Adolf Schmitthenner - Das deutsche Herz
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„Den silbernen Becher, aus dem Ihr trinkt, nehmet mit zum Gedenken an Burg Hirschhorn“, sagte er und hielt dem Meister die Quittung hin. Dieser unterzeichnete. Dann strich er das Geld in seinen Lederbeutel, besah wohlgefällig den geschenkten Becher und leerte ihn auf das Wohl all derer, die in der Kutsche zum Schloß Hirschhorn aus- und einfahren würden.
„Eine solche Kutsche, wie Ihr sie habt, ist nur noch ein zweites Mal vorhanden“, sagte er.
Der Junker, der gerade ein Wandschränkchen öffnete, um die Quittung hineinzulegen, fragte gleichgültig: „Wem gehört die andre?“
„Der Beußerin von Ingelheim“, sagte der Meister, zog ein Stück Hirschleder aus der Tasche und wickelte den silbernen Becher darein.
Der Junker war bei dem Namen zusammengezuckt.
„Ihr kennt die Dame?“ fragte der Genter und schob den Becher in das Wams.
Der Junker hatte sich gefaßt.
„Früher habe ich sie einmal gesehen.“
„Das ist eine grausam reiche Frau und immer noch schön trotz ihrer fünfundsechzig Jahre. Ich habe ihr den Wagen nach Mainz geführt, zugleich mit dem Eurigen.“
„Ist sie in Mainz?“ rief Friedrich erschrocken.
„Nicht mehr. Aber sie war dort bis vor wenig Tagen.“
„Wohnt sie denn nicht mehr zu Erfurt?“
„Sie ist wieder Witwe.“
„So ist der Kanzler von Eberbach gestorben?“
„Freilich. Sie wohnte eine Weile in Mainz. Aber das war ihr zu langweilig, sagte sie mir. Sie wolle in ihrem Schlosse Handschuhsheim wohnen. Kennt Ihr dieses Schloß?“
„Ich kenne es“, sagte Friedrich. Er war bleich geworden.
„Aber vorher will sie die Welt besehen. Sie ist nach Italien gefahren.“
„Gott sei Dank!“
„Wie meint Ihr?“
„Glückliche Reise.“
„Grausam reich muß sie sein.“
„Ich glaube es.“
„Ich habe beide Kutschen zusammen nach Mainz geführt. Dort erst habe ich die Wappen gemalt. Auch sie trägt Lehen von Mainz. Auf der kurfürstlichen Kanzlei hat man mir die Bilder gegeben und die Farben gewiesen.“
Friedrich nickte mit dem Kopf.
Der Wagenbauer stand auf und rückte seinen Stuhl an den Tisch. Friedrich trat auf ihn zu, seines Abschieds gewärtig. Aber der Genter wollte seine Geschichte zu Ende erzählen.
„Sie hat mich in meiner Herberge aufgesucht, als ich im Hofe die Wappen malte. ‚Ei, da ist ja noch eine zweite Kutsche‘, sagte sie ärgerlich; ‚wer bekommt denn die?‘ Sie ging um den Wagen herum und sah das Wappen.
‚Hirschhorn!‘ rief sie aus. ‚Das ist doch wunderlich.‘
‚Hirschhorn am Neckar‘, sagte ich.
‚Hirschhorn, Hirschhorn‘, sagte sie ein Mal übers andre Mal. Sie öffnete den Kutschenschlag und sah hinein.
‚Ich möchte spüren, wie man drinnen sitzt‘, sagte sie und wollte hineinsteigen.
‚Das hier ist Eure Kutsche‘, sagte ich, ‚diese ist dem Hirschhorner seine.‘
‚Eben deswegen‘, meinte sie und stieg in den Wagen und setzte sich zuerst auf den Rücksitz und dann auf den Vordersitz.
‚Ich habe sie eingeweiht‘, sagte sie, als sie herausgestiegen war. ‚Erzählt ihm dies, erzählt ihm dies.‘
‚Es wird ihn freuen‘, erwiderte ich.“
Friedrich ging an das Fenster und öffnete einen Flügel.
„Was hat sie —“, fing er an; aber er brach ab. Er hatte fragen wollen, was für ein Gesicht sie zu ihren Worten gemacht habe. Aber er ließ es sein. Er konnte sich ihre Miene denken.
Er reichte dem Meister zum Abschied die Hand, und als er allein war, warf er sich verdrießlich auf seinen Stuhl. Er hatte keine Freude an seiner Kutsche mehr.
Nachdem er mit dem Bürgermeister und dem Pfarrer die Räume des ehemaligen Karmeliterklosters begangen hatte, das von einem seiner frommen Ahnherren um der Gebete der Mönche willen gestiftet und von einem andern ebenso frommen Vorfahr um der Werkgerechtigkeit der Mönche willen aufgehoben worden war, und nachdem er mit den beiden Männern beraten hatte, was zu geschehen habe, damit der Verwahrlosung und Baufälligkeit gewehrt, und, was noch nicht in Gebrauch genommen war, zu Nutz und Frommen gemeinen Wesens verwendet würde, verabschiedete er die beiden Männer angesichts der Kutsche, die zu besichtigen sie ihn bis in den oberen Hof geleitet hatten, und zog sich noch früh am Abend in das Schlafgemach zurück.
