Frits Remar - Die zweite Leiche

Здесь есть возможность читать онлайн «Frits Remar - Die zweite Leiche» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die zweite Leiche: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die zweite Leiche»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Ofenwart eines Krematoriums macht eine atemberaubende Entdeckung: Es liegt doch tatsächlich eine Leiche zu viel im Sarg… Der Kriminalkommissar Jens Holst kommt dem Rätsel nur sehr langsam auf die Schliche… Frits Remar erzählt in diesem spannenden Krimi auf humorvolle und fesselnde Weise über Fähigkeiten eines Kriminalkommissars. -

Die zweite Leiche — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die zweite Leiche», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ich trank mein Bier aus und ging wieder zu den Schließfächern. Ich las die Verordnungen, die in mehreren Sprachen abgefaßt waren, und die kurze, fast patzige Mitteilung der Dänischen Eisenbahngesellschaft, daß sie sich jeglicher Verantwortung entziehe. Wieder einmal ein strenges Reglement.

Mißbrauch war nicht gestattet.

Mein Problem fand seine Lösung.

Verlust oder Beschädigung des Schlüssels wurde zwecks des Ersatzes mit fünf Kronen geahndet. Man wende sich an den Handgepäckschalter.

Ich wollte sogleich zu dem Schalter gehen, als mir einfiel, daß mein Fach leer war, und das durfte es nicht sein. Es hätte merkwürdig ausgesehen. Ich mußte am nächsten Tag etwas hineinlegen. Am besten so bald wie möglich, denn es konnte ja einige Zeit dauern, bis sich mein Plan ausführen ließ.

Früh am folgenden Tag ging ich wieder zu den Schließfächern, diesmal mit einem Koffer, der alles enthielt, was man für eine zweitägige Reise braucht. Alle Fächer waren besetzt, obwohl keine Reisezeit war. Ich mußte ein paar Stunden warten, bevor ein Fach leer wurde. Die Wartezeit verbrachte ich auf einer Bank, wo ich friedlich saß und die Tageszeitungen las.

In den letzten Tagen hatte die Presse nicht viel über Marie Louise gebracht, doch das wenige hatte mich in meiner Auffassung bestärkt, daß ich den richtigen Mann gefunden hatte. An diesem Tag wurde alles nochmals aufgewärmt, ohne daß neue Einzelheiten vermerkt waren.

Marie Louise war spurlos verschwunden. Es hatten sich zwar ein paar Mitreisende gemeldet, die sie in dem betreffenden Zug gesehen hatten; aber niemand vermochte anzugeben, wo sie ausgestiegen war. Auch die Nachforschungen auf den einzelnen Stationen hatten zu keinem Ergebnis geführt. Es war ja über zwei Wochen her. Die Polizei vertrat die Theorie, sie sei vielleicht auf der Fähre über den Großen Belt über Bord gefallen, und wenn das stimmte, würde man später ihre Leiche finden. Fest stand nur, daß sie nicht in Struer angekommen war, denn unterwegs waren andere Schülerinnen zugestiegen, die sie hätten sehen müssen, wenn sie sich zu der Haushaltungsschule begeben hätte.

Endlich wurde ein Schließfach frei, das ich gebrauchen konnte. Es mußte weiter oben beim Ausgang zur Bernstorffsgade liegen, so daß es mir möglich war, schnell zu entschlüpfen.

Es war das Schließfach Nr. 91. Ich stellte den Koffer hinein, steckte eine Krone in den Schlitz und schloß das Fach ab. Dann ging ich. Das heißt, ich fuhr mit der Stadtbahn nach Hause. Daheim betrachtete ich den Schlüssel. Ein kleines Stahlding, doch für mich eine Kostbarkeit. Stark genug, mein Opfer mir gefügig zu machen.

Oh, ich wollte mit dem Geld sorgsam umgehen. Nicht damit um mich werfen. Nein, jede Woche einen Hundertkronenschein heimlich, still und leise in meinen Umsatz gleiten lassen. Das ergab fünfhundert Wochen, wenn ich 50000 Kronen aus ihm herausholte. Fast zehn Jahre. Ich konnte es mir gestatten, einiges davon zusammenzusparen, so daß es mir vergönnt war, einmal etwas Großes zu kaufen oder Ferien zu machen. Auf Mallorca, in Italien, in Griechenland, ja in der ganzen Welt – alles stand mir offen, wenn ich jede Woche einen steuerfreien Hunderter unter die Matratze steckte. Bis jetzt hatte ich jede Woche durchschnittlich zweihundert Kronen mit den Särgen und dem Schmuck dazuverdient, aber das ging immer für Zigaretten und Bier drauf. Die neuen Hundertkronenscheine bedeuteten eine fast fünfzigprozentige Erhöhung meines wöchentlichen Taschengeldes.

Ich verdiene wöchentlich 450 Kronen als Ofenwart, aber wenn ich Miete, Steuern, das Essen und andere feste Ausgaben bezahlt habe, bleiben mir nur 75 Kronen für Kleidung, Ferien und Taschengeld, so daß es wohl nicht verwunderlich ist, wenn ich vom einwandfreien Lebenswandel abgekommen bin. Ich lebe gern und gut, bin nicht aus Holz, und ein bißchen sogenannten Sex muß der Mensch ja auch haben; aber dazu reicht mein Gehalt leider nicht.

