Franz Braumann - Der weiße Tiger - Abenteuer aus aller Welt

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In diesem Buch werden verschiedene Erzählungen kombiniert. Doch eines haben sie alle gemeinsam: sie sind fesselnd und ungewöhnlich. Unabhängig davon, ob es um aufregende Entdeckungsfahrten oder unheimliche Begegnungen mit Eingeborenen geht, der Leser lernt einiges über andere Nationalitäten und Länder kennen. Die Charaktere müssen mit großen Gefahren umgehen können und lernen wie sie in einer für sie völlig fremden Welt überleben können. Diese spannenden Geschichten lassen den Leser das Buch kaum aus der Hand legen.-

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Michel Prank hatte nur geringe Hoffnung, den sagenhaften Pfad zu kreuzen. In den Bergschluchten des Altai schwemmten noch heute mongolische Erzsucher Gold aus dem Flußsand. Es ging die Rede, daß da und dort gediegene Goldadern ans Tageslicht traten – aber wer solche fand, wurde dennoch nicht reich. Das staatliche Goldmonopol trat ja als alleiniger Abnehmer des Goldes auf.

Die Jäger faßten nun einen markanten Punkt eines gegenüber der Senke liegenden kahlen Felsbuckels ins Auge, der für diesen Tag ihr Ziel werden sollte. Dann stiegen sie in ein unübersehbares, strauchüberwuchertes Sumpfgebiet hinab, in das von drei Seiten her die Wässer der anliegenden Höhen strömten. Bald gluckste zwischen hohen Rasenbüscheln schwarzes Wasser herauf. Die Männer sprangen von Büschel zu Büschel über die stillen, schwarzen Morastlöcher hinweg. Nach jedem Sprung quoll das Wasser unter ihren Füßen hervor. Wehe, wenn sie nicht sofort einen neuen Halt für ihren nächsten Sprung entdeckten! Dann tauchte der Rasen gurgelnd unter die schwarze Brühe und sank unaufhaltsam tiefer.

„Achtung – ausweichen! Der Strauch ist dürr!“ Eintönig fielen die Warnrufe des Vorausspringenden. Nach und nach gewöhnten sich die Jäger an den schwankenden Boden unter den Füßen.

Eine offene Sumpfpfütze mußte umgangen werden. Peter Semling schätzte die Ausdehnung jenseits der Büsche, die die Sicht nahmen. Rechts von ihm schien durch hohes Sumpfgras ein Übergang möglich. Der Boden gab unter ihm gurgelnd nach – er sprang rasch vorwärts und suchte mit den Augen den nächsten Aufsprung.

Aber auch Michel Prank, der etwas zurückgeblieben war, hatte einen Durchgang entdeckt. Nun drang jeder für sich vorwärts. Sie entfernten sich dabei immer weiter voneinander. Als sich Semling später einmal umwandte, hatten sie bereits keine Verbindung mehr. Er sah nur noch weit entfernt hinter dichten Erlenbüschen den Freund von Rasen zu Rasen springen.

Sollte er umkehren? Aber ein Blick zurück sagte ihm, daß die eingedrückten Rasenbüschel noch nicht wieder aufgetaucht waren. Das Wasser um sie herum hatte sich getrübt – ein Tritt daneben konnte ihn das Leben kosten! Es gab keine Wahl – er mußte vorwärts, vorwärts! Jenseits des großen Taigasumpfes mußten sie sich wohl wieder treffen.

Jetzt rief Michel Prank zu ihm herüber: „Achtung, links halten! Vor dir liegt offener Sumpf!“

„Jaaa!“ hallte Semlings Antwort aus der Weite des Sumpfes unter den schwarzen Erlen zurück. Später schien es ihm, als hätte Michel Prank noch einmal gerufen, aber er konnte im Windrauschen der Büsche um sich kein Wort mehr verstehen.

Semling sah, daß sich zu seiner Linken, in der Richtung, aus der der Freund gerufen hatte, immer größere Tümpel ausbreiteten. Rechter Hand hingegen schien sich der Boden leicht zu heben. Als er mit weitem Sprung wieder über eine Moorlache schnellte, fanden seine Füße keinen festen Boden mehr. Mit den Händen krallte er sich an einen Weidenstrauch. Unheimlich schnell sackte er tiefer ab. Der Strauch neigte sich über ihn – es half nichts, daß er verzweifelt nach immer neuen Zweigen griff. Glucksend zog ihn der Moorschlamm hinab.

Aus Leibeskräften brüllte er: „Herrgott, hilf! Hallo, Michel, ich sinke!“

Die niedrigen Büsche um ihn, die mit ihren Ästen ins Wasser klatschten, verschlangen jeden Laut. Nicht einmal das Echo kehrte in dieser grausig drohenden Urlandschaft wieder.

Peter Semling schlug wild um sich. Als er einen Augenblick reglos und keuchend im Sumpf hing und mühsam einen Ast nach dem andern unter seine Achseln schob, fühlte er, wie auch der ganze Weidenstock mit ihm absank.

