James Crumley - Der letzte echte Kuss

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Zunächst sieht alles nach einem harmlosen Auftrag aus: Privatdetektiv Chauncey Wayne Sughrue aus Montana soll den Schriftsteller Abraham Trahearne ausfindig machen, der sich auf einer Sauftour quer durch Amerika befindet, und ihn zurück zu seiner Frau und an seinen Schreibtisch bringen. Sughrue trinkt sich von Tresen zu Tresen, doch als er den Autor endlich findet, nimmt das Unheil erst so richtig seinen Lauf. Barbesitzerin Rosie heuert die beiden für gerade mal 87 Dollar an, ihre seit zehn Jahren verschwundene Tochter Betty Sue zu finden. Und weil Sughrue bisweilen selbst hinter der Theke steht, um nicht davor hocken und saufen zu müssen, und weil er ein Herz für die Barkeeperin hat, nimmt er den Auftrag an. Ein wilder Roadtrip beginnt – mit der durstigen Bulldogge Fireball Roberts und dem ramponierten Schriftsteller im Schlepptau.

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»Warum?«

»Warum?«, flüsterte er. »Als ich sie das erste Mal sah, spielte sie in einer Volksschulaufführung von Aschenputtel . Einfach schrecklich die Produktion, selbst für eine Grundschule, und Betty Sue war als böse Stiefmutter fehlbesetzt, aber ich will Ihnen sagen, mein Freund, wenn dieses kleine Kind, ein bloßes Kind, auf der Bühne stand, wirkten alle anderen Kinder wie Wesen einer minderen Rasse. Sie hatte die natürlichste Bühnenausstrahlung, die mir je begegnet ist. Im normalen Leben war sie nichts Besonderes, ein normal aussehendes Kind, mehr nicht, aber auf der Bühne beherrschte sie alles. Was für eine Präsenz! Und auch ein natürliches Gefühl für das Typische!« Er lachte leise. »Ihre Stiefmutter war eine Königin, die den Untertanen Geschenke machte. Und schon damals hatte sie eine erschreckende sexuelle Ausstrahlung. Man konnte die Lüstlinge mittleren Alters im Publikum buchstäblich danach winseln hören, von der Leine gelassen zu werden.

Nach der Aufführung ging ich hinter die Bühne, um mit ihr zu reden«, fuhr er fort, »und sah sie mit solch grauenhaft sehnsüchtigen Augen auf die Kleine blicken, die das Aschenputtel gespielt hatte, dass ich ihr an Ort und Stelle einen Vortrag darüber hielt, wie gut sie gewesen sei. Ich fürchte, ich verlor vorübergehend die Beherrschung. Als ich fertig war, sah sie zu mir auf und sagte: ›Es ist nur ein hübscheres Kleid als das meine, das ist alles. Ich möchte nie Aschenputtel sein. Ich würde mir das nicht bieten lassen.‹ Sie war neun, mein Freund, neun Jahre alt.

Danach nahm ich sie natürlich an die Hand, und sooft es ging, richtete ich meine Highschool- und Laien-Aufführungen so ein, dass sie eine Rolle bekam. Ich versuchte auch, ihre grässliche Mutter zu veranlassen, dass ich sie in einem Schauspielseminar in der Stadt einschreiben durfte – bot sogar an, alle Kosten aus eigener Tasche zu bezahlen. Natürlich lehnte sie es ab. ›Is lauter Blödsinn‹, drückte sie sich, glaube ich, aus.« Er machte wieder eine Pause und verflocht die Hände ineinander. »Ihre verflixte Mutter kam mir dauernd in die Quere. Ich nehme an, dass man sie in ihrer Jugend für hübsch gehalten hatte – auch wenn ich mir das jetzt nicht mehr vorstellen kann –, und sie war auf Betty Sue eifersüchtig. Wer auch nicht, wenn er in dem schrecklichen Wohnwagen hinter der tristen Kneipe haust? Als Betty Sue fünfzehn war, ließ ich einmal einen Freund – einen Berufsfotografen – eine Mappe Aufnahmen von ihr machen. Sie waren herrlich. Als ich Betty Sue später fragte, was sie damit gemacht hätte, sagte sie, die Mappe sei verloren gegangen, aber ich bleibe bei der Überzeugung, dass ihre Mutter sie vernichtet hat. Todtraurig«, sagte er, nippte an seinem Glas und sprach hastig weiter. »Mit fünfzehn spielte sie die Antigone, im Stück von Anouilh, mit sechzehn die Mutter Courage. Ich hätte das nicht für möglich gehalten.«

»Für die Highschool ganz schön gewichtig«, meinte ich.

»Laientheater«, sagte er. »Wir hatten damals eine großartige Truppe. Selbst die Zeitungen in San Francisco besprachen unsere Aufführungen. Sie war so großartig.« Er hörte sich an wie ein Mann, der an Heldentaten in einem antiken Krieg zurückdenkt. »Mit ein bisschen Glück hätte sie es am Broadway oder in Hollywood schaffen können. Mit ein bisschen Glück«, wiederholte er, wie einer, der keines gehabt hat. »Das Glück ist fast genauso wichtig wie die Begabung, wissen Sie.« Dann blickte er in sein leeres Glas.

Ich riss ihn aus seiner Versunkenheit.

