Ricarda Huch - Deutsche Geschichte

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Bände zusammen:Band I – Römisches Reich Deutscher NationBand II – Das Zeitalter der GlaubensspaltungBand III – Untergang des Römischen Reiches Deutscher NationNull Papier Verlag

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Die Päps­te, die vom rö­mi­schen Adel ab­hin­gen und zum rö­mi­schen Adel ge­hör­ten, wa­ren kei­ne zu fürch­ten­den Geg­ner, denn sie ent­schlu­gen sich der ein­zi­gen Macht, die sie dem Kö­nig hät­te eben­bür­tig ma­chen kön­nen, der sie haupt­säch­lich ihre ein­zig­ar­ti­ge Stel­lung ver­dank­ten, näm­lich die christ­lich-sitt­li­che Idee, de­ren Ver­tre­ter sie ge­we­sen wa­ren und sein soll­ten. Jo­hann XII. gab kei­nen von den Genüs­sen auf, mit de­nen die jun­gen Ad­li­gen sich zu un­ter­hal­ten pfleg­ten, er wür­fel­te, jag­te, lieb­te und hand­hab­te nicht ein­mal die üb­li­chen christ­li­chen Fröm­mig­keits­for­meln, son­dern schwur bei den al­ten Göt­tern. Wenn er sich da­bei wohl so we­nig dach­te wie ein Mensch von heu­te, der »lie­ber Gott« sagt, so war ihm doch si­cher­lich der Name des Chris­ten­got­tes ein eben­so lee­res Wort. In­mit­ten die­ses zer­ris­se­nen Lan­des, die­ser sich kreu­zen­den Lei­den­schaf­ten und Rän­ke, be­griff Otto als die Auf­ga­be des Herr­schers, Ord­nung zu schaf­fen. Er brach­te den lan­go­bar­di­schen Kö­nig und sei­ne Frau als Ge­fan­ge­ne nach Deutsch­land, eben­so Papst Be­ne­dikt V., den sich die Rö­mer ei­gen­mäch­tig ge­setzt hat­ten. Denn er be­stä­tig­te zwar den Päps­ten die Schen­kun­gen Pi­pins und Karls des Gro­ßen, be­dang sich aber aus, dass kei­ne Papst­wahl ohne sei­ne Zu­stim­mung Gül­tig­keit ha­ben soll­te.

Otto I. hat­te das Schick­sal ge­nia­ler Herr­scher, dass er sein Reich un­zu­läng­li­chen Nach­fol­gern über­las­sen muss­te. Sein Sohn und sein En­kel wa­ren Blü­ten am vä­ter­li­chen Bau­me, nicht Stäm­me, die mit ei­ge­ner Wur­zel aus der Erde wuch­sen. Otto II. war sym­pa­thisch durch sein feu­ri­ges Tem­pe­ra­ment und die Geis­tes­ge­gen­wart und Ver­we­gen­heit, mit der er nach der furcht­ba­ren Nie­der­la­ge, die die Sa­ra­ze­nen ihm zu­ge­fügt hat­ten, ent­floh und sich ret­te­te. Un­ter Ita­li­en ver­stand man da­mals die Halb­in­sel ohne Ve­ne­dig, das tat­säch­lich un­ab­hän­gig war, aber dem Na­men nach zum by­zan­ti­ni­schen Reich ge­hör­te; und ohne den Sü­den, Apu­li­en, Kala­bri­en und Si­zi­li­en, der teils grie­chisch war, teils von den Sa­ra­ze­nen er­obert. Es konn­te nicht an­ders sein, als dass die Kai­ser auch das süd­li­che Ge­biet an sich zu brin­gen such­ten, wo­durch die Be­zie­hun­gen zu By­zanz noch pein­li­cher wur­den als sie oh­ne­hin wa­ren. Wie die Rö­mer be­trach­te­ten auch die Grie­chen die Ger­ma­nen als Bar­ba­ren und wieg­ten sich im Vor­zug der äl­te­ren Kul­tur umso lie­ber, als sie die mi­li­tä­ri­sche Über­macht des ost­frän­ki­schen Rei­ches an­er­ken­nen muss­ten. Nur nach lan­gen schwie­ri­gen Ver­hand­lun­gen und in­fol­ge be­son­de­rer Um­stän­de er­lang­te Otto I. für sei­nen Sohn die Hand ei­ner grie­chi­schen Prin­zes­sin. Theo­pha­no scheint dem Ruf fei­ne­rer Bil­dung der Grie­chen ent­spro­chen zu ha­ben; das mach­te sich auch durch den Ein­fluss gel­tend, den sie auf ih­ren Sohn aus­üb­te, der schon von Na­tur mehr ein Sohn der Mut­ter als Erbe der Vä­ter war. Karl der Gro­ße und Otto der Gro­ße ver­ga­ßen nie, dass ihre ger­ma­ni­schen Völ­ker ih­nen die Mit­tel ga­ben, Ita­li­en zu be­herr­schen, der eine war Fran­ke, der an­de­re Sach­se, und das woll­ten sie sein. Otto III. woll­te den Schwer­punkt des Rei­ches nach Rom ver­le­gen. Es schi­en ein rich­ti­ger, ein großer Ge­dan­ke zu sein: wenn Rom das Haupt der Welt ist, wenn Rom die Cäsa­ren­kro­ne ver­gibt, muss der Kai­ser in Rom re­si­die­ren, müs­sen in Rom die Zü­gel ge­hal­ten wer­den, die die Welt len­ken, darf das deut­sche Reich nur eins ne­ben den an­de­ren Rei­chen sein, de­ren Haupt Rom ist. Tat­säch­lich war das neue Rö­mi­sche Wel­treich kein Kreis, son­dern eine El­lip­se mit den zwei Brenn­punk­ten Rom und Aa­chen; der uni­ver­sa­le Ge­dan­ke muss­te schei­tern, wenn man ihn durch eine Uni­ver­sal­mon­ar­chie mit ei­nem ein­zi­gen Mit­tel­punk­te ver­wirk­li­chen woll­te. Zum Zei­chen sei­nes cä­sa­ro­pa­pis­ti­schen Ge­dan­kens setz­te Otto III. Ver­wand­te und Freun­de auf den päpst­li­chen Stuhl, sei­nen Vet­ter Brun, den ers­ten deut­schen Papst, und sei­nen be­wun­der­ten Leh­rer, Ger­bert von Au­ril­lac.

