Bjorn Schmidt - Das Leben ist ein Fußballspiel

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Björn Schmidts autobiografische Erzählung ist eine Liebeserklärung an seinen Verein 1. FC Kaiserslautern – und noch weit mehr. Mit seinen philosophischen Exkursen und Reflexionen über Fußball spricht er all jenen aus der Seele, die sich von Kindheit an einem Verein fest verbunden fühlen. Leidenschaftlich, humorvoll und selbstironisch deckt er Wahrheiten auf, die in keiner Sportberichterstattung zu finden sind, wie die wesentlichen Punkte einer «Fan-Karriere»: der erste Stadionbesuch, das erste Mal auf der Stehplatztribüne oder die erste Auswärtsfahrt … Aber auch die ersten Zweifel daran, das eigene Wohlbefinden vom Fliegen aufgepumpter Bälle abhängig zu machen.

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Neben der sportlichen Schmach eines möglichen Abstiegs aus der Königsklasse ist es gewiss auch der kontinuierliche Rückgang an öffentlichem Interesse der in einem Fan das Gefühl verstärkt, seinen Verein und damit einen Teil seiner Seele verloren zu haben. Welcher überregional agierende Journalist macht zum Beispiel heute noch die wenigen Hansel, die es mit dem KFC Uerdingen halten (früher: Bayer 05), froh, indem er an das legendäre 7:3 im UEFA-Cup gegen Dynamo Dresden erinnert? Ganz zu schweigen von Namen wie Peter Loontiens oder Ludger van de Loo, deren Erwähnung heute bestenfalls noch auf einer Retroparty alter Sportschau-Fetischisten für Erheiterung sorgen könnte. Wenn der Verein stirbt, stirbt zuletzt auch die Erinnerung. Fortuna Düsseldorf, Europacup-Finalist 1979, kann mit den Toten Hosen gemeinsam ein Lied davon singen.

1988/89 war meine letzte Saison als aktiver Fußballer. Zwar war es für ein Karriereende mit 15 Jahren ein bisschen früh, doch ich hatte erkannt, dass das Wesen des aktiven Fußballspielers nicht meinem eigenen Wesen entsprach. Der Fußball in der Bezirksklassen-Jugendmannschaft wurde meines Erachtens von den örtlichen Verantwortungsträgern für zu ernst befunden. Ganz im Gegensatz zum Fußball im Fritz-Walter-Stadion, den man, auch mit der größtmöglichen Objektivität betrachtet, gar nicht ernst genug nehmen konnte. (Denjenigen, der den Spruch „Fußball ist die schönste Nebensache der Welt“ in selbige gesetzt hat, möchte ich gerne einmal kennenlernen …)

Symptomatisch, dass ich die Ergebnisse meiner eigenen Mannschaft aus jener Zeit nicht mehr weiß, die des FCK aber schon. Einzig den 5:3-Pokalsieg gegen eine höherklasssige Mannschaft habe ich in Erinnerung, zumal wir den zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand erst in der letzten Minute der regulären Spielzeit durch einen Foulelfmeter egalisierten. (Mit Sicherheit weiß keiner außer mir noch, dass ich es war, der die den Elfmeter vorbereitende Flanke in den gegnerischen Strafraum geschlagen hatte. Ohnehin scheint es meiner Art zu entsprechen, Vorlagen zu geben, Menschen auf Ideen zu bringen, von denen hinterher keiner mehr wissen will, dass ich sie als Erstes gehabt hatte. Ein tragisches Schicksal, dem jemand – sofern er bescheiden ist – langfristig nur entgehen kann, indem er seine eigene Tollheit in nobelpreisverdächtigen Werken verewigt, damit die anderen, die den größten Teil des Tages mit sich selbst beschäftigt sind, zumindest für einen kurzen Moment neidvoll auf sein tapfer flackerndes Lichtlein hinüberblicken.)

In der Saison 1988/89 spielten wir in der Regel samstags, weswegen an Betzenberg-Besuche zumindest in der Hinrunde nicht zu denken war. Stattdessen lernte ich, mit anderen Jungs unter der Dusche zu stehen und nach guten Spielen ein vom Trainer gesponsertes Bier zu trinken – es ging schließlich nicht nur darum, gegen den Ball zu treten, sondern auch Mann zu werden. Im Grunde Zeitverschwendung, denn die Fahrten ins Fritz-Walter-Stadion hätten sich in diesem Halbjahr meistens gelohnt. Es war eine klassische FCK-Saison, in der das Gros der Heimspiele, im Gegensatz zum Gros der Auswärtsspiele, erfolgreich verlief: 6:0 gegen die Stuttgarter Kickers, 3:0 gegen Eintracht Frankfurt, 6:1 gegen den VfB Stuttgart. (Von letztgenanntem Spiel hängt in einer mir bekannten Kneipe noch die Schlagzeile einer mir ebenfalls bekannten Boulevardzeitung an der Decke: „Drei Tore – Kohr Weltklasse!“).

Im Spätwinter nahm ich dann eine Verletzung zum Anlass, mich still und heimlich aus dem Vereinsfußball zu verabschieden. Mein Vater nannte mein Verhalten damals „unsportlich“, denn ich ließ mich an der Haustür verleugnen, um im Wohnzimmer auf der Couch liegend in Ruhe Radio hören zu können. Irgendwann gab ich mir dann einen Ruck, ging zu unserem Jugendwart und sagte ihm, dass ich nach wie vor gerne Fußball spielen, aber dass es mir im Verein keinen Spaß mehr machen würde. Ich bin mir sicher, er verachtete mich für dieses memmenhafte Gefasel. Doch ich war frei. Frei vom Vereinsfußball. Frei für den 1. FC Kaiserslautern.

