Adolf Schmitthenner - Das deutsche Herz
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— „Hör auf!“ schrie Friedrich und hielt sich die Augen zu. — So saßen sie beieinander, bis der Morgen graute. Das war die erste Nacht, die er durchwachte.
Und die zweite? Das war die letzte Nacht des vorigen Jahrhunderts. Er hatte eine Weile an der Türe des alten Kirchleins von Handschuhsheim gelauscht und sich dann ein Herz gefaßt und war eingetreten. Vor dem Altäre lag sein Freund und Ohm Johann von Handschuhsheim auf der Bahre. Dahinter stand dessen Mutter, die Beußerin von Ingelheim, zwischen dem Kurfürsten und einem Geistlichen. Sie redeten auf die Frau ein, die rasend war vor Schmerz und Zorn. Die Kirche war angefüllt von Edelleuten und von Handschuhsheimer Bürgern und Frauen; die weinten und klagten zusammen um den letzten Sproß des edlen Hauses. Friedrich ging an der Bahre vorüber und warf einen schmerzvollen Blick auf seinen toten Freund. Dann beugte er rasch vor dem Kurfürsten das Knie und warf sich vor der Mutter nieder auf die Stufen des Altars. „Bei Gott“, sagte er, „es tut mir leid. Gern gäbe ich mein Leben zur Sühne.“ Da ballte die Frau beide Fäuste gegen ihn. „Zwingenberger, Zwingenb erger, du hast wie ein Schelm an meinem Sohn getan.“Er sprang auf und trat der Wütenden dicht unter die Augen. „So wahr ich ein Hirschhorn bin, das hab’ ich nicht getan. Er selber würde dich Lügen strafen, Muhme.“ Sie aber hob die Hände zum Gewölbe empor und fing an, den Totschläger ihres Sohnes zu verfluchen, so greulich, daß der Kurfürst zornig einmal und noch einmal abwehrte und endlich der Pfarrer die Erschöpfte hinwegführte. Friedrich hatte sich vor der Flut der Verwünschungen zu dem Erschlagenen geflüchtet und dessen Hand ergriffen, gleich als ob ihm der tote Sohn Eidhelfer und Beistand wäre gegen seine eigne Mutter. Dann ging er still zur Kirche hinaus, gefolgt von den Blicken der lautlosen Menge. Der Abend dämmerte. Er ging zum Dorf hinaus in den schweigenden Wald und wanderte über das Gebirge der väterlichen Burg zu. Eine Stunde vor Mitternacht kam er an eine einsame Mühle. Er ging hinein. Der Mahlbursch wachte. Er setzte sich zu ihm und half ihm beim Einschütten, wenn ein Mahlgang Hunger hatte. Vor Morgengrauen ging er weiter. Er war der erste, der dieses Tages an das Tor klopfte. Grußlos ging er in das Zimmer, warf sein Schwert auf den Boden und setzte sich schweigend an den Tisch. Das war die zweite Nacht, die er durchwachte.
Und jetzt sollte dies die dritte sein? Noch war kein Hahnenschrei erschollen. Noch war ein Rest der Nacht über für den Schlummer, wenn er nur noch kommen wollte. Warum sollte er nicht schlafen? War er nicht um so vieles glücklicher als damals und damals? Morgen um diese Zeit liegt neben ihm sein schlummerndes Weib. „Ursula!“ flüsterte er leise und streichelte das Lager nebenan. „Ursula!“ — Da war der Schlaf gekommen und hatte ihn gefangen. Ihm träumte, er sei in die neue Kutsche hineingestiegen. „Du hast gerade noch gefehlt, jetzt los!“ sagte Ursula. Die ganze Kutsche war voll, aber er konnte nicht recht sehen, wer es war; es war Kopf an Kopf, aber die Gesichter verschwanden im Helldunkel und kamen wieder, er wußte nicht, waren es dieselben oder andre. Nur seines Weibes war er gewiß, denn er spürte ihr süße Gestalt. „Wir sitzen etwas eng“, sagte sie, „aber wir haben alle Platz. — Wo fahren wir denn hin?“ „Du Närrchen — in den Himmel.“ Und sie kamen an und stiegen aus. Jetzt wollte er die Leute sich genau ansehen und zählen, wie viele es seien. Aber da fiel ihm auf einmal ein, daß er seinen alten Wolfspelz anhatte. „So kann ich nicht in den Himmel hinein“, sagte er. — „Wir gehen einstweilen voraus“, rief ihm Ursula zu, „wir heben dir einen Platz auf.