Giambattista Basile - Das Pentameron

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Eine 50 Texte umfassende Märchensammlung aus dem 17. Jahrhundert: Der ursprünglich als «Märchen der Märchen» betitelte Band ist in fünf Tage aufgegliedert. Zehn Frauen erzählen an jedem dieser fünf Tage jeweils ein Märchen. Somit ist eine beachtliche Sammlung entstanden, die u.a. bei den Gebrüdern Grimm und Clemens Brentano Beachtung fanden und von ihnen zusammengefasst oder modernisiert wurden.-

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Niemand jubelte lauter als der Prinz. Er ließ den Myrtenzweig in seine eigenen Gemächer tragen, setzte ihn auf eine Terrasse, lockerte das Erdreich und begoß den Zweig mit eigenen Händen.

Nun geschah es, daß der Prinz, als er eines Abends zu Bett gegangen war und die Kerzen schon gelöscht hatte, die Stille sich ringsum dehnte und die Menschen im ersten Schlummer lagen, das Schlurfen von Schuhen im Hause vernahm und jemand vorsichtig auf sein Bett zuschleichen spürte. Es schoß ihm durch den Kopf, es könne sein Kammerdiener sein, der ihm die Börse erleichtern, oder ein Kobold, der ihm die Decke vom Leibe ziehen wollte. Kurzum, als Mann von Mut, dem auch die finsterste Hölle keine Furcht einjagen konnte, stellte er sich mausetot und harrte des Ausgangs des Abenteuers. Als er jedoch jemand an seiner Seite fühlte und im Tasten auf etwas Weiches stieß, wo er auf die Borsten eines Stachelschweins zu treffen vermeinte, da fand er etwas, das war viel feiner und molliger als armenische Wolle, sanfter und schmiegsamer als ein Marderschwanz, flaumig und zart wie das Gefieder des Stieglitzes. Da schloß er sie in seine Arme in dem Glauben, sie sei eine Fee, was sie ja auch wirklich war, und umschlang sie wie ein Polyp und spielte mit ihr all die verliebten Spiele wie „die stumme Spätzin“ oder „Steinchen im Schoß“. Doch ehe die Sonne ihre ärztliche Visite bei den Blumen machte, die in der Nacht krank und matt geworden waren, erhob sich die Freundin und schlüpfte davon. Der Prinz aber blieb zurück voll süßer Erschöpfung, geladen mit Neugier und glühend vor Entzücken.

Sieben Tage hindurch währte das Spiel, und der Prinz verzehrte sich und verschmachtete vor Begierde, zu erfahren, welches Glück ihm da von den Sternen herabgeregnet war, und welches Schiff, so reich beladen mit den kostbarsten Schätzen der Liebe, da in seinem Bette Anker geworfen hatte. Als daher eines Nachts das schöne Kind eingeschlummert war, band er sich eine ihrer Flechten an den Arm, damit sie nicht davonschlüpfen könnte, rief seinen Kammerdiener und hieß ihn die Kerzen anzünden und erblickte die Blüte der Schönheit, das Wunder der Frauen, den Spiegel und das Nesthäkchen der Venus, sah ein Püppchen, ein anmutiges Täubchen, eine Fata Morgana, ein leuchtendes Banner, ein Zweiglein von Gold, schaute eine Herzensbrecherin, ein Falkenauge, einen Mond in seiner Fülle, einen Königsbissen, ein Juwel, nahm mit einem Wort ein Schauspiel wahr, wie er es noch nie gesehen.

Wieder und wieder betrachtete er sie und rief: „Jetzt krieche hinter den Ofen, du zyprische Göttin! Häng dich auf, o Helena! Pack dich, schöne Kleopatra! Eure Reize sind ein Pappenstiel neben dieser Schönheit mit doppelten Sohlen, dieser vollkommenen, ungeteilten, vollendeten, unbestreitbaren, fest gegründeten und tief verwurzelten Schönheit, neben dieser wunderbaren Holdseligkeit, neben dieser sevillanischen, unübertrefflichen, bezaubernden, prächtigen Anmut, an der kein Makel ist und die nirgendwo einer Erhöhung bedarf. O Schlaf, du süßer Schlaf, tröpfle weiter Mohn auf die Augen dieses Edelsteins! Zerstöre mir nicht den Genuß, so lange, wie es mich verlangt, diesen Triumph der Schönheit zu betrachten. O schöne Flechte, die mich bindet! O schöne Augen, die mich wärmen! O schöne Lippen, die mich erquicken! O schöne Brust, die mich tröstet! O schöne Hand, die mich durchbohrt. Wo, wo, in welcher Wunderwerkstatt der Natur ist diese lebende Statue geschaffen worden? Welches Indien lieferte das Gold, dieses Haar daraus zu spinnen? Welches Äthiopien das Elfenbein, um diese Stirn zu bilden? Welche Maremme die Karfunkel, diese Augen zu formen? Welches Tyrus den Purpur, dieses Antlitz zu färben? Welcher Orient die Perlen, um diese Zähne zu modeln? Und von welchem Gebirge nahm man den Schnee, ihn auf diese Brust zu streuen? Diesen Schnee, der gegen alle Natur die Blumen am Leben erhält und die Herzen wärmt?“

