Wolf-Rüdiger Osburg - Hineingeworfen
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Heinrich Dudel, geb. 1893:
Ich wurde am 3. Oktober 1893 in Sackau, Kreis Cosel, in Schlesien geboren. Mein Vater war Landwirt, und ich war als Schuljunge auch in der Landwirtschaft tätig, bis ich dann 1909 die Unteroffiziersschule Wochlau, nördlich von Breslau, und 1910–1912 die Unteroffiziersschule Potsdam besucht habe. Ich wollte Soldat werden als Unteroffizier, um für später die Anrechte auf eine Staatsanstellung zu haben. 1912 kam ich auf eigenen Wunsch zum Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 nach Berlin. Ich hatte das Glück, zum überzähligen Unteroffizier befördert zu werden und bei dem Regiment angenommen zu werden, zu dem ich wollte. Ich wurde der 2. Kompanie des Hauptmanns Freiherr von Fircks zugeteilt, der dann leider im Krieg gefallen ist. In Potsdam und Berlin habe ich alle Kaiserparaden mitgemacht. Das größte Vergnügen waren die Manöver. Dann kam der Krieg.
Gustav Schöning, geb. 1894:
Ich habe mich bereits 1913 freiwillig gemeldet. Das kam so: Eines Tages stellte der Wachtmeister Koch aus Neustadt in unserem Kutschstall sein Pferd unter, ließ es fressen und hat bei uns Skat gekloppt. Wir kamen ins Gespräch: »So eine Stelle möchte ich auch haben, ein eigenes Pferd und so ein bisschen Landwehr spielen.« »Das kannst du haben. Ich melde dich gleich bei den 9. Ulanen an, beim Rittmeister Graf von Kanitz, der die 5. Schwadron leitet.« So bin ich dort eingestiegen und begann meine dreijährige Dienstzeit.
Karl Theil, geb. 1893:
Ich stamme aus Anklam, Vorpommern. Meine Vorfahren waren Windmüller. Wir hatten zwei Windmühlen, eine holländische oben gegen Lindkrug und eine uralte deutsche, die von Menschen gezogen werden musste. Doch nun kam der Elektromotor auf, und nicht mehr der Wind drehte den Mahlstein. Der Windmüller hatte nichts mehr zu tun. Die Bauern kauften sich eine kleine Schrotmühle. Ohne dass wir uns versahen, waren wir arm. Eines Tages sagte der Vater: »So geht es nicht weiter, wir verhungern ja.« So gab er die Mühlen auf. Drei meiner Onkel waren Lehrer und die sagten: »Der Junge muss Lehrer werden.« Das passte mir gut. Ich dachte: »Lehrer auf dem Dorf, da hast du vormittags Schule und nachmittags ein paar Bienen, ein paar Immen.« Ich kam mit 14 Jahren auf die Präparandenanstalt, eine staatlich preußische Lehreranstalt. Mein Vater hatte mittlerweile einen Bauernhof gekauft, den Rest eines großen Hofes, dessen guten Boden der Makler für viel Geld an den Schuster und den Schneider verkauft hatte. Der Sandboden blieb zurück, und das war unser Bauernhof. Wir waren Sandbauern, wie man früher sagte. Einer meiner Schwäger hatte Lehmboden, der vom Morgen fünf Zentner brachte. Wir hatten knapp drei Zentner. Wir haben nicht gehungert, aber nie üppig gelebt.
Als ich eines Tages auf Urlaub war, sagte mein Vater: »Junge, du musst aufhören, ich kann die Lehrerausbildung nicht mehr bezahlen.« Das war der erste Hieb in meinem Leben. Ein Jahr machte ich bei uns den Pferdeknecht und mein Vater sparte das Geld für einen Knecht. Dann sagten meine Onkel: »Nun geht er zum Militär. Wenn er sich freiwillig meldet, kann er nach einigen Jahren auch Beamter werden.« Ich meldete mich beim Feldartillerie-Regiment 38 in Stettin, wo ich auch ausgebildet wurde. Nach einem Jahr wurde ich nach Belgard in Hinterpommern versetzt. Das dortige Feldartillerie-Regiment 2 war eine berühmte Truppe. Die ganze Bedienungsmannschaft der Kanonen war mit Pferden ausgerüstet. Das war mein Fall, weil ich doch mit Pferden großgeworden bin. Nach einem Jahr – ich war mittlerweile Gefreiter – brach der Krieg aus.
Hermann Kottmeier, geb. 1897:
Wir hatten einen sehr guten Geschichtslehrer, der eines Tages sagte: »Also hört mal zu, Jungens. Jetzt werde ich euch etwas sagen, das gehört nicht zum Stoff im Geschichtsunterricht. Ihr müsst aber wissen, wie im Staat Preußen ein Gesetz zustande kommt.« Und da hat er uns den ganzen juristischen Weg eines Gesetzes und die Rolle des Reichstags und der Abgeordneten bei der Abstimmung erklärt. Wir interessierten uns für Fußball, hatten Terrarien und Aquarien oder wanderten mit dem Wandervogel mit der Klampfe und Gesang. Das war unser Leben. Wir hatten Tanzstunden und waren vollkommen ausgefüllt. Aber dass es in Preußen irgendwelche Parteien gab und Sozialdemokraten aufkamen, lag für uns ganz in der Ferne.
