James Crumley - Der letzte echte Kuss

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Zunächst sieht alles nach einem harmlosen Auftrag aus: Privatdetektiv Chauncey Wayne Sughrue aus Montana soll den Schriftsteller Abraham Trahearne ausfindig machen, der sich auf einer Sauftour quer durch Amerika befindet, und ihn zurück zu seiner Frau und an seinen Schreibtisch bringen. Sughrue trinkt sich von Tresen zu Tresen, doch als er den Autor endlich findet, nimmt das Unheil erst so richtig seinen Lauf. Barbesitzerin Rosie heuert die beiden für gerade mal 87 Dollar an, ihre seit zehn Jahren verschwundene Tochter Betty Sue zu finden. Und weil Sughrue bisweilen selbst hinter der Theke steht, um nicht davor hocken und saufen zu müssen, und weil er ein Herz für die Barkeeperin hat, nimmt er den Auftrag an. Ein wilder Roadtrip beginnt – mit der durstigen Bulldogge Fireball Roberts und dem ramponierten Schriftsteller im Schlepptau.

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»Na, ich weiß nicht …«

»Ich weiß, der Laden gibt äußerlich nicht viel her«, unterbrach sie mich, »aber alles ist bezahlt, und ab und zu kommt auch ’n Dollar rein.«

»Das ist es nicht«, sagte ich. »Ich brauche nur eine Pause.«

»Sie warten jetzt hier«, meinte sie, als hätte sie mich nicht gehört, und stürzte ins Haus zurück.

Während ich wartete, wurde aus dem, was anfangs ganz nach schönem Frühlingsdunst ausgesehen hatte, deutlich Smog über der Bay Area, und das rief mir ins Gedächtnis zurück, dass das nicht irgendeine ländliche Bierkneipe unten in Texas an einem Frühlingsnachmittag in den fünfziger Jahren war. Das Labyrinth von San Francisco lag jenseits der Bucht, eine Zuflucht für weggelaufene Leute, und obwohl auch die sechziger Jahre tot und begraben waren, flüchteten sich immer noch junge Mädchen dahin. Das hatte sich nicht geändert, wenn auch sonst alles. Ich wollte nicht hören, was Rosie mir zu sagen hatte – ich wollte nicht wieder das Foto eines verlorenen Kindes anstarren. Veränderung ist die Regel. Man kann nicht mehr nach Hause, selbst wenn man dort bleibt, und seitdem es überall gleich ist, kann man nirgendwo mehr hinflüchten. Aber das hindert manche nicht daran, es doch zu versuchen. Und Rosie hielt es auch nicht auf.

»Da«, sagte sie, als sie sich hinsetzte und mir ein Foto gab. »Schauen Sie.«

Ich blickte gerade lange genug auf das Bild, um zu sehen, dass es eine brieftaschengroße Schulaufnahme eines ziemlich hübschen Mädchens war. Dann drehte ich sie um und sah die Jahreszahlen: 1964/65.

»Sie war ein hübsches Mädchen«, sagte ich, als ich Rosie das Bild zurückzugeben versuchte.

»Und schlau«, erwiderte sie, die Hände zwischen den Knien.

Ich musste mir das Bild noch einmal ansehen. Es hätte aus meiner Highschool-Zeit in den fünfziger Jahren stammen können. Das Gesicht war nett, nicht mehr, obwohl sie unter einer kleinen Schicht Babyspeck ein gutes Knochengerüst zu besitzen schien. Der breite Mund wirkte beinahe mürrisch, und die wallende Haarmähne kam mir unecht vor. Die Nase war gerade, an der Spitze aber zu knollig, um hübsch zu sein. Nur die Augen waren auffallend, dunkel glitzernd vor Zorn und Groll, ein Hinterwäldler-Zorn, der zu einem mehr hageren Gesicht passte. Sie trug eine altmodische Spitzenbluse mit hohem Kragen, durch den ein schwarzes Band geführt war, das eine Kamee an ihrer Kehle festhielt.

Ich kannte die Geschichte: ein beinahe hübsches Mädchen, aber ohne das Geld für die richtige Kleidung oder Zahnspangen oder Selbstvertrauen, die Sorte, die entweder in den Randzonen der reicheren, beliebteren Mädchen herumschleicht und für ihre Mühe als vorwitzig gilt, oder die allein blieb und die Highschool-Kreise mied und für ihre Bemühungen als eingebildet angesehen wurde. Während ich das Bild anstarrte, freute ich mich zum wiederholten Mal darüber, dass ich diesem Unsinn zum größten Teil entgangen war. Ich hatte auf dem Land gelebt und gearbeitet und war, wenn auch nicht ganz nach Plan, drei Wochen vor dem Examen zum Militär gegangen. Das kam mir auf irgendeine Weise sauberer vor.

»Wann ist sie abgezogen?«, fragte ich Rosie.

»Im kommenden Mai sind es zehn Jahre«, sagte sie ganz ruhig, so, als hätte sie gesagt: Am kommenden Sonntag ist es eine Woche.

»Und seitdem haben Sie nichts mehr von ihr gehört?«

»Kein einziges Wort.«

»Zehn Jahre sind zu lang«, sagte ich. »Schon ein Jahr ist in der Regel zu lang, aber zehn Jahre sind eine Ewigkeit.«

Doch Rosie tat erneut so, als hätte sie mich nicht gehört.

