Giambattista Basile - Das Pentameron

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Eine 50 Texte umfassende Märchensammlung aus dem 17. Jahrhundert: Der ursprünglich als «Märchen der Märchen» betitelte Band ist in fünf Tage aufgegliedert. Zehn Frauen erzählen an jedem dieser fünf Tage jeweils ein Märchen. Somit ist eine beachtliche Sammlung entstanden, die u.a. bei den Gebrüdern Grimm und Clemens Brentano Beachtung fanden und von ihnen zusammengefasst oder modernisiert wurden.-

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Die setzte sich das Püppchen auf den Schoß, um sich an ihm zu ergötzen, und siehe da: wie Amor in Gestalt des Ascanius auf Didos Schoße saß und das Feuer ihres Herzens entzündete, so weckte die Puppe in der Mohrin den Wunsch nach Märchen, so daß sie nicht widerstehen konnte und Angst hatte, sich den Mund zu berühren und Kinder zur Welt zu bringen, die zudringlicher werden würden als eine ganze Schiffsladung voll Bettelvolk. Daher rief sie wie gewöhnlich nach ihrem Gemahl und wiederholte den gewohnten Spruch: „Wenn nicht kommen Leute Märchen erzählen, ich mich schlagen in Bauch und klein Georglein totdrücken.“

Um ungesäumt diesen Wunsch zu erfüllen, ließ Taddeo ausrufen, alle Frauen des Landes sollten sich an einem bestimmten Tage beim Aufgange des Sternes Diana, der Aurora weckt, damit sie die Straße für die Durchfahrt der Sonne schmücke, an einem bezeichneten Orte einfinden. Da es ihm aber zuwider war, daß das gesamte Weibervolk die Hände in den Schoß legen sollte nur wegen eines seltsamen Gelüstens seiner Frau, und da er außerdem zu ersticken fürchtete in dem Gedränge einer solchen Menge, wählte er zehn von ihnen aus, und zwar die Besten der Stadt, die ihm die gescheitesten und zungenfertigsten zu sein schienen. Und das waren: die lahme Zeza, die krumme Cecca, die kropfhalsige Menica, die großmäulige Tolla, die bucklige Popa, die geifernde Antonella, die breitmäulige Ciulla, die triefäugige Paola, die grindige Ciommetella und die schlampige Jacova. Nachdem ihre Namen aufgeschrieben und die anderen entlassen worden waren, erhoben Taddeo und die Mohrin sich von den Thronsesseln und begaben sich gemessenen Schrittes zu einem Garten des Schlosses, wo die laubigen Zweige so ineinander gewachsen waren, daß die Sonne mit dem Kamme ihrer Strahlen sie nicht zu entwirren vermochte. Sie ließen sich in einer von Reben überwachsenen Laube nieder, in deren Mitte ein großer Brunnen sprudelte — der Lehrmeister der Hofschranzen, die er jeden Tag in der Kunst der Geschwätzigkeit unterrichtete —, und Taddeo nahm wie folgt das Wort:

Es gibt nichts Verlockenderes auf der Welt, meine verehrten Damen, als von den Taten anderer Menschen zu hören, und nicht ohne Grund erblickte jener große Philosoph das höchste Glück der Menschenkinder in dem Anhören gefälliger Geschichten: wenn man nämlich angenehmen Dingen sein Ohr leiht, verflüchtigt sich der Kummer, vergehen die trüben Gedanken und verlängert sich das Leben. Denn seht, aus Gelüste nach Neuigkeiten verlassen die Handwerker ihre Werkstätten, die Kaufleute ihre Kontore, die Advokaten ihre Gerichtshöfe, die Krämer ihre Läden und gehen in die Barbierstuben und wo sie sonst noch Schwätzer finden, um mit offenen Mäulern falschen Nachrichten, aus der Luft gegriffenen Zeitungen und erfundenen Berichten zu lauschen. So werdet ihr auch meine Gemahlin entschuldigen, daß sie sich das Gelüste in den Kopf gesetzt hat, Mären zu hören. Wenn es euch gefällt, dem Verlangen meiner Fürstin zu entsprechen und damit in den Mittelpunkt meiner eigenen Wünsche zu treffen, so seid es zufrieden, während der vier oder fünf Tage, bis ihr Leib sich seiner Bürde entledigt, jeden Tag, und zwar jede von euch, eine Geschichte zu erzählen,wie es die alten Weiblein mit den Kindern machen, um ihnen die Zeit zu vertreiben. Findet euch also immer an demselben Orte ein, wo man zuerst essen und dann mit dem Erzählen beginnen wird. Der Tag soll dann beschlossen werden mit einem von unseren eigenen Dienern aufgeführten Hirtenspiel, und so wollen wir unser Leben in Freuden fristen, hat doch mit dem Tode alle Fröhlichkeit ein Ende!“

Diesen Worten nickten alle beifällig zu. Inzwischen waren die Tische aufgestellt, die Schüsseln hereingetragen worden, und sie begannen zu speisen. Nachdem sie sich tüchtig gütlich getan, gab der Fürst der lahmen Zeza ein Zeichen, auf daß sie Feuer an die Kohlen lege. Zeza verbeugte sich tief vor dem Fürsten und seiner Gemahlin und begann also zu erzählen:

Erster Tag

I

Der Zauberer

Antuono von Marigliano, von seiner Mutter als der Obertölpel aller Tölpel aus dem Hause gejagt, tritt in die Dienste eines Zauberers. Er wird von diesem, da er Sehnsucht nach der Heimat hat, mehrere Male beschenkt, läßt sich jedoch immer wieder von einem Wirte prellen. Zuletzt aber, als er einen Knüppel zum Geschenk erhält, der seine Unerfahrenheit züchtigt, läßt er den Wirt die Strafe bezahlen für die Betrügereien, die er an ihm verübt hat, und sein Haus wird reich durch ihn.

