Clara Viebig - Vom Müller-Hannes

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Müller-Hannes ist ein Sonntagskind mit den besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches und glückliches Leben als wohlhabender Mühlenbesitzer im Tal der Kleinen-Kyll bei Manderscheid. Ihm wird in die Wiege gelegt, wovon die Kinder der einfachen Eifelbauern nur träumen können: Wohlstand, Ansehen und ein Leben ohne Sorgen. Damit wirklich alles zum Besten gedeiht, vermittelt ihm sein Vater auch noch eine 'gute Partie' und verheiratet ihn mit Tina, der schönen, reichen Winzertochter von der Mosel. Nach der Hochzeit wird Hannes Chef auf der Mühle – und von da an geht es bergab. Zunächst unmerklich, aber schließlich mit unumkehrbarer Konsequenz wirtschaftet er den Betrieb herunter und bringt sich und seine Familie um die in Generationen aufgebaute Korn- und Sägemühle. Von Kindheit an ist er in die Rolle des reichen Müllers hineingewachsen, arbeiten und wirtschaften aber hat er nie wirklich gelernt. Nur Erarbeitetes bringt Glück, heißt es. Erst als Müller-Hannes alles Ererbte und Geschenkte verloren hat und ihm nichts mehr bleibt, außer der Hilfe seiner Tochter, findet er wieder zu sich selbst. Clara Viebigs Novelle aus dem Jahre 1903 nimmt den Leser auch heute noch gefangen. Ihre lebendigen Charaktere im Milieu der ländlichen Eifel des 19. Jahrhunderts faszinieren ebenso wie die immer wieder eingeflochtenen Landschaftsbeschreibungen vom Mosenberg bei Manderscheid bis hinunter an die Mosel.

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»Jesses!« Zu Tode erschrocken zitterte die junge Frau.

Da, von ferne Räderrollen! Sie horchten beide. Jetzt kam er!

»Hannes«, schrie Tina laut und sprang gegen den Wagen an.

Der Müller, der fest geschlafen hatte – die Pferde waren des Weges sicher –, fuhr auf aus seinem sanften Dusel. Seine Frau hing ihm schwer am Arm. Was war denn passiert, he, was denn?! Brannte es wo, kam die Maarfrau gelaufen und wollte sie beim Schopf fassen?!

Tina konnte nicht sprechen, sie war zu erregt. Den Arm nur streckte sie aus und wies ihm die Große, die noch immer dastand wie angewachsen.

»Kotzdonner, dat schwarz Luder!« Hannes riß die Augen weit auf: was, die jetzt bei Nacht und in der Positur?!

Sie sah ihn an, als wollte sie ihn umbringen.

Da nahm er seine Frau recht fest in den Arm, Landscheids Seph brauchte nicht zu denken, daß er sich vor ihr genierte.

»Tina, no, sei rohig,« tröstete er; und dann drehte er sich der andern zu und sagte ganz unbefangen: »’n Aowend, Seph! No, wat michst dau dann hei noch eweil esu spiet?«

Sie erwiderte nicht und rührte sich auch nicht, blickte ihn nur unverwandt an mit ihren schwarzen Augen.

Er lachte hell auf: »No, wat dann? Willste wat?«

Was sie wollte?! Was, was, er fragte noch?! Durch die starke Gestalt des Mädchens lief ein Beben. Da stand er, breit und frech, er, der sie verlassen, schlug nicht die Augen nieder, sondern lachte! Lachte!

Mit der einen Hand hielt er seine Frau, die andere hatte er in die Hosentasche gesteckt; die Pferdchen guckten ihm über die Schulter. Im Sterngeblinzel leuchtete hell sein rundes, blondes, lachendes Gesicht.

Seph wollte sprechen, schreien, schelten und konnte nicht. Der Mund war ihr plötzlich wie zugehalten. Nur ein kurzer heiserer Laut kam ihr aus der Kehle, anstatt all der langen lauten Vorwürfe, die sie ihm hatte ins Gesicht schleudern wollen. Sie boste sich. Also dafür hatte sie ihm aufgelauert seit Tagen, Wochen, Monaten, war hier ruhelos oft um die Mühle geschlichen, hatte ihm nachspioniert bei Tag und Nacht?! Also dafür hatte es ihr keine Ruhe gelassen, der Wunsch sie verzehrt, ihm nur einmal, ein einziges Mal noch gegenüberzutreten, daß sie jetzt, nun sie ihn so nahe vor sich hatte, wie sie es gewollt, Auge in Auge, nichts von all dem herausbrachte, was sie ihm sagen gewollt?! Eine ohnmächtige Wut überkam sie, gegen ihn, gegen sich selber am meisten – ei, warum stand sie denn hier und ließ sich zum Narren halten?!

Stumm reckte sie den Arm gegen ihn.

»Kreizdonnerparaplei, Mädche, biste dann eweil ganz doll,« sagte er belustigt. Und auch die Frau wagte jetzt ein leises, verlegenes Gekicher.

Da fiel dem Mädchen der Arm wie gelähmt herunter. Es hörte nicht mehr das gutmütige: »No, no, Seph! Gieh eweil schlaofen, maach der doch net esu vill Ambra [3]!« Mit einer letzten Willensanstrengung kehrte es sich kurz ab und rannte davon.

In die Nacht hinein lief Seph, so rasch, wie sie noch nie gelaufen war. Hinter sich glaubte sie den Hannes lachen zu hören und seine Frau dazu – nein, die waren es doch nicht mehr, das waren die Stimmen der Nachtvögel, die ums Maar strichen! Und aus der Tiefe klagte es.

