Frits Remar - Die zweite Leiche

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Der Ofenwart eines Krematoriums macht eine atemberaubende Entdeckung: Es liegt doch tatsächlich eine Leiche zu viel im Sarg… Der Kriminalkommissar Jens Holst kommt dem Rätsel nur sehr langsam auf die Schliche… Frits Remar erzählt in diesem spannenden Krimi auf humorvolle und fesselnde Weise über Fähigkeiten eines Kriminalkommissars. -

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Das war alles.

Ich atmete erleichtert auf, als er gegangen war. Der Katzenjammer machte mir immer noch zu schaffen. Zum Glück fand an diesem Tage keine Bestattung statt, so daß ich nur Papierkram erledigen mußte, bevor ich nach Hause gehen und meinen Rausch richtig ausschlafen konnte.

Das hört sich vielleicht an, als ob wir ein Faulenzerleben führten, aber das stimmt nicht. Die Arbeitszeit ist zwar unregelmäßig, doch alles in allem nicht kürzer als in anderen Berufen. Wir unterstehen einem strengen Reglement. Da wäre zum Beispiel Paragraph 6: »Muß die Asche versandt werden, so ist die Urne in eine feste Umhüllung aus Holz oder Pappe zu verpacken. Das Paket ist eingeschrieben zu versenden.«

Larsen und ich sind auch für die Beisetzung der Urnen zuständig, und wir müssen dafür sorgen, daß alle Apparaturen im Krematorium in Ordnung sind. Auch für die Urnengräber und -nischen tragen wir die Verantwortung und für die Ordnung auf dem Friedhof.

Wir teilen uns in die Arbeit. Ich erledige alles Technische und auch den Bürokram, weil mir das mehr liegt als Larsen. Er hält sich lieber im Freien auf. Nur die Arbeit am Ofen machen wir gemeinsam. Es ist ja auch todlangweilig, ganz allein da unten zu sitzen.

Manchmal findet eine Inspektion statt. Aber bei uns hat man noch nie etwas bemängeln müssen. Wir sind beide zufrieden mit unserem Arrangement.

Ich ging also nach Hause und schlief. Ich habe ein Zimmer mit Bad im ersten Stock einer Villa. Keine Küche. Was sollte ich auch damit? Dafür mischt sich auch niemand in mein Privatleben ein, sofern ich nicht lärme. Zu Hause lärme ich nie. Wenn mir der Sinn danach steht, gehe ich in die Stadt. In der Regel nicht so ungestüm wie gestern. Aber das war eine Notlage.

Die Tage schleppten sich dahin. Es fanden Einäscherungen und Beisetzungen statt. Dazwischen reinigte ich Düsen und wechselte elektrische Birnen aus; Larsens harkte auf dem Friedhof die Wege, rupfte Unkraut und goß die Blumentöpfe. An einem Tag mußte ich an der Orgel etwas instand setzen. Ich hatte weniger Hoffnung als der neben mir stehende und zuschauende Organist, daß es mir glücken würde; aber das sagte ich ihm natürlich nicht. Tatsächlich gelang es mir, und danach spielte die Orgel wieder, daß es eine Ohrenweide war.

An sich mache ich mir nicht viel aus klassischer Musik, aber im Lauf der Jahre habe ich hier in der Kapelle Orgelspiel lieben gelernt. Der Organist ist zwar kein bedeutender Künstler, doch mitunter, wenn er sich so richtig ins Zeug legt, kann es ergreifend klingen. Ich habe mir sogar ein paar Platten mit Orgelmusik gekauft, und ich höre mir manchmal Kirchenkonzerte an, wenn einer von den großen Kanonen den Blasebalg tritt.

Unser Organist ist ein kleines Männchen. Er kann keine Delle in einen Filzhut schlagen, so daß er froh sein muß, daß ihm ein elektrischer Blasebalg zur Verfügung steht. Er ist ein reizbarer Bursche mit einem Teufelstemperament, dabei rothaarig und häßlich. Wegen nichts und wieder nichts fährt er hoch. Ein Glück, daß der Küster so schweigsam ist, sonst hätte es sicher einige interessante Dispute gegeben.

In diesen Tagen habe ich so viele Zeitungen gelesen, daß mir der Kopf vor Tatsachen und Meinungen fast zerspringt. Noch nie in meinem Leben war ich über alles so gut unterrichtet, mag es sich um Weltereignisse handeln oder um die Geschehnisse in unserem kleinen Land. Es war mir ein Trost, alle die Zeitungen zu lesen. Du bist gar nicht so schlimm, Hans, sagte ich mir. Deine kleinen Schummeleien sind nichts im Vergleich zu dem, was andere anstellen. Manchmal zwackt einen nämlich doch das Gewissen.

Von dem, was ich wirklich gern gewußt hätte, stand zehn Tage lang nichts darin. Es geschah an einem Freitag. Da ich die Abendnachrichten im Radio nicht gehört hatte, durchstöberte ich die Zeitungen besonders gründlich. Nicht ganz ungefährlich, sich so viele Zeitungen zu besorgen. Ich konnte sie nicht alle zusammen an meinem üblichen Kiosk kaufen, sondern mußte herumlaufen und sie mir einzeln an verschiedenen Stellen besorgen.