Es war das erstemal, seit er aufgehört hatte, Junggeselle zu sein, daß er sich allein zur Ruhe begab. Wie ihm sein Weib fehlte! Wie er sich sehnte nach den kleinen Geräuschen, die ihm sonst Ursulas Anwesenheit in irgendeinem Winkel des großen Gemachs bekundeten. Er lauschte, als müsse ihr Gewand hinter ihm knistern und dann von ihrem Lager her das eigentümlich sanfte Fallen und Streichen ertönen, das ihr Kleid verursachte, wenn es über die Lehne des Stuhles gelegt wurde, und ihre Hand, wenn sie die Falten glattstrich. Oh, wie sie ihm fehlte! Wie ihm zum wenigsten dieses Gemach, vielleicht aber auch die ganze Welt so leer war ohne das geliebte Weib.
Er las noch ein Kapitel in der Bibel, kniete an ihrem Bette nieder und betete für sie und für die Frucht ihres Leibes. Dann legte er sich nieder.
Lange lag er in Gedanken an seine Frau. Dann fiel ihm ein, daß er nicht schlafen könne, und er fing an zu lauschen auf irgendein Geräusch. Es war totenstill in der Burg, im Wald, im Tal. Die Stille quälte ihn. „Sie läßt mich nicht einschlafen“, sagte er zu sich, „ich bin an das Rauschen in der Wolfsschlucht gewöhnt. Nun gut, so will ich mich freuen auf morgen nacht. Da höre ich neben mir ihren stillen Atemzug, der weht mir süßen Schlaf herüber.“ — „Schläfst du, Ursula?“ fragte er laut und gab sich selbst die Antwort: „Ich schlafe, aber mein Herz wacht.“ Er hob den Kopf und sah hinüber. Das Bett war leer und schimmerte wundersam wie ein träumendes Geheimnis. Da waren all die zarten Fäden des heranschleichenden Schlummers zerrissen. Friedrich war völlig wach, und er gedachte an die Ärgernisse des vergangenen Tages.
Wie war ihm doch so völlig mißlungen, was er zu vollbringen gehofft hatte! Er wollte den Einsiedler entfernen, damit er nicht an die Wiege des neuen Geschlechtes die Gespenster der Vergangenheit rufe. Statt dessen lud er den gefürchteten Mann auf seine Burg ein und mühte sich im warmen Drange seines Herzens, ihn alsobald mitzunehmen. Auch dies war ihm mißraten. Alles war beim alten geblieben, nur war es härter, schlimmer, feindseliger denn zuvor. — Und dann die Kutsche! Wie hatte er sich darauf gefreut, in diesem seltenen, stolzen Gefährt die Mutter seiner Kinder in das alte Geschlechterhaus zurückzuführen, und nun hatte jenes entsetzliche Weib ihre stillen Flüche um die Räder gewickelt und hinter die Kissen versteckt.
Friedrich schlug Licht, entzündete die Kerze und las noch ein Kapitel in der Bibel. Es waren die tapferen Worte des Apostels Paulus, in deren Verlaufes heißt: „Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein?“ Er löschte das Licht und lag eine Weile mit gefalteten Händen.
„Ich soll diese Nacht durchwachen, wie es scheint. Es wäre die dritte Nacht meines Lebens, wo mich der Schlaf völlig flieht.“
Friedrich gedachte an die erste Nacht, da ihm solches widerfuhr. Es war die Nacht vom 25. auf den 26. März 1589. Er ritt mit Nikolaus am Abend nach Zwingenberg. Er trug ein Schwert an der Seite und war trunken. Unterwegs, zwischen Eberbach und Lindach, wurde er nüchtern, ritt dicht heran an den Knecht und fragte ihn: „Wer war die Frau? Warum haben wir ihr so getan?“ — „Schweig“, sagte der Knecht; „denk an deinen Eid.“ In der Nacht konnte er kein Auge schließen. Er sah immer, immer in die namenlose Angst der Augen und auf die hochgeschwungene Braue, unter deren stolzen Bogen so viel unsagbares Weh verzitterte. Bis lange nach Mitternacht wälzte er sich auf seinem Lager. Dann stand er auf, zog eilends seine Kleider an und schlich sich zu Nikolaus in dessen Kammer hinüber. Als er leise die Türe, die des Schlosses ermangelte, aufzog, stieß der Knecht einen Schrei des Entsetzens aus. Er saß entkleidet in seinem Bett. „Nikolaus, ich kann nicht schlafen.“ — „Ich auch nicht, Junker.“ Und nun zog auch er sich an, und sie gingen miteinander in die Burgkapelle. Als sie die schwere Tür öffneten, schlug ihnen eine Welle kalter, dumpfer Luft entgegen wie aus einer Kerkergruft. Da warfen sie die Türe wieder zu und gingen in die Wohnstube. Nikolaus zündete ein Licht an, und sie salten nebeneinander auf der Bank am eichenen Tisch. „Du mußt nicht daran denken“, sagte Nikolaus. „Du denkst ja selber daran“, erwiderte Friedrich. Nikolaus schlang seinen Arm um den Knaben und zog ihn an die Brust. „Ich bin ein leibeigener Knecht“, sagte er, „aber du bist der Erbe, du armer, armer Junker.“ — „So mußt du nicht reden.“ — „Weißt du was?“ fing Nikolaus wieder an, „wenn wir daran denken, und das wird, schätze ich, immer sein, wenn wir allein sind, und wir sind bis dahin gekommen, wo ..., dann stellen wir uns, als ob wir nimmer wüßten, was eine Mauer ist und ein Loch, und wir sagen zu uns selber: ‚Jetzt weiß ich nimmer weiter, kein Wortlein mehr, es ist gar nichts mehr da‘.“ — „Das ist klug“, flüsterte der Knabe. — „Gar nichts mehr als eine kahle Wand“, raunte der Knecht.
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