»Sie ist an einem Samstagnachmittag mit ihrem Freund nach San Francisco gefahren, und er sagte später, sie wäre an einer roten Ampel einfach ausgestiegen und weggegangen, ohne ein Wort zu sagen oder sich auch nur umzuschauen. Einfach weggegangen. Das hat er gesagt.«

»Irgendein Grund, das für gelogen zu halten?«

»Keiner«, sagte Rosie. »Den kenn ich sein ganzes Leben, und seine Mama ist eine Freundin von mir. Sie hat mir fast zwanzig Jahre lang einmal in der Woche die Haare gemacht. Und Albert war furchtbar durcheinander. Er hat Betty Sue noch Jahre gesucht, als ich schon aufgegeben hatte. Seine Mama sagt, er fragt noch jedes Mal nach ihr, wenn sie’n sieht.«

»Haben Sie das der Polizei mitgeteilt?«, fragte ich.

»Na, versteht sich«, antwortete Rosie zornig. »Was wär ich denn da sonst für eine Mutter? Meinen Sie, ich lass ein siebzehnjähriges Mädel in der verdammten Großstadt voller Nigger und Rauschvögel und Schwulen rumlaufen? Natürlich hab ich’s der Polizei gesagt. Fünf, sechs Mal.« Dann fügte sie mit leiserer Stimme hinzu: »Nicht dass sie sich den Scheiß drum gekümmert hätten. Ich bin sogar selber rübergefahren. Vielleicht zwanzig, dreißig Mal, bis ich mir die Schuhe abgelaufen hab und die Bilder hin waren, die ich rumgezeigt hab. Aber keiner hatte sie geseh’n. Keine Menschenseele.« Wieder machte sie eine Pause. »Die verdammte Stadt da drüben ist mir verhasst, wissen Sie. Am liebsten wär mir wieder ein Erdbeben, das sie einfach ins Meer kippt. Ich hasse sie. Wenn’s in dieser schlechten, sündigen Welt ein Sodom und Gomorrha gibt, dann is es das«, sagte sie und zeigte mit einem Finger über die Bucht, als spräche sie einen Fluch aus. Als sie mich belustigt grinsen sah, verstummte sie und funkelte mich an ihrer scharf geschnittenen Nase entlang an.

»Da drüben gefällt’s Ihnen wohl, was? Sie finden das wohl alles richtig, den ganzen Scheiß da drüben?«

»Auf mich brauchen Sie nicht wütend zu werden«, erwiderte ich.

»Tut mir leid«, sagte sie schnell und blickte zur Seite.

»Schon gut.«

»Nein, gar nicht gut. Da will ich Sie um einen Gefallen bitten und brüll hier herum. Tut mir leid.«

»Schon okay«, sagte ich. »Ich verstehe das.«

»Haben Sie selber Kinder?«

»Nein«, sagte ich. »Ich bin nie verheiratet gewesen.«

»Dann versteh’n Sie gar nichts. Überhaupt nichts.«

»Auch gut.«

»Und Sie brauchen auch gar nicht so zu tun«, sagte sie und gab mir mit den geröteten Fingerknöcheln eins auf das Knie.

»In Ordnung.«

»Und es tut mir leid, Herrgott noch mal.«

»Okay.«

»Ach Scheiß, gar nix ist okay«, klagte sie, dann stand sie auf und wischte sich die Handflächen an der staubigen Hose ab.

»Soll alles der Teufel holen«, murmelte sie, dann drehte sie sich um und versetzte Fireball einen gewaltigen Tritt in den Hintern, dass der schlafende Hund von den Stufen in die Staubschicht auf dem Beton flog. »Gottverdammter Nichtsnutz von Hund«, sagte sie. »Geh mir aus den Augen.«

Fireball musste Rosies Ausbrüche gewohnt gewesen sein. Er schlich davon, ohne sich umzuschauen, nicht gerade hastig, aber auch ohne Zögern. An der Hausecke stolperte er über den Kater, der im tiefen Gras unter dem Giebel zusammengerollt schlief, und es gab einen kurzdauernden, aber ausschlaggebenden Zusammenstoß, dann ging jeder seiner Wege, der Kater unter das Haus und Fireball zurück zu seinem Platz in der Sonne, welche die Stufen wärmte.

Als er sich hinlegte, warf er Rosie einen trägen Blick zu, dann schloss er die Augen und seufzte wie ein alter Ehemann, der mit einer verrückten Frau geschlagen ist. Aber Rosie sah der Brise zu, die durch das Hügelgras fuhr.

»Noch’n Bier?«, fragte ich.

»Gern sogar«, gab sie zurück, ohne sich umzudrehen. Ihre nasale Stimme klang traurig. »Sehr gern«, sagte sie.

Ich machte mich auf, ihr ein Bier zu holen, und wünschte mir, es wäre etwas Besseres.

»Das war wirklich ganz irre«, sagte sie bei meiner Rückkehr, »als ich Betty Sue da drüben suchte.« Rosie stand immer noch, die Handgelenke an den Hüften nach innen eingeknickt, und starrte nach Südwesten über die sanft gerundeten Hügel auf das kalte, neblige Wasser der Bucht. »Hatte nie eine Ahnung, dass da so viele Leute ihre Kinder suchen. Müssen hundert oder mehr gewesen sein, die da rumliefen und jedem dreckigen Hippie, der hinschauen wollte, die Bilder hinhielten. Furchtbar nette Leute sogar, manche richtig wohlhabend. Aber nicht einer davon hatte die leiseste Ahnung, wieso ihm sein Kind davongelaufen war, wissen Sie. Nicht einer. Und die Jugendlichen, die wir gefragt haben, warum, die haben es offenbar auch nicht gewusst. Zu quatschen hatten sie ja furchtbar viel, aber für mich klang das wie Fernsehen. Sie wussten nicht einmal, was sie dort machten. Der größte Schlamassel, den ich je geseh’n hab, wissen Sie.«

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