Robert Heymann - Ein Weib-ein Narr-ein Mörder

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"Angst steigt auf. Angst lässt den Heizer schlottern. Blitzschnell den Dampfregulator schließen, den Hebel der Schnellbremse herumwerfen! Die Vakuumbremse knirscht. Die Passagiere werden wie Gepäckstücke durcheinandergeworfen. Dann Stille – unheimliche, totenhafte Sille – wie lange? Niemand weiß – dann ein Pfeifen, Sausen, Heulen, als seien alle Dämonen der Hölle entwichen." Doch das verheerende Eisenbahnunglück lässt sich nicht mehr vermeiden. Wer hat die Weiche falsch gestellt? Aber das Unglück ist erst der Anfang. Es folgt eine atemlose Kette der Ereignisse, die zu Verbrechen, Verschleppung, Raub und Mord führt. Und plötzlich ist der Zahlmeister Henri Cassagnac spurlos verschwunden. In der Mitte der Handlung stehen der Journalist Peytral, der Detektiv Durand, die betörenden Frauenfiguren Roxanne Zairis, Zaza und Moina und vor allem der geheimnisvolle Dr. Berton, der eine Art Doppelleben zu führen scheint … Der auf Tatsachen beruhende Roman über ein grausames Verbrechen zeigt Heymann als souveränen Autor von lebensnahen Kriminalgeschichten.-

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*

In dem Empfangszimmer des Bahnhofs sitzen nur noch einige müde Leute und eine elegante Dame. Sie hat alle Hilfeleistungen dankend angenommen. Sie hat scheinbar verständnisvoll alles um sich her beobachtet, aber sie hat in Wirklichkeit nichts begriffen, sie war weltentrückt. Die Schwestern, die unter Anleitung eines Arztes sich immer wieder um die Hilfsbedürftigen bemühen, fragen, ob sie nicht Wünsche hätte wegen ihrer Weiterreise. Sie will unbedingt die Namen der Opfer wissen. Man kennt sie noch nicht alle.

Sie will zu dem verunglückten Zug. Man verweigert ihr die Erlaubnis.

„Hat man nicht einen Unbekannten gefunden? Einen Mann, der keine Papiere hatte? Einen Mann ohne Namen?“

Die Schwester ruft den Arzt. Aber er hat kaum Zeit. Die Fremde ist nicht die einzige, die irre spricht — —

„Ich will also doch nach Marseille“, sagt die junge Dame schließlich und heftet die mandelförmig geschnittenen Augen auf die Schwester.

„Vielleicht können wir depeschieren, Ihre Angehörigen beruhigen?“ erkundigt sich die Schwester.

Die Dame schüttelt den Kopf. Ein Schatten fliegt über ihr Gesicht. Ein matter Goldton liegt darüber.

„Ich habe keine Angehörigen. Ich suche in Marseille einen Bekannten.“

„Sagen Sie uns seinen Namen, die Adresse! Wir müssen ihn doch benachrichtigen!“

Die Dame schüttelt schweigend den Kopf.

„Aber man wird sich sehr ängstigen um Sie!“ beharrt die Schwester.

Ein müdes Lächeln. Die Dame schaut auf, legt die Hand auf den Arm der Samariterin.

„Danke, Schwester!“

„Haben Sie Angehörige verloren — heute?“

„Heute? Nein. Vielleicht. Ja, es ist wohl sicher. Ich bin allein auf dieser Welt. Ganz allein!“

Schließlich fährt sie mit dem nächsten Zug nach Marseille. Dr. Berton hat bereits einen früheren benutzt. —

Es ist Tag geworden, ein strahlender Wintertag. Das Zimmer im Bahnhof, das soviel Kummer, Schmerz und Jammer gesehen hat, ist leer. Züge rasen durch das Land, die Zeitungen bringen bereits in großen Überschriften Einzelheiten der Katastrophe. Die kleinen Tragödien, die sich zwischen den Etappen des schrecklichen Ereignisses abgespielt haben, sind wie Blätter, die der Wind verweht hat. Bald weiß niemand mehr von ihnen. —

3.

