Adolf Schmitthenner - Das deutsche Herz

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Ein historischer Roman, der zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges spielt: Friedrich von Hirschhorn ist zwar Lutheraner, spricht sich aber dennoch vehement für religiöse Toleranz und gegen die Religionskriege aus. Doch sein idealistischer und nach Ruhm strebender Sohn lässt sich davon nicht beirren und zieht in den Krieg…-

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Der Winter war unerfreulich. Ein rascher, hoher Schnee verschwand im Nu, wie er gekommen war, und dann strömte Woche um Woche unendlicher Regen herab. Aus den Höfen der Burg entwich die Nacht kaum am Mittag, die Wolken hingen schwer und dick über den Zinnen, und in den Gängen heulte der Wind. An diese finsteren Tage dachte sie aber mit ganz besonderer Freude zurück, denn da blieb ihr Gatte zu Haus. Des Tags über arbeitete er mit seinem Sekretarius in der Burgkanzlei und ritt ein wenig, wohlverwahrt in seinen Wolfspelz, nach Gerach hinauf. Aber am frühen Abend kehrte er zu seiner Gattin zurück. Da saßen sie beieinander vor dem warmen Kachelofen beim traulichen Ampellicht, und sie lasen miteinander in schöner Abwechslung Lutheri Kirchenpostille, die Chronik des Sleidanus und die lustigen Büchlein des Johann Fischart. Mit Freuden erkannte Ursula den überlegenen Geist ihres Gatten, seine reichen Kenntnisse und seine ehrenhafte Gesinnung.

Aber heimisch wurde sie nicht auf Zwingenberg. Vor allem verlangte sie zurück nach ihrem Hirschhorner Schlafgemach. Wenn sie in ihrem Bette lag und auf das Rauschen des Wassers lauschte, das durch die Schlucht herniedertoste und das heisere Heulen der Bestien hörte, die sich bis unter die Fenster der Burg wagten, dann dachte sie an Leonhard und sehnte sich danach, wieder seine Klage zu hören und miteinzustimmen in den Ruf: „Mutter!“

Als sie einmal ihrem Gatten hiervon redete, fragte er sie: „Ist dir die Erinnerung an deine erste Nacht auf Schloß Hirschhorn nicht ein unheimliches Ding?“

„Im Gegenteil“, sagte sie, „die Erinnerung ist mir wert, und deine Burg ist mir dadurch ein heiliger Ort geworden.“

Die Weissagung der Jäger, daß der heurige Winter kein Ende nehmen werde, erfüllte sich nicht. Der Frühling kam mit den ersten Tagen des März. In der Wolfsschlucht wurde es grün, und zwischen den aufsprießenden Veilchen blühten Anemonen. Ursula saß des Tages über viel in ihrer Kemenate mit erfahrenen Weibern aus dem Dorf und nähte Kindszeug. Die Gatten hatten beschlossen, in der Mitte des Monats nach Hirschhorn zurückzukehren, damit Ursula in den Tagen ihrer Niederkunft und ihrer Wochen Hilfe und Bequemlichkeit habe. Friedrich hatte sich vorgesetzt, den Einsiedler Leonhard vor der Übersiedlung seiner Gattin aus der Gegend zu entfernen, damit die Vergangenheit, der er entwichen war, mit dem Verschwinden des Einsiedlers endgültig abgetan sei.

Es war ein lustiger Frühlingsmorgen, als er zu Ursula sagte: „Ich mache heute einen Pirschgang über das Gebirg nach Hirschhorn, und weißt du, was ich dir heute abend mitbringe? Deine Kutsche.“

„Sie soll mir hochwillkommen sein!“ rief Ursula fröhlich.

Von einem Wolfshunde begleitet, die geliebte Armbrust über der Schulter, sprang Friedrich die Schlucht hinunter. Ursula hörte das Rauschen im dürren Laub, und bald darauf empfing sie vom gegenüberliegenden Hang noch einmal das Bild des Geliebten und den Scheidegruß aus seinem Mund und von seiner Hand. Friedrich stieg auf die Höhe des Gebirges und hinunter in das Ittersbachtal, dann wieder hinauf auf den Kreuzberg und auf die hohe Warte und hinunter in das Tal des Gammelbachs und wieder auf die Höhe, immer durch Wald und Heide oder an frisch gerodetem Neubruch vorüber. Die Wanderung war herzerquickend. In der Nähe der Trümmer der Emichsburg schoß er einen Hasen. Er hing ihn über die Sdiulter und freute sich, denn nun hatte er etwas mitzubringen. In seinem Dörfchen Rothenberg machte er Mittag. Zuerst besuchte er seinen Hundemeister. Schon von weitem grüßte ihn das vielstimmige Gekläff. Sein Weidmannsherz lachte ihm im Leib. Der Wolfshund lief schweifwedelnd voraus und liebkoste stürmisch seinen früheren Wärter. Friedrich freute sich an seiner Meute. Dann besprach er mit dem Schultheißen dies und jenes und lud sich durch ein Büblein bei dem Ffarrherrn zu Gast. Es gab Pfannkuchen, junge Hühner und Ackersalat und köstliches Brunnenwasser. Von dem wackeren Mann ein Stück Weges geleitet, wanderte er nach Hainbrunn hinunter, dann hinauf auf den Dammberg und den steilen Hang hinab durch den jungen Eichwald in das liebliche Laxbachtal. Er stieg hinunter an das Bächlein, zog seine Stiefel aus und badete die ermüdeten Füße. Mit seinem Schuhwerk in der Hand ging er durchs Wasser hinüber auf das andre Ufer, zog die Stiefel an und stieg nun gemächlich durch den sprießenden Buchenwald, dessen Spitzen wie Morgenrot leuchteten. Er war nahe an seinem Ziel. Plötzlich rauschte es vor ihm, und aus dem Busch tauchte der, den er suchte. Mann stand an Mann.

