Nataly von Eschstruth - Nachtschatten

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Die verwaiste und verarmte Margret von Uttenhofen lebt bei ihrem Onkel, dem Professor von Uttenhofen, aber bald wird Margret Opfer eines Rufmords und muss die Kleinstadt Rügenfurt verlassen. Sie lässt sich als Diakonisse ausbilden und wird aufopferungsvolle Pflegerin der sterbenskranken Baronin von Thüngen. Doch inzwischen kommt die Nichte der Baronin, Gräfin Joriède ins Haus, die partout auf Triberg Schlossherrin werden möchte und sich die Zeit mit einem jungen Verwalter vertreibt. Als der Sohn der Baronin, Maurus von Thüngen, wieder nach Hause kommt, werden die Karten neu gemischt. Joriède will ihn erobern, während Maurus sich zu Margret hingezogen fühlt. Joriède jedoch fasst einen teuflischen Plan: Als die Baronin überraschend stirbt, stellt sie die Pflegerin Margret als Mörderin hin. Margret ergreift voller Angst die Flucht …-

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Margret drückte die kühle kleine Hand gegen die Augen, dass sie sich öffnen, dass sie ruhig und wunschlos in das Leben schauen und die lichten Bilder und Traumgespinste vergessen, die ihnen so lockend vorgegaukelt. —

Nein, so schlimm, dass sie sterben möchte, ist das Leben doch nicht.

Der Mittwoch kam, und Frau Agnes triumphierte mit einem mächtigen Spiegelkarpfen im Netz und einem recht vielverheissenden Kalbskopf im Arm an der Wohnung des Herrn Amtsrichters vorüber, just in dem Momente, wo der gestrenge Herr gähnend am Fenster stand und den Trommeln und Pfeifen der vorüberziehenden Soldaten lauschte. Das tat er stets; Agnes wusste es und hatte sich voll kluger Berechnung dein Bataillon angeschlossen.

Und sie ward bemerkt!

Herr Hettstädt kniff die rotgeränderten Augen noch schmaler zusammen und nickte ihr mit huldvollster Miene zu, — ja, er öffnete sogar das Fenster und sprach die Alte an.

„Wie geht’s, wie steht’s?“

Frau Hauser hatte nicht viel Zeit. Die Pastete bedürfe grosser Vorbereitungen, ein so delikates Essen könne nicht in einer halben Stunde zusammengeschüttelt werden, noch dazu, wo der Professor noch einen Karpfen befohlen habe!

Wie sehnsüchtig der Herr Amtsrichter sie ansah, — wie locker er den Mund spitzte und schluckte, er sah schon im Geist Karpfen, Kalbskopf und Pastete vor sich. —

Aber die liebe, gute Agnes verstand „seiner Augen stummes Weinen“ nicht. Ungerührt schwenkte sie links um und wuchtete mit Karpfen und Kalbskopf davon, und ihr Gesichtsausdruck und die Haltung des Kopfes markierten es dem Freier voll unverkennbarer Deutlichkeit: „Entweder anhalten — oder wegbleiben.“ Wie schwer war das letztere. Gerade heute. Ausserdem hatte der Amtsrichter just diese Nacht von Fräulein von Uttenhofen geträumt, — einen Traum, der merkwürdig lyrisch und wonnesam für seine sonst so kühle Art und Weise war.

Ja, hübsch war der kleine Racker ... und Leutnant Olmütz war ein unverschämter Flegel.

Er war auch soeben wieder vorübermarschiert, ohne den Herrn Amtsrichter eines Blickes, geschweige eines Grusses zu würdigen.

„Warte, Bürschchen, das soll dir eingetränkt werden. Glaubst, mit deinen Zigeuneraugen ein so grosses Feuer in Margrets Herzen entflammt zu haben? — Haha! Die Schönste von allen gebührt dir noch lange nicht, — berufenere Hände sind da, die die Rose pflücken werden!“

Und unter der Wucht der momentanen Eindrücke, beeinflusst von Karpfen, Kalbskopf, Traum und Leutnant, liess sich Herr Hettstädt vor seinem Schreibtisch nieder, putzte die Brille und schrieb kurz und bündig an den Professor von Uttenhofen, dass er, der Endesunterfertigte, sich hiermit erlaube, in aller Form und Feierlichkeit um die Hand seiner Nichte Margret anzuhalten.

— — Frau Agnes hatte gerade den Karpfen in eine Wanne voll Wasser gesetzt, als das grosse Amtsschreiben des Herrn Hettstädt gebracht wurde.

„Aha!“ sagte sie, und ihre Augen blitzten Triumph, sie drückte das Kinn so steif und stolz gegen den Kleiderkragen, dass ein vierfacher Ring darum herquoll.

Dann trocknete sie die Hand am Schürzenzipfel, nahm den Brief zwischen zwei Finger und trug ihn zu ihrem Brotherrn in das stille Studierstübchen.

