Bjorn Schmidt - Das Leben ist ein Fußballspiel

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Björn Schmidts autobiografische Erzählung ist eine Liebeserklärung an seinen Verein 1. FC Kaiserslautern – und noch weit mehr. Mit seinen philosophischen Exkursen und Reflexionen über Fußball spricht er all jenen aus der Seele, die sich von Kindheit an einem Verein fest verbunden fühlen. Leidenschaftlich, humorvoll und selbstironisch deckt er Wahrheiten auf, die in keiner Sportberichterstattung zu finden sind, wie die wesentlichen Punkte einer «Fan-Karriere»: der erste Stadionbesuch, das erste Mal auf der Stehplatztribüne oder die erste Auswärtsfahrt … Aber auch die ersten Zweifel daran, das eigene Wohlbefinden vom Fliegen aufgepumpter Bälle abhängig zu machen.

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Vor dem ersten Spieltag der Saison 1988/89 tauchte Franco Foda als Studiogast in der Mittwochsziehung der Lottozahlen auf. Für mich geschah dieses Ereignis völlig überraschend. Es versetzte mich drei Tage vor Saisonbeginn in die Stimmung, die ein wohlgelaunter Fanblock 15 Minuten vor Anpfiff eines wichtigen Spiels versprüht. Ich fieberte dem Saisonstart entgegen, der samstagsmittags dann sogar in einer 1:0-Führung auf dem Gladbacher Bökelberg gipfelte. Was danach kam, war das „Karriereende“ des Sergio Allievi. Zwar spielte er hinterher noch mehrere Jahre im Profifußball, bis zum Sommer 1990 beim 1. FCK und später u.a. bei Dynamo Dresden, doch Torgefahr sollte dieser schnelle Stürmer nur noch selten ausstrahlen. Sein Selbstvertrauen hatte er im Juli 1988 auf dem siedend heißen Gladbacher Bökelberg gelassen, wo es ihm aus fünf Metern Entfernung nicht gelungen war, das leere gegnerische Tor zu treffen. Tragisch, dass statt einer 2:0-Führung und zwei goldenen Auswärtspunkten am Ende eine 1:4-Niederlage zu Buche stand.

Es sind die wahrhaft bitteren Momente im Leben eines Fans, wenn der Überraschungssieg so greifbar scheint und dann doch nur das Lamentieren über vergebene Chancen oder fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen bleibt. Natürlich kann es einem mit Abstand auch für Sergio Allievi leid tun, der vor allem in seinem ersten Lautern-Jahr mit tollen Dribblings und spektakulären Toren aufhorchen ließ. Doch im entscheidenden Moment denkt ein Fan nicht an den armen Spieler, der die Chance vergeben hat, sondern an den charakterlosen Raffzahn, der unfähig ist, das zu tun, wofür er gekauft wurde, nämlich Tore zu schießen. Allievi habe ich persönlich als sympathischen Sportler in Erinnerung, aber zu viel mehr hat es in der Endabrechnung bei ihm dann doch nicht gereicht.

Komisch, dass es oft einzelne, kleine Geschehnisse sind, die ein Leben so oder so laufen lassen. Gehe ich einmal nach links statt nach rechts, falle ich einem Amokschützen zum Opfer oder begegne der großen Liebe. Besonders grotesk die Tatsache, dass Menschen, die Jahre, mitunter Jahrzehnte ihre Funktionen tadellos erfüllt haben, sich durch eine einzige Unbeherrschtheit ins Abseits manövrieren können. Auf einmal ist der honorige Bürger kriminell geworden und der Minister zur Witzfigur. Der Torjäger haut den Ball in die Wolken und weiß irgendwann nicht einmal mehr, wie er seine Schnürsenkel binden soll. Das Leben ist ein Fußballspiel, und am besten kommen diejenigen hindurch, die in den entscheidenden Momenten das Gehirn ausschalten. Sergio Allievi hat seines angelassen.