Tage gingen um. Aus Tagen wurden Wochen, Monate. Das Leben ging seinen Gang wie früher.

Dr. Berton übte wieder seine Praxis aus. Durands Verletzungen hatten sich schwerer erwiesen, als die Ärzte erst angenommen hatten. Seine Braut hatte ihn in dem Krankenhaus besucht, dann war sie nach Marseille zurückgefahren, um einen neuen Termin für die Hochzeit festzusetzen. Die Pariser Sûreté hatte den Urlaub des verdienstvollen Detektivs verlängert. Durand dachte jetzt nur noch an seine Julia, an die Hochzeitsreise, an hundert ergötzliche Dinge, nicht mehr an Roxane Zairis, nicht mehr an seinen Reisegenossen Dr. Berton. Und doch hatte ihn ein seltsames Geschick mit diesen beiden Menschen in abenteuerlicher und tragischer Weise verbunden.

Denn um diese Zeit wurde die Bevölkerung von Marseille durch das geheimnisvolle Verschwinden von zwei Personen in die größte Aufregung versetzt. Zuerst nahm man verschiedene Verbrechen an, die untereinander nicht zusammenhingen. Erst später und im Laufe der polizeilichen Nachforschungen, an denen Durand sich mit zunehmender Hartnäckigkeit beteiligen sollte, stellte sich heraus, daß diese Kriminalfälle eine gemeinsame Quelle hatten. Die erste Bekundung machte die Gattin des Marseiller Arztes Dr. Berton, Moina Berton, am Morgen nach dem geheimnisvollen Verschwinden des Zahlmeisters Cassagnac. Dies ist Frau Dr. Bertons Aussage:

„Herr Cassagnac kam gestern später als gewöhnlich, gegen sieben Uhr abends, in unsere Wohnung und verlangte meinen Gatten zu sprechen. Ich erklärte ihm, Herr Dr. Berton sei von dem Besuch seiner Patienten noch nicht zurückgekehrt. Da ich wußte, daß diese Besuche sich oft bis in die späten Abendstunden ausdehnten, riet ich Herrn Cassagnac, am nächsten Tage wiederzukommen. Er erklärte aber sehr aufgeregt, er habe heftige Schmerzen und wünsche meinen Mann unbedingt noch am gleichen Abend zu konsultieren. Ob ich in der Lage sei, ihm eine Spritze Morphium zu verabreichen. Ich verneinte das.

Als Frau eines vielbeschäftigten Arztes habe ich natürlich öfter meinen Gatten unterstüzt, wenn die Hilfe seiner Assistentin nicht ausreichte und die Zuziehung eines Kollegen unnötig schien. Ich hätte Herrn Cassagnac auch eine Morphiumeinspritzung geben können, aber es war mir bekannt, daß die Vornahme einer subkutanen Injektion einer Frau nicht gestattet ist.

Cassagnac schien das nicht zu verstehen. Er ging, unverständliche Worte vor sich hinmurmelnd, im Vestibül hin und her. Mir war etwas unheimlich zumute, denn dieser Patient machte den Eindruck eines sehr nervösen Menschen, der seine Gedanken nicht in Ordnung hält. Er blieb plötzlich stehen und sah mich mit einem Blick an, der innere Gereiztheit und eine solche Verwirrung ausdrückte, daß ich beschloß, Babette, unser Mädchen in Rufweite zu halten. Immerhin wußte ich, daß der Zahlmeister ein langjähriger Freund meines Mannes war. Dr. Berton schätzte ihn sehr. Ich führte Herrn Cassagnac deshalb in das Wartezimmer, das zu ebener Erde unseres Hauses neben dem Sprechzimmer meines Mannes liegt. Nachdem ich das Licht angedreht und mich vergewissert hatte, daß im Kamin das Feuer brannte, ging ich auf seine Unterhaltung ein. Er erzählte mir, er habe einen Betrag von 20.000 Francs bei sich, Gelder seines Bataillons, die er eigentlich am selben Abend noch in der Bataillonskasse einschließen sollte.

