Adolf Schmitthenner - Das deutsche Herz
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Der Edelfrau traten die Tränen in die Augen. Sie hatte Mitleid mit dem verwahrlosten Geschöpf.
„Wie konntest du nur so gottlos handeln?“ fragte sie mit ernstem, mildem Ton.
Das Mädchen schaute verwundert auf, wie wenn es nicht begriffe.
„Ich bin von der Wiese heimgegangen“, erzählte sie, „da kam er hinter mir her, und wir hatten unsern Spaß miteinander, und er gefiel mir so gut. Da nahm ich ihn mit. Als er bei mir war, schrie es ‚Feuer!‘ vor meiner Kammer. Alles stand in Flammen. Ich sprang hinaus und rettete mich. Er machte zu lang und fand die Türe nicht im Qualm und ist verbrannt.“
„Entsetzlich!“ sagte Ursula. Sie schüttelte den Kopf. Dies Mädchen war ihr ein Rätsel. „Und du kannst leben und lachen?“ fragte sie vorwurfsvoll.
„Ich habe mein Kind!“ sagte das Mädchen und lachte hellauf.
„Und vorher warst du brav?“
„Immer. Gott weiß es.“
„Und nachher?“
„An mich kommt keiner mehr heran“, sagte sie und warf trotzig den Kopf in die Höhe. „Wozu denn auch? Ich hab’ ja mein Kind, mein Kind!“
Sie flüsterte es, aber jubelte dabei.
Ursula traten die Tränen in die Augen.
„Zeig mir dein Kind.“
Die Kleine war eingeschlafen. Sie kugelte auf den Rücken und lag in der Mutter Schoß. Es war ein herziges Dirnchen. Aber wie erschrak Ursula, als sie ins Gesichtchen schaute. Über dem rechten Auge hatte das Kind ein Muttermal. Es war eine rote, gezackte Flamme, die von unten nach oben emporschlug, über die ganze Stirne hinauf.
„Der Feuerruf hat mein Kind gezeichnet“, sagte das Mädchen.
„Nein“, erwiderte Ursula heftig, „der Flammenschein.“
„Das muß ich am besten wissen“, sagte die Dirne und wurde blutrot. „Der Feuerruf vor meiner Kammertür ist es gewesen.“
Ursula lehnte sich zurück und schloß die Augen. Sie nahm ihren Kopf zwischen beide Hände und verzog schmerzlich den Mund. Derweilen tändelte das Mädchen mit dem Kinde. Nach einer Weile fing Ursula an:
„Stell dir einmal vor — wie heißest du doch?“
„Ursa.“
„Ursa?“
„Eigentlich Ursula.“
Die Edelfrau zog die Brauen zusammen.
„Aber er hat gesagt, ich müßte eigentlich Ursa heißen.“
„Weißt du, was Ursa heißt?“
„Ja. Von ihm. Die Bärin.“
Das Mädchen lachte hellauf.
„Also, Ursa, stelle dir einmal vor, dein Bruder, der Lips, den du liebhast“ — die Dirne nickte mit dem Kopfe — , „der Lips wäre in jenem Augenblick ertrunken und du hättest statt des Feuerrufs deines Bruders Todesschrei gehört, was wäre dann mit deinem Kinde geschehen?“
„Dann hätte meines Bruders Todesruf mein Kind gezeichnet.“
„Wie ist ein Kind, das also gezeichnet ist?“ fragte Ursula leise.
„Was weiß ich?“ rief das Mädchen.
„Ach, da bist du ja“, rief der Junker in diesem Augenblick. „Welch holdes Bild! Hier willst du mir künden, was du mir Köstliches vorbehalten hast? Es gibt keine heiligere Stätte.“
„Nein, hier nicht“, sagte Ursula hastig. „Draußen, wenn wir alleine sind. Wir wollen fort. Zu Pferd!“
Friedrich folgte kopfschüttelnd seiner vorauseilenden Gattin nach.
Die Sonne schickte sich zum Untergang, als die beiden Gatten nebeneinander durch Lindach trabten. Die Straße leuchtete vor ihnen wie Gold, und der Neckar dichtete im Dahinfluten ein wunderbares Gedicht von Erdenherrlichkeit und Himmelsglanz.
An dem letzten Hause von Lindach hielt eine große Kinderschar.
„Wir danken schön! Wir danken schön!“ riefen sie den Reitern entgegen.
Sie hielten ihre Rosse an.
„Die Kinder in Zwingenberg“, sagte der Junker zu den aufhorchenden Kindern, „die haben uns ein gar schönes Lied gesungen: ‚Mit Jesu fang ich an, mit Jesu will ich enden.‘ Könnt ihr uns auch ein Lied singen?“
Die Kinder schwiegen. Endlich rief eines: „Wir können nur ein einziges gut; das singen wir, wenn man die Leut’ vergräbt.“
„Danke schön!“ lachte der Ritter.
