David Goldblatt - Die Spiele

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Die Olympischen Spiele sind das größte Spektakel der Welt. David Goldblatt erzählt ihre Geschichte von den antiken Vorläufern bis zu den Massenevents von heute. Er zeigt, wie die Zahl der Teilnehmer und Disziplinen immer weiter gewachsen ist. Er beleuchtet, wie die Spiele politisch instrumentalisiert wurden. Und er berichtet von den ersten Fernsehübertragungen, der zunehmenden Kommerzialisierung, Dopingproblemen und Bestechungsskandalen. Dabei vergisst Goldblatt nie den eigentlichen Gegenstand der Spiele: den Sport und seine herausragenden Athleten."Eines der besten Sportbücher, das je geschrieben wurde." (Kirkus)"Eine exzellente, flotte, anekdotenreiche Geschichte der Spiele der Neuzeit." (The Times)"Goldblatt ist wohl der führende englischsprachige Sporthistoriker. Dieses Buch ist erhellend, wohlunterrichtet, unvoreingenommen, schön zu lesen, temporeich erzählt und stellt die Spiele in ihren gesellschaftlichen und politischen Kontext." (Financial Times)"Eine lebhafte Geschichte der Spiele, die ihnen den Nimbus nimmt, geschrieben mit der Intelligenz und dem sozialen Verständnis, wie man sie von Goldblatt kennt, mit einem hervorragenden Auge für die entlarvenden Details." (Guardian)"Ein ambitioniertes Buch, das auch abschrecken könnte, aber Goldblatt ist ein kompetenter Führer. Sein Buch zeichnet das Verständnis und die Reichweite aus, wie man sie von seiner heldenhaften Geschichte des Fußballs The Ball Is Round kennt." (Observer)"Eine elegante und anspruchsvolle neue Studie." (The Economist)"Eine Hochgeschwindigkeitsrodelfahrt durch die Geschichte." (New Statesman)'Goldblatts detailreiche Recherche der politischen und finanziellen Betrügereien der heutigen olympischen Spiele ist beeindruckend. Seine Analyse ist faszinierend zu lesen." (Wall Street Journal)

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O Sport, du bist die Gerechtigkeit!

Vergeblich ringt der Mensch nach Billigkeit und Recht

In allen sozialen Einrichtungen;

Er findet beide nur bei dir.

Zum anderen, in einer Sprache, die Anklänge sexueller Erregung und drogeninduzierter Rauschzustände birgt, rühmt er die viszeralen und intellektuellen Freuden des Sports:

O Sport, du bist die Freude!

Sobald dein Ruf ertönt, erbebt der Leib in Wonne,

Das Auge glänzt und stürmisch Blut durchströmt die Adern.

Klar fliegen die Gedanken ätherwärts.

Coubertin hatte keineswegs die Absicht gehabt, eine globale Bühne zu errichten, auf der Kämpfe um Gleichheit und Inklusion in Bezug auf Klasse, Ethnizität, Geschlecht, Behinderung und Sexualität ausgefochten würden. Noch stellte er sich, nicht einmal in seinen entrücktesten Momenten, die olympische Bewegung und ihre Spiele als einen Schauplatz kollektiven Deliriums, Reflektierens oder Freudentaumels vor, aber trotz allem halten die Olympischen Spiele nach wie vor das alles bereit. Dieses Buch handelt in erster Linie davon, wie sich der Baron de Coubertin und seine eigentümliche Vision des sportlichen Spektakels zu einer globalen Norm und einer weltumspannenden Organisation entwickelten. Darüber hinaus aber ist es die Geschichte der Athleten, die nach Billigkeit und Recht rangen und die unsere Leiber in Wonne erbeben, unsere Augen glänzen und unsere Gedanken ätherwärts fliegen ließen.

Die Spiele - изображение 2

Dieses großartige und heilsame Werk: Die Wiederbelebung der Olympischen Spiele

Athen 1896

Wo sind all eure Theater und Marmorstatuen?

Wo sind eure Olympischen Spiele?

