Wolf-Rüdiger Osburg - Hineingeworfen
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Da es in Kudowa keine höherere Schule gab, musste ich mit zehn Jahren aus dem Elternhaus weg. Das war fürchterlich für mich. Ich kam nach Brieg, wo ich mit einigen anderen Schülern in einer Pension wohnte. Wir hatten in Brieg einen sehr, sehr guten Deutschlehrer, den alten Professor Prillwitz, der uns Jungen viel erzählte von der Flucht der Königin Luise nach Breslau, vom Breslauer Schloss, in dem König Friedrich Wilhelm III. den Aufruf »An mein Volk« unterschrieb und in dem er auch das Eiserne Kreuz gestiftet hatte.
Dann wurde draußen in Breslau-Scheitnig die Jahrhunderthalle gebaut. Die unglaubliche Bedeutung dieser Halle, die größte freitragende Halle bis zum Zweiten Weltkrieg, haben wir Jungen gar nicht erfasst. Einmal durfte ich für einen Sonntag – dazu benötigte man natürlich die Genehmigung des Klassenlehrers – den Ort verlassen und die 40 Kilometer nach Breslau mit dem Zug fahren, eine Stunde D-Zug. Mein Vater kam von Kudowa und wir trafen uns. Er führte mich auf die Jahrhundertausstellung. Da hatte man vorher schon viel drüber gehört, aber komischerweise meist von dem angegliederten Vergnügungspark mit den lustigen Rohrböden und all diesem Unsinn. In der historischen Halle waren Uniformen, der Fluchtwagen der Königin Luise und andere Dinge zu bestaunen. Das hat mich ganz unglaublich begeistert.
Vor dem Krieg waren auch die Auseinandersetzungen Österreichs mit den Türken, zu denen sich einige freiwillig meldeten. Da wir unmöglich Soldaten werden konnten, haben wir Jungen aus der Pension uns überlegt, ob wir uns nicht als Krankenträger melden sollten. Wir hätten aber nie eine Trage schleppen können, weil wir dafür zu jung waren. Bis zum Ersten Weltkrieg gehörte es einfach dazu, dass der männliche Teil einer Familie gedient hatte. Er wurde dann meistens als Unteroffizier entlassen. Hatte man dann die erste Übung hinter sich, ging man als Feldwebel ab. Wenn möglich sollte man natürlich Leutnant sein. In einem kleinen Ort wie Kudowa kannte natürlich jeder jeden. Wenn da im Frühjahr bei der Musterung einer zurückgestellt worden war, tanzte auf der nächsten Kirmes kein Mädel mit ihm. So war es damals. Da war die Vaterlandsliebe und die damit zusammenhängende Königs- und Kaisertreue in der ganzen Bevölkerung. Wenn sie dann eingezogen wurden und kamen das erste Mal auf Urlaub und hatten ihre zweite Garnitur an, da freute sich eben alles und es wurde an die Fenster gerannt.
Hermann Kottmeier, geb. 1897:
In Wilhelmshaven erschien jedes Jahr zwei- bis dreimal Seine Majestät Kaiser Wilhelm II., dann nämlich, wenn auf der Werft ein Schiff vom Stapel gelassen wurde oder sonst irgendein großes militärisches Ereignis stattfand. Wir Schüler standen dann Parade, alle vier Schritt ein Soldat und dazwischen zwei Schüler. Wenn die Kutsche an uns vorüberfuhr, schwenkten wir unsere Mützen und riefen »Hurra!«. Das haben wir gerne gemacht, das war festlich. Und die meisten von uns haben gedacht, der Lakai auf dem Kutschbock mit dem wehenden Federbusch, das müsste der Kaiser sein. Seine Majestät hingegen hatte die blaue Admiralsuniform an, und solche Uniformen kannten wir, die waren nichts Besonderes. Die politische Stimmung war ziemlich einheitlich. Es war der Standesstaat, sehr gestaffelt. Der mittlere Beamte, der höhere Beamte, der Akademiker, der Offizier vor allen Dingen, das waren wichtige Stufen. Ich war Tertianer, als mein Vater nach Hildesheim versetzt wurde. Es war eine sehr zivile Stadt, dort gab es keine kaiserliche Marine, allerdings das Infanterie-Regiment 79. Abends blies von der Kaserne her der Hornist »Die Soldaten müssen zu Bette gehn und dürfen nicht bei den Mädchen stehn, trara«. Das klang dann über die Stadt, und wir freuten uns. Die Soldaten gehörten dazu.
Ernst Kock, geb. 1896:
Es kam das Jahr 1904. 1904 war in unserer Gegend das offizielle Kaisermanöver. Mühlen-Eichsen, das ist der Knotenpunkt zwischen Schwerin, Grevesmühlen, Wismar und Gadebusch. Der Gegner des Kaisers war der General von Bock und Polach. Auf einmal hieß es: »Der Kaiser kommt zum Biwak.« Auf dem Gutsgelände wurde ein großes Zelt errichtet, was ein paar Tage dauerte. Wir Jungens waren natürlich die ganze Zeit dabei. Immer wieder erschienen neue Soldaten und Einheiten in ihren bunten Uniformen, die graue Uniform kannte man seinerzeit ja noch nicht. Am Ende des Gutes war eine große Buchenhecke. Der Kaiser zog in das Zelt ein. An der Seite der Hecke stand alle Meter ein Soldat als Posten. Aber dazwischen gelang es uns, unseren Kopf durch die Hecke zu stecken, und ich hatte in einem Moment das Glück, den weiten Mantel des Kaisers direkt anfassen zu können.
