Anny von Panhuys - Um Gold und Glück

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Wie viel kann man für das eigene Glück riskieren? Mit dieser Frage beschäftigt sich dieser liebevoll geschriebene Roman von Anny von Panhuys. Die junge, hübsche Trude Berger kann sich mit dem Nähen von Kleidungsstücken für die Nachbarschaft gerade so über Wasser halten. Gerne würde sie hübsche Kleider und teuren Schmuck tragen. Doch das ist ein Traum, den sie sich wohl niemals wird erfüllen können. Oder vielleicht doch? Durch eine Verwechslung gelangt Trude an einen Brief, der eigentlich für ihre Mitbewohnerin Charlotte Bürger bestimmt ist. In diesem Schreiben bietet Charlottes wohlhabender Vetter der Cousine im Namen ihres Onkels an, zu ihnen zu ziehen. Denn Charlottes Cousine ist verstorben und der Onkel wünscht sich Charlotte als nahe Verwandte und Trost bei sich. Doch Trude will der Mitbewohnerin dieses Glück nicht gönnen und schmiedet einen Plan: Sie such die Familie auf und gibt nun sich selbst als Charlotte Bürger aus. Wird dieser Betrug auffliegen? Ein spannender Roman, der uns zeigt, dass das Glück jedem gehört und am Ende doch immer das Gute und die Liebe siegt.-

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„Ich danke dir, Onkel, daß du mich hierher hast kommen lassen. Es ist hier alles sehr schön. Ich habe ja bisher in sehr engen, bedrängten Verhältnissen gelebt und bitte dich im voraus um Verzeihung, wenn ich mich anfangs vielleicht in manchen Dingen, die euch selbstverständlich sind, ungeschickt anstelle.“

Hubert Bürger nahm freundlich die Hand. „Wir werden uns schon miteinander einleben. Guter Wille ist die Brücke, auf der man am besten über alle Hindernisse hinwegkommt.“ Er hielt ihre Hand fest, seine scharfen Augen ließen nicht ab von ihrem Gesicht. „Ich habe dich mir wirklich ganz anders vorgestellt, Charlotte. Du ähnelst weder Vater noch Mutter. Vielleicht aber der Urgroßmutter. Mir schwebt nämlich irgend so ein altes Bild von ihr vor, das bei meinen Eltern hing, und von dem ich nicht weiß, wohin es gekommen ist. Mir scheint, es könnte da Ähnlichkeit vorhanden sein.“

Trude Berger stand wie auf Kohlen. Sie fühlte, wie ihre Hand in der umspannenden Hand des Mannes leise bebte. Gott sei Dank, die festen Finger ließen jetzt los. Sie hatte Herzklopfen. Weshalb betonte Hubert Bürger nur wieder, daß er sich ihr Äußeres anders gedacht hatte? War er mißtrauisch? Unsinn! Sie durfte nicht immer wieder in ihre feige Gespensterseherei zurückfallen.

Fast keck klang es: „Tut es dir sehr leid, Onkel Hubert, daß ich keine Ähnlichkeit mit meinen Eltern habe?“

Hubert Bürger antwortete nicht gleich. Wenn er ganz ehrlich sein wollte, hätte er sagen müssen: „Ja, es tut mir sehr leid, daß du deiner Mutter, die ich einmal über alles geliebt habe, nicht ähnlich siehst.“ Aber das durfte er doch nicht tun. Er hob ein wenig die Schultern.

„Ich freue mich, daß du ein gesundes, hübsches Menschenkind bist, und weiter will ich nichts, vorausgesetzt, du gibst dir Mühe, uns ein wenig liebzugewinnen.“

„Das will ich, o, das will ich“, versicherte sie lebhaft und sah dabei Lothar an, ward rot, als sein voller Blick dem ihren begegnete.

Das Wasser im silbernen Teekessel begann sein Lied zu singen, lauter klang es: Ich koch’, ich koch’! Nicht zum erstenmal bereitete Trude Berger den Tee. Sie wußte Bescheid, hatte es in ihrer früheren Stellung, ehe sie die Berufsänderung vom Hausmädchen zur selbständigen Näherin durchgemacht, oft genug tun müssen. Sie strich Hubert Bürger die Brötchen, bediente ihn, gab sich die größte Mühe, dienstwillig zu sein.

Hubert Bürger lächelte in sich hinein. Seine blonde Nichte war übereifrig, aber es gefiel ihm. Sie würde ganz gut werden. Es war doch gleich behaglicher, wenn ein weibliches Wesen mit am Tisch saß zwischen Lothar und ihm. Solange sie hier zu zweien gesessen, hatte die Erinnerung sich auf dem Stuhle breitgemacht, wo sonst der Platz seines Mädels gewesen, und hatte ihn unablässig angestarrt aus toten, traurigen Augen, bis ihm der Bissen im Munde gequollen war vor Weh nach seinem Kinde, das man zu früh auf den Dorffriedhof hatte betten müssen.

Wenn er sich ein Bild der Nichte ausgemalt, hatte er sie allerdings niemals anders gesehen als vor langen Jahren ihre Mutter. Großzügig, mit rotblondem Haar und ein wenig zu ernsten Grauaugen. So hatte er sich die Nichte ersehnt und war deshalb enttäuscht, weil sie so völlig anders aussah in Wirklichkeit. Er war im ersten Moment sogar sehr enttäuscht gewesen, besaß aber so viel Gerechtigkeitsgefühl, um sich zu sagen, Charlotte konnte doch nichts dafür, daß sie ihrer Mutter nicht ähnelte, der Frau, die er einmal so heiß und innig geliebt.

