Aino Trosell - Eine grenzenlose Liebe

Здесь есть возможность читать онлайн «Aino Trosell - Eine grenzenlose Liebe» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Eine grenzenlose Liebe: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Eine grenzenlose Liebe»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Dies ist ein beindruckender Roman, in dem Aino Trosell das Schicksal ihrer Vorfahren aus der Sicht der Frauen erzählt. Eben war ihre eigene Tochter noch ein Kind und schon ist sie Erwachsen. Ihr steht die Welt offen. Doch ihren Vorfahren erging es anders. So zum Beispiel der Großmutter von Aino Trosell, welche sich als Magd bis zur Selbstverleugnung unterordnen musste. Oder Trosells Mutter, die einen Mann heiratete, den sie nicht liebte.Eine Familiengeschichte voll mit bewegender Frauenleben.Die schwedische Schriftstellerin Aino Trosell (geb. 1949) hat seit 1978 mehr als 15 Bücher in verschieden Genres geschrieben. Wohl am bekanntesten ist sie wegen ihrer Kriminalreihe um Siv Dahlin, welche sich immer und immer wieder in unbequeme Situationen um Verbrechen verwickelt.In ihren Romanen stellt Aino Trosell auf gesellschaftskritischer Weise die soziale Realität dar.Im Jahr 2000 hat sie mit ihrem Roman «Solange das Herz noch schlägt» den schwedischen Krimipreis gewonnen."Ein Buch, das man durchfliegt, um dann wieder an den Anfang zurückzukehren und es Seite für Seite aufs Neue zu genießen." – Smålandsposten"Es gibt Bücher, und es gibt Leseerlebnisse. EINE GRENZENLOSE LIEBE ist letzteres." – Folksbladet Norrköping-

Eine grenzenlose Liebe — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Eine grenzenlose Liebe», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Er war ein einsamer alter Mann, dessen Frau kürzlich verstorben war, und gesund war er auch nicht, nein, weit gefehlt. Das Kind würde doch wohl noch nicht kommen? Er wolle kein solches Spektakel im Haus. Und sie habe ja wohl einen Mann? Und eine Gegend, zu der sie unterwegs sei, nach dem Dialekt zu urteilen?

Ja, sicher. Natürlich, so war es. Sie massierte sich die Hände vor dem Feuer. Die Ziege meckerte. Das Tier hat jedoch in der Abstellkammer zu bleiben, sagte er und wies auf eine kleine Tür.

Um ihn zu besänftigen, fragte sie nach einem Gefäß und melkte Hildur. Die Zitzen waren eiskalt, die Ziege aber gab her, was sie hergeben sollte, und dann bekam der Alte den ganzen Topf für sich. Er schmatzte dankbar und sagte, das sei nett von ihr, und was er gesagt habe, sei nicht böse gemeint gewesen.

Obwohl es kalt war in der Kammer, bat sie, dort mit der Ziege liegen zu dürfen. Er riet ihr davon ab und meinte, sie sei unnötig empfindlich. Männer und Frauenspersonen hätten in kalten Winternächten stets unter demselben Dach geschlafen, daran sei nichts Unrechtes. Aber sie blieb bei ihrem Wunsch.

Er ging nach draußen und kehrte mit Stroh zurück. Sie war dankbar – angesichts dessen doppelter Funktion, nützlich zum drauf Schlafen und als klägliches Abendbrot für die Ziege Hildur.

Als er fort gewesen war, hatte sie die Tür zur Kammer geöffnet. Ein kalter Luftzug der schlimmsten Sorte zog in die Hütte. Er fand es unnötig und falsch, sich dort hineinzubegeben, aber Eli bestand darauf, sie wolle nicht stören. Er brummelte und schob die Tür zu, sie war selber schuld, wenn sie es nicht anders wünschte.

Sie wollte nicht, dass er sie hörte, falls die Bauchschmerzen wiederkamen.

Von späteren Entbindungen wissen wir, dass sie allesamt äußerst schwer waren, diese kleine Frau musste stets unfassbare Qualen durchstehen, vielleicht war ihr Becken von der spanischen Grippe verformt und schief geworden?

Ein Mann war zu jener Zeit nicht im Geringsten in die intimen Mysterien des Frauenlebens eingeweiht. Zudem hatte sie doch gesagt, es sei noch nicht an der Zeit, also, was konnte er tun? Freilich hörte er sie stöhnen und manchmal noch erschreckendere Geräusche, so als hätte sie sich das ganze Kopftuch in den Mund gesteckt, um die Schreie dort drinnen zu dämpfen.

Als der Morgen dämmerte, lag sie noch immer in der Kammer. Als er die Tür einen Spaltbreit öffnete und nachfragte, wie es stand, sagte sie, sie hätte sich den Magen ein wenig verdorben, wäre etwas unpässlich und wollte gern liegen bleiben, falls sich das machen ließe.

Ob er vielleicht zur Landstraße hinuntergehen und versuchen sollte, irgendeine Fuhre zu stoppen und denjenigen zu bitten, einer gewissen Madam Bescheid zu geben, damit sie herkam?

Nein, nein, das käme nicht in Frage, es wären nur normale Magenbeschwerden, sonst nichts.

Sie war leichenblass und kalter Schweiß bedeckte ihr Gesicht, sie hatte sich ins Stroh erbrochen und zitterte wie im Fieber. Er sah es, wollte sie denn nicht doch in die Stube kommen? Nein danke, ich liege hier gut, ich möchte es so kühl haben.

Er zog sich zurück, ließ die Tür aber halboffen stehen. Die Ziege kam heraus, und er melkte sie eigenhändig. Dann ging er in den Wald, um für mehr Brennbares zu sorgen, man konnte nicht an Holz sparen, wenn diese Person jetzt krank war.

