David Goldblatt - Die Spiele

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Die Olympischen Spiele sind das größte Spektakel der Welt. David Goldblatt erzählt ihre Geschichte von den antiken Vorläufern bis zu den Massenevents von heute. Er zeigt, wie die Zahl der Teilnehmer und Disziplinen immer weiter gewachsen ist. Er beleuchtet, wie die Spiele politisch instrumentalisiert wurden. Und er berichtet von den ersten Fernsehübertragungen, der zunehmenden Kommerzialisierung, Dopingproblemen und Bestechungsskandalen. Dabei vergisst Goldblatt nie den eigentlichen Gegenstand der Spiele: den Sport und seine herausragenden Athleten."Eines der besten Sportbücher, das je geschrieben wurde." (Kirkus)"Eine exzellente, flotte, anekdotenreiche Geschichte der Spiele der Neuzeit." (The Times)"Goldblatt ist wohl der führende englischsprachige Sporthistoriker. Dieses Buch ist erhellend, wohlunterrichtet, unvoreingenommen, schön zu lesen, temporeich erzählt und stellt die Spiele in ihren gesellschaftlichen und politischen Kontext." (Financial Times)"Eine lebhafte Geschichte der Spiele, die ihnen den Nimbus nimmt, geschrieben mit der Intelligenz und dem sozialen Verständnis, wie man sie von Goldblatt kennt, mit einem hervorragenden Auge für die entlarvenden Details." (Guardian)"Ein ambitioniertes Buch, das auch abschrecken könnte, aber Goldblatt ist ein kompetenter Führer. Sein Buch zeichnet das Verständnis und die Reichweite aus, wie man sie von seiner heldenhaften Geschichte des Fußballs The Ball Is Round kennt." (Observer)"Eine elegante und anspruchsvolle neue Studie." (The Economist)"Eine Hochgeschwindigkeitsrodelfahrt durch die Geschichte." (New Statesman)'Goldblatts detailreiche Recherche der politischen und finanziellen Betrügereien der heutigen olympischen Spiele ist beeindruckend. Seine Analyse ist faszinierend zu lesen." (Wall Street Journal)

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Auch zeitgenössische Autoren ließen sich inspirieren. Im 3. Teil seines zu Beginn der 1590er Jahre verfassten Heinrich VI . lässt Shakespeare seinen Prinz Georg die Truppen Yorks anfeuern:

Und wenn’s gelingt, verheißet solchen Lohn,

Wie der olymp’schen Spiele Sieger tragen;

Ein Jahrzehnt später, in Troilus und Cressida , beschreibt der greise griechische Prinz Nestor seinen trojanischen Widersacher Hektor in der Schlacht folgendermaßen:

Dann sah ich dich verschnaufend Atem schöpfen,

Wenn dich ein Kreis von Griechen rings umschloss,

Wie ein olympischer Ringer.

1633 rühmte Michael Drayton den Anwalt Robert Dover als den »großen Erfinder und Helden der englischen Olympien«. 7Drayton, ein namhafter Dichter seiner Zeit, war einer von 33 Mitwirkenden der Annalia Dubrensia , einer Anthologie zur Feier von Robert Dovers Cotswold Games. Seit 1612 im natürlichen Amphitheater ausgetragen, das der Dover’s Hill bei Chipping Campden im Westen von England bildet, waren die Cotswold Games eine Mischung aus Volksfest und Historienspiel. Es wurde geschlemmt, getanzt und gespielt, außerdem gab es sportliche und andere Wettbewerbe, bei denen Geldpreise winkten. Auf dem Hügel wurde eine provisorische Burg errichtet, und eine große Menge versammelte sich, um bei Hasenjagd und Pferderennen, Ringen und Schienbeintreten, Stockkampf und Hammerwerfen zuzuschauen.

