Giambattista Basile - Das Pentameron

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Eine 50 Texte umfassende Märchensammlung aus dem 17. Jahrhundert: Der ursprünglich als «Märchen der Märchen» betitelte Band ist in fünf Tage aufgegliedert. Zehn Frauen erzählen an jedem dieser fünf Tage jeweils ein Märchen. Somit ist eine beachtliche Sammlung entstanden, die u.a. bei den Gebrüdern Grimm und Clemens Brentano Beachtung fanden und von ihnen zusammengefasst oder modernisiert wurden.-

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Es waren noch keine zwei Jahre vergangen, da wurde ihm das fette Leben so zuwider, und der Wunsch und das Verlangen, eine Reise nach Marigliano zu machen, so unbändig, daß er nur noch an sein Elternhaus dachte, sich vor Heimweh verzehrte und bald wieder so aussah wie früher. Der Zauberer, der ihm bis auf den Grund des Herzens sah und erkannte, daß es ihn juckte wie einer jungen Frau, die nicht auf ihre Kosten gekommen ist, rief ihn beiseite und sprach: „Lieber Antuono, ich weiß, du hast große Sehnsucht nach deinem Fleisch und Blut; und da ich dich liebe wie meinen Augapfel, will ich es zufrieden sein, wenn du eine Reise machst und dein Heimweh stillst. Nimm daher diesen Esel, der wird dir die Mühe des Weges verkürzen; sei aber vorsichtig und hüte dich zu sagen: ,Arri, cacauro!‘ Denn das würde dir leid tun, bei der Seele meines Großvaters!“

Antuono nahm das Grautier zwischen die Schenkel und trabte von dannen, ohne ,Guten Abend‘ zu sagen. Aber er hatte noch keine hundert Schritte getan, da sprang er schon von dem Esel und fing an zu rufen: „Arri, cacauro!“ Kaum hatte er den Mund geöffnet, da hob das Langohr den Schwanz und schüttete Perlen, Rubine, Smaragde, Saphire und Diamanten aus, jedes so dick wie eine Walnuß. Antuono riß das Maul auf wie ein Scheunentor, als er sah, was für schöne Dinge da dem Esel aus dem Leibe purzelten, und staunte über die prächtige Entladung und den kostbaren Durchfall des Eselchens. Jubelnd steckte er sich den Reisesack mit den Juwelen voll, stieg wieder auf, stieß dem Reittier die Fersen in die Flanken und langte an einer Herberge an.

Hier stieg er ab, und das erste, was er zu dem Wirte sagte, war: „Binde diesen Esel an die Krippe; gib ihm zu fressen die Fülle; aber hüte dich zu sagen: ,Arri, cacauro!‘ Denn das würdest du zu bereuen haben. Und bewahre mir diese Sächelchen an sicherem Orte auf.“ Der Wirt war ein ausgekochter Junge und mit allen Wassern gewaschen. Kaum hatte er die unverhoffte Weisung vernommen und die Juwelen gesehen, deren Wert in die Tausende ging, da kitzelte ihn die Neugier, zu erfahren, welche Wirkung diese Worte haben würden. Er setzte daher dem Antuono ein gutes Nachtmahl vor, gab ihm zu trinken, mehr als er vertragen konnte, und steckte ihn dann zwischen Strohsack und Bettdecke. Kaum sah er ihn in Schlaf fallen, und kaum hörte er ihn laut schnarchen, da lief er auch schon in den Stall und sagte zu dem Esel: „Arri, cacauro!“ Und der Esel führte mit der Medizin dieser Worte die gewohnte Operation aus, stieß den Zapfen aus seiner Hintertonne, und es gab einen goldenen Durchfall und eine Flut von Edelsteinen.

