David Goldblatt - Die Spiele

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Die Olympischen Spiele sind das größte Spektakel der Welt. David Goldblatt erzählt ihre Geschichte von den antiken Vorläufern bis zu den Massenevents von heute. Er zeigt, wie die Zahl der Teilnehmer und Disziplinen immer weiter gewachsen ist. Er beleuchtet, wie die Spiele politisch instrumentalisiert wurden. Und er berichtet von den ersten Fernsehübertragungen, der zunehmenden Kommerzialisierung, Dopingproblemen und Bestechungsskandalen. Dabei vergisst Goldblatt nie den eigentlichen Gegenstand der Spiele: den Sport und seine herausragenden Athleten."Eines der besten Sportbücher, das je geschrieben wurde." (Kirkus)"Eine exzellente, flotte, anekdotenreiche Geschichte der Spiele der Neuzeit." (The Times)"Goldblatt ist wohl der führende englischsprachige Sporthistoriker. Dieses Buch ist erhellend, wohlunterrichtet, unvoreingenommen, schön zu lesen, temporeich erzählt und stellt die Spiele in ihren gesellschaftlichen und politischen Kontext." (Financial Times)"Eine lebhafte Geschichte der Spiele, die ihnen den Nimbus nimmt, geschrieben mit der Intelligenz und dem sozialen Verständnis, wie man sie von Goldblatt kennt, mit einem hervorragenden Auge für die entlarvenden Details." (Guardian)"Ein ambitioniertes Buch, das auch abschrecken könnte, aber Goldblatt ist ein kompetenter Führer. Sein Buch zeichnet das Verständnis und die Reichweite aus, wie man sie von seiner heldenhaften Geschichte des Fußballs The Ball Is Round kennt." (Observer)"Eine elegante und anspruchsvolle neue Studie." (The Economist)"Eine Hochgeschwindigkeitsrodelfahrt durch die Geschichte." (New Statesman)'Goldblatts detailreiche Recherche der politischen und finanziellen Betrügereien der heutigen olympischen Spiele ist beeindruckend. Seine Analyse ist faszinierend zu lesen." (Wall Street Journal)

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ZWEI

Schon seit dem 15. Jahrhundert hatten Wissenschaftler, Altertumsforscher, Grabräuber und Schatzsucher in den Ruinen der europäischen Antike herumgestochert. Ab Ende des 17. Jahrhunderts fingen sie damit an, einige Stätten auch tatsächlich auszugraben. Pompeji und Herculaneum wurden Mitte des 18. Jahrhunderts freigelegt. Napoleons Ägyptenfeldzug wurde von einer großen wissenschaftlichen Mission begleitet, die u. a. den Stein von Rosette zutage förderte. Eine wachsende Zahl von Antiquitätensammlern und seriösen Hellenisten fragte sich, ob man Olympia ausfindig machen könnte und was es dort zu entdecken gäbe. Der französische Benediktinermönch und unersättliche Altertumsforscher Bernard de Montfaucon schrieb 1723 an den Bischof von Korfu, zu dessen Diözese die alte Kultstätte von Olympia gehörte: »Welcher Reichtum an Schätzen liegt dort begraben. Das Eigenartige ist, dass, so glaube ich, noch niemand daran gedacht hat, Ausgrabungen an der Stätte zu unternehmen.« Johann Joachim Winckelmann, der bedeutendste Klassizist des 18. Jahrhunderts und zentrale Interpret griechisch-römischer Kunst und Architektur, war tief bewegt von der homoerotischen Komponente der Kunst jener Epoche sowie der Kultur der Gymnasia und der Spiele. Mehrfach rief er seine Gönner im Vatikan dazu auf, Olympia zu erforschen, aber vergebens.

