Wolfgang Kulow - Das Unvorstellbare wagen

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Wolfgang Kulow liebt die Herausforderung. Er lief 200 Kilometer durch die Sahara, fuhr mit dem Rad 5.000 Kilometer quer durch die USA, absolvierte einen zehnfachen Ironman und schwamm 90 Kilometer rund um Fehmarn. Dazu ist er der erste Mensch überhaupt, der unter Wasser einen Marathon lief und einen Unterwasser-Triathlon absolvierte. Auch mit über 60 Jahren tastet er sich noch regelmäßig an seine physischen und psychischen Grenzen heran. Was treibt ihn an? Und wie schafft er es, seit nunmehr 50 Jahren Extremsport zu praktizieren?Wolfgang Kulow erzählt seine Geschichte. Ungeschönt. Mit den Höhen und Tiefen seines Lebens als Extremsportler. Er erzählt, wie wichtig es ist, Träume zu haben und diese zu leben. Er zeigt, wie Extremsport auch noch im Alter möglich ist. Und er berichtet davon, dass Erfolg auf einer ausgewogenen Work-Life-Balance, einem perfekten Zeitmanagement und der Liebe der eigenen Familie basiert, auch wenn er genau dies zunächst schmerzhaft lernen musste.

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„Du Wolfgang, ich wünsche mir ein Kind“, eröffnete mir Brigitte, als wir bereits zehn Jahre verheiratet waren. Erschrocken blickte ich sie an. Nie zuvor waren Kinder ein ernsthaftes Thema zwischen uns gewesen. „Bist du sicher?“, fragte ich etwas zögerlich. Ich sah in ihre leuchtenden Augen und wusste sofort: Sie meinte es ernst. Schnell fügte ich hinzu: „Warum eigentlich nicht!?“ Aber wollte ich das wirklich? Wäre ich ein guter Vater? Schließlich ließ ich mich von der Idee überzeugen, denn ein Kind gehörte damals nach Auffassung der Gesellschaft zu jeder guten Ehe schlichtweg mit dazu.

Als unser Sohn André 1981 zur Welt kam, erfüllte es mich mit stillem Stolz, dass ich nun Vater war. „Wolfgang, du hast ein Kind gezeugt“, jubelte ich innerlich. „Jetzt bist du endgültig ein ‚richtiger‘ Mann.“ Doch die Euphorie nahm schnell ein jähes Ende. Denn was ich vorher nur geahnt hatte, wurde nun zur harten Realität: Unser Leben verwandelte sich von heute auf morgen von Grund auf. Unsere Freiheit und Beweglichkeit als Paar, die wir insbesondere im Urlaub genossen hatten, wurden zum großen Teil eingeschränkt. Nun gab es andere Prioritäten in unserem Leben. André stand für Brigitte an erster Stelle. Es fiel ihr in dieser neuen Situation nicht leicht, ihren Mann nun immer häufiger mit seinen doch „so vorrangigen“ sportlichen Bedürfnissen teilen zu müssen – aber wie immer arrangierte sie sich damit.

Im Gegensatz zu unserem „Jetsetleben“, das wir jahrelang geführt hatten, wurden wir nun sesshaft. Wir bauten ein Reihenhaus in Heiligenhafen, und mein geliebter Sportwagen wurde kurzerhand gegen eine Familienkutsche eingetauscht. Tagsüber arbeiteten wir zwar beide und André wurde von meiner Schwiegermutter versorgt, aber abends oder am Wochenende mimte Brigitte meiner Meinung nach nun ein bisschen zu sehr die perfekte Hausfrau. Sie legte sehr viel Wert auf Ästhetik und Perfektion. Bei sich, aber auch in ihrem Umfeld. Das war zwar toll, aber ich fand es mit der Zeit etwas übertrieben, wie ausgiebig sie sich um den Haushalt kümmerte. Außerdem ärgerte ich mich, unentwegt alleine unterwegs zu sein. Mir fehlte es einfach, während meiner sportlichen Aktivitäten Zeit mit ihr zu verbringen. Erst viele Jahre später wurde mir bewusst, dass mir Brigitte während all der Jahre ständig den Rücken frei gehalten hatte. Alle anfallenden Arbeiten im Haus, im Garten oder die Erziehung unseres Sohnes managte sie, ohne groß Aufhebens zu machen, und so perfekt, dass ich gar nicht auf den Gedanken kam, sie dabei zu unterstützen. Und dazu ging sie auch noch jeden Tag zur Arbeit, so dass wir finanziell sehr gut dastanden.

Um wenigstens ein Stück unserer Freiheit bewahren zu können, reagierte ich schnell und kaufte einen VW-Bulli mit Hochdach. So konnten wir weiterhin unsere Reisen unternehmen und hatten André immer mit dabei. Nun ging es nicht mehr mit dem Flieger in die weite Welt, sondern mit dem Bus nach Norwegen, Griechenland, Korsika oder Sardinien. Im Schlepptau aber immer das Surfbrett, die Tauchausrüstung und das Rennrad. Doch der Bulli reichte uns auf Dauer nicht aus. So musste ein richtiges Wohnmobil her. Mit separatem Badezimmer, Küche und richtigen Betten. Fast wie zuhause – nur auf vier Rädern.