Nach dem Tee ging man ins Wohnzimmer. Wie vor einem entsetzlichen Spuk, so erschrak Trude Berger vor dem Klavier dort. Sie hätte sich ja sagen müssen, daß sich in diesem Hause ein Klavier befinden würde, dennoch wirkte es auf sie wie eine unangenehme Überraschung.

Lothar schob ihr einen Schaukelstuhl zurecht. Hubert Bürger nahm so Platz, daß sie nur sein ausgeprägtes Profil sah, das sich scharf in die beginnende Dämmerung hineinzeichnete. Trude atmete ruhiger. Sie war dem gefürchteten Blick jetzt wenigstens nicht preisgegeben.

„Erzähle mir ein wenig von deinen Eltern, Charlotte, und auch von dir,“ forderte sie Hubert Bürger auf, „ich weiß so gut wie gar nichts von allem.“

Trude Berger sagte langsam: „Ja, Vater war Bankbeamter, das weißt du wohl, Onkel, und weil sein Gehalt nur klein war — er ließ sich doch so leicht zurückdrängen, da er eben sehr bescheiden war — lebten wir nur sehr einfach. Immerhin ersparten die Eltern ein wenig, ich reichte damit, bis ich selbst verdienen konnte. Ich habe schon sehr jung Klavierunterricht nehmen müssen, Mutter wünschte es, und so ward ich denn später selbst Lehrerin. Aber Lust dazu hatte ich gar nicht.“ Sie äugte zu dem Klavier aus Mahagoniholz hinüber, das drüben in der Ecke stand. „O, ich bin so glücklich, jetzt nicht mehr herumrennen zu müssen, um talentlose Schüler zu unterrichten. Mit dem Singen —“

Sie stockte. Sie hatte Furcht, vielleicht etwas Törichtes zu sagen, weil sie doch so gar nichts vom Gesang verstand. Lothar kam ihr zu Hilfe.

„Charlotte wollte sich, weil ihre Stimme gut ist, durch deren Ausbildung lediglich vor dem Schicksal retten, ihr Lebelang Klavierunterricht geben zu müssen. Sie sagte einmal zu mir, wenn sie nur nie wieder zu spielen und zu singen brauchte.“

Hubert Bürger schwieg geraume Zeit, und Trude Berger harrte doch fiebernd auf ein paar Worte, die sie von der Beklemmung befreien sollten, was er jetzt dächte.

Mit einem Unterton von Bedauern, den man deutlich heraushörte, sprach Hubert Bürger dann: „Deine Mutter spielte sehr gut Klavier und sie sang, wenn auch ohne Schulung, sehr schön. Ich höre zuweilen gern Musik. Aber wenn du keine Freude am Spiel und Gesang hast, will ich dich nicht quälen. Vielleicht aber macht es dir eines Tages doch wieder Spaß.“

Trude jubelte innerlich. Vorläufig war sie gerettet, und mehr verlangte sie zunächst nicht. Hubert Bürger versank in Nachdenken, Lothar sprach halblaut mit dem blonden Mädchen, und die Dämmerung schob sich immer gewalttätiger ins Zimmer. Das Klavier dort drüben verlor allmählich die charakteristischen Umrisse, schien plump und ungefügig zu werden. Wie ein böses, großes Tier sieht es aus, ging es Trude Berger durch den Sinn. Wie ein gefährliches Tier, dem man nicht trauen darf.

Noch mehrere Tage wechselte Trude Bergers Stimmung zwischen Übermut, ruhigem Glücklichsein und wahnwitziger Furcht, bis sie sich allmählich hierher gewöhnte und immer mehr vergaß, daß sie einen Platz innehatte, auf den sie kein Recht besaß. Sie nahm die Stellung der Haustochter ein und kümmerte sich auch nach Möglichkeit um die Wirtschaft.

Hubert Bürger hatte bald die Lücken ihrer Bildung erkannt. Es befremdete ihn, daß ihre Mutter, die selbst eine sorgfältige Erziehung genossen und erst starb, nachdem Charlotte beinahe fünfzehn Jahre war, so gewissermaßen unverantwortlich an ihrem Kind gehandelt hatte. Sie hätte ihr, falls eine höhere Schule unerschwinglich gewesen, doch selbst etwas Allgemeinwissen übermitteln können. Bei oberflächlicher Unterhaltung merkte man ja allerdings gar nicht, wie schlecht es um Charlottes Bildung bestellt war, aber ihre geographischen Kenntnisse wirkten zum Beispiel fast komisch, und als er gelegentlich den Namen des unsterblichen Rembrandt erwähnte, hatte sie mit dem harmlosesten Gesicht der Welt gefragt, was der Mann eigentlich so Besonderes gemacht hätte. Bei ähnlichen Entgleisungen hatte er sie noch mehrmals erwischt.

Er sprach dann mit einem Lehrer des Ortes, der ein hochgebildeter Mann war. Der kam von da an mehrmals wöchentlich ins Haus, um die Bildungslücken bei der Nichte des reichen und angesehenen Hubert Bürger zuzustopfen. Er durfte jedoch zu niemand darüber sprechen, ward aber gut dafür bezahlt. Trude Berger lernte gern, und Josef Werner, der alternde Lehrer, freute sich der eifrigen Schülerin.

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