Doch bevor mit Grabungen begonnen werden konnte, sollte erst einmal jemand von außerhalb der westlichen Peloponnes Olympia aufsuchen und ergründen, ob dort überhaupt etwas war: der englische Archäologe Richard Chandler. Er war von der Society of Dilettanti, einer Londoner Vereinigung adliger Sammler und Liebhaber griechisch-römischer Kunst, beauftragt worden, durch Griechenland zu reisen und Artefakte zu sammeln, Schriften zu kopieren und Illustrationen antiker Ruinen anzufertigen. Chandler erstand nicht nur einige Fragmente des Parthenon in Athen, sondern suchte 1766 auch Olympia auf, wo er von Insekten fürchterlich gebissen und von der Sonne verbrannt wurde. Seine Ernüchterung bei der Ankunft war spürbar: »Wir nahmen die Untersuchung der Stätte mit einem Maß an Erwartung auf, das nur von unserer Enttäuschung, sie fast bloß vorzufinden, übertroffen wurde.« Sie fanden nichts weiter als »verstreute Überbleibsel von Ziegelbauten und die Reste von Steinmauern«. 1

So enttäuschend dies auch war, wussten die Hellenisten aus Westeuropa nun zumindest, wie man nach Olympia kam. 1787 fertigte Louis Favel im Auftrag des französischen Botschafters in Konstantinopel die ersten topografischen Skizzen der Stätte an. *1828 landete ein bedeutendes französisches Expeditionskorps auf der Peloponnes, um die griechischen Rebellen im Unabhängigkeitskrieg gegen das Osmanische Reich zu unterstützen. Ebenso wie bei Napoleons Ägyptenfeldzug wurde die Armee, wenn auch in geringerem Umfang, von einer Gruppe von Altertumsforschern, Geografen, Botanikern und Künstlern begleitet, der Expédition scientifique de Morée (Morea-Expedition; Morea ist die romanische Bezeichnung der Peloponnes). In sechs Wochen Arbeit legten sie 1829 weite Teile der Ruinen des Zeustempels frei, inklusive einer Reihe von Metopen. Diese gemeißelten Marmortafeln stellen die zwölf Taten des Herkules dar und bildeten einen Teil der Außenfassade des Gebäudes. Sie wurden in den Louvre in Paris gebracht, wo sie noch heute zu sehen sind. Die fünf Meter Schlick, die den Tempel einschlossen, ganz zu schweigen von den schieren Ausmaßen der Stätte, erforderten jedoch eine wesentlich systematischere Herangehensweise. 2

Es dauerte sechs Jahre, den Tempel vollständig freizulegen, aber fast 25, ehe der deutsche Klassizist Professor Ernst Curtius grünes Licht dafür erhielt. Nach zwei Jahrzehnten komplexer diplomatischer Verhandlungen zwischen Griechenland und Deutschland wurde 1874 endlich eine Einigung erzielt, derzufolge die Deutschen bezahlen und graben durften, während die griechische Regierung die Funde behalten würde. Sechs Jahre Arbeit förderten nicht nur den Zeustempel zutage, sondern einen Großteil der von Pausanias und den anderen Hauptquellen erwähnten Gebäude, wie den Tempel der Hera, die Echohalle sowie den Statuentempel der makedonischen Königsfamilie, das Philippeion. Die Ausgrabung der gesamten Stätte dauerte ein weiteres Jahrhundert und wurde erst in den 1970er Jahren vollendet, als schweres Gerät zum Einsatz kam, um Stadion und Hippodrom freizulegen. Zum materiellen Ertrag kam ein Jahrhundert wissenschaftlicher Analysen, die die Olympischen Spiele in ein wesentlich breiteres Verständnis der hellenischen Welt und ihrer Körper- und Sportkultur einbetteten. Nachfolgend eine Zusammenfassung unserer heutigen Sicht der antiken Spiele, wobei einzelne Punkte nach wie vor heftig umstritten sind. 3

