Bjorn Schmidt - Das Leben ist ein Fußballspiel

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Björn Schmidts autobiografische Erzählung ist eine Liebeserklärung an seinen Verein 1. FC Kaiserslautern – und noch weit mehr. Mit seinen philosophischen Exkursen und Reflexionen über Fußball spricht er all jenen aus der Seele, die sich von Kindheit an einem Verein fest verbunden fühlen. Leidenschaftlich, humorvoll und selbstironisch deckt er Wahrheiten auf, die in keiner Sportberichterstattung zu finden sind, wie die wesentlichen Punkte einer «Fan-Karriere»: der erste Stadionbesuch, das erste Mal auf der Stehplatztribüne oder die erste Auswärtsfahrt … Aber auch die ersten Zweifel daran, das eigene Wohlbefinden vom Fliegen aufgepumpter Bälle abhängig zu machen.

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„Denn wir in der Pfalz bauen auf Mmmmmüllermilch!“, waren bald die ersten Geräuschfetzen, die aus dem Stadioninneren an mein Ohr drangen, verbunden mit entschlossenen Schlachtgesängen, die sich von der Rückseite der kargen Betontribünen aus anziehend und zugleich bedrohlich anhörten. Wir liefen hinter der kompletten Westkurve entlang, betraten schließlich den äußeren Eingang zu Block 11, und wieder hatte ich, wie schon bei meinem ersten Stadionbesuch, dieses erschlagende Gefühl von „grün“. Diesmal jedoch aus nächster Nähe, keine drei Meter oberhalb der Eckfahne stehend mit sich aufwärmenden, kurze Hosen und rote Trainingspullover tragenden FCK-Profis vor Augen. Das Stadion war voll, viel voller als beim letzten Mal. Die meisten der rot-weißen Fahnen ragten etwa 30 oder 40 Meter rechts von uns aus der Masse, wir waren also tatsächlich nicht im Kern gelandet. Schnell stiegen wir den gelb markierten Aufgang empor und fanden ziemlich oben im Block ein bisschen Platz. Da Block 11 deutlich niedriger war als der Rest der Westtribüne, hielt sich der Abstand zum Spielfeld in überschaubarem Rahmen. Während des Emporsteigens hatte ich den Mannschaftskapitän unseres C-Jugendteams gesehen, der genau wie ich und ein dritter Kamerad das heutige Punktspiel gegen eine unterirdisch schlechte Truppe geschwänzt hatte, um die Bayern zu sehen. Das Hinspiel, auswärts, hatten wir mit 19:0 Toren gewonnen, und noch heute schäme ich mich dafür, in jener Begegnung keinen Treffer erzielt zu haben. Immerhin war ich etwa ein Dutzend Mal mit voller Absicht vom gleichen frustrierten schlechten Verlierer gefoult worden, was mir zumindest ansatzweise das Gefühl vermittelte, etwas geleistet zu haben. Bestärkt sollte meine Unverzichtbarkeit für die Mannschaft noch werden, als ich Tage später erfuhr, dass das ohne mich stattfindende Rückspiel, trotz Heimvorteils, nur mit 7:0 gewonnen wurde.

Obwohl für den FCK an jenem Tag ganz und gar kein klarer Erfolg zu erwarten war, zeigte sich die Westtribüne vor dem Anpfiff in farbenfroher, lautstarker und sangesfreudiger Manier. Dass eine Mannschaft, die in den vorangegangenen Wochen nur verloren hatte, bereits beim Warmmachen frenetisch gefeiert wurde, gefiel mir. War es das Pfeifen im Walde? Immer wieder wanderten meine Blicke nach rechts, wo klatschende Hände auf und nieder wogten und vielkehlige Choräle unter das Tribünendach geschmettert wurden. Zum ersten Mal in meinem Leben hörte ich bewusst das Betzenberglied, eine volkstümlich-kindliche Weise, zu der man sich die im Kreis tanzenden Marionetten der Augsburger Puppenkiste hätte vorstellen können. Der Refrain lautete: „Oleee Oleee, Oleee Olaaa, der FCK ist wieder daaa! Oleee Oleee, Oleee Olaaa, die Roten Teufel sind ganz wunderbaaar!“ Die letzte Strophe schloss mit dem Vers: „Wenn am Schluss wir dann doch Sieger sind, dann ist es allen klar – so lang’s in Deutschland Fußball gibt, gibt es auch den FCK!“ Die Menschen um mich herum schienen dieses Lied auswendig zu kennen und sangen es andächtig, beinahe beschwörend mit. Den Refrain schmetterte die gesamte Westtribüne in einem derart hohen Tempo, dass man nach ihrem Verstummen die letzten Worte noch einmal über Stadionlautsprecher mithören konnte. (Übrigens hat sich die Art des wilden, zu schnellen Mitsingens dieses Liedes nicht über die Jahrtausendwende hinweg halten können. Mittlerweile bleiben die Fans im Originaltempo, füllen kurze Phasen des Bandgedudels mit Händeklatschen und erweitern die Stelle „Jeder Klub ist uns willkommen, jede Mannschaft gern geseh’n“ mit dem bellenden Zwischenruf „Außer Bayern!“. Ob man diese leichte Abwandlung der Stadionliturgie begrüßen oder bedauern soll, weiß ich nicht. Grundsätzlich neige ich zum Bedauern von Veränderungen, da früher bekanntlich alles besser war. Wenigstens sind die beiden vor der Westtribüne auf und ab springenden Teufelchen geblieben, die mich, warum auch immer, zu Tränen rühren. Oder kamen die erst in den Neunzigern?)