„Leonhard, Euch meine ich ja!“ rief der Junker verwundert und erfreut.

Der Einsiedler kehrte sich kurz um, ohne Gruß, und sagte: „Komm mit!“

„Ihr wolltet über Feld?“

„Nach Brombach, Geld einziehen für gelieferte Särge. Aber das hat morgen Zeit.“

„Ich danke Euch.“

Leonhard sah den Junker von der Seite an, verwundert oder doch wenigstens betroffen über die ritterliche Anrede, und sagte: „Du bist mir keinen Dank schuldig.“

Schweigend stiegen sie nebeneinander durch das Niederholz den Berg hinan. Als sie unter dem Gipfel waren, vor den Hochtannen, die den Scheitel bedeckten, sagte Leonhard: „Hierher!“ und ging einen schmalen Pfad voran, der neben den Tannen hinführte.

Bald standen sie vor der Hütte des Waldbruders. Sie war in einer sonnigen, trockenen Bucht aufgerichtet, die gegen die Wind- und Wetterseite zu von dem Walde geschützt war. Jenseits eines klaren Bächleins, das in einer Bergrinne hinunterlief, traten nackte Felsen vor. Ein gehauener Pfad führte auf die Höhe, und oben in einer welligen Waldlichtung stand die Werkstatt des Einsiedlers.

Friedrich sah sich neugierig um. Sein Führer schloß die Tür auf und forderte mit einer stummen Gebärde den Junker auf, in die Hütte zu treten.

Friedrich zögerte.

„Als was für einer soll ich unter Euer Dach gehen?“ fragte Friedrich und zögerte, in die Tür zu treten.

„Zuvor eine Bitte“, sagte Leonhard. „Alle Leute sagen du zu mir, und ich tue ihnen dergleichen. Du verwirrst mich, wenn du nicht ‚du‘ zu mir sagst.“

„Ich weiß jetzt, daß Ihr ritterlichen Geblütes seid“, antwortete Friedrich, darum sage ich Ihr, es sei denn“ — dem Junker traten die Tränen in die Augen, und er streckte ihm beide Hände entgegen — „es sei denn, daß wir zueinander du sagen wie ein Schwager dem Schwager.“

„Ihr seid ein Hirschhorn“, sagte Leonhard kalt. „Tretet ein.“

Friedrich seufzte und trat ein.

Es sah ärmlich, aber sauber in der Hütte aus. Von dem großen irdenen Kachelofen ging ein Hauch von Behaglichkeit durch das Stübchen.

Leonhard blies das Feuer aus der Asche, legte Kienholz darauf, und bald prasselte es vergnüglich im Ofen.

Die beiden Männer saßen sich gegenüber am roh gezimmerten Tisch, Friedrich auf der Bank zwischen den beiden kleinen Fenstern, Leonhard vor dem Ofen auf dem niedrigen Schemel. Der Wolfshund lag blinzelnd an der Tür.

Der Junker griff unter sich, hob den Hasen vom Boden, beugte sich über den Tisch und legte das Wildbret vor Leonhard auf den Boden.

„Da hab’ ich Euch etwas mitgebracht.“

Leonhard schob mit der Spitze seines groben Schuhs den Hasen zurück und sagte: „Behaltet Euer Wild und“ — er sah Friedrich scharf an — „Euern Wein und Euern Speck und was mir sonst heimlich vor die Tür gelegt worden. Was ich jetzt weiß, das ahnte ich und habe es unberührt gelassen. Es liegt droben in der Werkstatt. Der Speck ist verdorben, da hab’ ich ihn den Füchsen hingeworfen.“

Friedrich sah traurig vor sich hin. Dann hob er das Haupt und sah den Einsiedler innig an.

Leonhard ahnte, was er sagen wollte, und fragte rasch: „Weiß sie davon?“

Friedrich schüttelte den Kopf. „Aber immerhin denket an sie“, sagte er, „und nehmet es hin von dem Gatten Eurer Schwester.“

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