Nun trat das Mägdlein vor, dem Ursula das Beutelchen gegeben hatte. Das Kind hatte aus beiden Händchen ein Schüsselchen gemacht, das war angefüllt mit Silberlingen.
„Zweiundvierzig Weißpfennige sind übriggeblieben“, sagte es. „Da!“
„Was machen wir nun damit?“ sagte Ursula. „Ich habe kein Beutelchen mehr. Weißt du was? Du bringst die Weißpfennige dem Schultheißen von Lindach und sagst ihm einen Gruß von mir und er solle den Lindacher Kindern Brezeln backen lassen, drauf und drein, bis das Geld alle ist.
„Das ist recht“, rief ein Knabe.
„Wenn du nur hohe Stelzen hättest, daß ich dir einen Kuß geben kann“, sagte die Frau.
„Die Stelzen sind da“, rief ihr Mann und sprang vom Pferd. Er wollte das Dirnchen in die Höhe heben, aber es schaute verlegen in seine Händchen hinein und wußte nicht wohin mit seinem Reichtum.
„Komm!“ rief ein Bube und hielt eine Mütze unter.
Das Mädchen schüttelte sein Schüsselchen aus. Dann wurde es zu der Frau hinaufgehoben, schlang seine Ärmchen um ihren Nacken und gab ihr einen langen, langen Kuß.
Der Ritter dachte, es sei nun genug, und setzte die Kleine ab.
Da rief Ursula: „Nun schaut, Kinder, was ich jetzt mache!“
Sie beugte sich nieder, schlang ihre Arme um den Hals ihres Gatten, sagte zu ihm: „Du lieber, lieber Junker!“ und gab ihm einen langen, langen Kuß. Der wollte schier kein Ende nehmen.
„Das ist schön!“ rief eines der Kinder. Ein andres rief: „Hui! Hui!“
Endlich löste Ursula ihre Lippen von dem Mund ihres Mannes, hielt sie ihm an das Ohr und flüsterte:
„Du bist nicht mehr der einzige lebendige Hirschhorn.“
Da schwang er sein Barett und jauchzte: „Ursula!“
„Ursula! Ursula!“ jubelten die Kinder hinter den Enteilenden her.
Schweigend ritten die Gatten durch den verglimmenden Abend gen Hirschhorn zu.
Als sie dem Dörflein Pleutersbach gegenüber waren, klang eine singende Männerstimme über den dunkel gewordenen Fluß. Sie hielten die Pferde und lauschten. Jedes Wort war zu verstehen:
„Mein liebes Herz,
Was ist mit dir?
Auch du hast keine Ruhʼ
Es quillt in dir,
Es schwillt in dir,
Es welkt und blüht,
Es friert und glüht,
Du bist bald traurig,
Bist bald froh.
Was ängstigt dich?
Was quält dich so?
Ach, was mir fehlt und was ich will,
Und was mein Sinn und Wunsch und Ziel,
Ich selber kann’s nicht sagen.
Es preßt und engt,
Treibt mich und drängt
Ohn’ Rast und Ruh’;
Weiß nicht wozu.
Es müht mich und zieht mich;
Weiß nicht wohin.
6
Noch ehe die rauhen Tage kamen, hatte die Übersiedlung von Hirschhorn nach Zwingenberg stattgefunden. Die Felsenburg war enger und unbequemer als das Herrenschloß. Schon lange hatten keine Frauen mehr in den Gemächern gehaust. Hundegekläff war in den Höfen daheim und im Treppenturm der plumpe Tritt der Knechte. Das alte Gemäuer wollte sich nicht recht schicken in die neue Art, die mit der Herrin einzog, es sah verdrossen aus in dem tiefen Herbstschatten, aus dem nur die Spitze des Bergfrieds in den Sonnenschein ragte, als ob es die rauhe Gesellschaft der früheren wilden Tage zurücksehne. Auch Ursula hatte Heimweh; sie sehnte sich zurück auf die sonnige Höhe, in deren Glanz sie den Brautschleier getragen hatte, und nach dem munteren Städtlein mit seinem Marktgewühl und seinem Glockengeläute. Sie war oft allein. Der Junker ritt alle vierzehn Tage nach Hirschhorn zum Gericht, auch sonst nicht selten zu Zusammenkünften mit den Vögten, Schultheißen und Amtleuten seiner Dörfer. Da war er immer den ganzen Tag weg von ihr, und manches Mal war Mitternacht vorüber, bis sie den Huf schlag seines Rosses unter der Burg vernahm. War er von Geschäften frei, so ging er aufs Weidwerk. In der ersten Zeit begleitete sie ihn mitunter, bald aber wurden ihr die Gebirgspfade zu steil und zu beschwerlich. Da wartete sie dann sehnsüchtig auf den Klang seines Hifthorns.
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