Wieder schrie er heiser und verzweifelt: „Hallooo, Michel!“

Er horchte – keine Antwort. Schwere Regentropfen fielen jetzt.

Plötzlich fühlte er unter seinen Füßen eine abgestorbene Wurzel, die ihn wie eine stützende Hand von unten trug. Sie hielt auch stand, als er sich keuchend näher an den Wurzelstock der Weide heranschob.

Mit viel Mühe arbeitete sich Peter Semling aus dem Morast heraus. Langsam hoben sich auch die Weidenäste wieder aus der braunen Brühe. Wasserblasen stiegen auf, abgelöster Moorschlamm tauchte zur Oberfläche empor. Die Kälte schüttelte Semling, eine alte Wunde an der Schläfe brannte neu; aber daran durfte er jetzt nicht denken. Der kaum fußbreite Rasen um die Wurzeln sank langsam schon wieder unter Wasser.

Ratlos schaute Semling um sich. Wohin sollte er springen? Und aus welcher Richtung war er überhaupt gekommen? Auf gut Glück sprang er wieder los. Vor ihm tauchte ein breiter Erlenbusch wie eine kleine, schwimmende Insel im Morast auf. Halb unbewußt erkannte er, daß die Dämmerung hereinsank. Er nahm sich keine Zeit zum Überlegen – er wußte nur, er mußte springen, weiter, weiter springen!

Nach einer schier endlosen Zeit fand er unerwartet auf einem Felsklotz festen Halt. Er durfte stehenbleiben und um sich blicken. In der sinkenden Nacht breitete sich unüberschaubar um ihn schwarzer Sumpf.

„Himmel, hilf! Ich darf nicht haltmachen, bevor ich das Ufer des Taigasumpfes erreiche!“ stöhnte Semling. Bebend vor Nässe und Kälte, raffte er von neuem seinen Packen und das Gewehr auf. Vor ihm trieb der Sturm auf dem offenen Wasser einige Büschel Gras dahin. Wenn er sich gegen die Richtung des Windes hielt, mußte er irgendwo drüben auf dem anvisierten Bergrücken ankommen, den die Freunde gesehen hatten, als sie noch beisammen gewesen waren.

Er sprang Stunden um Stunden – vielleicht die halbe Nacht. Semling fühlte allmählich, daß der Boden fester wurde. Als er unter seinen Stiefeln Steine spürte, sank er erschöpft nieder…

Trotz der nassen Kleider und der Kälte mußte Peter Semling in einen bewußtlosen Schlaf gesunken sein. Als er erwachte, fand er sich in Brombeerranken wieder. Er schnellte auf, aber er schwankte und sank wieder um. Hatte er Fieber? Es mußte schon bald Morgen sein. Über den Taigasumpf flatterten Nebel; der Wind blies immer noch eintönig.

Wo war er jetzt? An dem jenseitigen Ufer des sumpfigen Hochplateaus? Oder hatte er in einem großen Bogen wieder den Bergrand erreicht, über den sie heraufgestiegen waren? Mühsam erhob er sich und humpelte über den Felsstreifen mit kurzem Gras hinauf. Aber auch oben verdeckten die Wolkenschwaden, die wie Nebel herabsanken, jede Sicht.

Die Lebensgeister kehrten erst allmählich wieder zurück, als er einen Streifen Dörrfleisch aus dem Packen zog und daran kaute. Auch die fiebrige Hitze des Kopfes ließ nach. Sollte er einen Schuß als Signal für Michel Prank abfeuern? Er reinigte den Gewehrlauf und warf die feuchten Patronen aus der Kammer. Er lud von neuem und jagte einen Schuß in die Wolken.

Nicht einmal der Hall des Schusses kehrte wieder. Kein Zeichen von dem Gefährten, kein Laut, kein Schuß aus der Ferne!

Inzwischen war es heller Tag geworden. Die Sonne stand irgendwo hinter den treibenden Nebeln. Aus der Richtung ihres Aufgangs erkannte Peter Semling mit einer unfaßbaren Erleichterung, daß der Taigasumpf hinter ihm lag. Gegen Süden öffnete sich wieder steiniges, trockenes Land.

Aber wo war Michel Prank? Hatte auch er sich verirrt und steckte irgendwo im Sumpf? Lebte er noch – oder…?

Die feuchten Kleider zogen Peter Semling alle Wärme aus dem Leib. Als er jetzt den flachen Felsrücken hinaufwankte, erkannte er, daß er auf einer weit in den Sumpf hinausreichenden Landzunge stand. Rechts und links von ihr breitete sich noch weit nach Süden hin das Hochmoor aus, strauchüberwuchert, gefährlich.

Peter Semling suchte mit den Augen den Horizont ab. Hinter einer der unzähligen Höhenwellen gegen Süden mußte der Kemtschik-Fluß strömen. Dort traf er auf seine Landsleute, die wolgadeutschen Kolchos-Bauern. Sollte er sich allein dorthin aufmachen und für Michel Prank Hilfe holen? Darüber aber konnten Tage vergehen; und wenn sich der Gefährte in Not befand, dann war vielleicht jede Hilfe zu spät.

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