Clara Viebig - Vom Müller-Hannes

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Müller-Hannes ist ein Sonntagskind mit den besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches und glückliches Leben als wohlhabender Mühlenbesitzer im Tal der Kleinen-Kyll bei Manderscheid. Ihm wird in die Wiege gelegt, wovon die Kinder der einfachen Eifelbauern nur träumen können: Wohlstand, Ansehen und ein Leben ohne Sorgen. Damit wirklich alles zum Besten gedeiht, vermittelt ihm sein Vater auch noch eine 'gute Partie' und verheiratet ihn mit Tina, der schönen, reichen Winzertochter von der Mosel. Nach der Hochzeit wird Hannes Chef auf der Mühle – und von da an geht es bergab. Zunächst unmerklich, aber schließlich mit unumkehrbarer Konsequenz wirtschaftet er den Betrieb herunter und bringt sich und seine Familie um die in Generationen aufgebaute Korn- und Sägemühle. Von Kindheit an ist er in die Rolle des reichen Müllers hineingewachsen, arbeiten und wirtschaften aber hat er nie wirklich gelernt. Nur Erarbeitetes bringt Glück, heißt es. Erst als Müller-Hannes alles Ererbte und Geschenkte verloren hat und ihm nichts mehr bleibt, außer der Hilfe seiner Tochter, findet er wieder zu sich selbst. Clara Viebigs Novelle aus dem Jahre 1903 nimmt den Leser auch heute noch gefangen. Ihre lebendigen Charaktere im Milieu der ländlichen Eifel des 19. Jahrhunderts faszinieren ebenso wie die immer wieder eingeflochtenen Landschaftsbeschreibungen vom Mosenberg bei Manderscheid bis hinunter an die Mosel.

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So zog der alte Müller immer wieder seinen Kasten unter dem Bett vor, und der junge Müller dachte, der Schatz könne nie ein Ende nehmen. Er hörte gar nicht hin, wenn sein Vater brummend und grummelnd dabei redete, er pfiff sich eins, und wenn er’s Geld hatte, war er flott. Hallo, das flog nur so unter die Leute.

Da war ein Mann zu Bleckhausen, dem hatte er längst ein Darlehen versprochen; und da war ein Weib zu Bettenfeld, dem war der Mann letzthin verstorben, und die Kinder kauten Hungerpfoten. Und da war ein Mädchen zu Wittlich, ein liebes Ding, dem hatte er versprochen was hübsches zu kaufen, wenn er’s nächste Mal wiederkam – wie, war er denn nicht der reiche Müller-Hannes?! Der Küster hielt ihm den Klingelbeutel immer länger hin als anderen – der wußte ja genau, der Müller-Hannes gab keinen Buxenknopf – und Pastor Cremer, das arme Männchen, das selber nichts hatte, kam bei ihm bitten für die Bedürftigsten der bedürftigen Gemeinde. Blicken sie nicht alle zu ihm auf, wie zum lieben Herrgott?! Wahrhaftig, er konnte sich nicht lumpen lassen! –

Heut war ein Fasttag. In der Mühle schrie der Kuckuck lustig die Mittagszeit; sie hatten zu den Kartoffeln Forellen aus dem Bach und Pfannekuchen für die, die noch nicht satt vom Fisch wurden. Es gab reichlich, aber die Knechte hieben auch gewaltig ein, und die kleine Tochter mit den Pausbacken stopfte sich mit beiden Händen den Mund voll.

Der Müller saß oben am Tisch, dick und satt. Sein rundes Gesicht war noch runder geworden, zu rund; zu völlig ließ sich seine Figur an. Ein leerer Krug stand vor ihm, bequem hob er ihn gegen seine Frau: »Tina, noch e Schöppche! mer krieht Dorscht vom Mehlstöb!«

Sie wollte Wein holen, da schrie er hinter ihr her:

»Bleiwste hei?! Laoß doch dat Lena laufen, wofor haste dann en Magd?!« Das fehlte noch, die Frau sollte selber in den dunklen Keller gehen?! Zudem hieß es ja, wenn man selber so viel arbeitete, dem armen Volk das Brot wegnehmen.

»Esu es et rächt,« sagte er frohgelaunt, als die Magd ihm den vollen Krug hinstellte, und kniff sie in den braunen Arm. »Dau solls aach ehs ene Mahn ganz for dech allein kriehn, Lena!«

Das Mädchen kicherte, und die Knechte grinsten. Die kleine Fränz fing an, als sie alle lustig sah, um den Tisch herumzuhüpfen auf einem Bein und jubelnd in die Hände zu klatschen:

»Eins, zwei, drei,

Nicke, nacke, nei …«

Da klopfte es an die Tür.

»Angtree,« sagte der Müller, und die Knechte drehten die Köpfe. Es war so viel Sonne in der Stube, daß alles in Glanz und Gold getaucht war.

Draußen stand ein Mann.

»Um Gottes willen,« sagte der und streckte, eine Gabe heischend, die Hand aus. Er war arg zerlumpt, Dorfhunde hatten seine Hosen zerfetzt, sein Gesicht war gelb und hager.

»Noren erein,« schrie der Müller, »kommt als noren erein, hei es zu äßen genug!« Jedoch, als er auf die Schüsseln wies, waren sie alle leer, kein Bröselchen mehr darin. »Dunnerkiel« – war das eine Verlegenheit! Aber dann fing er an, so mächtig zu lachen, daß sein ganzer Riesenkörper schütterte und die Stube dröhnte; er hielt sich die Seiten, und dann klatschte er auf die Knie: »Haha, alles ufgefräß! Haha, hoho!«

Der Bettler, von dieser laut ausbrechenden Heiterkeit verlegen gemacht, drehte sein hungriges Gesicht von einem zum anderen und wagte sich nicht näher. Da riß ihn der Müller an den Tisch: »Esu, setzt Eich eweil!« – und dann schrie er: »Tina, Tina!«

Die Frau kam aus der Küche gelaufen.

