Dietrich Schulze-Marmeling - Celtic

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Der Fußballklub Celtic Glasgow bezieht seine Faszination nicht nur aus einer großen sportlichen Tradition, sondern auch aus seiner einzigartigen kulturellen und politischen Geschichte. Die Gründung durch irisch-katholische Einwanderer prägt noch heute seine Identität. Wenn ein «Old Firm» ansteht, das Derby zwischen Celtic und Rangers, dann erinnern die Gesänge und Rituale der Fans an den Kampf der Iren um Unabhängigkeit.
Dietrich Schulze-Marmeling schildert die Entwicklung von Celtic Glasgow vor dem Hintergrund sozialer, religiöser und politischer Spannungen. Zugleich würdigt er die großartige Fankultur dieses auch in Deutschland beliebten Klubs.

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Repräsentant der irisch-katholischen Community

Celtics Etablierung und Aufstieg gehen auf Kosten von Hibernian Edinburgh, der bis dahin führenden Adresse für fußballbegeisterte irische Einwanderer. Die „Hibs“ sehen sich bald gleich von mehreren Seiten in die Zange genommen. Man verliert Spiele, weil Schiedsrichter den irisch-katholischen Klub verpfeifen. Und Celtic, das mit Verstößen gegen die Amateurbestimmungen nicht die geringsten Probleme hat, nimmt den „Hibs“ die besten Spieler weg. Ein Hibernian-Funktionär klagt: „Wir sind von denen geschwächt worden, von denen wir es am wenigsten erwartet hatten.“

Dass Hibernian hoffnungslos ins Hintertreffen gerät, ist dem Purismus des Klubs geschuldet. Das Team sollte rein katholisch sein. Aber in einem überwiegend protestantischen Land kann man zwar einige Dekaden lang mit einer „Protestants only“-Politik überleben, ja sogar Erfolge erzielen, wie es Rangers Glasgow lange Zeit gelingt – nicht aber mit einer „Catholics only“-Politik. Außerdem hält Hibernian auch dann noch am Fußball als Amateursport fest, als sich längst abzeichnet, dass die Entwicklung südlich des Hadrianswalls, wo man bereits 1885 den Profifußball legalisiert hat, auch auf Schottland überschwappen wird. Allein schon um einem Ausverkauf durch englische Klubs zu begegnen. Auch verhindert Hibernians Verbindung mit der Abstinenzler-Bewegung, die lokale Getränkeindustrie mit ins Boot zu holen, während diese bei Celtic mit zunehmender Professionalisierung immer stärker die Politik bestimmt.

Anfang der 1890er droht Hibernian sogar das Aus. In der Saison 1891/92 bestreitet der Klub kein Spiel und sieht sich genötigt, seine Politik zu ändern: 17 Jahre lang durften für Hibernian nur Katholiken bzw. Mitglieder der CYMS kicken. Nun entfallen diese Aufnahmebedingungen.

Einige Jahrzehnte später wird Hibernian unter dem Präsidenten Harry Swan sein irisch-katholisches Image drastisch reduzieren. Swan war der erste protestantische Anteilseigner des Klubs. Katholischen Priestern werden nun die Freikarten gestrichen. In den 1950ern verschwindet die Harfe aus dem Klubemblem.

Erst im Jahr 2000 kehrt sie dorthin zurück. Das neue Logo besteht nun aus der Harfe, dem Edinburgher Schloss sowie einem Schiff und soll die Verbindungen zu Irland, der Stadt Edinburgh und der Region Leith dokumentieren. Mittlerweile gibt es eine Rückbesinnung auf das irische Erbe des Klubs, forciert von Teilen der Fans und befeuert durch den Lokalrivalen Hearts und dessen loyalistischen Anhang. 2016 wird von „Hibs“-Fans am Stadion an der Easter Road eine Plakette angebracht, die an James Connolly erinnert, den erwähnten Anführer des irischen Osteraufstandes. Beim Pokalfinale 2016 sieht man irische Trikoloren in der Hibernian-Kurve. Die „Hibs“ schlagen Rangers im Hampden Park mit 3:2 und holen erstmals seit 1902 wieder den Pokal. Zweifacher Torschütze ist der irische Nationalspieler Anthony Stokes, der wiederholt wegen seiner Sympathien für militante irische Republikaner in die Schlagzeilen geraten ist (siehe Beitrag „Celtic, Rangers, Belfast“). Nicht alle „Hibs“-Fans begrüßen es, dass auf den Rängen die irische Trikolore geschwenkt wird. In den sozialen Netzwerken gibt es anschließend auch kritische Stimmen. Anders als bei Celtic ist die Identität des Klubs eine Streitfrage.