»Wie alt war sie, als Sie sie verführt haben?«

Gleeson lachte leichthin, ohne Zögern, und seine überkronten Zähne glänzten in der Sonne. Der Kolibri überflog die Sonnenterrasse wie ein sanftblauer Wischer und hielt kurz an, um Gleesons Duft zu prüfen. Aber Gleeson war keine Blume, also schnellte der Vogel davon. Gleeson klirrte mit seinen Eiswürfeln und stand auf.

»Ich glaube, ich trinke jetzt doch etwas«, sagte er freundlich. »Möchten Sie noch ein Tecate?«

»Ich möchte lieber eine Antwort auf meine Frage.«

»Mein guter Mann«, sagte er, während er etwas zusammengoss, »Sie sind das Opfer von schmutzigen Gerüchten und bösartigem Klatsch geworden.«

»Ich habe Ihren Namen von Mrs. Flowers«, sagte ich, »das ist alles. Außer, dass ich jetzt verstehe, warum sie ihn mit zusammengebissenen Zähnen ausgesprochen hat. Sonst weiß ich über Sie nichts, was nicht Sie mir erzählt haben.«

»Oder was Sie vermuten?«

»Erraten.«

»Sie spielen den Bauerntölpel gut, mein Freund«, sagte er, während er mir noch ein Bier gab. »Aber Sie haben sich verraten, als Sie nicht fragten, was ACT heißt, und auf der Polizeischule oder aus einem Brieflehrgang für Privatdetektive lernt man nichts über Brecht und Anouilh.«

»Den Detektiv soll eigentlich ich geben.«

»Ich nehme an, dass Sie auch diese Rolle sehr gut spielen«, sagte er, »und ich hege den Argwohn, dass es nicht in meinem allerbesten Interesse liegt, dieses Gespräch fortzusetzen.«

»Ich lebe nicht hier«, erwiderte ich. »Es könnte mir nichts gleichgültiger sein als die Frage, wie viele Jungfernhäutchen halbwüchsiger Mädchen Sie in Ihrem Trophäenzimmer hängen haben. Lieber Sie hier bei Kerzenlicht und gutem Wein als irgendein pickliger Zuhältertyp mit einem Sechserpack Bier auf dem Rücksitz eines Autos.«

»So leicht kann man mir nicht schmeicheln«, sagte er, aber ich konnte in den Tiefen seiner Augen schlüpfrige kleine Lichter brennen sehen. »Allerdings genehmige ich mir von Zeit zu Zeit etwas«, fügte er mit einem feuchten Lächeln hinzu. »Die meisten schlichten Gemüter im Ort halten mich für einen Schwulen, und das lasse ich zu. Eine hübsche kleine Tarnung, nicht?« Ich nickte. »Aber Betty Sue und ich hatten eine solche Beziehung nie. Nicht, dass ich nicht höchste Lust gehabt hätte, wohlgemerkt – sie besaß eine sehr sexuelle Ausstrahlung –, und nicht, dass sie nicht bereitwillig gewesen wäre. Gewiss, wenn ich geahnt hätte … geahnt hätte, wie alles kommen würde, gewusst hätte, dass sie keine Theaterlaufbahn einschlagen würde, ich hätte sofort zugegriffen. Aber ich fürchtete, eine sexuelle Beziehung würde unserer beruflichen von Nachteil sein.«

»Beruflich?«

»Richtig«, sagte er. »Ich mag jetzt nur ein Highschool-Schauspiellehrer sein, aber ich habe Off-Broadway und im Fernsehen gearbeitet, sogar am College Unterricht gegeben und kenne mich in der Branche aus. Betty Sue hätte es schaffen können. Und ich gestehe ein, dass ich vorhatte, sie in diesem Fall zu nutzen.« Er seufzte wieder. »Sporttrainer steigen oft mit ihren Starspielern die Leiter hinauf, und ich sah keinen Grund, weshalb ich nicht dieselbe Chance haben sollte. Also verzichtete ich. Betty Sue hätte, wie das bei so jungen Mädchen oft vorkommt, des älteren Mannes in ihrem Leben überdrüssig werden und die sexuelle mit der beruflichen Beziehung durcheinanderbringen können. Deshalb ließ ich die Finger von ihr, mein Freund«, sagte er mit genau der richtigen Mischung von Reue und Stolz.

»Tut mir leid«, erklärte ich, bemüht, sein Gesicht hinter der reumütigen Maske zu sehen. »Sie müssen immer noch Freunde beim Theater haben«, fuhr ich fort, »und ich nehme an, Sie haben im Laufe der Jahre nach Betty Sue gefragt.«

»So oft, dass ich ein wenig zum Gespött geworden bin«, gab er wehmütig zurück. »Aber niemand hat je etwas von ihr gesehen oder gehört. Das ist eine Sackgasse, fürchte ich.«

»Könnte sie schwanger gewesen sein?«

»Das könnte sie, ja«, sagte er. »Ich ging davon aus, dass sie Jungfrau nicht weit über ihren vierzehnten Geburtstag hinaus geblieben ist. Aber wissen konnte ich das natürlich nicht.«

»Wissen Sie«, sagte ich, von der früheren Lüge, das Getränk betreffend, immer noch beunruhigt, »manchmal gestehen Leute eine Kleinigkeit – wie ihre selbstsüchtigen Absichten in Bezug auf ihre Laufbahn –, um etwas Größeres zu verbergen.«

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