Dover wurde 1582 in Norfolk in die katholische Oberschicht des zunehmend protestantischen Englands Elisabeths I. hineingeboren. Nach seinem Studium in Cambridge praktizierte er als Anwalt am Gray’s Inn in London, bevor er sich auf sein kleines Anwesen auf dem Land zurückzog. Dem Vernehmen nach ein charismatischer, charmanter Mann, der Feste und Frohsinn liebte, begründete Dover die Cotswold Olimpick Games sowohl aus lokalpatriotischen als auch politischen Gründen. Ländliche Wettspiele und Volksfeste waren im England der Stuarts weit verbreitet, diskret von ansässigen Gönnern unterstützt, aber Dover stellte sich bei seinen Spielen selbst in den Mittelpunkt, machte sie bedeutend größer als vergleichbare Veranstaltungen und führte in abgelegten Kleidern von König Jakob I. durchs Programm. Die Spiele waren eine bewusste Feier des Regenten und seiner Haltung zu volkstümlichen Freuden und Festen, was angesichts der beständigen Zunahme eher militanter, asketischer und puritanischer Formen des Protestantismus im England des 17. Jahrhunderts eine Sache von dringender politischer Bedeutung war.

Ab etwa 1630 begannen puritanische Grundherren und Adlige, derlei Aktivitäten auf ihrem Grund zu untersagen, und schoben den Volksfesten einen Riegel vor. Der Ausbruch des Bürgerkriegs 1642 und die Niederlage der Royalisten 1645 machten den Lustbarkeiten endgültig den Garaus. Dover verstarb 1652 unter Cromwells streng asketischem Protektorat, und mit ihm verschwanden auch die Spiele. Nach der Wiederherstellung der Monarchie 1660 gab es eine Reihe von Neubelebungen, aber die Bezeichnung »Olimpick« kam abhanden, und Dovers Spiele, wenngleich stets populär und ausgelassen, waren bald nur mehr »ein versoffenes Volksfest wie jedes andere«. 8

Die Cotswold Games mochten ihren Bezug zu Olympia verloren haben, aber in der Vorstellungswelt der europäischen Literatur und Volkskultur behielten die antiken Spiele ihren Platz. Im 17. Jahrhundert beschrieb John Milton in Paradise Lost die Flucht der satanischen Horden folgendermaßen:

Wetteifernd auf der Ebne miteinander,

Versuchten sie im schnellen Laufe sich,

Und schwangen in der Luft sich mit den Flügeln,

Wie im Olympischen Spiel auf Pythons Feld.

Etwas gefälliger schilderte Voltaire, wie er während seines kurzen Aufenthalts in England im frühen 18. Jahrhundert bei einem Sportfest am Ufer der Themse eintraf: »Ich glaubte, zu den Olympischen Spielen versetzt worden zu sein.« 9Friedrich Schiller, einer der deutschen Universalgelehrten der Aufklärung, führte in seinen Schriften zur Ästhetik die antiken Spiele als Beispiel für das »Spiel als ein Element des Schönen« an. Eher grotesk als grandios: 1786 berichtete die Londoner Presse von einer »burlesken Nachahmung« der Olympischen Spiele, bei der weibliche Kandidaten »auf ein Podium gestellt wurden, mit Pferdegeschirr, durch das sie sich präsentierten«. Über ihren Köpfen stand: »Der hässlichste Grinser wird der Sieger sein.« Als Preis winkte ein »goldverzierter Hut«. 1794 beschrieb die Times ein Wagenrennen, bei dem es in Newmarket zwischen Nanny Hodges und Lady Lads um die damals exorbitante Summe von 500 Guineas ging, als »so etwas wie eine Wiederbelebung der Olympischen Spiele, um den Rennbahn-Adel und den rapiden Verfall des Pferdesports anzusprechen«. * 10