‚Nun, morgen vormittag in aller Frühe wird das Geld ohnehin benötigt‘, beschwichtigte er sich selbst. ‚Schließlich kann niemand von mir verlangen, daß ich die ganze Nacht hindurch diese Schmerzen ertrage.‘

‚Was fehlt Ihnen eigentlich?‘ fragte ich ihn, um das Gespräch von dem Gelde abzulenken, dessen Besitz ihn sichtlich übernervös machte.

‚Wenn ich das wüßte!‘ antwortete er. ‚Die Doktoren sind sich nicht klar darüber! Überhaupt die Ärzte!‘

Er verbreitete sich des längeren über sein Mißtrauen gegen den ärztlichen Stand, was ich ihm ziemlich streng mit dem Bemerken verwies, daß er doch ein Freund meines Mannes sei.

‚Guys Freund bin ich, das ist wahr! Aber die Kunst des Dr. Berton, — das ist wieder ein anderes Kapitel.‘ Er lachte und schien seine Schmerzen vergessen zu haben. Ganz unvermittelt kam er auf gemeinsame Jugenderinnerungen mit meinem Manne zu sprechen. Er erzählte ein Erlebnis mit einem Mädchen, was mich veranlaßte, mich mit einer Entschuldigung zurückzuziehen. Diese Geschichte war kein Gesprächsstoff zwischen einem Mann und der Gattin seines Freundes, sie entsprach auch nicht der Bildung des Herrn Cassagnac, der doch immerhin Offiziersrang hat. Ich habe Herrn Cassagnac nie näher kennengelernt, aber mein Mann hat sich öfter über ihn geäußert und ihn einen Durchgänger genannt, vor dem eine Frau sich in acht nehmen müsse.

Unser Kleines schlief bereits. Ich setzte mich allein zu Tisch in das Eßzimmer, überzeugt, es werde noch mindestens eine Stunde dauern, ehe mein Gatte zurückkäme. Aber es vergingen zwei Stunden, er war noch immer nicht da. Ich begab mich nun in das Wohnzimmer, das dem Wartezimmer gegenüberliegt, nahm ein Buch vor und las. Plötzlich überfiel mich wieder eine unerklärliche Angst. Ich klingelte, und Babette erschien.

‚Bleiben Sie immer in der Nähe‘, sagte ich zu ihr. ‚Es ist mir unheimlich, zu so später Abendstunde einen Fremden im Hause zu wissen!‘

Babette entgegnete, sie begebe sich nur in das Schlafzimmer meines Mannes im ersten Stock, aber sie würde auf jedes Geräusch achten.

Ich war mit dem Mädchen allein, denn unser Diener Jean weilt bei seiner kranken Mutter in der Heimat. Mein Mann hat ihn für mehrere Tage beurlaubt. — Babette machte sich also im oberen Stockwerk zu schaffen. Ich hörte noch, wie sie die Treppe hinaufstieg und dann über mir hin und herging. Plötzlich ist es mir, als nähere sich jemand unserem Hause. Es war ein leichter, leiser Schritt, er verhallte. Ich glaubte, mich getäuscht zu haben, als ich wieder ein Geräusch hörte, diesmal, als schnappe eine große Schere zu. Unser Haus liegt am äußersten Ende des Boulevard de la Madeleine, der Verlängerung der Rue Canebière, also ziemlich abseits des Verkehrs und überdies von der Straße noch durch einen tiefen Vorgarten getrennt. An diesem Abend war ich vielleicht besonders hellhörig. Oder war ich unnatürlich erregt? Ich hatte eigentlich keinen Grund dazu. Der Gedanke, eine große Schere hätte geklappt, ließ mich über mich selbst lächeln. Alle möglichen Ideen schossen gleich einer Fontäne aus meiner Einbildung hoch. Poes Geschichten kamen mir in den Kopf. Unwillkürlich dachte ich an das Herz, das immer in der Bodenspalte klopfte, in der das Opfer eines Mörders lag, das Herz, das nie zur Ruhe kam und den Mörder schließlich entlarvte — sein eigenes Herz, angetrieben und rasend gemacht von seinen Gewissensqualen.

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