Anny von Panhuys - Um Gold und Glück

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Wie viel kann man für das eigene Glück riskieren? Mit dieser Frage beschäftigt sich dieser liebevoll geschriebene Roman von Anny von Panhuys. Die junge, hübsche Trude Berger kann sich mit dem Nähen von Kleidungsstücken für die Nachbarschaft gerade so über Wasser halten. Gerne würde sie hübsche Kleider und teuren Schmuck tragen. Doch das ist ein Traum, den sie sich wohl niemals wird erfüllen können. Oder vielleicht doch? Durch eine Verwechslung gelangt Trude an einen Brief, der eigentlich für ihre Mitbewohnerin Charlotte Bürger bestimmt ist. In diesem Schreiben bietet Charlottes wohlhabender Vetter der Cousine im Namen ihres Onkels an, zu ihnen zu ziehen. Denn Charlottes Cousine ist verstorben und der Onkel wünscht sich Charlotte als nahe Verwandte und Trost bei sich. Doch Trude will der Mitbewohnerin dieses Glück nicht gönnen und schmiedet einen Plan: Sie such die Familie auf und gibt nun sich selbst als Charlotte Bürger aus. Wird dieser Betrug auffliegen? Ein spannender Roman, der uns zeigt, dass das Glück jedem gehört und am Ende doch immer das Gute und die Liebe siegt.-

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„Lügnerin! Betrügerin!“ lag es auf ihren Lippen, aber sie mußte denken, daß sie trotz aller Angst im Herzen eigentlich viel hübscher aussah als je zuvor. Die stubenblasse Gesichtsfarbe war einem sanften Rot gewichen, die Augen leuchteten, und ihre Lippen brannten. War sie es denn wirklich, diese rosige, strahlende Blondine, deren Spiegelbild ihr jetzt entgegenlächelte? Wie doch ein paar angenehme, glückliche Stunden einen Menschen verschönen konnten!

Sie hängte den Spiegel wieder an seinen Platz, dachte trotzig, es hinderte sie doch niemand, sich für immer fortzuschleichen aus der Armseligkeit und Enge ihrer Existenz, denn Lothar Bürger zweifelte nicht daran, daß sie wirklich seine Cousine war, und Lotte Bürger würde niemals etwas davon erfahren, daß sie ihre Stelle eingenommen.

Sie entkleidete sich langsam, drehte das Licht aus und kroch ins Bett. Wohlig dehnte sie die Glieder. Der Abend hatte ihr gefallen, und morgen vormittag erwartete Lothar Bürger sie schon wieder. Sie mußte die Verabredung einhalten, sonst würde er hierherkommen. Sie mußte ihm aber endgültig erklären, daß sie nicht zu seinem Vater wolle, mußte dabei bleiben, mußte ihm jede Lust nehmen, sich weiter um sie zu kümmern. Schwer würde das halten!

Ach, wenn sie nur ein paar Legitimationspapiere hätte von denen, die drüben in Lotte Bürgers Laubsägekasten lagen! Sie erinnerte sich, daß Lotte dem Kasten zuerst ein Ledertäschchen entnommen und dabei erklärend gesagt hatte: „Meine Legitimationspapiere sind da drinnen, Geburtsschein und so weiter, auch die Sterbepapiere der Eltern.“ O, wenn sich dieses Ledertäschchen in ihren Händen befände, wäre alles weitere Kinderspiel! In ihrem Kopfe arbeitete es lebhaft. Vielleicht war noch ein Rest der Weinstimmung in ihr, die ihr schließlich alles leicht erscheinen ließ. Und dann schlief sie tief und traumlos ein, um sich, wie immer, um halb acht zu erheben.

Um acht Uhr brachte Frau Klockow den Kaffee. Ihr dickes Gesicht lächelte wohlwollend. „Nu, wie war es denn jestern abend? Mir scheint, Sie haben Anschluß jefunden? Is ja auch so doof für’n junget Mächen, jeden Abend zu Hause zu sitzen. Ich wunderte mir man bloß, daß Sie so früh jekommen sind. Ich habe Ihnen jehört.“ Sie blinzelte vertraulich. „Hat er was? Ich meine, daß er Ihnen ein bißken was bieten kann? Hübschet Mächen wie Sie muß immer schnucke aussehen.“

Trude Berger lächelte auch. „Nein, Frau Klokkow, was Sie denken, ist nicht. Ich war gestern mit ’ner Dame zusammen, ich habe mich auf ’ne Annonce gemeldet. Die sucht nämlich eine Zofe, die auch kleine Näharbeiten machen kann, Änderungen und so was. Ich habe ihr gefallen. Frisieren und alles Nötige soll ich auf ihre Kosten noch lernen. Heute muß ich mich entscheiden.“ Sie log drauflos, was ihr gerade einfiel.

Frau Klockows breites Gesicht ward sehr ernst. „Um des Himmels willen, fallen Sie man nicht auf so’n Schwindel rein! Wenn eine ’ne Zofe will, find’t sie jetzt ’ne Menge, die firm in alles sind, was ’ne feine Madam braucht. Eine, die Ihnen noch nicht kennt, läßt Ihnen auch nicht ausbilden, damit Sie, wenn Sie frisieren und massieren können, in ’ne andre Stellung laufen. Achtung, Fräulein Trude, da stimmt was nicht! Ich wittere da was von Mädchenhandel. Janz bestimmt, das könn’ Sie mir jlauben. Jeben Sie der Madam die Antwort, die sie verdient, am besten, Sie jeben ihr jar keine.“

Trude wehrte ab. „Machen Sie sich meinetwegen keine Sorgen, Frau Klockow, ich mache mir Ihretwegen auch keine.“ Trude war ärgerlich, daß die Dicke sie aufhielt, und ihre Worte klangen ziemlich schroff, schroffer, als sie beabsichtigt waren.

