Ricarda Huch - Deutsche Geschichte

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Bände zusammen:Band I – Römisches Reich Deutscher NationBand II – Das Zeitalter der GlaubensspaltungBand III – Untergang des Römischen Reiches Deutscher NationNull Papier Verlag

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Das Gu­drun­lied er­zählt, wie nach der blu­ti­gen Schlacht auf dem Wül­pen­san­de die über­le­ben­den Hel­den die To­ten zu be­stat­ten be­schlie­ßen, nicht nur die Freun­de, son­dern auch die Fein­de, da­mit sie nicht den Ra­ben und Wöl­fen zur Spei­se wer­den. Da­mit ih­res tap­fe­ren En­des ewig ge­dacht wer­de, stif­ten sie ein Klos­ter mit ei­nem Ho­spi­tal, zu des­sen Guns­ten die Ver­wand­ten der Ge­fal­le­nen Ga­ben bei­steu­ern. Auch der Ar­men wird ge­dacht: ih­nen soll der Er­lös aus den Pfer­den, Rüs­tun­gen und Ge­wän­dern der Ge­fal­le­nen zu­gu­te kom­men. Eine An­zahl von Pfaf­fen, die dem Klos­ter zu­ge­wie­sen wur­de, soll be­tend und sin­gend die See­len der Er­schla­ge­nen Gott emp­feh­len. Vor der Schlacht hat­ten sie, weil es ih­nen an Schif­fen fehl­te, ei­ner Pil­ger­schar, die auf der In­sel ge­lan­det war, ihre Schif­fe weg­ge­nom­men; die­sem Fre­vel schrie­ben sie den un­glück­li­chen Aus­gang des Tref­fens zu, und da­mit sie beim nächs­ten Ge­fecht bes­se­res Glück hät­ten, be­eil­ten sie sich nun, den Scha­den zu er­set­zen. Dann se­gel­ten sie heim, das Herz er­füllt von Ra­che­ge­dan­ken, un­ge­dul­dig ge­spannt auf neu­es Blut­ver­gie­ßen. So war das Chris­ten­tum der Ed­len: zu­wei­len wur­de ein hä­re­nes Ge­wand über den strah­len­den Har­nisch ge­zo­gen, dann, nach­dem es wie­der im Ge­päck ver­sorgt war, schlug das wil­de heid­nische Herz, ganz eins mit sich, dem nächs­ten Tur­nier, der nächs­ten Feh­de, neu­en Ta­ten und Un­ta­ten ent­ge­gen. Die Kir­che war mit die­sen Söh­nen zu­frie­den, und es ist an­zu­neh­men, dass Gott es auch war.

Die Ottonen

Die Fa­mi­lie der Ar­nul­fin­ger, die rasch in leuch­ten­den Stu­fen zu ih­rem Gip­fel auf­ge­stie­gen war, ver­fiel so­fort nach dem Tode des größ­ten, wenn sie auch noch lan­ge nicht er­losch, als hät­te das weit­hin we­cken­de Licht, das von ihm aus­ging, vom Ho­ri­zon­te sich nicht lö­sen mö­gen und in ei­nem lan­gen Aben­d­ro­te dem Un­ter­gan­ge nach­ge­glüht. Trotz der Tei­lung un­ter die Söh­ne Lud­wigs des From­men er­hielt sich noch das Be­wusst­sein des Zu­sam­men­han­ges der west- und ost­frän­ki­schen Reichs­hälf­ten durch die Dy­nas­tie, wie sie denn auch un­ter Karl dem Di­cken noch ein­mal ver­ei­nigt wur­den. Im­mer­hin, ob­wohl das häu­fi­ge Vor­kom­men ger­ma­ni­scher Na­men im 9. Jahr­hun­dert der west­frän­ki­schen Hälf­te noch ein ger­ma­ni­sches Ge­prä­ge gab, be­wei­sen die Eide, die bei Ge­le­gen­heit der Ver­trä­ge von Ver­dun und Mer­sen über die Tren­nung ge­leis­tet wur­den, dass im west­frän­ki­schen Rei­che Fran­zö­sisch, im ost­frän­ki­schen Deutsch ge­spro­chen wur­de.