Der Mann, der gesagt hat, das Schicksal sei blind, war offenbar noch weiser als Meister Lanza; denn es schlägt blindlings drein, hebt Leute auf den Gipfel, die man, abgerissen wie die Vogelscheuchen, nicht einmal aus einem Bohnenfeld verjagen würde, und schmettert andere in den Staub, welche die Blüte der Menschheit sind, wofür ich euch sogleich ein Beispiel geben will:

Es war einmal, so wird erzählt, im Lande Marigliano eine tüchtige Frau namens Masella. Die hatte außer sechs heiratsfähigen Töchtern, so schlank wie die Bohnenstangen, einen Sohn, und der war ein solcher Tropf, ein derartiges Rindvieh, daß er nicht einmal zum Schneeballmachen taugte. Er glotzte drein wie eine gestochene Sau, und es verging kein Tag, daß sie nicht zu ihm sagte: „Was hast du eigentlich in unserm Hause verloren, du verfluchtes Stück? Verdufte, du Schurke, verschwinde, du Makkabäer, heb dich von dannen, du Unglückswurm, geh mir aus dem Wege, du Vielfraß! Du bist mir in der Wiege vertauscht worden. Statt eines Püppchens, eines Herzblättchens und wunderlieben Engelchens hat man mir einen widerlichen Wechselbalg hineingelegt!“ Kurzum, Masella redete, und er pfiff dazu.

Als sie sah, daß alle Hoffnungen, aus Antuono — so hieß der Junge — werde jemals etwas Gescheites werden, vergeblich waren, wusch sie ihm eines Tages den Kürbis ohne Seife, nahm einen Prügel in die Hand und machte sich daran, ihm das Wams auszumessen.

Da Antuono,als er es am wenigsten erwartet hatte, sich so durchgewalkt, gestriegelt und gekrempelt sah, entschlüpfte er ihren Händen, gab Fersengeld und lief und lief, bis er zu der Stunde, da an den Himmelsfenstern die Lichter aufzuflammen begannen, am Fuße eines Berges ankam, der so hoch war, daß er an die Wolken stieß.

Da erblickte er auf der Wurzel einer Pappel in der Nähe einer Bimssteinhöhle einen Zauberer. O Schreck, wie war der häßlich! Von Gestalt winzig wie ein Zwerg, hatte er einen Kopf dicker als ein indischer Kürbis, eine Stirn voller Blatternarben; die Augenbrauen waren ihm zusammengewachsen, die Augen standen schief, die platte Nase zeigte zwei Nasenlöcher, schmutzig wie die Kloaken, ein Maul hatte er wie ein Scheunentor, und daraus sprangen zwei Stoßzähne hervor, die ihm bis an die Knöchel reichten. Zottig war seine Brust, Arme hatte er wie eine Haspel, Beine so krumm wie ein Torbogen und Füße so breit wie Entenfüße. Kurzum, er sah aus wie ein scheußlicher Teufel, ein widerlicher Bettler, ein wahres Höllenscheusal, das einen Roland mit Schrecken und einen Skanderbeg mit Angst erfüllt hätte, und bei dessen Anblick der kühnste Haudegen in Ohnmacht gefallen wäre.

Antuono aber, der sich nicht wie eine Wetterfahne drehte, nickte mit dem Kopf und sagte: „Grüß Gott, Herr! Wie geht’s? Wie steht’s? Nichts gefällig? Wie weit ist es noch bis zu dem Ort, wohin ich gehen muß?“ Als der Zauberer dieses ungereimte Zeug hörte, schlug er eine Lache auf, und da ihm das Wesen dieses Schafskopfes gefiel, sagte er zu ihm: „Willst du in meine Dienste treten?“ Antuono erwiderte: „Was verlangt Ihr denn im Monat?“ Der Zauberer: „Warte ab und diene mir redlich, dann werden wir schon einig werden, und du sollst ein gutes Leben haben!“

Als sie handelseinig geworden waren, blieb Antuono als Diener bei dem Zauberer, in dessen Hause ihm die gebratenen Tauben nur so ins Maul flogen, und wo er, was die Arbeit anging, faulenzen konnte nach Herzenslust, so daß er schon nach vier Tagen fett war wie ein Türke, feist wie ein Ochse, keck wie ein Hahn, rot wie ein Krebs, grün wie Knoblauch und dick wie ein Walfisch, dabei vierschrötig und von so praller Haut, daß er kaum aus den Augen schauen konnte.

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