Beim Anblick dieser kostbaren Entleerung faßte der Wirt den Plan, den Esel zu vertauschen und dem Vielfraß von Antuono eins auszuwischen, denn es dünkte ihn gar leicht, ein solch dummes Schwein und Rindvieh, einen solchen Narren, Tropf und Tölpel, wie ihm da einer in die Hände gefallen war, anzuführen, auf den Arm zu nehmen, zu betuppen, zu beschummeln, hinters Licht zu führen und ihm ein X für ein U vorzumachen. Antuono erwachte, als Aurora gerade hervorkam, um den Nachttopf ihres Alten voller roter Pisse durch das Fenster des Ostens zu gießen. Er rieb sich die Augen mit den Händen, reckte eine halbe Stunde lang die Arme, führte Dutzende von Malen hin und her ein Zwiegespräch zwischen Gähnen und Fürzen, rief den Wirt und sprach zu ihm: „Komm her, Kamerad, dicke Rechnungen, lange Freundschaft, Friede zwischen uns, Krieg zwischen den Geldbeuteln, schreib mir die Rechnung und mach dich bezahlt.“ Und so zog er aus seinem Beutel so viel für Brot, so viel für Wein, dies für die Suppe, das für das Fleisch, fünf Groschen für den Stall, zehn für das Bett, fünfzehn als Trinkgeld: Und damit nahm er den vertauschten Esel und ein Säckchen mit Bimssteinen statt Edelsteinen und ritt in flottem Trabe der Heimat zu.

In Marigliano begann er — noch ehe er einen Fuß in sein Elternhaus gesetzt hatte — zu schreien, als ob er in die Brennesseln gefallen wäre: „Lauf her, Mama, lauf! Jetzt sind wir reiche Leute! Breite Handtücher auf den Boden, falte Bettücher auseinander und lege Decken daneben, du sollst ein kleines Wunder erleben!“ Mit großer Freude öffnete die Mutter eine Truhe, darin sie die Aussteuer ihrer Töchter bewahrte, nahm Bettücher heraus, die unter dem leisesten Hauch von dannen flogen, Handtücher, die frisch nach der Wäsche dufteten, mit Farben geziert, die einem in die Augen stachen, und breitete alles zierlich auf dem Boden aus. Und Antuono führte seinen Esel hinauf und rief: „Arri, cacauro!“ Aber sooft er auch „Arri, cacauro!“ sagen mochte, der Esel machte sich soviel daraus wie aus dem Klang der Leier. Als er ihn aber drei-, viermal aufgefordert hatte und alles in den Wind gesprochen war, nahm er einen dicken Knüppel und fing an, auf das unglückliche Tier einzuschlagen; und er prügelte und prügelte, daß der arme Graue fast aus den Fugen ging und einen schönen gelben Brei auf die weißen Tücher schüttete.

Als die unglückliche Mama diesen Erfolg und an Stelle des Fundaments ihres Reichtums einen so gänzlich anderen Grund gelegt sah, der ihr zudem das ganze Haus zu verpesten drohte, da schnappte sie nach dem Prügel, und ehe Antuono noch Zeit fand, ihr die Bimssteine zu zeigen, verabreichte sie ihm eine so kräftige Prügelsuppe, daß der Junge die Beine auf den Rücken nahm und zu dem Zauberer zurückeilte.

Der Meister sah, daß er mehr im Trabe als im Schritt herankam, und da er dank seiner Zauberkraft schon wußte, was geschehen war, empfing er ihn mit Vorwürfen darüber, daß er sich von einem Wirt hatte anführen lassen, und schimpfte ihn einen Tölpel, einen Dummkopf, einen Hornochsen, einen Schafskopf, einen Dummrian und lächerlichen Narren, der sich für einen mit Schätzen gefüllten Esel ein Tier hatte in die Hand spielen lassen, das ganz gewöhnlichen Dreck im Leibe hatte. Antuono schluckte die Pille und schwor, nie, niemals wieder würde er sich von einem Menschen zum besten halten lassen.