Auf dem Campingplatz angekommen, wurden umgehend meine Sportutensilien abgeladen. Brigitte hatte kaum das Essen für André vorbreitet, um ihn anschließend ins Bett zu bringen, da stand mein Rad schon für die erste Ausfahrt bereit. Nach einer zweitätigen Anreise erntete ich dafür wenig Verständnis, aber mein Bewegungsdrang war enorm. Tauchen, Surfen, Schwimmen, Laufen oder Radfahren – so ging es an jedem Urlaubstag. Es bereitete mir natürlich auch Schuldgefühle, wenn ich immer alleine unterwegs war. Aber ich lebte einfach auf meiner Spur weiter und ließ Frau und Kind zurück.

„Bist du schon wieder weg?“, fragte Brigitte schließlich nur noch genervt, wenn ich mein Surfbrett schnappte und mich lieber in die Wellen stürzte, als daheim bei der Familie zu bleiben. Aber wie sollte ich es erklären? Noch immer sah ich vor meinem geistigen Auge meinen Vater und meine Onkel, die passiv und geradezu mahnend ihren Platz auf der Couch im Wohnzimmer für sich beanspruchten und nur darauf warteten, dass ich mich zu ihnen gesellte.

VOM WORKAHOLIC ZUM SPORTAHOLIC

Die 1980er Jahre stellten alles auf den Kopf Nicht nur gründete ich eine - фото 15

Die 1980er Jahre stellten alles auf den Kopf. Nicht nur gründete ich eine Familie und ließ mich nieder. Es war auch die Zeit, in der das Fliesenlegergeschäft zu stagnieren begann. Schwimm- und Hallenbäder waren gebaut, Krankenhäuser fertiggestellt, Küchen und Bäder von Ein- und Mehrfamilienhäusern vollständig gefliest. Der große Run war plötzlich vorbei, und die Auftragslage meines Arbeitgebers ging deutlich zurück. Mich störte das weniger, hatte ich doch in den letzten Jahren erfolgreich die Sahne des Booms abgeschöpft. Vor allem finanziell.

Just in dieser Zeit hörte ich von einer freien Stelle bei der Bundeswehr. Die Stelle eines Sicherheitsmitarbeiters im Aufklärungsturm, der sich im nahegelegenen Klaustorf, nur wenige Kilometer von Großenbrode, befand, sollte neu besetzt werden. Der „Spökenkieker“, wie der Turm auch von den Einheimischen genannt wurde, war für die elektronische Aufklärung im Osten zuständig. Neben der Luftwaffe beherbergte der 75 Meter hohe Turm auch eine Abteilung der Marine und der Bundesstelle für Fernmeldestatistik (BFSt). Zunächst zögerte ich. Mein geliebtes Fliesenlegen war immer mein Leben gewesen. War ich wirklich bereit, dies aufzugeben? Schließlich hatte mir dieser Beruf ermöglicht, alle meine materiellen Träume zu verwirklichen. Gleichzeitig spürte ich, dass ich nicht mehr mit Leib und Seele bei der Sache war und dem Dauerstress sicher bald Tribut zollen würde. Ich überlegte hin und her, diskutierte lange mit Brigitte das Für und Wider. Auf der einen Seite würde ich deutlich weniger verdienen, auf der anderen Seite reizten mich die geregelten Arbeitszeiten.

Im Alter von 32 Jahren wechselte ich 1981 schließlich zur Bundeswehr. Bis zu meinem Eintritt in den öffentlichen Dienst war ich geschäftlich jahrelang auf Hochtouren gelaufen. Mein Leben war auf die Sekunde genau getaktet gewesen, rund um die Uhr von Hektik und körperlicher Arbeit geprägt. Immer war ich in Action gewesen und hatte ständig unter Strom gestanden. Im Turm erwartete mich nun eine ganz andere, bis dahin sehr fremde Welt. Alles ging ruhig vonstatten. Auf den Fluren herrschte eine Gelassenheit, die mir anfangs sehr seltsam vorkam. Plötzlich waren andere Dinge wichtig: Umsicht, Sorgfalt und Besonnenheit. Ich saß nun den ganzen Tag an meinem Schreibtisch, hatte klar definierte Arbeitszeiten und war vom Megastress der letzten Jahre meilenweit entfernt. Diese Umstellung war zunächst gar nicht so einfach. Ständig hatte ich den Gedanken, ich müsste jetzt mal etwas „Richtiges“ arbeiten. Und zudem ein schlechtes Gewissen, wenn ich dann doch eher ausgeruht meinen Arbeitsplatz verließ. Ich fühlte mich wie ein Rennpferd, das ungezähmt in eine viel zu kleine Box gesperrt wurde.

Meine Aufgabe war es, für die Sicherheit des Turms zu sorgen und die Zugangsberechtigungen der Mitarbeiter zu erstellen. Verschiedene Sperrzonen in den einzelnen Räumen erforderten differenzierte Sicherheitsvorkehrungen. Der Turm war damals ein einziger Hochsicherheitstrakt, es wimmelte nur so von Abhörprofis und Verschlüsselungsspezialisten. Mein Büro war voller Sicherheitstechnik, was anfangs ziemlich ungewohnt war, worin ich mich aber sehr schnell einfuchste. Das Beste aber war, dass der Turm für seine Mitarbeiter viele Freiheiten bereithielt. Durch meinen 24-Stunden-Dienst hatte ich jeden zweiten Tag frei und dadurch natürlich sehr viel mehr Zeit für mein anspruchsvolles Training. Zu meiner großen Freude konnte ich mir diese auch noch frei einteilen. Meine Lebensqualität steigerte sich spürbar. Ich war ausgeglichener und um ein Vielfaches leistungsfähiger.

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