Die Griechen selbst datierten die erste Olympiade – konventionell, wenn auch sehr unzuverlässig – auf 776 v. Chr., aber schon mehr als zwei Jahrhunderte zuvor diente die Kultstätte von Olympia als ein Ort religiöser Verehrung und Riten. Es gibt sogar Hinweise auf Opferrituale in mykenischer Zeit, ein halbes Jahrtausend vorher. Wahrscheinlicher scheint, dass die Spiele, ursprünglich unter der Ägide des Stadtstaates Elis abgehalten und möglicherweise aus Bestattungsritualen entstanden, im 8. Jahrhundert v. Chr. ausgetragen wurden und im 7. Jahrhundert schließlich panhellenische Bedeutung und Aufmerksamkeit erhielten. Diese Verschiebung lässt sich nachvollziehen, indem man sich die geografische Herkunft olympischer Sieger anschaut. Zunächst stammten sie nur von der westlichen Peloponnes, dann aus Athen und Sparta und ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. auch aus Thessalien in Nordgriechenland und den Kolonien in Sizilien in Süditalien. Zu Olympia gesellten sich später die ebenfalls vierjährlich ausgetragenen Pythischen, Nemeischen und Isthmischen Spiele, was die zentrale Rolle unterstreicht, die sportliche Wettkämpfe in der griechischen Religion, Kultur und Politik spielten.

Seit jeher polytheistisch, wurde dort vielen Göttern gehuldigt, aber vom frühen 5. Jahrhundert v. Chr. an wurden die Spiele in Olympia mit dem Zeuskult gleichgesetzt und zum wichtigsten der panhellenischen Sportfeste. Der Bau des Zeustempels, dem größten und prächtigsten im Kernbereich von Olympia, der Altis, wurde um 490 v. Chr. begonnen. Das Gebäude selbst wurde um 430 v. Chr. aber noch übertroffen mit der Errichtung der großen Zeusstatue des Phidias. Von Herodot als eins der sieben Weltwunder der Antike erachtet, war sie eine gewaltige und imposante, auf einem Thron sitzende Figur aus Marmor, Gold und Elfenbein, die in der einen Hand eine mannsgroße Nike – die Göttin des Sieges – hielt. Zugleich wurde das Stadion von Olympia, entstanden im 6. Jahrhundert v. Chr., nach Süden verlegt und vergrößert und um ein enormes Hippodrom mit Schotterpiste ergänzt; beide waren von Erdwällen umgeben, auf denen mindestens 45.000 Zuschauer Platz fanden.

Die Zahl der Besucher stellte einen erheblich Anteil der Freigeborenen der gesamten griechischen Welt dar – wohl um die fünf Prozent. Sie nahmen nicht nur erhebliche Distanzen bei der Anreise auf sich, sondern mussten auch in der sengenden Sonne des griechischen Augusts ziemlich leiden. Für die Oberschicht gab es Villen und Herbergen. Die Römer stellten, wie gewohnt, ihre imposante Infrastruktur bereit, inklusive neuer Hotels, Kaiser Neros persönlicher Villa, der Bäder am Kladeos und des zivilen Wunders fließenden Trinkwassers, das per Aquädukt zum Nymphäum transportiert wurde. Dabei handelte es sich um eine monumentale mehrstöckige Brunnenanlage aus Marmor, erbaut vom reichsten Mann im Griechenland des 2. Jahrhunderts, Herodes Atticus. Die meisten aber schlugen sich mit den beschwerlichen Zuständen in den provisorischen Zeltstädten herum, die auf den Wiesen rund um das Heiligtum entstanden. Wie von einem Stoiker nicht anders zu erwarten, befand Epiktet, dass sich die Mühen lohnten: »Kommst du nicht schier um vor Hitze? Bist du nicht eingepfercht in der Menge? Ist Baden nicht schwierig? Leidest du nicht unter dem Lärm und dem Tumult und anderen Ärgernissen? Aber ich glaube, du wirst all diese Mühsal ertragen um der Herrlichkeit des Schauspiels willen.«

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