Ein ähnlicher Prozess der De-Katholisierung wie bei Hibernian war in Dundee zu beobachten. 1923 ist Dundee Hibernian pleite. Ein aus lokalen Geschäftsleuten bestehendes neues Direktorium übernimmt den Klub und verändert ihn von Grund auf. Der Klub soll nicht mehr nur die irisch-katholische Community ansprechen. Die privilegierten Verbindungen dorthin werden gekappt. Aus Dundee Hibernian wird 1923 Dundee United. Auch gibt es eine neue Spielkluft. Statt ganz in Grün läuft man nun in Weiß und Schwarz auf, 1969 wechselt man sogar zu Orange.

Die Entwicklungen in Dundee und Edinburgh werden zur Folge haben, dass Celtic zum unumstrittenen Repräsentanten der irisch-katholischen Community in Schottland aufsteigt.

EINWURF

Celtic-Patron und Sozialrevolutionär: Michael Davitt

Als Michael Davitt am 25. März 1846 im irischen Dorf Straide (Grafschaft Mayo) zur Welt kommt, befindet sich die irische Hungerkatastrophe auf ihrem Höhepunkt. Im Alter von vier Jahren muss er erleben, wie seine Familie aus ihrem Haus vertrieben wird, weil sie mit der Zahlung der Miete im Rückstand ist.

Die Familie kommt zunächst mit anderen von Armut betroffenen Menschen in einem örtlichen Arbeitshaus unter. Da man hier die Kinder von ihren Eltern trennt, entschließen sich die Davitts zur Emigration nach England. Die Familie reist von Dublin mit dem Schiff nach Liverpool. Von dort wandert sie 77 Kilometer zu Fuß nach Haslingden im Osten der Grafschaft Lancashire, wo sie ein neues Zuhause findet.

Im Alter von nur neun Jahren beginnt Michael Davitt in einer Baumwollfabrik zu arbeiten. Mit elf erleidet er einen Arbeitsunfall, bei dem er seinen rechten Arm verliert. Anschließend besucht er eine Schule der Methodisten, einer protestantischen Strömung, die das Hauptgewicht auf Gesinnung und eine methodische Lebensführung nach biblischen Grundsätzen legt. Nach seiner Schulzeit arbeitet Davitt als Briefträger, Buchhalter und im Büro einer Druckerei.

Der Fenier

1865 tritt Davitt der 1858 gegründeten Irish Republican Brotherhood (IRB) bei, einem militanten Geheimbund und Vorläufer der Irish Republican Army (IRA), der für eine unabhängige irische Republik agitiert und auch gewaltsame Aktionen durchführt. Als Schwesterorganisation der IRB gründet sich in den USA die Fenian Brotherhood. Der Begriff „Fenians“ wird zum Synonym für irische Rebellen, die auch vor Gewalt nicht zurückschrecken.

Unter den irischen Einwanderern aus der Arbeiterschaft genießt die IRB große Popularität. Zwei Jahre nach seinem Eintritt wird Davitt hauptamtlicher Organisationschef der IRB in England und Schottland. Unter anderem organisiert er den Waffenschmuggel nach Irland.

Am 14. Mai 1870 wird Davitt auf dem Londoner Bahnhof Paddington verhaftet, als er auf eine Waffenlieferung wartet. Er wird zu 15 Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis gelangt Davitt zu der Auffassung, dass Irlands Probleme nur über die Frage des Landbesitzes zu lösen sind. Der Boden der unter britischer Herrschaft stehenden irischen Insel befindet sich in den Händen englischer Großgrundbesitzer. Irische Bauern bestellen nur als Pächter das Land und müssen eine immens hohe Pacht an die Kolonialisten abdrücken.

Am 18. Dezember 1877 wird Davitt nach siebeneinhalb Jahren Haft auf Bewährung entlassen. 1878 geht er auf eine Vortragstournee durch die USA, organisiert von der Fenian Brotherhood und dem exilierten irischen Rebellen John Devoy.

Der Sozialrevolutionär

Aber die Ideologie der Fenier ist dem Sozialrevolutionär Davitt zu orthodox und ohne politische und soziale Perspektive, da sie die Eigentumsfrage ausspart. Davitt propagiert eine Strategie des „sozialen Guerillakrieges“.

Am 21. Oktober 1879 wird die Irish National Land League gegründet, die sich nun auf die Landfrage fokussiert. Charles Stuart Parnell wird ihr Präsident, Davitt einer seiner Sekretäre. Parnell und Davitt reisen in die USA, um bei den dort lebenden Immigranten Geld für ihre Sache aufzutreiben. Die Land League organisiert den Widerstand gegen die Vertreibung der Pächter, gegen hohe Pachtzahlungen und für eine fixierte Pachtzeit. Ausgelöst durch eine weitere Hungerkatastrophe kommt es zum „Land War“, der von 1879 bis 1882 tobt. Aktivisten der Land League geraten wiederholt mit der Kolonialpolizei Royal Irish Constabulary (RIC) und der britischen Armee aneinander. Auf beiden Seiten gibt es Tote. Von einem Krieg im eigentlichen Sinne kann man allerdings nicht sprechen, denn die Land League steht der Anwendung von Gewalt eher skeptisch gegenüber. Davitt und seine Land League dienen später Mahatma Gandhi als Vorbild.

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