Artur Hermann Landsberger - Villa im Tiergarten

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Der mittellose und verrufene Schriftsteller Peter erhält die Erlaubnis, die bestgelegene Villa Berlins im Tiergarten zu beziehen, um die sich seit einem Jahr mehr als dreißig Parteien einen erbitterten Kampf liefern. Doch die Behörde verfügt: «Sie erhalten die Wohnung. Da der Zahl der Zimmer entsprechend mindestens neun Personen darin unterzubringen sind, so haben Sie Einweisungen zu gewärtigen.» Kurzerhand entschließt sich der neue Hausbesitzer, einfach acht Freunde bei sich einzuquartieren. Da wäre Töns, der seit zwölf Jahren im Esplanade-Hotel wohnt, Baron Etville samt Diener, Rolf, der eine abenteuerliche Liaison mit der Filmdiva Pola Negri hat, der Schriftsteller Karl Theodor Timm … Doch die Herren veranstalten einen ordentlichen Tumult und treiben Peters Haushälterin Fräulein Fleck schon am ersten Tag an den Rand des Wahnsinns. Schnell wird klar: Eine Frau muss her, die Ordnung in das Chaos der Junggesellen bringt!

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Rolf war gerührt und nahm an.

Während sein Kammerdiener Nitter die Sachen packte, schleppte ich meinen erschöpften Körper in das nächste Kino. Man spielte irgendein Wild-West-Drama mit den so beliebten Müggelbergen im Hintergrunde. Vorn auf der Leinwand kämpfte ein blonder Held in Tropenkleidern siegreich gegen eine Horde von Sioux-Indianern, unter denen ich trotz des frischen Anstrichs einen fliegenden Wursthändler vom Bahnhof Friedrichstraße wiedererkannte. Der Held aber, der sich jedesmal, wenn er einen Gegner zur Strecke gebracht hatte, mit unnachahmlicher Geste durch das blonde Haupthaar fuhr, erinnerte mich an einen ehemaligen Bekannten, den Schriftsteller Karl Theodor Timm, den ich fast sieben Jahre lang nicht mehr gesehen hatte. Ich erinnerte mich, daß er sechs Monate im Jahr herumreiste und, sofern er nicht auf Reisen war, in einem Café am Kurfürstendamm saß! Das war mein Mann! Der nutzte die Möbel nicht ab und störte nicht! Ich fand ihn mit Hilfe seiner alten Wirtin schnell. Er war unverändert, nur daß er sich nicht mehr Schriftsteller, sondern Dichter nannte, und ich huldigte ihm dementsprechend und nahm wahr, daß es ihm wohltat.

„Heraus aus dieser Gegend!“ sagte ich. „Ein Dichter wie du hat im Tiergarten zu wohnen! Der Militarismus ist tot! Der Geist regiert die Stunde! Repräsentiere! Wirf dein Bohèmetum ab! Glänze! Scheine! Laß dich photographieren! Gebärde dich! Statt in den Cafés herumzusitzen, geh in die großen Hotels! Speak english! Lösch’ deine Zigaretten in altem Bordeaux! — Aber alles das hat nur Zweck, wenn du im Tiergarten wohnst.“

„Warum?“ fragte Timm nicht mit Unrecht, und ich erwiderte:

„Weil man es dann für echt und vornehm hält.“

Obgleich er den Unsinn nur halb verstand, willigte er ein, so daß am Abend das Haus vorschriftsmäßig besetzt war.

Als meine Haushälterin, Fräulein Fleck, abends auf dem Flur vier fremde Herrenmäntel hängen sah, stürmte sie zu mir und fragte ängstlich:

„Herr Doktor! Ist hier ein Spielklub oder ...?“

„Drei Spiegeleier mit Schinken, Kaffee, Weißbrot!“ ertönte auf dem Flur die Stimme von Etvilles Diener.

„... oder ein Restaurant?“ beendete Fräulein Fleck, die mich seit fünfzehn Jahren betreute, entsetzt ihre Rede.

„Herr von Etville, den Sie doch kennen, nimmt sein erstes Frühstück,“ erwiderte ich so harmlos wie irgend möglich.

„Was? — Abends um acht?“

„Liebes Fleckchen,“ suchte ich sie zu beruhigen, „das ist alles relativ. Die Begriffe von Zeit sind nach Einstein ...“

„Möglich! Aber wieso — frühstückt Herr von Etville bei uns?“

„Danach müssen Sie das Wohnungsamt fragen.“

Fräulein Fleck, das an sich nur ein Meter achtunddreißig maß, sank in sich zusammen und stöhnte:

„Dacht’ ich’s mir doch! — die große Wohnung!“

„Das muß eben ertragen werden!“

„Und die vier Mäntel und Hüte gehören sämtlich ...?“

Sie ahnte wohl Böses, denn sie führte den Satz nicht zu Ende.

„Ich verdopple Ihr Gehalt — was sagte ich?“ verbesserte ich schnell: „Ich vervierfache es.“

Fräulein Fleck senkte den Kopf und stöhnte:

„Also vier!“

Die Zimmerklingeln gingen unaufhörlich, und Frida, das an Ruhe gewöhnte Mädchen, lief im Trab den Korridor entlang, ohne ein Zimmer zu betreten, denn jedes Mal, wenn sie eine Tür öffnen wollte, ertönte ein neues Klingelzeichen, auf das hin sie zu dem elektrischen Melder in der Küche zurücklief.

