Oje, hatte ich das wirklich gerade gesagt? Das war ja noch schlimmer als mein atemloses Schweigen vorhin.
„Ich glaube, dass Sie unter dem Kleid durchaus sehenswert sind …“
Was war denn das jetzt? Flirtete er etwa mit mir? Nein, er wollte bestimmt nur einen Scherz machen. Was sollte jemand wie er ausgerechnet an mir finden? Nicht, dass ich hässlich wäre. Ich selbst finde mich einfach nur … unauffällig. Mit meinen 1,67 Meter eher normal klein, lange, dunkelbraune, lockige, normale Haare und eine schlanke, normale Figur. Das Einzige, was an mir ungewöhnlich ist, sind meine hellen, grün-blauen Augen mit langen, schwarzen Wimpern. Richtig geschminkt und zurechtgemacht bin ich, glaube ich, durchaus ansehnlich. Aber eigentlich bin ich eher so ein sportlicher Typ in Jeans und Pulli und mit einem einfachen Pferdeschwanz.
„Meinen Sie nicht, dass es hier hinten im Garten ein wenig zu dunkel ist, um das zu beurteilen?“
Meine Antwort war ausgesprochen, bevor ich überhaupt darüber nachgedacht hatte.
„Das stimmt, hier wäre es zu dunkel, wenn Sie mir nicht schon den ganzen Abend über aufgefallen wären. Sie sind mit dem dunkelhaarigen Mann im grauen Nadelstreifenanzug hier und haben bisher nicht so ausgesehen, als würden Sie sich besonders wohlfühlen. Ihr Freund?“
Ich war ihm den ganzen Abend über aufgefallen? Okay, er flirtete tatsächlich mit mir.
„Nein, mein Bruder Chris. Seine Firma ist einer der Sponsoren heute Abend.“
„Oh, gut …!“
Während ich mich noch fragte, was er mit „gut“ meinte, merkte ich schon wie er seinen Arm hinter mich auf die Rückenlehne der Bank legte und dann weiter mit mir über den Abend und die Party plauderte. Ich war auf einmal ganz entspannt und fühlte mich gleichzeitig kribbelig.
Der Wind hatte ein paar Strähnen aus meiner schicken Hochsteckfrisur gelöst, die mir ums Gesicht wehten. Während wir uns weiter über alles Mögliche unterhielten, spielte er mit meinen umher wehenden Haaren und strich sie mir ganz sanft hinter die Ohren. Dabei streifte er leicht mit dem Daumen über meine Wange. Nur der Hauch einer Berührung, aber mich durchfuhr ein Schaudern. Ich schaute hoch und sah direkt in seine beeindruckenden Augen. Er musterte mich mit einem intensiven Blick, der mir eine Gänsehaut verursachte. Ein leichtes Lächeln umspielte seinen Mund, während seine Augen über mein Gesicht glitten und an meinem Mund hängen blieben. Ich war schon wieder außer Atem und mir wurde heiß.
Er beugte sich zu mir herüber und ich schluckte trocken, als ich in seinen Augen sah, was er vorhatte. Ich hörte einen leisen Seufzer. Als mir gerade klar wurde, dass ich es war, die geseufzt hatte, berührte sein Mund auch schon meine Lippen. Ganz sanft und vorsichtig strich er darüber, als wollte er mir Zeit geben mich an das Gefühl zu gewöhnen. Immer wieder streichelte er meinen Mund mit seinen Lippen, dann mit seiner Zunge. Mit einem weiteren Seufzen öffnete ich meinen Mund ganz leicht. Darauf hatte er anscheinend nur gewartet. Seine Zunge tauchte, vorsichtig erst, dann immer weiter in meinen Mund und verwöhnte ihn. Er strich mir mit der Zunge über die Zähne und wagte sich weiter vor, bis meine Zunge ihn fand.
Der Kuss wurde drängender, immer leidenschaftlicher. Ich hörte sein leises Stöhnen und legte meine Hände auf seine Schultern. Sein Arm war von der Rückenlehne zu meiner Taille gerutscht und streichelte mich ganz leicht, während er mich dichter an sich zog. Den anderen Arm hatte er auf meinen Oberschenkel gelegt. Ich spürte, wie sich seine Finger in mein kurzes Kleid gruben. Ich wollte mehr, so viel mehr. Mit einem letzten Kosten seiner Zunge auf meinen Lippen zog er sich langsam zurück. Sein Atem ging abgehackt, als er flüsterte.