Eines Tages kam es zu einem Vorfall: Ein Schüler, dessen Vater Lokomotivführer war, zeigte schlechte Leistungen, und der Geschichtslehrer wurde nervös und platzte schließlich heraus: »Wo kommen wir hin, wenn jeder Lokomotivführer nun schon seinen Jungen aufs Gymnasium schickt und mir meinen Unterricht aufhält.« Da sagte der Junge: »Herr Professor, das werde ich meinem Vater erzählen.« Der Vater war ein großer SPD-Mann. Es gab ein Rauschen in den Zeitungsblättern. Damals haben wir erstmals registriert, dass ein Junge aufmuckte.
Alfred Töpfer, geb. 1894:
Ich hatte einen hervorragenden Vater. Er war der Sohn eines Predigers aus Erfurt und hat mich streng erzogen. Ich habe immer Hochachtung behalten für meinen Vater. Ich bin in der Volksschule in der Osterstraße gewesen und hatte in allen Klassen ausgezeichnete Lehrer. Als Klassenerster bin ich aus der ersten Klasse in die Direkta gekommen. Dorthin kommen ja nur aus fünf, sechs Schulen je drei, vier Leute. Als ich mit der Schule fertig war, sagte mein Vater: »Ich verlange und wünsche, dass du Kaufmann wirst.« Ich habe meinem Vater erwidert, daß ich gerne Landwirt werden möchte. Meine Mutter war Bauerstochter und ich habe beinahe alle Ferien bei den Verwandten auf dem Land gearbeitet. Mein Vater sagte: »Du wirst Kaufmann, und wenn du genügend Geld verdient hast, dann kauf dir gerne einen Hof.« Das war das einzige Mal in meinem Leben, dass ich geheult habe, weil mein Vater so hart gewesen ist.
Ich wurde Lehrling in einer Hamburger Speditionsfirma. Es war eine außerordentlich harte, aber gerechte Lehrzeit mit sehr guten Lehrmeistern. Mir wurde ein Vierteljahr der Lehrzeit geschenkt. Ein halbes Jahr nach dem Ende meiner Lehrzeit habe ich gekündigt. Na ja, ich habe dann in fünf Monaten das Einjährigen-Examen nachgeholt. Von Viertel nach fünf bis abends gegen zehn Uhr konnte ich intensiv lernen. Nachdem ich bestanden hatte, bin ich in den Wandervogel eingetreten und habe als Jugendlicher dort eine großartige Zeit erlebt. Die Nestabende, die Grenzwanderungen, Böhmerwald von Dresden aus, runter an die Donau und im nächsten Jahr von Saarbrücken ins Elsass und die Vogesen. Zweimal sind wir so 30 Kilometer nach Frankreich reingelaufen.
E. P., geb. 1897:
Es wird immer erzählt, unsere Professoren hätten uns gewissermaßen auf den Krieg vorbereitet, und es wäre vom Erbfeind Frankreich gesprochen worden. Es ist nicht an dem gewesen. Kein Mensch in Osnabrück hat an einen Krieg gedacht. Ich war in der Fußball-Schülermannschaft des Realgymnasiums. Vor allen Dingen war ich mit Begeisterung im Wandervogel. Wir haben im Wandervogel nicht auf den Krieg hingearbeitet, wir haben uns die Welt angeschaut, sind gewandert noch und noch und haben fröhliche Lieder gesungen.
Gerhard Bahrmann, geb. 1896:
Mein Vater war auch Pfarrer. Er war konservativ, deutsch-national bis in die Knochen, und so bin ich auch erzogen worden. Ich weiß beispielweise, dass mein Vater einmal bei dem früheren Historiker Treitschke Vorlesungen gehört hat, und der hat ihm das Nationale sozusagen bis ins Blut eingeprägt. Ich bin aus eigenem Antrieb ohne irgendwelche Anregungen der Eltern Wandervogel geworden. Heute muss ich sagen, ich suchte Gemeinschaft, Geborgenheit, Verständnis und dies fand ich bei meinen Schulkameraden nicht. Beim Wandervogel bin ich eigentlich erstmals freiheitlich erzogen worden.
C. T., geb. 1898:
Ich bin 1898 hier in diesem Haus in Francop geboren worden. Wir waren zehn Geschwister, im ganzen sogar zwölf, aber zwei sind gleich als Kinder gestorben. Ich war der Jüngste von allen und hatte sieben Brüder. Mein Vater war, wie ich später auch, Landwirt. Er wollte nichts mit Preußen zu tun haben, er war Hannoveraner, die Preußen mochte er nicht. Er war kein Soldat gewesen, sondern ist schon mit 19 Jahren, als seine Eltern starben, Bauer geworden. Er hat ganz wenig über Soldaten gesprochen, vom Kommiss wollte er gar nichts wissen. Ich war eher dafür, denn all meine Brüder bis auf den zweitjüngsten – der älteste war 20 Jahre älter als ich – waren vor dem Krieg aktiv gewesen. Ich meinerseits wollte nicht verweigern, wie dies heute üblich ist. Wenn Kaisers Geburtstag in der Schule gefeiert wurde, hieß es bei uns in der Familie: »Da gehst du nicht hin. Der soll seinen Geburtstag alleine feiern.«
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