Nitter mit der gebügelten Frackweste seines Herrn im Arm karambolierte mit Etvilles Diener, der eben die Spiegeleier mit Schinken servieren wollte. Die Eier glitten vom Teller auf die Weste, Frida, die außer Atem grade wieder den Korridor entlanglief, schlug die Hände vor dem Kopf zusammen und rief: „Ich werde verrückt!“

Als erste hatten sich Rolf und Etville miteinander verständigt. Da Po Gri aus Wut oder Eifersucht Rolfs Koffer mit der Abendgarderobe im Esplanade zurückhielt, so zog Rolf an, was Etville auszog.

„Ganz praktisch eigentlich!“ meinte Rolf. „Wenn du immer um diese Zeit nach Hause kommst, so könnten wir ...“

Jetzt erst sah er, daß Etville auf der Chaiselongue fest eingeschlafen war.

Sein Diener, der mit dem leeren Tablett ins Zimmer trat, meinte:

„Das trifft sich ganz gut, obschon der Arzt dem Herrn Baron dringend empfohlen hat, vor dem Schlafengehen zu frühstücken.“ Und während er seinen Herrn in derart technischer Vollendung ins Bett packte, daß er weiterschlief, brüllte Rolf:

„Wo bleibt denn Nitter mit der Kalbsmilch und meiner Weste?“

Fräulein Fleck war ratlos. Wo sollte sie um halb neun Uhr abends eine Kalbsmilch auftreiben? Frida stimmte ihr bei und sagte:

„Ja doch! Hier ist doch kein Viehhof!“

Vorn in der Halle standen inzwischen Chauffeure, Hotelpagen mit Briefen, Hausdiener mit Koffern, ein Friseur, eine Manikure, ein Sekretär — und da Frida meine Mitbewohner nicht einmal dem Namen nach kannte, so schickte sie mit ausgesuchtem Pech jeden von ihnen in das Zimmer, in das er nicht gehörte.

So saß der Sekretär, nach dem sich Karl Theodor Timm inzwischen tottelephonierte, ratlos vor Etvilles Bett, starrte auf dessen Hand, den einzigen Körperteil, der unter der Bettdecke hervorsah, und dachte:

„Sonderbar! Wie sich der Mensch im Schlaf verändert!“

Zu Töns schob Frida den Hotelpagen mit einem Brief, der für Rolf bestimmt war und auf dessen Umschlag Po Gri aus Gewohnheit nur die Nummer des Zimmers vermerkt hatte, das Rolf bisher im Esplanade bewohnte. Töns, der sich bereits nach einer Stunde nach der Ruhe des Esplanade zurücksehnte, lächelte, als er die Nummer 41 auf dem Kuvert las, und dachte:

„So ein Fuchs! der Peter! Also eine Art Privathotel ist das! Und ich bin Nummer 41! — Er öffnete den Brief und las:

„Scheusal! Wenn du bis morgen mittag nicht die zehn Millionen zahlst, so bin ich für dich gewesen!

Po.“

Töns stellte fest, daß sein Gedächtnis ebenso schwach wie sein Gewissen schlecht war, gab sich aber, da er entschlossen war, nicht zu zahlen, gar nicht erst die Mühe, darüber nachzudenken, wer Po war und worauf sie ihre Forderung stützte. Er schrieb einfach:

„Du bist gewesen!“

gab dem Pagen tausend Mark und dachte: „eine geringe Summe im Vergleich zu der, die sie fordert.“

Elly, die Manikure, hübsch und schick, die zu Töns wollte, schob Frida zu Karl Theodor Timm. Der sprang auf, begrüßte sie durch eine huldvolle Handbewegung, fuhr sich durch das blonde Haupthaar und sagte:

„Königin!“

Elly lächelte und sagte:

„Später!“

Frida, der sie schon draußen Anweisung gegeben hatte, kam mit einem Napf heißen Wassers. Timm kniff die Augen zusammen und sagte zu Frida:

„Wie, bitte?“

Die erwiderte:

„Ich weiß nicht“ und verschwand.

„Wird es am Schreibtisch gehen?“ fragte Elly.

Timm legte die Hand an die Stirn und sagte:

„Hier schreibe ich meine Romane!“

Elly steckte seine Hand in das heiße Wasser und holte ihre Instrumente heraus.

Karl Theodor schloß die Augen und begriff:

„Tiergarten!“

Nach einer Weile sagte Elly:

„Sie schreiben Romane?“ — Er sah sie verächtlich an und schwieg. — „Ich schreibe auch in meinen Mußestunden.“ — Timm erwiderte nichts. — „Ich erlebe so viel.“

Timm dachte: Peter hat recht. Ich muß mich häufiger photographieren lassen. — Als Elly ging, gab er ihr ein Buch und schrieb etwas hinein. Sie las:

„‚Die Gemarterten‘ von Karl Theodor Timm — Sind Sie das?“

Er nickte und wartete auf die Wirkung.

„Ich werde mir den Namen merken,“ sagte sie.

Karl Theodor sank auf seinen Stuhl und stöhnte:

„Das ist keine Gegend für mich! Am Kurfürstendamm zittert jeder Backfisch, wenn er meinen Namen hört.“

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