David Goldblatt - Die Spiele

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Die Olympischen Spiele sind das größte Spektakel der Welt. David Goldblatt erzählt ihre Geschichte von den antiken Vorläufern bis zu den Massenevents von heute. Er zeigt, wie die Zahl der Teilnehmer und Disziplinen immer weiter gewachsen ist. Er beleuchtet, wie die Spiele politisch instrumentalisiert wurden. Und er berichtet von den ersten Fernsehübertragungen, der zunehmenden Kommerzialisierung, Dopingproblemen und Bestechungsskandalen. Dabei vergisst Goldblatt nie den eigentlichen Gegenstand der Spiele: den Sport und seine herausragenden Athleten."Eines der besten Sportbücher, das je geschrieben wurde." (Kirkus)"Eine exzellente, flotte, anekdotenreiche Geschichte der Spiele der Neuzeit." (The Times)"Goldblatt ist wohl der führende englischsprachige Sporthistoriker. Dieses Buch ist erhellend, wohlunterrichtet, unvoreingenommen, schön zu lesen, temporeich erzählt und stellt die Spiele in ihren gesellschaftlichen und politischen Kontext." (Financial Times)"Eine lebhafte Geschichte der Spiele, die ihnen den Nimbus nimmt, geschrieben mit der Intelligenz und dem sozialen Verständnis, wie man sie von Goldblatt kennt, mit einem hervorragenden Auge für die entlarvenden Details." (Guardian)"Ein ambitioniertes Buch, das auch abschrecken könnte, aber Goldblatt ist ein kompetenter Führer. Sein Buch zeichnet das Verständnis und die Reichweite aus, wie man sie von seiner heldenhaften Geschichte des Fußballs The Ball Is Round kennt." (Observer)"Eine elegante und anspruchsvolle neue Studie." (The Economist)"Eine Hochgeschwindigkeitsrodelfahrt durch die Geschichte." (New Statesman)'Goldblatts detailreiche Recherche der politischen und finanziellen Betrügereien der heutigen olympischen Spiele ist beeindruckend. Seine Analyse ist faszinierend zu lesen." (Wall Street Journal)

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Was so enorme Zuschauermassen zu den Spielen lockte, war eine komplexe Mischung aus Motiven, die den Körperkulturen der hellenischen und römischen Welt entstammten. Mehr als 1.000 Jahre lang war das Gymnasion – buchstäblich ein Ort, den man nackt aufsucht – das Zentrum des bürgerlichen und sportlichen Lebens für die Oberschicht der freigeborenen Männer, die aufgrund von Wohlstand, patriarchalen Familienstrukturen und Sklavenarbeit von den meisten praktischen Aktivitäten entbunden waren. Der Zusammenhang zwischen bürgerlichen Pflichten und der körperlichen Ertüchtigung im Gymnasion variierte von Ort zu Ort. In manchen Stadtstaaten diente Sport der Vorbereitung auf den Krieg, denn alle Bürger waren verpflichtet, bei Bedarf zu den Waffen zu greifen. In anderen wurde die Beziehung zwischen körperlichem Wohlbefinden, geistiger Gesundheit und bürgerlicher Tugend betont, und überall bedeutete der Kult um athletisch-männliche Schönheit, dass die meisten Griechen der Ansicht waren, dass gut auszusehen auch hieß, gut zu sein .

Sportler ebenso wie Zuschauer wurden einige Monate im Voraus von Herolden, die durch die hellenische Welt reisten, um die Spiele anzukündigen, nach Olympia gerufen. Sogar inmitten der erbitterten Kämpfe der Peloponnesischen Kriege im 5. Jahrhundert wurden die Spiele durchgeführt.