»Tina, gief dem Lena de Schlüssel. Im Rauch hängt en Schinke, dän giehste nehme, Mädche, on bringst hän heihin – wit, wit!«

»Et is heut Fasttag,« wagte die Frau einzuwenden.

»Äh wat, Fastdag oder net, dat schärt mech en Dreck. Dau wills nur dän Schinke net spendiere – Frauleider [5]seien alleweil knahschtig [6]. Ech saon der: här mit dem Schinke, mir haon des jao genug. On laoß Eier in de Pann schlaon! On Brod her! Dän Mahn soll net saon, dat hän hei net saot krieht!«

Es machte Hannes ein Hauptvergnügen, den Landstreicher recht vollzufüttern. Der konnte ihm gar nicht genug essen. Er saß dabei, die Ellbogen aufgestützt, und sah zu mit glänzenden Augen, wie es dem Hungerleider schmeckte.

»Äßt nor, äßt,« drängte er. »Gel, esu lecker hatt Ihr lang net gäß?« Erklopfte dem Bettler auf den Bauch: »Eweil is dän dick – jao, dat glauwen ech! Wann Eich de Leit fraon, dann saot nor: beim Müller-Hannes zu Maarfelden, lao es et gud sein.«

Als der Bettler gegangen war, seine armselige Gestalt und die barfußen Beine um die Wegbiegung verschwunden waren, stand Müller-Hannes noch lange in seiner Tür und ließ die Blicke rundum gehen. Was hatte er nicht alles?! Eine stattliche Mühle, Pferde im Stall, Kühe auf der Wiese, Wein im Keller, Schinken im Rauchfang und Forellen auf dem Tisch! Er pfiff hinter dem armen Teufel drein in unsäglichem Behagen.

Dort ritt ein Knecht die Pferdchen, die glatt und kugelrund gefüttert waren, in die Schwemme. Die große Dogge, ein Prachtexemplar, die Hannes sich jüngst um ein paar hundert Mark auf der Hunde-Ausstellung zu Koblenz erstanden, sprang tief belfernd um die Gäule herum und schnackte nach den hängenden Beinen des Reiters. Ja, der Nero hatte schon viel Hosen zerrißen – Hannes lachte – aber was taten die paar Mark, er war doch ein Staatstier!

Der Müller pfiff dem Hund. Der kam mit einem mächtigen Satz, sprang hoch und legte die breiten Tatzen auf die breiten Schultern seines Herrn; die rote dampfende Zunge hing ihm lang zum Halse heraus.

Das war ein Närren: »Fass’, Nero, fass’! Kätzchen … kß, kß, kß!« Wild sprang das junge, noch tolpatschige Tier im Hof herum. Gackernd stoben die Hühner nach allen Seiten; die Sperlinge, die sich’s am verstreuten Korn wohl sein ließen, flüchteten auf den höchsten First, der Stüpp riß kläffend an der Kette und wollte auch mit vom Spiel sein, im Stall entstand ein Brüllen und Muhen, ein Grunzen und Meckern. Die kleine Fränz kam aus dem Hause gelaufen, suchte mit Gekreisch den Nero am Stachelhalsband zu packen und tollte mit ihm um die Wette. Ein Rumoren war’s, daß die toten Steine hätten lebendig werden können. Der ganze Hof war erfüllt von Lärm und Leben und praller Sonne. Breit stand Müller-Hannes in seiner Tür und lachte sich eins.

Da kam ein Wägelchen vorgefahren. Darin saß der Laufeld, oben aus Manderscheid, der reichste Mann in der Runde. Er hatte eine Hypothek hier auf der Mühle, schon seit Menschengedenken; wären nicht Zinsen zu zahlen gewesen, alljährlich auf Martini, so hätte Hannes die längst vergessen.

Langsam stieg der Laufeld vom Wagen; er wartete, bis der Müller ihm entgegenkam.

Da konnte er lange warten. Müller-Hannes zog erst einmal das buntgewürfelte Tuch aus dem Sack und schneuzte sich umständlich. Der da sollte ja nicht denken, daß es ihm pressierte; war der reich, so war er ja auch reich! Aber dann kam doch die gewohnte gastfreundliche Lebhaftigkeit über ihn; er litt nicht, daß der Laufeld nicht ausspannte. Kotzdonner, das wäre doch eine Beleidigung, wenn der Gaul nicht an seiner Krippe fressen sollte; der Hafer war vom besten!

Mit gewaltigem Ton schrie er nach der Frau:

»Tina! Kaffee, Schnaps, frische Waffeln!« Einen »Momang«, und alles würde parat sein!

Er führte den Gast in das gute Zimmer, wo Tina rasch den Linnenbezug vom Kanapee gerissen, über dem der junge Hannes, als flotter Kavallerist abphotographiert und hübsch bunt ausgetuscht, stolz auf einem sich bäumenden Schecken zu sehen war. Über dem Bilde war auf zwei langen Nägeln die Jagdflinte am grünen Ledergurt befestigt, mit der Hannes so manchem Rehbock den Garaus gemacht und als Junggeselle zu frohem Hillig und zu mancher Kirmes und zu jedem Neujahr geschoßen hatte. Aus ihr hatte er auch den eigenen Hillig wohlgemut den Bergen verkündet.

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