Wolf-Rüdiger Osburg - Hineingeworfen

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Wie junge Männer den Ersten Weltkrieg erlebten. Was wissen wir über den Ersten Weltkrieg, über die `Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts´, in der Millionen Menschen ihr Leben ließen? Was wissen wir über die Gefühle und Ängste unserer Großväter und (Ur-)Urgroßväter, ihren Alltag im Krieg? Wolf-Rüdiger Osburgs einzigartige Dokumentation versammelt die Stimmen von 135 ehemaligen deutschen Kriegsteilnehmern. Ihre Erinnerungen fügen sich wie in einem Kaleidoskop zum dramatischen Szenario der Sinnlosigkeit des Krieges.-

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Herbert Dangers, geb. 1898:

Als ich aus den Schulferien zurückkam, traf ich meinen besten Schulfreund, der allerdings drei Jahre älter war als ich, auf der Straße und er sagte mir, er hätte sich freiwillig gemeldet. Ich fragte ihn: »Wieso denn? Wir haben ja noch ein stehendes Heer und zudem Reserveformationen.« Als ich dann in die Klasse kam, waren bloß noch vier außer mir da. Die anderen hatten sich alle freiwillig gemeldet. Ich war zwar der Jüngste in der Klasse, aber körperlich den anderen durchaus gewachsen. Da dachte ich: »Dann machst du das auch.«

Ernst Krummrey, geb. 1896:

Ich war 1914 in Neuruppin auf dem Seminar. Als der Krieg ausbrach, war die Zeit der großen Ferien, und ich befand mich zu Hause bei meinen Eltern in Berge. Ich ging wieder zurück auf das Seminar und hatte dort Verbindung mit Klassenkameraden, die sich freiwillig gemeldet hatten. Ich schrieb an meinen Vater: »Ich möchte Soldat werden und auch für mein Vaterland kämpfen.« Mein Vater schrieb zurück: »Wenn du gezogen wirst, dann geh in Gottes Namen, aber freiwillig gebe ich dich nicht her.«

F. Kn., geb. 1897:

Es hatte doch eine gewisse Kameradschaft in der Schule gegeben, und deshalb sah man natürlich auch, dass man zur gleichen Waffengattung kam. Als wir uns zu Hause verabschiedeten, war uns doch ein bisschen mulmig. Die Gefühle des Menschen können häufig nicht scharf voneinander getrennt werden. Aber als wir dann in den Zug eingestiegen waren, da war es schon wieder ein wenig besser. Es ist wie bei kleinen Kindern, eben heulen sie und Tränen fließen und im nächsten Moment lachen sie wieder. Das ist in dem Alter noch nicht ganz entschwunden. Gott sei Dank ist noch ein bisschen Gedankenlosigkeit in einem und man malt sich nicht aus, was im Krieg geschehen wird. Dass geschossen wird und man fallen kann, weiß man schon, aber dass man gedacht hat: »Ich will für mein Vaterland kämpfen und mein Leben einsetzen«, das ist Unfug. Es war ganz klar, dass man wiederkommt. Meine Schulkameraden und ich haben an unsere Begeisterung geglaubt. Ich mache aber heute um das Wort Begeisterung zwei Gänsefüßchen. Das ist im Großen und Ganzen Abenteuerlust gewesen. »Mensch, du brauchst nicht mehr in die blöde Penne gehen.« Und »Es gibt was zu erleben im Krieg.« Unsere Gedanken waren: »Unser Professor soll seinen Sch... selber machen, und wenn niemand mehr da ist, dann soll er daheim bleiben, wenn er zu alt ist für die Soldaten.«

Ludwig Karl Diebold, geb. 1899:

Das 3. Bataillon des 17. Bayerischen Infanterie-Regiments, also die 9., 10., 11. und 12. Kompanie, rückte schon am 28. Juli 1914 aus. Obwohl wir noch nicht 16 Jahre alt waren, wollten wir natürlich alle mit. Bis auf drei Jungen aus unserem Nachbarort Lingenfeld und mich sind alle von ihren Eltern zurückgehalten worden. Wir konnten uns in die Kompanie hineinschleichen. Mich hat dann aber ein Unteroffizier angesprochen, der mich nicht leiden konnte, und hat mich in Landau verraten. Der Hauptmann Sigl wurde gerufen und sagte: »Du musst zurück, das geht nicht.« Sie haben niemand nehmen dürfen, der unter 16 Jahre alt war. Die drei Lingenfelder gingen aber mit bis Lunéville. Der eine von ihnen hat im Kampf sogar ein Auge verloren. In Lunéville ist dieser Hauptmann Sigl gefallen. Es kam ein neuer Kompanieführer, und der hat die drei Jungen nach Hause geschickt.

Johann Buck, geb. 1898:

Auch wir, die wir nicht Soldaten waren, waren in den ersten Kriegstagen sehr engagiert. Man hatte uns klargemacht, dass wir nun große Dienste zu leisten hätten. Wir taten das auch gerne. Als Schüler mussten wir vom Stader Zeughaus Gewehre zum Bahnhof bringen und dort den Soldaten, die bislang noch unbewaffnet waren, aushändigen. 1914/15 trat hier in der Gegend von Stade der Kartoffelkäfer auf. Da verbreitete man, dass die Franzosen den Kartoffelkäfer von einem Flugzeug abgeworfen hätten. Die Parole war: »Alles Schlechte kommt aus Frankreich.« Wir Schüler wurden nun eingesetzt, Kartoffelkäfer abzusammeln. Nachher haben es die Fasane aber besser gemacht als wir.