“ Und sie ging mit ihrer stolzen Schar zum Himmelstor hinein. Friedrich streckte den Kopf, um sie zu zählen, aber er sah nichts, als daß es lauter Blondköpfe waren; wie viele, das verbargen ihm die hervorquellenden Rosawölkchen. Traurig besah er seinen alten Pelz. Darunter trug er seinen Werktagsflaus, der war abgeschabt und abgeschossen und sah einem Stallkittel ähnlicher als einem himmlischen Hofkleid. „Ei, sieh, Fritz! Da bist du ja!“ rief eine helle, wohlbekannte Stimme. Johann von Handschuhsheim stand im Torweg. „Grüß dich Gott, Vetter! Was soll ich nur tun? So kann ich doch nicht zu euch hinein.“ — „Warte, Fritz, ich gebʼ dir meinen Mantel, weißt du, den Schwanenrittermantel. Du kennst ihn ja. Ich hatte ihn an, als ich in der Kirche zu Handschuhsheim lag, wo meine Mutter so dummes Zeug redete.“ — „Aber wo soll ich meinen Wolfspelz hintun? Anbehalten kann ich ihn nicht, sonst schwitze ich so arg.“ — „Gib nur her“, sagte Johann. Er trat heraus, nahm ihm den Pelz ab und warf ihn über die Brücke. Er sah ihm flüchtig nach und sagte: „Er ist in euern Karpfenteich zu Mülben hineingefallen.“ Dann knüpfte er sich den Mantel los. „Laß“, sagte Friedrich, „er muß ja deine Wunde zudecken!“ — „Oh, die ist schon lang wieder heil“, lachte Johann und legte seinem Vetter den Mantel um. Und nun gingen sie miteinander zum Tor hinein. „Hä!“ sagte jemand nebenan. — „Ei, Peter, du bist auch da?“ Peter grinste über das ganze Gesicht, dann griff er hinter sich und holte ein ungeheures Käsebrot hervor. Sie waren noch nicht weit in den Himmel hineingegangen. Da stand eine wunderschöne Frau auf einer grünen Wiese. Zuerst glaubte Friedrich, es wäre Ursula: dieselbe hohe Gestalt, dasselbe strahlende stolze Auge. Aber sie schien ein wenig älter zu sein. „Komm, Lieber“, sagte sie und griff ihn an der Hand. „Du sollst zwischen mir und Ursula sitzen und die andern alle um uns her.“ — „Wie viele?“ — „Das wirst du schon sehen.“ — „Es sind aber auch noch auf der Erde drunten?“ Da hob sie ihren Finger und gebot Schweigen. So gingen sie über diese Wiese hin. Nach einer Weile blieb sie stehen und fragte: „Kennst du mich?“ — „Ich glaube, ja, ich habe einmal, ein einziges Mal dir in die Augen gesehen.“ Sie nickte und nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände und sprach: „Eine ganze Nacht hindurch hast du meinetwegen gewacht, dafür will ich dir die Augen küssen.“ — „Nikolaus auch“, sagte er. — „Oh, der ist schon da.“ Nun gingen sie weiter. Auf einmal ging vor ihnen ein schöner Engel. Er hatte himmelblaue Flügel; die gingen leise auf und zu, und eine köstliche Luft, weich und würzig, wehte von ihm her. „Das ist Gabriel“, sagte seine Begleiterin. Der Engel blieb stehen, wartete auf sie und sagte vor sich hin: „Ich, wenn ich unser Herrgott wär’, ich tätʼ die ganze Welt in den Neckar schmeißen und der Hölle tät’ ich einen Fußtritt geben, daß sie in den Odenwald hineinfährt, und dann tät’ ich einen Himmel machen, siebenmal so groß und so schön, als der da ist. — „Halt deinen Mund!“ wollte Friedrich zu dem Engel sagen, aber er wußte nicht, ob er ihn Gabriel oder Hannes anreden sollte; darum schwieg er. Seine Begleiterin aber mußte lachen, das klang silberhell, so daß Friedrich halber aufwachte. Nun stimmte auch Johann von Handschuhsheim in das Lachen ein. Er lachte geradeso frisch und lustig, wie er getan hatte, als sie an jenem Tage miteinander auf die Späße des Heidelberger Hofnarren lauschten. Dieses zweistimmige Lachen war für den festesten Schlaf zu arg. Friedrich schlug die Augen auf. Die helle Sonne schien ins Zimmer.
Der Junker sprang fröhlich aus dem Bett, kleidete sich an, trat auf den Balkon hinaus und rief einem Knechte in den Hof hinunter, was wegen der Abfahrt der Kutsche anzuordnen war. Er bestimmte den Knecht, der das Prachtgebäude führen, die Pferde, die es ziehen sollten. Er selbst wollte zu Pferd den Prunkkasten begleiten. Er ließ sich noch den Fuchs vorführen, der ihn zu seiner Liebsten tragen sollte. Dann ging er auf die Kanzlei hinüber, wo eine Menge Leute auf seine Urteilssprüche und Verfügungen wartete.
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