Giambattista Basile - Das Pentameron
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Im Besitz dieser Gaben nahm Zoza den Weg unter die Füße und wanderte durch so viele Länder und durchquerte so viele Wälder und Flüsse, daß sie nach sieben Jahren — es war gerade in dem Augenblick, da die Sonne, von den Trompeten der Hähne geweckt, ihr Pferd gesattelt hatte, um die gewohnten Posten abzureiten — fast lahm in Camporotondo ankam. Noch hatte sie das Stadttor nicht erreicht, da erblickte sie das Marmorgrab am Fuße einer Quelle, die, in ein Porphyrbecken eingeschlossen, kristallene Tränen weinte. Sie nahm den Krug von der Wand, setzte ihn zwischen die Knie und begann die Komödie der beiden Zwillinge zu spielen, sie unten und die Quelle oben, und nicht eher hob sie den Kopf von der Öffnung des Kruges, als bis in weniger als zwei Tagen die Tränenflut bis hoch an den Rand gestiegen war und an der ganzen Füllung nur noch zwei Fingerbreit fehlten. Ehe Zoza aber diesen Stand erreicht hatte, war sie vom vielen Weinen so müde geworden, daß sie, ohne widerstreben zu können, vom Schlafe überwältigt wurde und gezwungen war, sich für ein paar Stunden unter das Zelt ihrer Augenlider zurückzuziehen.
In dieser Zeit legte sich eine krummbeinige Mohrensklavin — sie begab sich oft mit einem Fäßchen zum Wasserschöpfen an die Quelle und kannte deren allerorten beredete Inschrift recht gut —, die gesehen hatte, wie Zoza dasaß und in zwei Bächlein ihre Tränen verströmte, auf die Lauer, um ihr den Krug, wenn er ungefähr voll wäre, aus den Händen zu nehmen und sie mit einer Handvoll Fliegen sitzen zu lassen. Als sie bemerkte, daß Zoza eingeschlafen war, zog sie ihr geschickt den Krug vom Schoße, hielt ihre Augen darüber und füllte ihn im Handumdrehen bis oben an den Rand. Kaum war er voll, da erhob sich der Fürst wie einer, der aus langem Schlaf erwacht, aus seinem Marmorsarg und streckte die Hände nach dem schwarzen Fleischkloß aus, den er auf der Stelle in seinen Palast führte und unter Festen und wunderbarem Feuerwerk zu seiner Gemahlin machte.
Inzwischen erwachte Zoza. Als sie den Krug auf dem Boden und damit ihre Hoffnungen im Staube und das Grab der Verzweiflung geöffnet sah, da krampfte sich ihr Herz zusammen, und es fehlte nicht viel, so hätte sie das Gepäck ihrer Seele an dem Zollhause des Todes abgelegt. Da es aber nun einmal kein Mittel gegen ihr Leid gab und sie sich über nichts anderes zu beklagen hatte als über ihre Augen, welche die Schäfchen ihrer Hoffnungen nicht sorgfältig genug bewacht hatten, wandte sie sich langsamen Schrittes dem Stadtinnern zu. Dort hörte sie von dem Feste des Fürsten und von der hochedlen Gemahlin, die er heimgeführt, und nun konnte sie sich ohne weiteres vorstellen, wie alles zugegangen war. Da sprach sie unter Seufzern, zwei dunkle Wesen hätten sie auf die nackte Erde gesetzt, der Schlaf und die Mohrin. Um nun aber nichtsdestoweniger gegen den Tod, dem sich jedes Wesen nach Kräften widersetzt, kein Mittel unversucht zu lassen, nahm sie in einem schönen Hause gegenüber dem Palaste des Fürsten Quartier. Von hier aus konnte sie, wenn es ihr schon versagt sein sollte, den Abgott ihres Herzens zu erblicken, wenigstens die Mauern des Tempels betrachten, die ihn umschlossen. Fürst Taddeo, der bisher wie eine Fledermaus die schwarze Nacht der Sklavin umflattert hatte, erblickte nun eines Tages Zoza, und auf der Stelle wurde er zum Adler und ließ diesen Ausbund aller Köstlichkeiten der Natur, dieses Trumpf-As der Schönheiten, keinen Augenblick mehr aus den Augen. Kaum hatte die Mohrin das bemerkt, schlug sie einen Höllenlärm, und da sie gesegneten Leibes war, drohte sie dem Gatten: „Wenn du nicht Fenster verlassen, ich mich schlagen in Bauch und klein Georglein totdrücken.“ Um seinen Sprößling besorgt, zitterte Taddeo wie Espenlaub und riß sich aus Furcht vor ihrem Mißfallen von Zozas Anblick los wie die Seele vom Leibe.