Ein Jahr darauf aber bekam er wieder dieselben Kopfschmerzen und verging vor Sehnsucht nach den Seinigen. Der Zauberer, der zwar häßlich von Gesicht war, aber eine schöne Seele hatte, gewährte ihm auch diesmal Urlaub, machte ihm ein schönes Mundtuch zum Geschenk und sprach: „Bring dies deiner Mutter, aber sieh dich vor und führe dich nicht wieder so tölpelhaft auf wie mit dem Esel. Und ehe du nicht zu Hause angekommen bist, sage ja nicht ,Tüchlein, öffne dich!‘ noch ,Tüchlein, schließe dich!‘ Denn wenn dir wieder ein Unglück zustößt, hast du den Schaden davon. Nun mach dich fort, viel Glück auf den Weg, und komm schnell zurück!“

Antuono brach auf, aber er war noch nicht weit von der Hütte entfernt, da legte er das Mundtuch auf den Boden und sagte: „Tüchlein, öffne dich!“ und es tat sich auf, und plötzlich sah er darauf eine Menge Juwelen, Kleinodien, Kostbarkeiten, die schönsten und erstaunlichsten Dinge. Dann sprach Antuono die Worte: „Tüchlein, schließe dich!“ und es schloß sich um all diese Schätze. Darauf machte er sich auf den Weg zu demselben Wirtshaus. Dort angekommen, sagte er zu dem Wirt: „Nimm und bewahre mir das Mundtuch auf, doch hüte dich vor den Worten: ,Tüchlein, tu dich auf!‘ und ,Tüchlein, schließe dich!‘“ Der Wirt war ein ganz geriebener Gauner und antwortete: „Laß mich nur machen.“ Und er gab ihm zu essen in Hülle und Fülle, besorgte ihm dazu einen tüchtigen Affen und schickte ihn dann ins Bett. Darauf nahm er das Mundtuch, sprach die Worte und erblickte vor sich so viele köstliche Dinge, daß er aus dem Staunen gar nicht herauskam. Darum suchte er ein anderes Mundtuch heraus und steckte es dem Pinsel zu.

Antuono wachte auf und ritt in lustigem Trabe, bis er an das Haus seiner Mutter kam, und rief: „Jetzt wollen wir der Armut aber mal einen Tritt in den Hintern geben! Jetzt haben wir ein Mittel gegen die Lumpen und Fetzen und all den elenden Plunder!“ Und er legte das Mundtuch auf die Erde und sprach: „Tüchlein, öffne dich!“ Aber er hätte es von heute bis morgen sagen können, es war verlorene Liebesmühe, denn das Tüchlein machte nicht die geringsten Anstalten, sich zu öffnen. Als er sah, daß der Handel wieder schiefging, sagte er zu der Mutter: „Der Himmel sei gelobt! Der Wirt hat mir wieder einen Streich gespielt. Aber warte nur, er und ich sind zwei. Es wäre besser, er wäre niemals geboren worden. Besser für ihn, er wäre unter die Räder eines Wagens geraten! Ich will das beste Stück aus meinem Hause verlieren, wenn ich ihm bei meiner Rückkehr in der Wirtschaft nicht zur Strafe für die Juwelen und den gestohlenen Esel alle Gläser, Schüsseln und Teller in Scherben schlage!“ Als die Mutter aber diese neue Eselei hörte, spuckte sie Feuer und Schwefel und schrie ihn an: „Daß du dir doch den Hals brächest, du verdammter Junge! Die Schultern sollst du dir auseinanderfallen! Heb dich von dannen, denn wenn du auch die Frucht meines Leibes bist, so kann ich dich doch nicht riechen; mir schwillt die Leber und der Kopf wird mir dick, wenn du mir vor die Füße kommst. Mach, daß du verschwindest, dieses Haus soll dich brennen wie Feuer. Ich schüttele dich aus meinen Röcken, und einer soll mir noch sagen, ich hätte dich zur Welt gebracht.“

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