Panagiotis Soutsos, 1833

Es ist klar, dass der Telegraf, Eisenbahnen, das Telefon, die leidenschaftliche Forschung in der Wissenschaft, Kongresse und Ausstellungen mehr für den Frieden getan haben als jedes Abkommen und diplomatische Treffen. Nun, ich hoffe, dass der Sport sogar noch mehr tun wird … Schicken wir Ruderer, Läufer und Fechter ins Ausland. Das ist der Freihandel der Zukunft, und an dem Tage, da es sich im Leben und Wandel des alten Europa eingebürgert hat, wird der Sache des Friedens eine neue, mächtige Stütze erwachsen sein. Das ist genug, um Ihren Diener zu ermutigen, nun davon zu träumen … dieses großartige und heilsame Werk, nämlich die Wiederbelebung der Olympischen Spiele, auf der Grundlage unseres modernen Lebens, fortzuführen und zu vollenden.

Baron de Coubertin, 1892

EINS

Baron de Coubertins Rede aus dem Jahr 1892 mag der wichtigste öffentliche Aufruf zur Einführung moderner Olympischer Spiele gewesen sein, aber sie war keineswegs der erste. Mehr als ein halbes Jahrhundert zuvor beschwor der griechische Verleger und Ideologe Panagiotis Soutsos in seinem Gedicht »Dialoge der Toten« den Geist von Platon herauf und ließ ihn zur neuerdings unabhängigen, aber verheerten griechischen Nation sprechen. Was war das moderne Griechenland, das nun endlich von osmanischer Herrschaft befreit war? Wo waren seine großen Spektakel, Künste und sein Sport? 1Diese Fragen trieben ihn so sehr um, dass er in einem Schreiben an den griechischen Innenminister vorschlug, der griechische Staat solle die antiken Olympischen Spiele wiederbeleben, im jährlichen Wechsel an vier verschiedenen Orten von besonderer Bedeutung für die junge Nation: Athen, die neue Hauptstadt; Tripoli, im Herzen der Peloponnes; Mesolongi, eine Bastion des griechischen Widerstands im Unabhängigkeitskrieg; und die Insel Hydra, von wo ein Großteil der griechischen Seestreitkräfte stammte. 2Olympia selbst lag damals noch bis auf wenige Mauern und Säulen unter Schlamm und Schlick begraben.

In diesem Fall war die Berufung auf die antiken Spiele eng an ein griechischnationales Projekt gebunden. Doch schon seit mehr als 300 Jahren hatten die Europäer, gespeist von der Wiederentdeckung und Neubelebung der verlorenen Literatur des Altertums, die antiken Olympischen Spiele neu interpretiert, sich ihrer Metaphorik und Sprache bedient und sogar eigene olympische Feste ausgerichtet. Diese verknüpften die griechischen Spiele, wenn auch in anachronistischer Weise, mit so unterschiedlichen Motiven wie der Politik der Freuden der Gegenreformation in England und der volkstümlichen Feier der Französischen Revolution.

In den 60 Jahren zwischen Soutsos’ Gedicht und Coubertins Rede gab es Dutzende weiterer Sportfeste und Spektakel, die sich auf die Olympischen Spiele beriefen. Sie waren inzwischen geprägt vom Aufkommen und der Verbreitung moderner Sportarten sowie der Ausgrabung von Olympia selbst. Soutsos war der Erste, der zur Wiederbelebung der Spiele aufrief. Coubertin war der Erste, der den Gedanken an eine Form von Internationalismus band und in die Tat umsetzte. Beider Ideen aber entsprangen einem langwierigen und bizarren Aufeinandertreffen von europäischer Moderne und einem antiken sakralen Fest, das bereits, als Kolumbus Amerika entdeckte, seit tausend Jahren verschwunden war und über das bis heute nur Bruchstücke bekannt sind.