Prof. Dr. Willi Wegewitz, geb. 1898:

Ich hatte ja noch Schulferien, und in den Augusttagen musste ich nach Stade. Ich fuhr mit dem Fahrrad und wurde an mehreren Stellen angehalten und musste meinen Ausweis vorweisen. Man fürchtete Spione. Ich erfuhr durch eine Zeitung, dass an irgendeinem Ort an solch einem Haltepunkt ein Landrat erschossen worden war. Wir hatten nicht viel Unterricht in Stade, spielten daher Krieg und fochten in den Schwinge-Wiesen eine Seeschlacht aus. Mein Freund aus Harsefeld kriegte mit dem Ruder einen verpasst, fiel koppheister aus dem Kahn ins Wasser. Wir bekamen nun Behelfslehrer, ältere Lehrer, besonders Klaus Schröder. Das war ein richtiger Plattdeutscher von über 80 Jahren. Jeden Sonntag mussten wir die Wilhadi-Kirche besuchen. Es wurde kontrolliert, dass wir auch wirklich zur Kirche gingen. So habe ich natürlich auch den Festgottesdienst mitgemacht, als die 76er ins Feld entlassen wurden. Ich erinnere mich noch an den Pastor Brugenz. Das war ein lebhafter Mann auf der Kanzel, und ich habe ein Wort nicht vergessen, das er sagte: »Da wird die Zeit kommen, wo das lumpige Volk der Engländer mit Gestank hinunterfahren wird in die Hölle.«

Karl Peters, geb. 1898:

Wir waren noch in den großen Ferien, als am 1. August 1914 der Erste Weltkrieg begann. Damals ging ein Gerücht durch ganz Deutschland, dass sich die Franzosen angeschickt hätten, Gold in Autos versteckt quer durch Deutschland nach Russland zu bringen. Ein damals durchaus denkbarer Weg, denn Frachtflugzeuge gab es noch nicht. Ganz Deutschland war drauf und dran, diese Autos abzufangen. Ich habe dies aus allen Gegenden Deutschlands immer wieder bestätigt gefunden. Gewissermaßen eine Psychose hatte uns erfasst, den Russen diese Beute abzujagen. Und so haben wir als Seminaristen in Harpstedt, meinem Geburtsort, auf der Lauer gelegen. Wir sind die ganze Nacht hindurch bis vier Uhr morgens auf Posten geschickt worden, aber ohne Waffen, um diese Autos abzufangen.

Willi Marquardt, geb. 1898:

Ich war damals erst 16 Jahre alt. Mein Vater, obwohl begeisterter Soldat, sagte: »Du hast noch Zeit, du wirst schon noch drankommen. Ich gebe dir nicht die Erlaubnis.« Andere Schüler aus meiner Klasse bekamen die Erlaubnis, fuhren nach Danzig und sahen sich die Sache dort einmal an. Sie mussten im Stall übernachten und schon alles an Dienst mitmachen. Das gefiel ihnen nicht, und da fuhren sie alle wieder nach Hause.

Dr. Arthur Tischer, geb. 1895:

Sehr viele meiner Mitschüler, sogar Lehrer, mit denen wir dann auf einmal auf Du und Du waren, haben sich als Kriegsfreiwillige gemeldet. Ich habe zunächst gezögert. Nun hatte ich vor, Medizin zu studieren, und, da ich nicht gerne andere Menschen umgebracht hätte, habe ich es vorgezogen, mich für den Sanitätsdienst freiwillig zu melden, in der Erwartung, ich könne dadurch in diesem Kriegsgeschehen etwas Positives bewirken. Wäre ich als normaler Soldat in die kämpfende Truppe gekommen, hätte ich halt schießen müssen wie andere auch, aber solange es eben ging, habe ich mein Ziel verfolgt. Wir sind dann in Offenburg in dem dortigen Krankenhaus als Sanitäter ausgebildet worden und im Oktober in eine Sanitätskompanie nach Karlsruhe versetzt worden.

Kurt Weickhmann, geb. 1897:

Überall herrschte eine Hurra-Stimmung: »Zum Krieg sind wir geboren.« Dann kamen mir aber doch Bedenken, dass ich im Krieg Menschen erschießen müsste. Da bin ich an einem Sonntag in die Kirche gegangen. Der Pastor war national eingestellt, und die Predigt war ganz darauf ausgerichtet. Ich bin ziemlich beruhigt wieder nach Hause gegangen.

Wilhelm Rath, geb. 1895:

Mit dem Ausbruch des Krieges fand meine Seefahrtslaufbahn ein jähes Ende. Am 1. August mittags kam ein Postbote durch den Elbtunnel und brachte uns die Meldung, dass die Mobilmachung befohlen sei. Ich ging von Blohm & Voss durch den Elbtunnel nach Hamburg rüber, neben mir ging mein Freund und Kollege, der nicht zur See fuhr, sondern Bootsmann war. Er war ganz niedergeschlagen. Da er militärpflichtig war, musste er nun Soldat werden. Er wurde eingezogen, und sein Lebenslauf nahm nun einen ganz anderen Weg. In Hamburg herrschte riesige Freude. Auf der Reeperbahn war alles in hellem Aufruhr. Aus den Lokalen und Theatern schallte vaterländische Musik. Es war ein Lärm ohnegleichen. Ich gehörte damals dem Verein der Schiffsunteroffiziere an, das waren Bootsmänner, Zimmermänner und Stewards. Ich bin in den kommenden Tagen noch mehrmals zu Versammlungen gegangen, und da war die allgemeine Stimmung, der Krieg könne nicht lange dauern, es könne sich nur um eine kurze Zeit von zwei, drei Wochen handeln.

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