Bei diesen Worten schlang er seine Arme wie Rebenranken um die Fee, um den Trost seines Lebens festzuhalten. Doch als er ihren Hals umfaßte, erwachte sie aus ihrem Schlummer und antwortete mit einem anmutigen Gähnen auf die Seufzer des verliebten Prinzen. Da er sah, daß sie erwacht war, sprach er zu ihr: „O mein Schatz, wenn ich schon fast gestorben wäre, als ich diesen Liebestempel ohne Kerze bewachte, was soll nun erst aus meinem Leben werden, da du zwei Sterne entzündet hast? O schöne Augen, die ihr mit dem Triumph eures Lichtes die Bank der Gestirne gesprengt, ihr allein habt dieses Herz durchbohrt, ihr allein könnt wie mit frischen Eiern die Wunde wieder zum Versiegen bringen. Und du, meine schöne Ärztin, laß dich von Mitleid rühren mit einem Liebeskranken, der beim jähen Wechsel aus der Luft der dunklen Nacht in das Licht dieser Schönheit sich ein Fieber zugezogen hat! Leg mir die Hand aufs Herz, fühl mir den Puls, verschreib mir ein Rezept! Aber welches Rezept suche ich, meine Fee? Setze mir mit deinem schönen Munde fünf Schröpfköpfe auf die Lippen; ich brauche keine andere Einreibung als ein Streicheln dieses Händchens, denn ich bin sicher, daß du mich mit dem herzstärkenden Wasser dieser zierlichen Anmut und der Heilwurzel deiner Zunge stark und gesund machen wirst.“

Bei diesen Worten errötete die schöne Fee wie eine flammende Lohe, und sie antwortete: „Lobet mich nicht so sehr, gnädiger Herr Prinz, ich bin nur eine Dienerin, und diesem königlichen Antlitz aufzuwarten, würde ich nicht davor zurückschrecken, das Gefäß der Nacht für Euch zu leeren; erachte ich es doch für ein hohes Glück, aus einem Myrtenzweig in einer tönernen Scherbe zum Lorbeerzweig geworden zu sein und an der Herberge eines lebendigen Herzens aufgesteckt zu werden, in der so viel Güte und so viel Tugend wohnt.“

Der Prinz schmolz dahin wie ein Talglicht, und wieder begann er sie zu umarmen und den Brief mit einem Kusse zu besiegeln; und er reichte ihr die Hand und sprach: „Hier hast du mein Wort, du sollst meine Gemahlin werden, du sollst die Herrin des Zepters sein, du sollst den Schlüssel zu diesem Herzen haben, wie du ja schon das Steuer dieses Lebens führst.“ Und nach diesen und anderen Liebenswürdigkeiten und Reden erhoben sie sich vom Lager und versicherten sich, daß ihr innerer Mensch noch in Ordnung war, und auf diese Weise genossen sie noch eine Reihe von Tagen.

Das Schicksal aber, dieser Spielverderber und Ehestörer, steht den Plänen der Liebe immer im Wege, es ist immer der schwarze Köter, der die Freuden der Liebenden verbellt, und so geschah es denn auch, daß der Prinz aufgefordert wurde, Jagd zu machen auf einen großen wilden Eber, der das Land verwüstete. Das zwang ihn, die Fee zu verlassen und damit zwei Drittel seines Herzens; und da er sie mehr liebte als sein Leben und in ihr den Ausbund alles Schönen sah, sproß aus dieser Liebe und dieser Schönheit jene dritte Art, die ein Sturm auf dem Meere der Liebesfreude ist, ein Regen auf die Wäsche der Liebestruhe, ein Ruß, der in den fetten Topf der Vergnügen der Verliebten fällt; jene Art sage ich, die eine stechende Schlange, ein nagender Wurm, eine giftige Galle, ein klirrender Frost ist, jene Art, die das Leben immer in Spannung hält, das Gemüt immer schwanken macht, das Herz immer mit Argwohn füllt. Er rief also die Fee und sprach zu ihr: „Ich bin gezwungen, liebes Herz, zwei oder drei Tage von Hause fortzugehen. Gott weiß, mit welchen Schmerzen ich mich von dir trenne, die du meine Seele bist; es weiß der Himmel, ob nicht, ehe ich den ersten Schritt von dir weg tue, meine letzte Stunde gekommen ist! Doch da ich nicht anders kann, als meinem Vater zu Willen zu sein, muß ich dich verlassen. Aber ich bitte dich, bei aller Liebe, die du zu mir hegst, begib dich wieder in den Myrtenzweig und komme nicht eher heraus, als ich zurückgekehrt bin, und das wird so bald wie möglich sein.“ — „Das werde ich tun“, versetzte die Fee, „denn ich mag, kann und will dem nicht entgegen sein, was dir gefällt. Geh also, und alles Glück auf den Weg, ich werde dir aufs beste dienen. Aber tu mir einen Gefallen, binde oben an den Myrtenzweig einen seidenen Faden mit einem Glöckchen, und wenn du zurückkehrst, ziehe an dem Faden und klingele, dann komme ich sofort heraus und rufe: ,Hier bin ich!‘“

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