Sie stolperte und fiel hart nieder beim Steinkreuz und blieb liegen und vermochte sich nicht aufzuraffen, so müde war sie auf einmal; ganz zerbrochen. Das, auf was sie gelauert all die Zeit, auf das sie gehofft hatte mit einer peinvollen und doch lustvollen Gier: der Augenblick war dagewesen, und sie hatte ihn ungenützt verstreichen lassen.

»O, ech dumm Fraumensch, wuh hatten ech dann mei Maul?!« Mit beiden Händen griff sie sich in die langen Haare und riß daran, und dann schlug sie sich ins Gesicht. So hätte sie ihm ins Gesicht schlagen sollen und ihn anspucken dazu! Tränen des Grimms und der Beschämung zugleich fingen an ihr übers Gesicht zu laufen. Ja, nun konnte sie nur von Maarfelden gehen, sie hatte verspielt. Was sollte sie denn noch tun?! Ihm fluchen?! Sie hatte ihm schon geflucht, und doch lebte er froh, lachte er froh – aber wart, der Herrgott oben im Himmel würde doch eine Einsicht haben und guterletzt dem Hannes austeilen, was der sich selber verdient!

»Waart noren, waart!« Sie packte in ihr Kleid an jener Stelle, wo es das unruhig pochende Herz deckte. Fest stemmte sie so die Faust gegen das dumme zuckende Ding. Nur Geduld! – Ha, und lachen wollte sie dann dazu, lachen! – Und doch wälzte sie sich jetzt im taunassen Gras und biß sich auf die Faust, um nicht laut herauszuheulen. – –

Vom Dorf her kam verschlafener Hahnenkraht; über der nackten Höhe im Osten begann ein schwachrötliches Glimmern, und der Kranz der Berge ums Maar ward dämmernd sichtbar, als sie endlich aufstand. Einen finsteren Blick schickte sie zum Dorf, zum blauen spitzen Dach des Kirchleins, zu den dunklen Hütten und Hüttchen, die sich um das weißgetünchte Gotteshäuschen scharten. Wie traurig, wie armselig! Hei, wo anders war es leicht besser!

»Noren Kurasch on net esu duß [4], eweil krieht mer Pläsier!«

Sie warf den Kopf in den Nacken, schüttelte ihre Röcke und biß die Zähne aufeinander, – was nun kam, das kam auch noch auf des Hannes Rechnung!

[ 3]. embarras

[ 4]. doux = hier im Sinne von: verzagt.

4.

In dem vormals Landscheidschen Haus wohnte der Müller-Matthes nun schon an ein halb Dutzend Jahr. Er hatte es sich hübsch herrichten, die Stube dielen und die Kammer weißen lassen und seiner Frau einen neumodischen Kochherd gesetzt, statt des aus Steinen gemauerten mit dem rußigen Rauchfang darüber. Klare Glasscheiben waren in die Fenster gekommen, statt der trüben und papierverklebten; die alte, wurmstichige Tür, die gar keine Farbe mehr gewiesen, war einer neuen, frischgestrichenen gewichen mit blanker Klinke. Der Gartenwinkel zum Maar hinaus, über den das Vieh frei getrampelt, die Hunde und die Dorfkinder gelaufen waren, hatte einen schützenden Zaun bekommen, und in der Mitte, zwischen Stiefmütterchen-Rabatten prangte eine riesige Glas-kugel, in der sich alles, die Menschen, die Berge, das Maar, goldig widerspiegelten.

Wenn der Landscheid selig, der oben am Hang auf dem Kirchhof moderte, jetzt einmal herunterkommen könnte, er würde sein Haus nicht mehr kennen. Auch die Seph, die aus dem Dorf gezogen war – die einen sagten: nach Trier zur Tant’, der Köchin von Hochwürden zu Mattheis, oder sonstwo in Dienst; die andern sprachen: auf den Bummel –, ja, wenn die noch einmal wiederkäme, die würde sich auch nicht mehr heimfinden. So schön war das Haus.

Ein gut Stück Geld hatte es aber gekostet, der alte Müller empfand die Lücke in seinem Geldkasten, den er unterm Bett stehen hatte; es waren eine Menge Taler daraus fort und macher Papierschein. Und wenn’s nur das wäre! Aber was der Junge noch immer für ein Geld brauchte! Nun hatte der die Mühle und die wohlhabende Frau – reich könnt’ man die nennen, wenn die Weinjahre besser wären, aber sicher hatte sie genug mitgekriegt – und doch kam der Hannes in eins fort: »Vadder, leih’ mer ebbes! Vadder, ech brauchen hunnert Dahler! Vadder, ech sein justement in Verläjenheit! Vadder, dän on dän haot noch net sein Mahlschulden bezaohlt; äwer ech kann de Leut’ doch net pfände laoße! – Vadder, ech moß Gäld haon für dän Momang, dat siehste doch ein. Ech muß et haon für’t Geschäft zu bedreiwen, on – on aach sons noch. Ech kann doch net esu power ufdreten. Gel, Vadder, dau bis esu gut on hilfst mer aus der Bredullich?!«

Was sollte der Alte machen? Wenn sein Hannes so bat, wurde ja der störrichste Gaul zahm. Und den Jungen in der Verlegenheit sitzen lassen, das ging doch nicht an; dann würden die Leute gleich sagen: »De Mühl es neist mieh wert, dat gieht eweil net gud!« Ja, die waren immer bereit zu klatschen, weil die »powre Packasch« scheel sah aufs reiche Müllergeschlecht!

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