Frits Remar - Die zweite Leiche
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Es war ein großes weißes Haus, vornehm abseits der Straße. In dem gepflegten Garten hätten gut drei Einfamilienhäuser Platz gehabt. Eine Villa mit vielen Fenstern und Balkonen. Was mochte der Mann verkauft haben, daß er sich ein solches Haus leisten und es so gut erhalten konnte? Seine eigene Schwiegermutter? Jedenfalls konnte er kein gewöhnlicher Verkaufschef sein. Die angebaute Garage bot mindestens drei Autos Platz, und der Hintergarten war so groß, daß sich das Ende nicht absehen ließ.
Ich näherte mich dem Hintergarten auf der Parallelstraße. Ja, es war ein riesiges Grundstück, das von einer sauber geschnittenen Hecke mit einer Pforte abgeschlossen wurde. Hintereingang für Dienstboten und Lieferanten. Ja, das Ganze hatte Stil. Es konnte kein Herr Irgendwer sein, der Fräulein Bentzens Lebenslauf ein Ende gemacht hatte. Er mußte es gewöhnt sein, in den besten Kreisen zu verkehren.
Da war etwas herauszuholen, wenn ich es richtig anpackte. Nur mußte ich den Mörder finden. Es galt, sich mit Geduld zu wappnen. Es dauerte gewiß eine Zeit, bis der Fall zu einer großen Pressesache wurde. Die Polizei nimmt es mit der Ruhe, wenn junge Damen verschwinden.
Auf der Heimfahrt sann ich darüber nach, wie ich mich verhalten sollte, wenn ich meinen Mann gefunden hatte. Es ging nicht an, vor ihn hinzutreten und zu sagen: »Raus mit 50000 Kronen, oder ich rede.« Vor einem zweiten Mord würde er nicht zurückschrecken. Nein, ich mußte eine schußsichere Verbindung zu ihm herstellen. Daß ich den Mann finden würde, daran zweifelte ich keinen Augenblick.
Es vergingen weitere fünf Tage. Dann kam Leben in die Zeitungen. Zuerst erschienen Bilder von dem Mädchen mit Steckbrief und der Bitte um Hinweise aus dem Publikum. Am 21. Juni wurden Einzelheiten berichtet, darunter die Erklärung, warum es so lange gedauert hatte, bis man mit der Fahndung begonnen hatte.
Die kleine Marie Louise hatte der Haushaltungsschule einen Brief geschrieben, in dem sie mitteilte, daß sie aus familiären Gründen erst eine Woche später kommen würde. Infolgedessen hatte die Schule nicht vor dem 13. bei den Eltern angefragt, wo sie denn bleibe, und erst nach einigem Hin und Her war die Fahndung in Gang gekommen.
Von meinem Gesichtspunkt aus ergaben sich schlüssige Folgerungen. Sie hatte geplant, eine Woche ungestört mit einem Mann zu verbringen, aber er hatte andere Pläne gehabt. Ganz andere. Mich wandelte wieder Mitleid mit dem Mädchen an, doch das bestärkte mich nur in meinem Entschluß, dem Kerl die Hölle heiß zu machen.
Ich konnte mir nicht vorstellen, daß es sich um eine zufällige Gewalttat handelte. Sie mußte den Mörder gekannt haben, und der Mörder war der Mann, mit dem sie eine Woche zusammen verbracht hatte. Er seinerseits mußte einen Satansgrund gehabt haben, sie sich vom Halse zu schaffen. Eifersucht, abgekühlte Liebe oder Schwangerschaft genügten da nicht. Sie war mündig, und auch er war erwachsen. Jedenfalls nach dem Bild im Medaillon zu urteilen.
Was für ein Motiv kam in Frage? Sollte sie enterbt werden, wenn sie ihn ohne Einwilligung ihrer Eltern heiratete? Nein, unmöglich bei unseren heutigen Erbgesetzen. In unserem sozialistischen Wohlfahrtsstaat kann eine Erbschaft nur um dreißig Prozent geschmälert werden. Es konnte ein verheirateter Mann sein, der sich nicht scheiden lassen mochte. Marie Louise hatte vielleicht die Sache auf die Spitze getrieben und gesagt: Entweder bekennst du deiner Frau gegenüber Farbe, oder ich tue es. So etwas kann einen Mann schon zur Verzweiflung treiben.
Ich setzte mein Vertrauen darein, daß die Presse die Sache ausschlachten und vielleicht Bilder ihrer Bekannten bringen würde, etwa Marie Louise fröhlich lachend auf einem Gartenfest oder bei einer Neujahrsfeier. Selbst wenn der Mann im Medaillon nicht darauf zu sehen war, bestand dann die Möglichkeit, die Leute zu beschatten und so in Sichtweite des Gesuchten zu kommen. Das wäre eine Höllenarbeit, aber ich hatte ja Zeit. Die Belohnung winkte, und ich gedachte, die nötige Geduld aufzubringen.