Im 5. Jahrhundert v. Chr. wurde ein fünftägiges Wettkampfprogramm festgelegt, das bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. unverändert blieb, als Griechenland von den Römern erobert wurde. Die neuen Herren tauften Zeus in Jupiter um, machten aus den Spielen eine sechstägige Veranstaltung und behielten es so bei bis zum Niedergang der Spiele fast 600 Jahre später. Am Eröffnungstag mussten Richter und Offizielle – die Hellanodiken –, Athleten sowie deren Trainer und Angehörige sich am Zeustempel versammeln und einen Eid schwören, sich fair zu verhalten und nicht bestechen zu lassen. 4Wie aber die Zanes – eine Reihe von Bronzefiguren, die den Weg zum Olympiastadium säumten – bezeugen, waren Lug und Trug wohl an der Tagesordnung. Diese Zeusstandbilder wurden mit den Bußgeldern finanziert, mit denen Schwindler belegt wurden, und sollten künftigen Athleten als Warnung dienen. Es gab außerdem Wettbewerbe für Trompeter und Herolde – die salpinktes bzw. keryx –, deren Sieger den Rest der Woche über die Ehre hatten, die Athleten anzusagen und von ihren Heldentaten zu künden.

Der zweite Tag begann mit Blutopfern vor den vielen Altären und Tempeln von Olympia, danach begab sich die Menge zum Hippodrom, um Wagen- (Zwei- und Vierspänner) und Galopprennen zu verfolgen. Ungeachtet des gefährlichen Charakters dieser Rennen, wurden die Preise jeweils an die wohlhabenden Besitzer der Pferde statt an die Reiter vergeben. Tag drei war dem Pentathlon vorbehalten, bei dem die Teilnehmer sich im Laufen, Diskuswerfen und Speerwurf maßen sowie im Weitsprung mit Gewichten, dessen genauer Ablauf nicht vollständig überliefert ist. Falls nach vier Disziplinen noch kein Sieger ermittelt wurde, musste ein Ringkampf die Entscheidung bringen. Tag vier war dem Fest des Pelops gewidmet sowie der Schlachtung von 100 Rindern und den Wettkämpfen der Knaben, begleitet von allerlei Festessen und Gelagen.

Am fünften Tag ging es zurück ins Stadion zum Laufen und Kämpfen. Es gab drei Rennen, jeweils mit Vor- und Finalläufen mit etwa 20 Athleten. Die stade war ein Sprint über eine Stadionlänge (192,28 m); der diaulos eine stade und zurück; und der dolichos – wörtlich »der Lange« – war ein Lauf über 24 Stadien, also um die 5.000 Meter. Ringkampf gab es in zwei Formen: kato pale , bei der auch auf dem Boden gerungen wurde, und orthia pale , eine eher formelle Variante, bei der sich die Kontrahenten im Stehen bekämpften. Der dem heutigen Boxen ähnliche Faustkampf wurde ohne Handschuhe ausgetragen, die Römer aber regten, gewohnt blutrünstig, die Einführung von Schlagringen an. Schließlich gab es noch das pankration, den Allkampf, bei dem außer Beißen und in die Augen stechen so ziemlich alles erlaubt war. Der letzte Tag war dem Feiern vorbehalten: Zunächst gab es eine Prozession, bei der die Teilnehmer mit Zweigen und Blumen überschüttet wurden, danach folgte im Zeustempel die Verleihung von Ölzweigen an die siegreichen Athleten, die in der Altis, dem heiligen Hain von Olympia, geschnitten wurden, und abschließend ein Opferfest nur für die Kampfrichter und Sieger.

Vieles davon war bekannt in Coubertins Zeit, und wie er die spirituelle Feier der Athletik und des Körpers, den Wettkampfruhm und die Ehre eifriger Bemühung und Teilnahme interpretierte, ließ sich in vielen Aspekten mit seiner Auffassung der angelsächsischen Sportund Erziehungsethik verbinden. Freilich herrschte eine enorme Kluft zwischen den beiden, aber Coubertins Versuch, sie zu überbrücken, war – wenn auch schrecklich bieder, ungelehrt, romantisch und patriarchal –zumindest plausibel.