Als Zozas schwachen Hoffnungen auch noch diese gebrechliche Stütze entzogen wurde, wußte sie im ersten Augenblick nicht, woran sie sich halten sollte. In dieser äußersten Not erinnerte sie sich an die Geschenke der Feen. Sie öffnete also die Walnuß, und heraus sprang ein Zwerglein wie ein Püppchen so groß, die zierlichste Gestalt, die man auf Erden je gesehen, und das setzte sich ans Fenster und begann mit so viel Trillern, Figuren und Läufen zu singen, daß es die berühmtesten Volkssänger und die Königin der gefiederten Sänger weit hinter sich ließ. Zufällig erblickte und hörte die Mohrensklavin den kleinen Sänger. Da überkam sie ein so großes Verlangen nach ihm, daß sie Taddeo rief und sprach: „Wenn ich nicht haben das Sängerlein, ich mich schlagen in Bauch und klein Georglein totdrücken.“ Der Fürst, der völlig nach der Flöte seiner schwarzen Gemahlin tanzte, schickte sofort zu Zoza und ließ fragen, ob sie ihm den Kleinen verkaufen wolle. Zoza erwiderte, sie sei keine Händlerin; wenn er das Zwerglein aber als Geschenk betrachten wolle, so möge er es nur nehmen, denn sie wolle es ihm gern verehren. Immer nur darauf bedacht, seine Frau bei guter Laune zu halten, damit sie ihr Kind glücklich zur Welt bringe, stimmte Taddeo zu.
Vier Tage darauf öffnete Zoza die Kastanie, und heraus trat eine Glucke mit zwölf goldenen Küchlein. Sie setzte sich an dasselbe Fenster, und als die Mohrin sie erblickte, packte sie ein unbändiges Verlangen danach. Daher rief sie Taddeo, zeigte ihm das wunderschöne Spielzeug und sprach: „Wenn du die Glucke nicht holen, ich mich schlagen in Bauch und klein Georglein totdrücken.“ Taddeo, der sich von der türkischen Hündin einschüchtern und vollständig beherrschen ließ, schickte von neuem zu Zoza und bot ihr für die Glucke jeden Preis, den sie verlange. Zum andern Male erhielt er dieselbe Antwort, daß er sie nur als Geschenk bekommen solle; wenn er aber dächte, sie kaufen zu können, so seien seine Worte in den Wind gesprochen. Da ihm nichts anderes übrig blieb, beugte sich seine Klugheit vor der Notwendigkeit, und er heimste den schönen Fang ein und wunderte sich über die Freigebigkeit dieses Weibes, wo doch die Weiber sonst von Natur so habgierig sind, daß ihnen nicht sämtliche Goldminen Indiens Genüge tun.
Wieder vergingen einige Tage, da öffnete Zoza die Haselnuß, aus der eine Puppe hervorging, die goldene Fäden spann, eine wahrhaft wunderbare Erscheinung. Kaum hatte Zoza sich an dasselbe Fenster gesetzt, und kaum war der Blick der Mohrin daraufgefallen, da rief sie auch schon nach Taddeo und wiederholte dieselbe Melodie: „Wenn du nicht Puppe kaufen, ich mich schlagen in Bauch und klein Georglein totdrücken!“ Taddeo, der sich wie ein Kreisel aufdrehen und von seiner Frau an der Nase herumführen ließ, wollte persönlich zu ihr gehen, denn ihm kamen die Sprichwörter in den Sinn: ,Besser ist’s, selbst zuzufassen, als auf Fremde sich verlassen.‘ — ,Selbst geh, hast du was im Sinn, und wenn nicht, schick andre hin.‘ — ,Wer Fische will zum Essen fangen, muß selber nach der Angel langen.‘ Und er bat sie umständlich um Entschuldigung wegen der unbeherrschten Gelüste der Schwangeren. Zoza aber, die vor Wonne fast zerfloß, da nun endlich der Quell all ihrer Leiden vor ihr stand, beherrschte sich um so mehr und ließ sich bitten und beschwören, um ihr Schifflein in Fahrt zu halten und möglichst lange den Anblick des Geliebten zu genießen, der ihr von einer häßlichen Mohrin entrissen worden war. Schließlich gewährte sie ihm die Puppe, wie sie es mit den anderen Dingen auch getan hatte. Ehe sie sie ihm jedoch überreichte, flüsterte sie dem Figürchen ein, es solle in der Brust der Mohrin das Gelüste wecken, sich Geschichten erzählen zu lassen. Da stand nun Taddeo und hielt die Puppe in der Hand, für die er nicht einen roten Heller gegeben hatte, und fand keine Worte für so viel Freundlichkeit. Endlich bot er ihr als Gegengabe für ihre Huld Reich und Leben an, kehrte in den Palast zurück und brachte der Mohrin das Spielzeug.
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