Die end­gül­ti­ge Tren­nung der deut­sch­re­den­den Stäm­me vom West­fran­ken­reich wur­de of­fen­bar, als im Jah­re 911 der letz­te ost­frän­ki­sche Kö­nig, Lud­wig das Kind, starb. Die Deut­schen dach­ten nicht dar­an, sich nun wie­der dem west­frän­ki­schen Ka­ro­lin­ger an­zu­schlie­ßen, son­dern ein Teil wähl­te Kon­rad zum Kö­nig, der als Her­zog von Fran­ken und An­ver­wand­ter der ka­ro­lin­gi­schen Fa­mi­lie der ge­eig­ne­te Nach­fol­ger zu sein schi­en. Wäh­rend sei­ner kur­z­en Re­gie­rung be­müh­te sich Kon­rad ver­geb­lich um den An­schluss al­ler Stäm­me; au­ßer in Fran­ken und Schwa­ben wur­de er nir­gends an­er­kannt. Sei­ne edle Ge­sin­nung be­wies er da­durch, dass er ster­bend sei­nem Bru­der Eber­hard emp­fahl, auf die Nach­fol­ge zu ver­zich­ten und die Kro­ne sei­nem bis­he­ri­gen Geg­ner, dem Sach­sen­her­zog Hein­rich, an­zu­bie­ten.