Kaiser Wilhelm durfte ja nun das Kaisermanöver nicht verlieren. Diesmal war es aber so, dass der General von Bock und Polach die Truppen des Kaisers eingekreist hatte. Ursprünglich sollte Prinz Heinrich, der Bruder des Kaisers, mit der Ostseeflotte eingreifen, aber das hat nicht so geklappt, oder die haben sich missverstanden. Jedenfalls wurde festgestellt, dass der Kaiser die Schlacht verloren hatte. In den Zeitungen wurde überall davon berichtet, und der General hat wahrscheinlich auch mit seinem Sieg ein bisschen renommiert. Schließlich kam dann so eine politische Angelegenheit und der General von Bock und Polach musste seinen Hut nehmen. Es dauerte aber noch lange, bis in der Bevölkerung das Kaisermanöver und die Niederlage des Kaisers in Vergessenheit gerieten.
Eduard Zielke, geb. 1895:
Ich wurde am 15. November 1895 in Danzig geboren. In Danzig wohnte der Kronprinz. Ich habe ihn öfters im Jagdwagen gesehen. Er war der Chef des 1. Regiments. Der Kronprinz hatte auf dem Lang-Markt am Grünen Turm sein Stammlokal. Zurück fuhr er mit dem Pferdewagen durch die Lang-Gasse, die Hauptstraße, da war das große Juweliergeschäft »Bros, Stumpf und Sohn«. Dort stand er immer und sah sich die Schaufenster an. Einmal, als die Universität eingeweiht wurde, besuchte der Kaiser mit seiner Frau Auguste Viktoria Danzig. Ich war zufällig in der Stadt, da kamen sie im offenen Fuhrwerk an und haben das Lokal besucht, wo der Kronprinz abends immer sein Bierchen getrunken hat. Ich habe sie von ganz nahe gesehen und mich gefreut, dass ich dieses Glück hatte. Auch Prinz Louis Ferdinand habe ich gesehen, als er drei Jahre alt war. Ich bin einmal an der Villa des Kronprinzen vorbeigegangen und er spielte im Garten.
Otto Porath, geb. 1893:
Ich muss zurückgehen auf ein Erlebnis, das ich mit zehn Jahren hatte und das für mein späteres Leben bestimmend war. Im Jahre 1903 hörten wir im Schulunterricht vormittags, so um halb neun, plötzlich ein furchtbares Gewehrgeknatter. Die Schule lag direkt an der Straße nach Wangerin. Wir rannten alle raus, der Lehrer mit uns. 300 Meter entfernt von unserer Schule war ein Manöver in vollem Gange. Ich sah das erste Mal in meinem Leben, wie Soldaten einen Graben aushoben und wie die Kavallerie Attacken ritt. Wir haben uns das angesehen, dann sagte der Lehrer: »Nun zurück, marsch, marsch!« Kaum saßen wir wieder in der Schule, kam eine Batterie Artillerie vorbeigefahren, mit je sechs Pferden bespannt. Die Schule war dann zu Ende, und ich bin mit einigen Kameraden mitgelaufen, 15 Kilometer, bis die Artillerie in Stellung fuhr und den Gegner beschoss. Wir hatten nach dieser Strecke einen furchtbaren Hunger und Durst und hatten unterwegs unreife Pflaumen in den Gärten abgerissen, damit wir etwas essen konnten. Das war ein großes Erlebnis. Mein Vater war Besitzer eines Gasthofes. Nun kamen Soldaten dorthin und unterhielten sich mit ihm. Diese Gespräche habe ich belauscht und dabei mancherlei aufgeschnappt.
Willi Marquardt, geb. 1898:
Mein Vater hatte Anfang der neunziger Jahre im 1. Garde-Regiment in Potsdam gedient und war ein begeisterter Soldat. Er hat später oft davon erzählt. Damals dauerte die Dienstzeit noch drei Jahre. Es gab zu seiner Zeit ja noch keine Kriege, sondern sie waren alle reine Paradesoldaten. Die meisten von ihnen stammten vom Lande, und dass sie nun in eine Stadt wie Potsdam kamen, war etwas ganz Besonderes für sie. Mein Vater war Landwirt. In unserem Hof hatte er sein Bild als Soldat hängen. Das begeisterte uns schon als Kinder. Wenn Weihnachten war, fuhren alle Bauern aus den Dörfern in die Stadt, wo wir viele Soldaten auf Urlaub sahen. Da kam der Ulan in seiner Uniform, der Husar, das Garde-Korps mit dem Adler auf dem Helm, alle Arten von Soldaten. Das war für uns Kinder natürlich ganz interessant.
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