Ich machte mir grundlos Sorgen. Der Mann im Medaillon wurde als einer der ersten in den Zeitungen abgebildet. Anfangs war ich im Zweifel, ob das wirklich der Richtige sein könnte; dann aber, als ich es mir überlegte, zerstreute sich der Zweifel, und ich beschäftigte mich mit dem nächsten großen Problem.
Wie sollte ich an das Geld herankommen, ohne mich einer Gefahr auszusetzen? Da gab mir die Erinnerung an meinen Ausflug mit Johansen zum Hauptbahnhof, wo wir seinen Koffer abgeholt hatten, einen glänzenden Gedanken ein.
3
Freitag, den 23. Juni, bis Freitag, den 14. August 1967
Ich trat durch den Haupteingang unter der Neonuhr ein. Die roten Ziffern waren in dem scharfen Sonnenlicht knallrot wie die Glasur eines Geburtstagskuchens. Es war Stoßzeit. Wenn man nicht gesehen werden will, ist es am besten, ganz allein zu sein oder im Gewimmel von zehntausend Menschen. Ich wählte das Gewimmel, denn wie kann man in einem Hauptbahnhof ganz allein sein?
Mein Schritt war fest und zielbewußt. Nichts von Zaudern und Unsicherheit. In der Halle wandte ich mich nach links und bahnte mir einen Weg durch die Menschenmenge, vorbei an dem Zeitungskiosk, der zu zehn Prozent Zeitungen und zu neunzig Prozent billige Bücher und Schulheftchen verkaufte, wenigstens nach der Auslage zu urteilen. Die meisten Zeitschriften zeigten unanständige Titelbilder, aber das ist ja heutzutage überall so. Der Geschlechtstrieb hat sich in den letzten Jahren von seiner natürlichen Stelle in die Augen verlagert. Niemand will mehr als zwei Kinder haben, so daß die Pille ein Massenartikel geworden ist und Abtreibungen erlaubt sind. Man will genießen, ohne Folgen tragen zu müssen. Na ja, wer wirft mit Steinen, wenn er selbst im Glashaus sitzt? Ich ging an dem Blumenstand vorbei und bog rechts um die Ecke zum Restaurant. Dann vorbei an Automaten mit Lebensmitteln und einem zweiten Zeitungskiosk – eine unglaubliche Menge von Kultur, die Reisende konsumieren –, und endlich hatte ich die Schließfächer vor mir. Es waren nicht viele – vielleicht dreißig –, und alle waren besetzt.
Es war keine gute Stelle. Keine Bank, wo ich harmlos hätte sitzen können. Nur ein Durchgang für Leute, die nach der Ankunft dem Ausgang zustrebten oder umgekehrt. Das machte nichts. Auch in der Ankunftshalle gab es Schließfächer, sogar an die hundert. Ich ging weiter.
Offenbar erfreuten sich Schließfächer großer Beliebtheit. Ich mußte fast die ganze Reihe abschreiten, bevor ich ein leeres Fach fand. Ich las die Benutzungsanweisung. 24 Stunden Aufbewahrung für eine Krone. Ich schaute mich schnell um. Ich hatte nicht daran gedacht, etwas mitzunehmen, das ich hineinlegen könnte. Niemand beachtete mich. Warum sollte man auch einen älteren Mann mit schütterem Haar und ohne besonderes Kennzeichen beachten? Einem Mann mit abgearbeiteten Händen, schlechter Haltung und ungeputzten Schuhen schenkt man keinen zweiten Blick. Nicht zu vergessen den kleinen Schmerbauch, das Ergebnis allzu vielen Biertrinkens und zu geringer körperlicher Bewegung. Ja, ich mache mir nichts vor. Eine ganz gewöhnliche Erscheinung, von der es in meinem Gesichtskreis mindestens fünfzig ihresgleichen gab.
Ich steckte eine Krone in den Schlitz und schloß das Fach ab. Den Schlüssel steckte ich wie selbstverständlich in die Tasche und schlenderte dann zum Stehbüfett. Ich kaufte zwei Würstchen und ein Bier und suchte mir ein freies Tischchen.
Ich nahm den Schlüssel aus der Tasche und spielte geistesabwesend damit. Aber mit meinen Nerven war alles in Ordnung. Nur meine Neugier trieb mich, ihn sofort näher zu untersuchen. Ich befühlte ihn mit den Fingern und betrachtete ihn ab und zu.
Stahl. Zacken. Eine deutlich eingeprägte Nummer. Damit konnte ich unmöglich zu einem Schlosser gehen. Er wußte vielleicht, daß derartige Schlüssel nicht vervielfältigt werden durften. Ich konnte ihn aber auch nicht selbst nachmachen. Dazu war besonderes Werkzeug vonnöten.
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