Da stand es nun. Eine bescheidene kleine Vermißtenmeldung. Offenbar war der Apparat noch nicht in Bewegung gesetzt worden.

»Als vermißt gemeldet wurde die 21 jährige Marie Louise Bentzen, Tochter des Verkaufschefs Viggo Bentzen und seiner Ehefrau, wohnhaft Stjernevej 43, Frederiksberg. Marie Louise Bentzen ist 1 Meter 64 groß und wiegt ungefähr 50 Kilo.« (Mein Augenmaß ist wirklich nicht schlecht.) »Sie hat hellblonde Haare, hellblaue Augen, vorstehende Backenknochen und regelmäßige Zähne. Als sie zum letztenmal gesehen wurde, trug sie ein geblümtes Terylenkleid, durchsichtige Nylonstrümpfe und weiße Schuhe mit hohen Absätzen. Bei sich hatte sie einen hellbraunen Lederkoffer und ein weißes Handtäschchen. Sie trägt an der linken Hand einen Goldring mit rotem Stein. Marie Louise Bentzen wurde am Sonntag, dem 4. ds. Mts., zuletzt gesehen, als sie den Schnellzug ›Syd-Vestjyden‹ 17 Uhr 10 bestieg, um nach Struer zu fahren, wo sie ihr Studium in der Haushaltungsschule fortsetzen wollte. Alle Hinweise auf das Verschwinden des jungen Mädchens sind an die Polizeidienststelle Frederiksberg, Telefon Fasan 1448, oder ans nächste Polizeirevier zu richten.«

Reine Lüge. Richtiger gesagt, halb gelogen. Der Himmel mochte wissen, in was der Vater des Mädchens sich da verwikkelt hatte.

Ich war gespannt, ob die Polizei in den nächsten Tagen etwas herausfinden würde. Leicht war das sicher nicht. Für mich bedeutete es das größte Risiko, daß der Mörder den Kopf verlieren und sich stellen könnte. Dann würde es mir schwerfallen, mich herauszureden. Immerhin konnte ich, wenn der Leichenbitter dichthielt – womit zu rechnen war, denn er bangt um seine Haut ebenso wie ich –, an der Behauptung festhalten, mir wäre bei der Leichenverbrennung nichts Ungewöhnliches aufgefallen.

Ich hatte mich gehütet, den Goldschmied hineinzuziehen. Und Larsen wußte von der ganzen Sache keinen Pieps. Es bestand kein Grund, ein größeres Risiko als notwendig zu laufen; darum hatte ich sowohl den Ring der alten Dame als auch des Mädchens sowie das Medaillon bei mir zu Hause verwahrt.

Das Medaillon!

Davon hatte nichts in der Zeitung gestanden. Es hatte innen im Kleid gehangen, und die Kette war so dünn, daß man sie kaum sah. Ich hatte es auch erst bei der gründlichen Untersuchung entdeckt. Dazu war dem Mörder sicher keine Zeit geblieben. Selbst die größte Kaltherzigkeit hat ja ihre Grenzen. Er hatte nur darauf geachtet, daß keine Papiere zu finden waren. Vielleicht nicht einmal darauf. Er rechnete damit, daß sein Plan, sie spurlos verschwinden zu lassen, glücken würde, ob sie Papiere bei sich hatte oder nicht. Die Identifizierung wäre ohnehin nur eine Zeitfrage, wenn sie gefunden wurde.

Wirklich ein kaltblütiger Bursche. Keiner, der den Kopf verlor. Von ihm hatte ich sicher nichts zu befürchten. Schlimmer wäre es gewesen, wenn jemand ihn gesehen hätte; doch daß das nicht geschah, dafür dürfte er gesorgt haben.

Doch um zu dem Schmuck zurückzukehren: Trotzdem hatte ich meinen Goldschmiedefreund in den zehn Tagen nicht vernachlässigt. Da es wahrscheinlich seinen Verdacht erweckt hätte, wenn ich nicht mehr so regelmäßig zu ihm gekommen wäre, hatte ich ihn ein paarmal mit verschiedenem Flitterzeug aufgesucht. Die Mühe machte sich nicht gerade bezahlt, denn der Schmuck, der den Toten mitgegeben wird, ist meistens nicht viel wert. Der alte Spruch, daß sich die Erben streiten, bevor der Verstorbene kalt ist, hat etwas Wahres. Jedenfalls sorgen sie dafür, daß etwas da ist, worüber man sich in die Haare geraten kann. 85 Kronen hatte ich für zwei Ringe und ein altes abgescheuertes Armband eingeheimst. Davon wird man nicht satt.

Früh am folgenden Abend fuhr ich nach Frederiksberg. Das Haus Stjernevej 43 fand ich schnell. Es war ein einstmals vornehmes Villenviertel, wo jetzt der gehobene Mittelstand wohnte. Einige Häuser sahen ein bißchen verwahrlost aus, aber von Nummer 43 konnte man das nicht sagen.

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