„Was machst du mit mir …? Du schmeckst so wunderbar, ich kann nicht aufhören. Vielleicht sollten wir eine Runde gehen, um uns etwas abzukühlen.“
Er nahm mich bei der Hand und zog mich auf den Gartenweg zurück. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Wie lange war es her, dass er mich aufgefangen hatte? Zehn Minuten? Eine Stunde? Ich wusste es nicht und es war mir auch eigentlich egal. Ich wollte nur wieder seinen Mund auf meinem spüren. Seine Hände auf meinem Körper. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Bisher kannte ich jeden Mann, der mich küsste zumindest ein paar Dates lang. Aber auch das war mir egal. Ich kam mir vor wie in einem Traum, als wir in der lauen Sommernacht Hand in Hand durch die Gärten des Herrenhauses spazierten. In der Ferne konnten wir die Musik der Feier hören, aber wir waren so weit weg, dass uns keiner der anderen Gäste begegnete.
Die Wege mit den Fackeln hatten wir lange hinter uns gelassen und nur der Vollmond am wolkenlosen Himmel erhellte uns den Weg. Er legte den Arm um mich und zog mich dicht an seinen harten Körper, ich legte meinen Kopf an seine Schulter. Wir sprachen nur wenig und hin und wieder schauten wir uns einfach nur an. Vor uns tauchte ein kleiner See in der Dunkelheit auf. Das Mondlicht spiegelte sich im Wasser und leichte Wellen kamen mit leisem Plätschern an das grasbewachsene Ufer. Wir blieben stehen und sahen uns lange in die Augen. Dann beugte er sich zu mir herunter und flüsterte: „Ich kann nicht anders, ich muss dich wieder küssen.“
Mir stockte der Atem.
„Ja …!“, keuchte ich, da lagen seine Lippen auch schon auf meinen. Seine Hand grub sich in meine Haare als er meinen Kopf an sich zog, während die andere meinen Rücken streichelte. Ich ging auf die Zehenspitzen um ihm noch näher zu sein und legte meine Hände auf seine Brust. Durch sein Hemd konnte ich seine Muskeln spüren, die sich unter meinen Fingern zusammenzogen. Er küsste mich voller Leidenschaft, ließ seine Zunge mit meiner spielen, während er mit der Hand tiefer wanderte und meinen Hintern umfasste. Er stöhnte auf, als er mich dichter zog und mein Unterleib sich an seine beeindruckend harte Männlichkeit presste. Ich merkte, wie sich die Feuchtigkeit immer mehr zwischen meinen Beinen sammelte. Ich wollte mehr. Ich wollte alles.
„Wenn wir nicht gleich aufhören, gibt es kein Zurück mehr. Wenn du nicht bis zum Ende bleiben willst, solltest du jetzt schleunigst das Weite suchen“, presste er zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor.
Da wurde ich mutig. In der Anonymität der Nacht fragte ich: „Und wenn ich bleiben will …?“
Ich hörte, wie er scharf Luft holte. Dann war sein Mund auch schon wieder auf meinem und seine Zunge teilte meine Lippen. Ich versank in seinem Kuss, schmeckte wie sehr er mich wollte. Da hob er mich hoch. Ich schlang meine Beine um seinen Bauch und spürte seine Erregung an meiner sensibelsten Stelle. Ich merkte, wie der Reißverschluss meines Kleides an meinem Rücken geöffnet wurde. Das Oberteil rutschte über meine nackten Brüste hinunter. Ich trug keinen BH, weil das Kleid ihn nicht verbergen würde. Eine kühle Brise strich über meine bereits harten Brustwarzen. Er stöhnte auf und küsste sich einen Weg zu meinem Ohr. Als er das Ohrläppchen in den Mund nahm keuchte ich vor Erregung auf und begann, mich auf seinem Arm zu bewegen. Ich rieb meinen Unterleib an seiner Männlichkeit bis er laut stöhnte: „Wenn du so weitermachst, ist das Ganze beendet, bevor wir richtig anfangen.“
Ich versuchte still zu halten, aber ich wollte mehr. Sanft legte er mich in das kühle Gras, fuhr mit der Hand unter mein Kleid und streichelte meine Oberschenkel. Sein Mund bahnte sich einen Weg meinen Hals hinunter bis er meine Brust erreichte. Vorsichtig küsste er meine rechte Brustwarze und nahm sie in den Mund, während seine Hand sich meinem Hintern näherte. Er legte sie auf meine Pobacke und drückte leicht zu. Dann wanderte er weiter zu meinem empfindlichen Zentrum und schob seine Finger unter meinen Slip. Ich keuchte und meine Hüften fingen an zu zucken. Seine Lippen verwöhnten meinen Busen, saugten an der harten Knospe. Mir schoss die Leidenschaft wie ein Blitz in den Unterleib, während er die andere Brust mit der Hand streichelte.
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