VI.

Gerry Ehrmann – ein Freund verfällt dem Teufel

Mein drittes Heimspiel soll erwähnt werden, weil es schlecht war. Bereits zwei Monate vor dem Rückrundenstart am 18. Februar 1989 teilte mir mein zwei Jahre jüngerer Nachbar Kim Wagner-Gimmel mit, dass sein Onkel beabsichtigen würde, zum Auftaktmatch gegen Borussia Mönchengladbach zu fahren. Für pubertierende Jungen ohne Führerschein war es durchaus relevant, von mobilen und gleichzeitig vertrauenswürdigen Menschen zu erfahren, die den Betzenberg ansteuerten. Wenn die Fahrt gesichert war, dann war das Hauptproblem aus der Welt geschafft. Die Folgeprobleme, etwa an Karten zu kommen oder das Spiel zu gewinnen, hatte man gewissermaßen selbst in der Hand.

Meine Motive, dem Gladbach-Spiel mit Euphorie entgegenzusehen, waren vielfältig und wurzelten nicht nur in dem attraktiven Namen des Gegners oder Revanchegelüsten nach der unglücklichen Hinspiel-Niederlage. Natürlich war es nicht unerheblich, neben Eintracht Frankfurt und Bayern München eine weitere Bundesliga-Institution in den Trophäenschrank zu bekommen. Ich hatte die bisherige Saison vom Start in rot-weiß gekringelten Trikotärmeln bis zum regenumtosten Hinrundenschlusspfiff nach dem 0:0 gegen Bayer Leverkusen in mich aufgesogen wie noch keine zuvor. Das ausgeglichene Punktekonto zum Rückrundenstart bedeutete für mich, Anhänger einer nicht mehr abstiegsbedrohten, sondern nunmehr durchschnittlichen Bundesligamannschaft zu sein – nach unten war ausreichend Luft und nach oben ging noch was. Seit bald zehn Monaten hatte ich mein „Wohnzimmer“, wie Boris Becker sagen würde, nicht mehr betreten und war gespannt, ob der Betzenberg immer noch Feuer spie. Außerdem hatte ich meinen Nimbus des Unbesiegtseins zu verteidigen, der gegen den UEFA-Cup-Anwärter vom Niederrhein nicht ohne Anstrengung Bestand behalten würde.

Alles Gründe, die Anfahrt nicht mehr erwarten zu können, die sich dann auf der Rückbank eines niedrigen Honda-Sportwagens sitzend relativ unkomfortabel gestaltete. Ich war gespannt, für welchen Block wir Karten nehmen würden, denn Kim hatte mir mitgeteilt, sein Onkel stünde normalerweise in Block 9. Block 9, das waren zwei Blöcke rechts von Block 11, den ich kannte, also zwei Blöcke Richtung Epizentrum. War ich dafür bereits reif? Die Frage stellte sich nicht, denn das Spiel war trotz schlechten Wetters so gut besucht, dass wir wieder mit Block 11 vorlieb nehmen mussten. Diesmal standen wir jedoch nicht am rechten Rand zu Block 10, sondern ganz links an der Grenze zur Nordtribüne, deren Dach uns einen Teil der kontinuierlich fallenden Regentropfen vom Leib hielt. Immerhin hatten wir von hier aus den Rest der Westkurve bestens im Blick.

Vor dem Anpfiff wurde ich unruhig, weil ich den Eindruck hatte, der Borussenblock würde mehr Stimmung verbreiten als die Lauterer Seite. Dass Auswärtsfans meistens einen Tick mehr an Sangeskraft investieren, um auf sich aufmerksam zu machen, wusste ich noch nicht, und ich fragte mich, ob sich der Betzenberg, wie ich ihn vom letzten Mal her kannte, noch im Winterschlaf befand. Erleichtert registrierte ich die hie und da erwachenden FCK-Gesänge, deren Lautstärke dann doch die Gladbacher Bemühungen in den Hintergrund drängte.

Udo Scholz erntete vor dem Spiel warmen Applaus, als er Gerry Ehrmann zum 30. Geburtstag gratulierte. (Komisch, dass mir 30 als Fußballeralter heute ebenso alt wie damals vorkommt, obwohl ich die Barriere selbst schon übersprungen habe und auf 30-Jährige wie ein Schüler auf Kindergartenkinder herabschauen müsste.) Zu Begeisterungsausbrüchen rührte Scholz den Fanblock, als er seine Laudatio auf den in der Winterpause vom HSV ausgeliehenen jungen Stürmer mit den Worten abschloss: „Herzlich willkommen, Bruno Labbadia!“ Ich fand es beeindruckend zu sehen, wie ein Spieler, dessen Namen man als Beobachter der Bundesliga zwar kannte, den man aber nicht liebte, in den Kreis der Familie aufgenommen und mit Trommelwirbel, Konfettiregen und „Bruno!-Bruno!“-Rufen empfangen wurde. Welche unglaublichen Höhen und Tiefen dieser Mann während seines zweieinhalbjährigen Gastspiels in der Pfalz durchleben sollte, ahnte wohl keiner der knapp 25.000 an jenem regnerischen Februartag Anwesenden.

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