Als mit dem Tode Karls des Gro­ßen der Mit­tel­punkt er­schlaff­te, in dem die Reichs­glie­der zu­sam­men­ge­fasst wa­ren, wur­de das Grund­we­sen der Ger­ma­nen wie­der wirk­sam, de­nen we­ni­ger der Trieb nach Ein­heit im Blu­te liegt als der Drang des ein­zel­nen oder der Grup­pe nach Selbst­stän­dig­keit und Un­ab­hän­gig­keit. Der ro­ma­ni­sche Staat be­tont die Ver­tre­tung des Gan­zen, schafft einen Be­am­ten­ap­pa­rat, der vom Mit­tel­punkt aus­ge­hend die Glie­der von oben nach un­ten er­fasst und be­wegt, wo­durch für die­sen die Mög­lich­keit ent­steht, sich der be­herrsch­ten Tei­le zu be­die­nen, sie mit großer Kraft nach au­ßen zu ver­wen­den, sie aus­zu­beu­ten. Der ger­ma­ni­sche Staat geht von den ein­fa­chen un­te­ren Glie­dern, der Fa­mi­lie, der Sip­pe, der Ge­mein­de aus und be­geg­net all­mäh­lich der von oben­her be­herr­schen­den Ver­tre­tung des Gan­zen. Die Ent­fal­tungs­mög­lich­keit und Frei­heit des In­di­vi­du­ums ist dem Ger­ma­nen un­end­lich wich­tig, und er op­fert da­von nur so viel wie nö­tig ist, da­mit ein Gan­zes über­haupt sich bil­den kann, wäh­rend nach ro­ma­ni­scher Auf­fas­sung der Staat im Be­sitz der All­ge­walt ist und dem ein­zel­nen an Be­fug­nis­sen mög­lichst we­nig über­lässt. Die Vor­tei­le des zen­tra­li­sier­ten Staa­tes sind Straff­heit, Ord­nung, Mög­lich­keit der Machtent­fal­tung nach au­ßen, die des ge­glie­der­ten Staa­tes Man­nig­fal­tig­keit, Reich­tum an ei­gen­ar­ti­gen In­di­vi­dua­li­tä­ten, Fül­le der Na­tur, des schöp­fe­ri­schen Le­bens. Im Hin­blick auf den Be­am­ten­ap­pa­rat kann man den zen­tra­li­sier­ten Staat auch den me­cha­ni­schen nen­nen, wor­auf der häu­fig ge­brauch­te Aus­druck Staats­ma­schi­ne­rie oder Staats­ma­schi­ne hin­weist, wäh­rend der or­ga­ni­sche von in­nen her­aus wächst und sich ver­zweigt. Zu Karls des Gro­ßen Zeit konn­te al­ler­dings von ei­ner Staats­ma­schi­ne im mo­der­nen Sin­ne nicht die Rede sein, so­wohl aus tech­ni­schen wie aus Grün­den der Auf­fas­sung: er ließ den un­ter­wor­fe­nen Stäm­men ihr ei­ge­nes Recht, das er nur stel­len­wei­se aus­bil­de­te, und ver­mied Ein­grif­fe in ihr kul­tu­rel­les Le­ben. Der auf die Sach­sen aus­ge­üb­te Zwang soll­te nur dau­ern, bis die Chris­tia­ni­sie­rung ei­ni­ger­ma­ßen ge­si­chert war. Im­mer­hin zen­tra­li­sier­te er bis zu ei­nem ziem­lich ho­hen Gra­de, in­dem er das gan­ze Reich in Gaue ein­teil­te, Gra­fen als Vor­ste­her der­sel­ben ein­setz­te und die­se durch Kö­nigs­bo­ten be­auf­sich­ti­gen ließ. Als Ge­gen­wir­kung ge­gen die­se dem ger­ma­ni­schen Geist wi­der­stre­ben­de Bin­dung an das Gan­ze bil­de­te sich nach Karls Tode in den ein­zel­nen Tei­len des ost­frän­ki­schen Rei­ches das Stam­mes­her­zog­tum wie­der aus, und zwar mit be­son­de­rer Kraft in den bei­den Län­dern, die auch in an­de­rer Hin­sicht ein­an­der ähn­lich wa­ren, in Sach­sen und Bay­ern. Bei­de Län­der be­durf­ten nach dem Ver­fall der Ka­ro­lin­ger vor­zugs­wei­se ein­hei­mi­scher Füh­rer, weil sie mehr als die an­de­ren den Ein­fäl­len feind­li­cher Völ­ker aus­ge­setzt wa­ren, Sach­sen der Nor­man­nen und Sla­wen, Bay­ern der Ava­ren und Magya­ren. Der Her­zog von Sach­sen, Brun, fiel im Jah­re 880 in der Nord­see ge­gen die Nor­man­nen, Luit­pold, Graf in Bay­ern, im Jah­re 907 ge­gen die Un­garn. Das große ge­mein­sa­me Er­leb­nis von Ge­fahr, Op­fer und Sieg knüpf­te das Volk fest an die­se Fa­mi­li­en. Wie nun die Ger­ma­nen dazu nei­gen, nir­gends ein ab­so­lu­tes Recht auf­kom­men zu las­sen und an­de­rer­seits nicht ab­so­lu­te Recht­lo­sig­keit zu dul­den, so be­stan­den die Frei­en und Ed­len auf dem Recht, den Kö­nig oder Her­zog zu wäh­len, lie­ßen aber in­so­fern den Grund­satz der Erb­lich­keit gel­ten, als sie die Ver­wand­ten der herr­schen­den Dy­nas­tie be­rück­sich­tig­ten, so­lan­ge sol­che vor­han­den wa­ren. So gab in Sach­sen Ver­wandt­schaft mit dem un­ver­ges­se­nen Wi­du­kind ein Recht auf die Füh­rer­schaft, und es ist an­zu­neh­men, dass die Fa­mi­lie der Bru­no­nen oder Lu­dol­fin­ger in ver­wandt­schaft­li­chem Zu­sam­men­hang mit dem al­ten Hel­den ge­stan­den hat. Lu­dolf, von Lud­wig dem Deut­schen zum Gra­fen er­ho­ben, in Kor­vey, Qued­lin­burg, an den Quel­len der Lip­pe be­gü­tert, ver­mähl­te sei­ne Toch­ter Li­ut­gard mit ei­nem Soh­ne Lud­wigs und stell­te da­durch auch eine Ver­wandt­schaft mit den Ka­ro­lin­gern her. Nach­dem Lu­dolfs Sohn Brun im Kamp­fe ge­gen die Nor­man­nen ge­fal­len war, folg­te ihm sein Bru­der Otto, von dem die Über­lie­fe­rung be­rich­tet, dass ihm die Kö­nigs­kro­ne an­ge­bo­ten sei, dass er aber als zu alt dar­auf ver­zich­tet und sei­ne Wäh­ler be­wo­gen habe, sie dem Her­zog der Fran­ken zu über­tra­gen. Sein Sohn Hein­rich mach­te sei­nen Na­men be­rühmt durch glück­li­che Be­kämp­fung der Sla­wen, konn­te aber der Un­garn, die sie her­bei­rie­fen, nicht so­fort Herr wer­den.

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