Die herkömmliche Geschichtsschreibung lehrt uns, dass der römische Kaiser Theodosius I. die Spiele im Jahr 392 n. Chr. per Edikt verbieten ließ und dass die Kultstätte in Olympia im Lauf der folgenden 200 Jahre durch Feuer und Vernachlässigung allmählich zerstört wurde. Erdbeben und Überflutungen im 5. und 6. Jahrhundert taten ihr Übriges, und die Stätte versank tief in abgelagertem Schlick. Was an Gebäuden noch übrig war, wurde wegen der Steine und der metallenen Halterungen und Dübel, welche die großen Säulen zusammenhielten, geplündert. Das eigentliche Ziel des theodosianischen Edikts waren aber heidnische Bräuche, insbesondere diejenigen der polytheistischen Staatsreligion des altrömischen Reiches, sowie deren Tempel, Orakel und Kultstätten. Die Umsetzung der theodosianischen Verfügung geschah indes relativ halbherzig, denn die Streitkräfte des Kaisers waren vollauf mit einem Bürgerkrieg innerhalb des Reichs und einem Grenzkrieg mit den Goten beschäftigt. Statt einen raschen Tod zu sterben, lebten die Spiele wohl noch eine Weile in verringertem Umfang fort, in einem zunehmend feindlichen Klima gegenüber ihren zentralen religiösen Praktiken und Bezügen. Der byzantinische Historiker Lukian berichtete, dass »die Olympischen Spiele lange Zeit existierten, bis zu Theodosius dem Jüngeren, dem Sohn des Arcadius«. Demnach verschwanden die Spiele endgültig erst unter Theodosius II., um 436 n. Chr. 3

Vom früheren Glanz der Olympischen Spiele war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel übrig. Dem byzantinischen Geschichtsschreiber aus dem 11. Jahrhundert Georgios Kedrenos zufolge, war die gigantische Zeusstatue aus Gold und Elfenbein, die im Tempel des Gottes in Olympia gestanden hatte, in das Lauseion gebracht worden, wo sie in einem der gewaltigen Brände, von denen Konstantinopel regelmäßig heimgesucht wurde, um 475 n. Chr. schließlich zerstört wurde. Lukian schrieb: »Nachdem der Zeustempel in Olympia niedergebrannt worden war, wurden die Feste der Eleer und die Olympischen Spiele aufgegeben.« 4Erdbeben und Überschwemmungen machten der Kultstätte Mitte des 6. Jahrhunderts endgültig den Garaus. * 5Nachdem sie im Schlick versunken war, schenkten die jeweiligen Herrscher über die Peloponnes – die Byzantiner, Franken, Osmanen und Venezianer – der Kultstätte keine Beachtung mehr.

Mehr als ein Jahrtausend lang waren Worte alles, was von den Olympischen Spielen übriggeblieben war, doch auch sie mussten erst durch die humanistischen Gelehrten der Renaissance wiederentdeckt und zusammengetragen werden. Mit der größeren Verfügbarkeit von Büchern ab dem 16. Jahrhundert wurden Schlüsselwerke mit bedeutendem Material zu den Spielen einer kleinen, aber wachsenden lesenden Öffentlichkeit zugänglich, im griechischen und lateinischen Original wie auch in volkssprachlichen Übertragungen. In England beispielsweise erschienen allein im letzten Viertel des Jahrhunderts Übersetzungen von Plutarchs Große Griechen und Römer , Herodots Historien und Homers Ilias . Dank Homers Beschreibung der Leichenspiele für Patroklos vor den Mauern Trojas wussten interessierte Leser, dass Sport ein religiöser Ritus sein konnte. Von Plutarch erfuhren sie von der olympischen Karriere Alexanders des Großen und von Herodot, dass Olympia Ruhm jedweder Form versprach, aber keine Geldpreise. **Spätere Leser profitierten insbesondere von der Beschreibung Griechenlands des Reiseschriftstellers und Geografen Pausanias und seinen brillanten, detailreichen Darstellungen von Olympia und den Spielen. 6Das moderne Europa verstand zwar noch nicht, warum die Griechen Spiele ausgetragen und sie dermaßen verehrt hatten, aber wer Pausanias gelesen hatte, wusste gewiss um ihre Bedeutung: »Viel Sehenswertes ist in Griechenland zu schauen, und viele Wunder sind zu hören; nichts aber lässt der Himmel solche Achtsamkeit zuteilwerden wie den Mysterien von Eleusis und den Olympischen Spielen.«

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