Frau Klockow warf den Kopf zurück. „Das hat man davon, wenn man jute Ratschläge jibt. Na, ich werde es mir merken. Meinswejen tun Sie, was Sie nicht lassen könn’, un wenn das dicke Ende nachkommt, denn denken Sie an mir.“ Sie ging bis zur Tür, drehte sich dort um und schrie giftig, sich sprachlich nicht den geringsten Zwang mehr auferlegend: „Und wenn et Ihnen bei de Klockow’n nich mehr paßt, denn brauchen Se sich nich schenieren. Eene, die froh is, wenn ihr ’ne Meechenhändlerin haben will, an die verlier’ ick nischt.“

Raus war sie, die Tür knallte ins Schloß. Einen Augenblick verharrte Trude Berger in einer Art von Betäubung, dann aber lachte sie laut auf. Sehr laut sogar, und das Lachen flog spottend hinter der dicken Vermieterin her.

Frau Klockow hörte es und ärgerte sich. Schade, daß sie ihr Erlebnis mit dieser frechen Person nicht gleich brühwarm weitererzählen konnte. Aber Fräulein Merkel war schon fort, und vorhin hatte auch Charlotte sich auf den Weg gemacht. Ausnahmsweise früh heute. Sie hatte seit kurzem eine Schülerin, eine junge Frau, die zweimal in der Woche vormittags von halb neun bis halb zehn Klavierunterricht nahm. Frau Klockow schlüpfte in den grauen Lodenmantel, schob ihren künstlichen, rotbraunen Zopf zurecht, der zu den grauen Vorderhaaren wenig paßte, und verließ die Wohnung mit der Einkaufstasche am Arm. Sie wollte der Gemüsehändlerin nebenan ihr Leid klagen.

Trude wußte zufällig, daß Charlotte Bürger heute sehr früh Unterricht erteilte, sie wußte auch, daß Fräulein Merkel schon um acht Uhr im Geschäft sein mußte, und hatte die Korridortür hinter Frau Klockow zuschlagen hören. „Jetzt oder nie!“ durchzuckte es sie wie Alarm. Die Gelegenheit war günstig, würde sich so bald nicht mehr bieten. Sie wollte wenigstens ihr Heil versuchen. „Nur dem Mutigen lacht das Glück!“ klang es in ihr.

Blitzgeschwind war sie aus ihrem Zimmerchen geschlüpft, dann schob sie den großen Nachtriegel vor die Korridortür, denn von Frau Klockow durfte sie sich auf keinen Fall erwischen lassen. Sie raste in Charlotte Bürgers Stube, sah den Schlüssel im oberen Kommodenschubfach. Gleich darauf hielt sie den Kasten aus Laubsägearbeit in den Händen, der sich willig unter dem Druck ihrer Finger öffnete. Eine Minute später war das Kommodenschubfach schon wieder in Ordnung.

Trude hatte, trotz ihrer Aufregung, sorgfältig darauf geachtet, keine Spur ihres Besuches in Charlotte Bürgers Zimmer zurückzulassen. Ihre Rechte aber umklammerte krampfhaft die alte, lederne Brieftasche. Sie steckte sie vorn in ihre Bluse, zog dann wieder den Nachtriegel vor der Korridortür zurück. Wäre Frau Klockow aus irgendeinem Grunde umgekehrt, hätte sie nicht hereingekonnt mit ihrem Schlüssel und hätte klingeln müssen. Dann hätte sie ihr einfach eine Schauergeschichte von einem unheimlichen Menschen erzählt, der stark geklopft habe und den sie durch das Guckloch beobachtet hätte.

Dem Himmel sei Dank, sie hatte die begehrte Brieftasche ohne jeden Zwischenfall erlangt. Sie zitterte erst nachträglich vor Erregung, trank dann eine Tasse von Frau Klockows dünnem Kaffee und aß eine halbe Schrippe dazu. Es schmeckte ihr nicht, es schmeckte ihr gar nicht. Nun, die Klockow hatte es ihr ja freigestellt zu gehen. Das wollte sie tun. Jetzt war schon alles gleich. Sie setzte ihr ganzes Spiel auf eine Karte. Es mußte gelingen! Charlotte Bürger würde ihren Verlust ja nicht gleich entdecken.

Sie sah auf die Uhr. Es war inzwischen halb neun geworden. Sie begann sehr sorgfältig Toilette zu machen, sie wollte pünktlich um elf Uhr am Hotel sein. Ehe sie ging, untersuchte sie den Inhalt der Brieftasche und nickte zufrieden. Es war alles vorhanden, was sie brauchte. Charlotte Bürgers Geburts- und Taufschein, das Konfirmationszeugnis, dazu die Sterbedokumente von Charlottes Eltern. Trude Berger las die Daten. Sie waren leicht zu merken. Charlotte Bürger war um zwei Monate älter als sie, auf den Tag um zwei Monate.

Sie barg alles in ihrem Handtäschchen, rief, als sie ging, zu Frau Klockow in die Küche hinein: „Heute komme ich nicht zu Tisch, ich esse außerhalb.“

Die Dicke antwortete patzig: „Sie essen woll zusammen mit Ihre Meechenhändlerin? Na, denn wünsche ick juten Appetit und det sie Ihnen ’ne feine Stelle verschafft.“ Sie drehte der Fortgehenden direkt den Rücken.

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