Am folgenden Tag fuhr ich abermals zum Hauptbahnhof, aber eine Stunde später, so daß meine vierundzwanzigstündige Aufbewahrungsfrist abgelaufen war. Laut Reglement würde mein Fach leer oder gesperrt sein. Es war denn auch leer.

Ich begab mich zum Handgepäckschalter und sagte: »Entschuldigen Sie, daß ich mich verspätet habe. Ich hätte gern meinen Koffer zurück. Schließfach Nummer 91. Hier die zwei Kronen Gebühr.«

Ich hatte es mit einem älteren Mann in überlangem blauem Kittel zu tun. Er musterte mich sauertöpfisch und brummte: »Den Schlüssel bitte.«

Ich kramte vergeblich in meinen Taschen und murmelte: »Das verstehe ich nicht ...«

Er sah mit der gleichen mürrischen Miene zu, während ich nochmals überall suchte.

»Ich kann Ihnen Ihren Koffer nicht herausgeben, wenn Sie den Schlüssel nicht abliefern. Woher soll ich wissen, daß er wirklich Ihnen gehört?«

»Ich kann ihn beschreiben«, erwiderte ich. »Ich kann Ihnen genau sagen, was darin ist.«

»Macht fünf Kronen«, sagte er.

»Was?« rief ich. Er konnte nicht ahnen, daß ich das Reglement gründlich durchgelesen hatte.

»Sie müssen den Schlüssel ersetzen, und das kostet fünf Kronen«, erklärte er und sah mich abwartend an.

Ich kramte einen Fünfer hervor und gab ihm das Geld. Er sagte nichts, sah mich aber immer noch erwartungsvoll an.

Ich sagte ebenfalls nichts.

Ich gewann, denn nun machte er den Mund auf.

»Wie sieht er aus?«

»Ach so, der Koffer.« Ich lächelte. »Er ist aus dunkelbraunem glattem Leder und hat an den Ecken Metallbeschläge. Er ist alt und abgenutzt. Besondere Kennzeichen hat er nicht.«

»Hm«, brummte er und schlurfte weg. Kurz darauf kehrte er mit meinem Koffer zurück.

»Ist er abgeschlossen?« fragte er und fingerte an dem einen Schloß.

»Nein«, antwortete ich.

»Was ist also darin?« Er war nicht mehr ganz so mißtrauisch.

Ich beschrieb ihm den Inhalt, worauf er den Koffer aufmachte und gleichgültig hineinschaute.

»Stimmt«, sagte er, klappte den Deckel zu und schob mir den Koffer hin. »Haben Sie einen Ausweis bei sich?« fragte er, wobei er den Koffergriff noch festhielt.

»Ja«, antwortete ich, holte bereitwillig meinen Fahrausweis hervor und reichte ihn ihm. Er verglich teilnahmslos die Fotografie mit meinem Gesicht und ließ den Koffer los.

»Sie müssen den Schlüssel zurückbringen, wenn Sie ihn finden«, sagte er, kehrte mir den Rücken und entfernte sich.

»Ja, mache ich«, gelobte ich dem Rücken, seufzte erleichtert auf und zog mit meinem Koffer ab.

Ich hatte meinen Schlüssel und mußte nun nur abwarten. Ich beschloß, sechs Wochen verstreichen zu lassen, bevor ich mich an mein Opfer heranmachte. Bis dahin war der kleine Zwischenfall mit dem Schließfach Nr. 91 bestimmt vergessen.

Nur etwas mußte ich kontrollieren, ehe ich ans Werk ging. Also fuhr ich drei Wochen später wieder zum Hauptbahnhof, um nachzusehen, ob mein Schlüssel immer noch zum Fach Nr. 91 paßte. Ja, er paßte. Es war ja auch nicht zu erwarten, daß man ein ganz neues Schloß einsetzte, wenn der Ersatz nur fünf Kronen kostete.

Weitere drei Wochen später machte ich meinen kurzen Telefonanruf. Ich hielt ein Taschentuch über die Muschel, um meine Stimme zu verstellen, und hängte den Hörer ein, ehe er sich sammeln und etwas sagen konnte. Gespannt wartete ich zwei Tage, aber es bestand keine Gefahr. Er gehorchte. Natürlich konnte ich nicht wissen, ob er die Polizei benachrichtigt hatte; aber er unterließ es. Ich war gut geschützt.

Nun kam die zweite Phase.

Ich hatte vor, ihn abermals anzurufen, doch da das Gespräch diesmal länger dauern sollte als das erstemal, war das Wagnis für mich größer, wenn ich nicht den richtigen Mann erwischte, oder wenn er sein Telefon von der Polizei hatte anzapfen lassen, so daß sie ermitteln konnte, von wo aus ich telefonierte. Deshalb traf ich auf jeden Fall Vorsorge und rief ihn von einer Telefonkabine in der Stadtbahnstation Herlev aus an. Er meldete sich sofort selbst.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die zweite Leiche»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die zweite Leiche» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die zweite Leiche»

Обсуждение, отзывы о книге «Die zweite Leiche» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x