Was einer eingehenden Analyse nicht standhält, ist seine Lesart der Beziehung der antiken Spiele zu Amateurismus und Politik. Der Ausschluss professioneller Teilnehmer bei den modernen Spielen und die ungemein strengen Bestimmungen, die an die Idee des Amateurismus geknüpft waren, wurden mehr als ein halbes Jahrhundert lang unter Berufung auf eine imaginierte Vergangenheit gerechtfertigt und moralisch aufpoliert. Avery Brundage, IOC-Präsident in den 1960er Jahren, konnte noch behaupten: »Der Amateurkodex, der aus der Antike zu uns kommt, folgt den höchsten moralischen Grundsätzen.« 5

In Wahrheit waren die Olympischen Spiele, obwohl es keine Geldpreise gab, in eine oftmals hoch professionalisierte und kommerzialisierte Sportkultur eingebettet. Jenseits von Olympia gab es eine ganze Reihe von Sportfesten im gesamten östlichen Mittelmeerraum, bei denen um Geldpreise und andere Güter gestritten wurde. Die Teilnahme an solchen Wettkämpfen bedeutete für die Athleten keineswegs den Ausschluss bei Olympia. Ehrgeizige Politiker, wie der Athener Solon im 6. Jahrhundert, lobten Preise für heimkehrende Sieger aus. 500 Jahre später notierte Marcus Antonius, dass olympische Ehren häufig mit einer Freistellung vom Militärdienst, Ländereien, Renten und Steuervergünstigungen belohnt wurden. Pausanias berichtete, dass der Kreter Sotades nach seinem Olympiasieg im Langlauf zu den nächsten Spielen erneut anreiste, diesmal aber für Ephesos antrat, denn die Stadt hatte ihn für seine Gefolgschaft großzügig entlohnt.

Coubertins Bemühen, klassische Vorläufer für seine internationalistischen und pazifistischen modernen Spiele zu finden, bedeutete außerdem, eine Sportkultur zu evozieren, die sich von jeglicher politischer Macht und deren Belangen gelöst wähnte. Dies deckte sich aber keineswegs mit der Auffassung des Altertums. Herodot zufolge war es sein Olympiasieg im diaulos im Jahr 640 v. Chr., die den Athener Kylon dazu ermutigte, daheim einen Staatstreich anzuzetteln. Kimon wiederum, ein athenischer Aristokrat, der vom Stadtherrscher Peisistratos verbannt worden war, »errang den Olympiasieg im vierspännigen Wagenrennen … Bei den nächsten Olympischen Spielen gewann er mit dem gleichen Gespann, gestattete aber Peisistratos, sich zum Sieger erklären zu lassen, und indem er jenem den Sieg überließ, kehrte er aus dem Exil zurück zu den Seinigen.« 6Andere griechische Tyrannen, die auf der olympischen Siegerliste erscheinen, sind u. a. Kypselos von Korinth und die Orthagoriden von Sikyon.

Wie Coubertin selbst erfahren sollte, als er schließlich damit begann, Sportfeste auszurichten, war Olympia bezeichnenderweise ein Ort, an dem Politiker sich gerne zeigten. So heißt es z. B. in Plutarchs Darstellung der Ankunft des athenischen Staatsmanns und Feldherrn Themistokles bei den Spielen im 5. Jahrhundert: »Den ganzen Tag wandten die Zuschauer den Blick ab von den Athleten, um ihn zu betrachten, und zeigten ihn unter bewunderndem Applaus den anwesenden Fremden, so dass auch er erfreut war und seinen Freunden gestand, dass er nun voll und ganz die Ernte seiner Mühen in Hellas’ Namen erntete.« 7Olympia war seit jeher ein Ort, an dem politisches Kapital generiert und gehandelt wurde. Wie Coubertin feststellen sollte, verhielt es sich in der modernen Welt nicht anders; im Gegenteil würde sich dieser Aspekt der Spiele noch um ein Vielfaches vergrößern und verstärken.

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