Ein weiteres halbes Jahrhundert lang waren populäre – wenn auch nicht elitäre – Einsichten in die Olympischen Spiele eher im Zirkus zu gewinnen als in der Bibliothek. Noch in den 1850er Jahren waren olympische Spektakel zu Pferde in New York in Franconi’s Hippodrome zu bestaunen, in ganz Großbritannien in Pablo Fanques fahrendem Circus Royal und in Edinburgh in Madame Macarte’s Magic Ring and Grand Equestrian Establishment. Pablo Fanque, Großbritanniens erster schwarzer Zirkusdirektor, und seine »unerreichte Reitertruppe« boten »neue und einfallsreiche Besonderheiten in den Olympischen Spielen«. Madame Macartes Plakate versprachen, dass die »außergewöhnlichen Umläufe der gymnastischen Lehrmeister klassischen Geistern nachdrücklich die alten Olympischen Spiele ins Gedächtnis rufen«.

Der ambitionierteste, aber glückloseste Erneuerer war Colonel Charles Random, ein Mann von unklarer sozialer Herkunft und noch unklarerer militärischer Vergangenheit, der das stattliche Anwesen Cremorne House in Chelsea im Londoner Westen erstand und dort 1831 »The Stadium« errichtete, mit vollem Namen »The British National Arena for Manly and Defensive Exercises, Equestrian, Chivalric, and Aquatic Games, and Skilful Amusing Pastimes«, also die »britische nationale Arena für mannhafte und wehrhafte Übungen, reiterliche, ritterliche und aquatische Spiele und kunstfertige unterhaltsame Kurzweil«. 1832 und noch einmal 1838 regte Random an, zur Feier der Krönung von Queen Victoria Olympische Spiele abzuhalten. Leider war seinen Bemühungen kein Erfolg beschert, und in »The Stadium« waren in den folgenden Jahrzehnten vor allem die Feste, Jahrmärkte und Spektakel zu sehen, wie sie typisch waren für einen etwas gewagten Lustgarten in viktorianischer Zeit.

Damit Europa einen umfassenderen Einblick in die Welt der antiken Spiele erhielt und sich ihr Einfluss auf die Vorstellungskraft des Kontinents herausbildete, brauchte es mehr als nur Worte. Jemand würde leibhaftig nach Olympia reisen und sich die Sache vor Ort anschauen müssen.

*Jüngere Analysen der Ablagerungen in Olympia haben ergeben, dass sie viel zu dick sind, um allein vom Fluss Kladeos zu stammen, der an der Kultstätte vorbeifließt. Tatsächlich deutet die Zusammensetzung der Sedimente, darunter Reste mariner Mikroorganismen, darauf hin, dass Olympia von katastrophalen Überschwemmungen heimgesucht wurde, verursacht durch Tsunamis – von unterseeischen Beben hervorgerufene Wellen, die gewaltige Wassermassen den Fluss hinauf und bis zur Kultstätte spülten.

**Herodot zufolge sehr zum Erstaunen der Perser: »Mardonios, was sind das für Menschen, gegen die du uns kämpfen lässt? Nicht für Geld treten sie an, sondern nur um des Ruhmes willen!«

*Man kann sich kaum etwas vorstellen, das weniger von einer Wiederbelebung der Olympischen Spiele hat als der Showdown in Newmarket. Zwar war Glücksspiel bei den antiken Spielen durchaus nicht unbekannt, Frauen und Geldpreise fehlten aber gänzlich, und die Spiele wurden eher zu Ehren Zeus’ abgehalten als zum Heil von Pferdenarren. Die besten Schilderungen der Spiele aus dem 18. Jahrhundert – wie die Dissertation on the Olympick Games des englischen Dichters Gilbert West aus dem Jahr 1749 und Jean-Jacques Barthélemys pittoresker Roman Reisen des jungen Anacharsis durch Griechenland von 1778 – basierten auf einer systemischeren und wissenschaftlicheren Lektüre der antiken Quellen als zuvor und hätten zumindest dies verdeutlicht. Aber warum sich von solchen Kleinigkeiten die schöne Show verderben lassen?

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