Die Deut­schen emp­fan­den den Wech­sel in der Po­li­tik ih­res Kö­nigs bit­ter. Der Uren­kel des Sach­sen­her­zogs Hein­rich, der En­kel des großen Otto, die nicht ein­mal La­tein ver­stan­den, die sich mit Vor­lie­be in Qued­lin­burg auf­hiel­ten und in den Wäl­dern des Har­zes jag­ten, war ein Frem­der im Nor­den; den Rö­mern aber blieb er fast noch frem­der als sein Groß­va­ter. Der war tat­kräf­tig, fol­ge­rich­tig, ein Herr­scher, der zu rech­ter Zeit zu ge­bie­ten, zu stra­fen, zu ver­zei­hen wuss­te; Otto III. woll­te zu­gleich die Welt be­herr­schen und ein Hei­li­ger sein. Otto I. wur­de ge­liebt und ver­ehrt, aber zu­gleich ge­fürch­tet. Ein­mal be­ga­ben sich die Mön­che von Sankt Gal­len mit ih­rem neu­er­wähl­ten Abt an den Hof nach Spey­er, um sich vom Kö­nig die Wahl be­stä­ti­gen zu las­sen. Ob­wohl sie das Recht der frei­en Abts­wahl be­sa­ßen, ka­men sie als Bit­ten­de und nicht ohne Sor­ge, denn sie wuss­ten, dass ihr Er­wähl­ter dem Herrn nicht son­der­lich ge­nehm war. Sie er­such­ten den jun­gen Otto um Für­spra­che, der auch als lie­bens­wür­di­ger Kron­prinz sich für ihr An­lie­gen ein­zu­set­zen ver­sprach, hin­zu­fü­gend: »Gott, in des­sen Hand die Her­zen der Kö­ni­ge sind, möge für euch mei­nen Lö­wen mild und ver­söhn­lich ma­chen.« Der Bi­schof von Spey­er sag­te ge­le­gent­lich zum Kai­ser: »Nie­mals wa­ren Au­gen schär­fer als die dei­ni­gen, mein Löwe.« Wie einen Lö­wen lieb­ten die Deut­schen sich ihre Herr­scher vor­zu­stel­len: furcht­bar, ge­fähr­lich, groß­mü­tig. Ge­gen das Ende sei­nes Le­bens be­such­te Otto zu­sam­men mit sei­nem Soh­ne das Klos­ter Sankt Gal­len. Die auf bei­den Sei­ten auf­ge­reih­ten lob­sin­gen­den Mön­che be­trach­te­ten scheu den al­ten Kö­nig, wie er mäch­tig in ih­rer Mit­te stand und die großen Au­gen mit Herr­scher­blick lang­sam über sie hin­glei­ten ließ. Otto III. ließ sich vom Bi­schof Adal­bert von Prag, der sei­ne Di­öze­se ver­las­sen hat­te, weil er un­ter der Ro­heit und Wi­der­setz­lich­keit der Böh­men litt, er­mah­nen, sich des Kai­ser­tums nicht zu über­he­ben, son­dern ein­ge­denk zu sein, dass er Staub sei, und knie­te wei­nend vor den Ere­mi­ten, die da­mals in Ita­li­en den Ruf der Hei­lig­keit ge­nos­sen. Er gab sich ab­wech­selnd schran­ken­lo­sen Herr­schafts­an­sprü­chen und halt­lo­ser Zer­knir­schung hin. »Eu­ret­we­gen«, rief er den auf­stän­di­schen Rö­mern zu, »habe ich mein Va­ter­land und mei­ne An­ge­hö­ri­gen ver­las­sen. Die Lie­be zu euch ließ mich mei­ne Sach­sen und alle Deut­schen, mein ei­gen Blut ver­schmä­hen. Eu­ret­we­gen habe ich die Miss­gunst und den Hass al­ler auf mich ge­la­den, da ich euch über alle stell­te. Und für all das habt ihr eu­ren Va­ter ver­wor­fen, mei­ne Die­ner grau­sam er­mor­det und mich, den ihr doch nicht aus­schlie­ßen könnt, aus­ge­schlos­sen!« Aber die Rö­mer un­ter­war­fen sich wohl ei­nem Herr­scher, der ih­nen sei­ne Kraft be­wies, einen from­men Schwär­mer und Bar­ba­ren, der sie mit wei­ner­li­chen Wor­ten an sich fes­seln woll­te, ver­ach­te­ten sie.

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