1988 jedenfalls spielte noch ein gewisser Raimond Aumann im Tor des FC Bayern, und ich erinnere mich an das gellende Pfeifkonzert nach der Seitenwahl und den langsam auf die Westtribüne zutrabenden Aumann. Der allgemeine Wunsch der Fankurve, die eigene Mannschaft erst in der zweiten Halbzeit in ihre Richtung spielen zu sehen, um dann die entscheidenden Tore quasi herbeirufen zu können, war mir damals noch unbekannt, so dass ich die Pfiffe ausschließlich auf Aumann bezog. Als diese dann noch in den Gesang „Aumann, du bist nervös!“ umschlugen, dessen derben Zusatz „Du Drecksau!“ meine unschuldigen Ohren noch nicht hörten, war mir endgültig klar, dass man als Westtribünenbesucher seinem Schicksal nicht ohnmächtig ausgeliefert war. Aumann musste vor dieser lauten Meute einfach Nerven zeigen und im entscheidenden Moment danebengreifen. Der Gedanke, dass er solchen Gesängen bei jedem Auswärtsspiel ausgesetzt war, kam mir entweder nicht, oder ich wischte ihn mit der unregelmäßigen Spielpraxis des Bayern-Keepers hinweg. Außerdem war Auswärtsspiel nicht gleich Betzenberg, zumindest damals noch nicht, und so entsprach das unangemessen optimistische „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“ genau der kampfesfreudigen Stimmung, mit der ich der nun zu erwartenden Abwehrschlacht entgegensah.

Der Spielbeginn nahm mir den größten Respekt vor den Bayern, denn meine Männer kämpften mit der gleichen Leidenschaft, die ich und vermutlich auch die meisten der anderen 34.000 für den Verein Fritz Walters empfanden. Es wurde verbissen gegrätscht und gelaufen, und jede gelungene Abwehraktion wurde von ohrenbetäubendem Jubel begleitet. Die in Weiß gekleideten Bayern waren spielerisch stark. Mehrmals sah ich einen von ihnen in aussichtsreicher Position vor Michael Serr auftauchen (Gerry Ehrmann fehlte verletzungsbedingt), doch die scharfen Schüsse zischten knapp am Tor vor der Osttribüne vorbei oder wurden pariert. Ich fühlte in diesen Momenten eine innere Lähmung und schickte heftige Stoßgebete in Richtung der beteiligten Personen einschließlich des Lederballes, der unter keinen Umständen seinen Weg ins Netz finden durfte. Er fand ihn nicht.

Mit der Zeit wurden die Roten Teufel mutiger und kämpften sich aus der Umklammerung heraus. Ein erster Kopfball von Harald Kohr landete auf der Latte, und die ohnehin schon gute Stimmung auf den Rängen erhielt einen weiteren Schub. Unwirklich dann der Moment kurz vor der Pause. Frank Lelle, damals noch Vertragsamateur, lief ein paar Schritte vor der Münchner Abwehr quer, sah eine Lücke und zog mit dem linken Fuß aus der Distanz von geschätzten 20 Metern ab. (Bis heute sah ich zu dem Spiel keine Fernsehbilder.) Jemand, der nicht das Problem hat, mit einer Durchschnittsmannschaft zu leiden, wird die Ewigkeit, die ein Ball in der Luft sein kann, die Zweifel, ob ihn der fliegende Torhüter erreichen wird, die Ungläubigkeit, dass ein Bayern-Keeper den Ball eines Pfälzer Polizisten nicht aufhalten kann und schließlich den Triumph, mit 1:0 gegen den übermächtigen FC Bayern München in Führung gegangen zu sein, nicht nachvollziehen können. All diese und noch andere Emotionen ließen die abstiegsgepeinigten Pfälzer Hosianna singend den Halbzeitpfiff genießen, und wieder und wieder wurde das schnelle, scharfe, schneidende „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“ angestimmt. Nach der Halbzeitpause noch öfter, lauter, triumphierender, denn Harald Kohr erhöhte mit zwei Kopfballtreffern auf 3:0. Mein Bruder und ich kamen aus dem Applaudieren nicht mehr heraus, und hinter mir rief eine sich überschlagende Stimme: „Das ist der Betzenberg!!!“

Ich glaubte zu verstehen. Der Betzenberg war nicht bloß das, was ich gegen Frankfurt erlebt hatte: ein stimmungsvolles Fußballstadion. Der Betzenberg verhieß eine Option, das Wissen um die jederzeit mögliche Wende zum Guten. Er war ein Vulkan, der aus dem Nichts heraus explodieren konnte, eine Hölle, die ihre Teufel, wenn es ganz eng wurde, nicht im Stich ließ. In den Jahren danach sollte ich noch oft Zeuge solcher Ausbrüche werden, freilich auch Zeuge enttäuschender Spiele, doch der Glaube an die irgendwann eintretende Rettung sollte mich nicht mehr verlassen.

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