Viel an Wärme brachten die offenen Feuerstätten nicht, es war feuchtkalt und zugig, andererseits aber gab es keine Allergien. Nein, wenn man damals etwas vertrug, dann waren es Tiere und hauptsächlich Pelztiere, Felle und Pelze bedeuteten Wärme, und sogar eine Ziege konnte Liebe bedeuten, etwas Lebendiges und Anhängliches, ja, das genügte wohl. Sie hatte doch schließlich Hildur.

Als ihr Gastgeber das Haus verlassen hatte, setzte die Austreibungsphase ein. Vielleicht hätte sie, wenn das möglich gewesen wäre, mit einem Kaiserschnitt entbunden werden müssen? Vielleicht sogar jedes Mal, wenn sie später schwanger wurde? Auf jeden Fall begann nun ein unmenschlicher Kampf, der Körper krampfte und wollte sie schier zerreißen. Sie konnte sich nicht länger zurückhalten und auch die Schreie nicht.

Es war dunkel in der Kammer. Die Wehen kamen kurz hintereinander und währten lange. Am Ende explodierte alles, vor Schmerz verlor sie sekundenlang das Bewusstsein, doch dann setzte sie sich vor Schreck hastig auf, obwohl die Schmerzen da unten erneut einsetzten. Da war doch wohl nicht etwa was zu hören?

Vielleicht sah sie selbst nicht einmal, was da gekommen, was geschehen war.

Das Kind starb bei der Geburt.

Vielleicht sah sie überhaupt nichts, tastete sich nur mit geschlossenen Augen zu diesem Etwas? Legte es einfach in ihren Unterrock und verknüpfte das Ganze zu einem Paket.

Aber wenn es nun doch gelebt hat?

Wir wissen es nicht.

Sie war nicht die Einzige. Auf Abtritten und unter Tannen wurden die versteckten Kinder geboren, und zumeist starben sie. Aus Gerichtsdokumenten lassen sich Tragödien ablesen, junge Mädchen wurden des Mordes angeklagt und dafür, dass sie nicht anders gehandelt hatten. Doch ist nur schwer zu sagen, wie sie sich hätten verhalten sollen, sie waren verzweifelt und völlig außer sich. Findelkinder gab es, aber diese hatten selten eine Chance, und es war auch schwierig, nicht verraten zu werden, von denen, die begriffen hatten, wie es um einen stand, selbst wenn man sich so fest schnürte, dass man am Ende kaum Luft bekam. Die am wenigsten Beachteten waren häufig gerade jene, die man in erster Linie im Auge behielt. Junge Frauen hatten stets eine unerbittliche Überwachung zu erdulden. Selbst wenn niemand etwas sagte, so wussten die Leute dennoch Bescheid.

Noch eine Nacht blieb Eli in der Kammer der kleinen Hütte. Sie schlief völlig ermattet, und auch der Alte schlief tief, nachdem er die Nacht zuvor ständig geweckt worden war, auch Hildur schlief, obgleich sie nur Stroh als Futter bekommen hatte, seit sie aus dem Stall von Flisa fort war.

Eli hätte wohl noch länger bleiben können, aber jetzt reichte es, ihr ging es etwas besser, sie wollte los. Keiner von beiden berührte, was gewesen war. Er fragte nicht, wollte im Augenblick nichts wissen.

Unterleib und Bauch taten ihr weh, es tropfte und blutete. Bestimmt würde sie in Østby ein paar Nächte bleiben können. Doch zunächst musste sie vor allem ihre Bürde loswerden.

Sie sagten adieu.

Auf der Landstraße angekommen, folgte sie ihr nach Norden. Der Himmel war leuchtend grün vor Kälte. Der Fluss strömte unhörbar unter der Eisdecke dahin, aber an einer Stelle stieg Wasserdampf auf, dort war er offen.

Sie schaute sich um, niemand kam aus irgendeiner Richtung, sie war mit ihrer Ziege ganz allein. Hildur widersetzte sich, folgte ihr aber dann doch zum Fluss hinunter.

Es dampfte und donnerte zwischen den Eiszapfenkathedralen der Steine. Das Wasser brauste um glasklare, kunstfertig geformte Eisablagerungen. Bereits erstarrte, vom Wasser gemeißelte, grünmelierte Riesentreppen führten himmelwärts oder hinab in wundervoll gestaltete Öffnungen, verbrämt mit vom Eis gewirkten Spitzen.

Niemand würde finden, was in diesen wirbelnden schwarzen Grotten verschwand, noch viele Monate nicht und vielleicht überhaupt niemals. Sie schaute sich noch einmal um und nahm dann das Ränzel vom Rücken.

Ein blutiger Unterrock. Mehr dachte sie vielleicht nicht. Aber das Gewicht? Nein. Sie dachte nicht, fühlte nicht nach, ließ nur das Bündel zwischen den Steinen unter der Eisdecke wegtreiben. Stand auf, hatte ihre Pflicht getan. Sie dachte keins der Worte: Kind, Tod, Leiche. Wollte nur weg von allem. Es war nicht sie, die dort am Ufer stand und ein Kleidungsstück, in dem etwas Unsagbares lag, wegwarf.

Dann ging sie einfach davon.

Ein Kapitel in Elis Leben war beendet. Und es sollte zehn Jahre dauern, bis das nächste Kapitel seinen Anfang nahm.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Eine grenzenlose Liebe»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Eine grenzenlose Liebe» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Eine grenzenlose Liebe»

Обсуждение, отзывы о книге «Eine grenzenlose Liebe» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x