Die Niederlage in Gladbach ließ mich so schnell nicht los. Wir waren gut, wir waren besser als erwartet, und doch hatten wir verloren. Abstand gewann ich dadurch, dass ich begann, kurze analysierende Spielberichte zu verfassen. Ich schrieb sie in mein ursprünglich dem Skisport gewidmetes Album mit dem Titel „Skispringer Finnlands und anderer Länder“. Die komplette Saison 1988/89 dokumentierte ich auf diese Weise und nährte dadurch wie auch durch meine nun regelmäßige Kicker-Lektüre mein Hirngespinst, einmal als Sportjournalist zu arbeiten. Wenn ich mir die heutige Medienlandschaft insbesondere in der Sportberichterstattung anschaue, bin ich allerdings froh, es nicht geworden zu sein. Was haben sie bloß aus unserem Fußball gemacht? Klar ist es ein Geschäft, und logisch braucht ein Geschäft Öffentlichkeit – wie sonst wäre ich wohl zum Fan geworden? Aber die Medienwelt verfolgt zu selten noch ihren Bildungsauftrag, dem ein plaudernder Harry Valerien trotz des vermeintlich einfachen Gesprächsthemas „Sport“ noch gerecht wurde. Heutige Fernsehjournalisten sind sich zu sehr der Tatsache bewusst, wie viele Fußballsüchtige es in unserer Gesellschaft gibt. Und statt diese Süchtigen zu therapieren oder ihnen zumindest einmal im Jahr eine achtwöchige Sommerpausen-Entgiftung zu gönnen, liefert die Medienmaschinerie ihnen rund um die Uhr das Teufelszeug frei Haus. Mich macht es krank, auf der Couch liegend im Deutschen Sport Fernsehen zu versinken und endlose Diskussionen über anstehende Trainerentlassungen oder Wohnorte diverser Bundestrainer zu verfolgen. Ich hasse es, mich nicht von der Montagabend-Zweitligapartie Braunschweig gegen Aachen lösen zu können, in die ich zufällig reingezappt habe. Ich könnte kotzen, wenn ich sehe, dass auf eben diesem Privatsender zwei Tage vor der WM-Gruppenauslosung eine Probe-WM-Gruppenauslosung durchgeführt wird, über die dann im Nachhinein ernsthaft (!) diskutiert wird – nach dem Motto „so könnte es laufen“. Immer wieder Mikrofone vor hochgejubelten Millionären, deren improvisierte Pressekonferenzen (etwa zum Thema „Wechsel zu Real Madrid oder Verbleib bei Bayern München“) vollkommen aussagefrei und es trotzdem wert sind, einer anderthalbstündigen Talkrunde den Startschuss zu geben. Natürlich ist DSF ein Paradies für Fußballjunkies. Wo sonst könnte man Sendungen sehen, die zum Beispiel die Saison 1993/94 aus Sicht des 1. FC Kaiserslautern zum Thema haben? Aber DSF hat den Fußball zerstört, genau wie es die SAT.1- Fußballshow Ran getan hat. Allein schon die Art, in der die zusammengeschnittenen Spielberichte kommentiert werden. Wo es früher emotionslos hieß: „Pirrung über links“ – Pause – „gibt hinein zu Sandberg“ – Pause – „und der schiebt ein zum 1:0“, heißt es heute in sich selbst feierndem Singsang: „Marcelinho, Marcelinho, Mar – ce – linhooooo“ – „und“ – Pause – „hinein“ – Pause – „ins“ – Pause – „Vergnügeeeeen!!!“ (Und einmal in Zeitlupe, und zweimal in Zeitlupe und dreimal und viermal und fünfmal in Zeitlupe aus Zuschauer-, Stürmer-, Trainer-, Torwart- und anderer Torwartsicht, und immer wieder den jubelnden Schützen, wie er Flickflack schlagend Richtung Eckfahne wirbelt, sich den Zuschauern den Rücken kehrend mit den Daumen auf die Trikotnummer deutet und schließlich mit zwei Kollegen eine brillante Tanzchoreographie darbietet.) Was daran schlechter ist? Jedes Wort, das man über Fußball zu viel verliert, ist schlecht (definitionsgemäß auch dieses Buch). Auf die Spitze getrieben hat es Ran mit seiner Flut an irrelevanten Statistiknews, wie: „Siebenmal hat er es in dieser Saison mit dem linken Fuß aus einer Distanz von mehr als 16 Metern versucht, erst einmal hat er getroffen – sein erstes Feldtor seit dem 17. März 1998, damals noch im Trikot von 1860 München und, Duplizität der Ereignisse, ebenfalls in Hamburg. Mit 72,4 Prozent gewonnenen Zweikämpfen wäre er aber auch ohne sein Tor mehr als wichtig für die Mannschaft.“ Ich habe übrigens nicht kontrolliert, ob 1860 München am 17. März 1998 tatsächlich in Hamburg gespielt hat, und ich gebe zu, dass mir das Jonglieren mit vermutlich unwahren Beispielfakten Bauchschmerzen bereitet.

Fußballfans finden es in der Regel schmeichelhaft, wenn in irgendwelchen Zusammenhängen der Name ihres Lieblingsvereines genannt wird. Wir horchen auf, wenn der Kommentator eines Länderspiels sagt: „Und herein kommt Vratislav Lokvenc vom 1. FC Kaiserslautern.“ Wir mögen es, wenn es anderswo heißt: „Und nächste Woche folgt dann das schwere Auswärtsspiel auf dem Betzenberg.“ Wenn ich ein kleines intimes Geheimnis verraten darf, so gefällt es mir sogar, den Ortsnamen „Kaiserslautern“ auf irgendwelchen Straßenschildern zu lesen. (Zuweilen brechen in solchen Situationen, insbesondere wenn ich alleine im Auto unterwegs bin, diffuse Gesangsfetzen aus mir hervor. Aber eigentlich passiert das auch, wenn ich den Ortsnamen gerade nicht lese.)

Früher, als alles noch besser war, wusste man die Erwähnungen des eigenen Vereinsnamens noch mehr zu schätzen, denn abgesehen von den Straßenschildern tauchten Ausdrücke wie „Kaiserslautern“ oder „1. FCK“ nur in einem relativ eng abgesteckten Rahmen auf. In Ekstase versetzte mich „Wetten, dass …“ mit Frank Elstner, das Anfang der achtziger Jahre einmal aus Kaiserslautern übertragen wurde. Eine der vorgeschlagenen Saalwetten lautete originellerweise „Wetten, dass Sie es nicht schaffen, heute Abend die Fußballprofis des 1. FC Kaiserslautern auf die Bühne zu bringen?“. Es versteht sich von selbst, dass die Affenliebe der Pfälzer zu ihrem Verein den wirklich guten Alternativ-Wettvorschlägen keine Chance ließ. Am Ende standen die Spieler dann relativ gelangweilt auf der Bühne und ließen sich für den nachmittäglichen Bundesliga-Sieg gegen den Karlsruher SC beklatschen. Ich erinnere mich, dass der Satz: „Bei Briegel ist die Kuh gestriegelt“, johlenden Applaus bewirkte und die Bodenständigkeit unseres Nationalspielers auf Sympathie weckende Weise hervorhob.

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