„So, Herr Professor, — den hätten wir!“

„Wie du meinst, liebe Agnes!“ nickte der Gelehrte zerstreut und schob den Brief mechanisch zur Seite. Da rüttelte sie ihn unsanft aus seinem Sinnen wach, und Herr von Uttenhofen starrte fassungslos auf den Heiratsantrag.

„Ja, — ja ... ich weiss aber doch nicht recht ..., sag’ mal, beste Agnes ... liebt das Kind ihn denn auch?“

Über solch eine Gefühlsduselei schlug Frau Hauser die Hände über dem Kopf zusammen, und dann ergoss sich ein Wortschwall über den alten Herrn, dass an keinerlei Widerspruch mehr zu denken war.

Sollte der Professor wahrlich noch an dem Glück seiner Nichte gezweifelt haben, so machte es ihm sein Faktotum jetzt sonnenklar, dass sich gar keine bessere Partie auf der ganzen Welt für Margret finden liesse, wie dieser solide, wohlsituierte, angenehme Mann, der doch die vollste Garantie für die Zukunft biete.

„Welch ein Segen, dass das Mädchen so brillant unterkommt, dass Sie die Waise noch derart versorgen können! Nützen ihr die Luftikusse von Leutnants etwas? Nicht das geringste! Und wenn Sie mal die Augen zutun, Herr Professor, was soll dann aus dem armen Wurm werden, die keinen roten Heller zu eigen hat? Danken Sie Gott, dass sich ein Mann wie der Amtsrichter für das arme Seelchen findet, bei dem ist sie geborgen, sitzt im warmen Nest, und braucht nicht Hungers zu sterben! Nun können Sie mal ruhig sterben, Herr Professor, nun sind Sie die Sorge los!“

Herr von Uttenhofen war stets ein kränklicher, etwas weichlicher Herr gewesen, den jede Anspielung auf sein eventuelles Ableben aufs tiefste rührte.

Auch jetzt ward er weich — so weich, dass er mit feuchten Augen seufzte und nickte und in schluchzendem Ton wiederholte: „Nun kann ich ruhig sterben — ach du lieber Gott, ja — nun kann ich sterben, — wie du meinst, liebe Agnes!“

Und als ihn die kraftvollen Hände seiner Wirtschafterin samt dem Heiratsantrag zur Tür schoben, „damit er dem Fräulein das Glück selber zutrage“ — da seufzte und schluchzte der alte Herr voll tiefster Wehmut noch immer: „Ach ja! Gott sei Dank — nun kann ich ruhig sterben!“

Und diese Worte — und die tränenfeuchten Augen des Onkels erschreckten Margret zuerst aufs äusserste.

Dann, als sie den Brief las, ging es wohl wie ein kalter Schauer durch ihr Herz, aber sie vergass beinahe den Inhalt des Briefes über den Anblick des alten Mannes.

Der Professor war auf einen Stuhl gesunken, hatte die Hände gefaltet und wiederholte immer wieder voll tiefster Wehleidigkeit: „Ach ja, nun kann ich ruhig sterben — nun bist du versorgt!“

Margret schlang die Arme um den alten Herrn. „Ach Onkel — freust du dich wirklich darüber? Ist es dir wirklich eine Beruhigung?!“

„Mein Herzenskind — welch eine Beruhigung! Wenn ich nun die Augen zutue ...“

Er vollendete nicht, die Rührung übermannte ihn, und Margret, die die weichherzige Natur des Hypochonders nicht so genau kannte wie Frau Hauser, war aufs höchste betroffen und ergriffen von der Wirkung, die ihr vermeintliches Glück auf den alten Herrn ausübte.

Auch ihre Nerven waren durch all die Aufregung und Qual der letzten Tage nicht die stärksten, die Sentimentalität findet sowieso keinen bessern Grund und Boden als wie bei jungen Mädchen, und so übte der Anblick des Onkels eine doppelte Wirkung aus.

Erstlich rührte es Margret aufs tiefste, dass der alte Mann so innigen Anteil an ihr nahm, und zweitens überkam sie ein neues, ihr bisher noch ganz fremdes Gefühl eines Martyriums, in dem sie sich erhobenen Herzens, geduldig und freudig für das Wohl eines Mitmenschen opfert. —

Konnte sie es nach dem Anblick dieser feuchten Augen wohl je über sich gewinnen, den Antrag des unsympathischen, ungeliebten Mannes abzulehnen? O wahrlich nicht!

Sie sah es jetzt voll herzbewegender Deutlichkeit, wie hoch es den alten Herrn beglückte, sie versorgt zu wissen, wie unaussprechlich er sich über den schrecklichen Brief freute.

Es wäre geradezu ein Verbrechen, ihm diesen liebsten und letzten Trost zu nehmen.

Für empfindsame Seelen hat es stets einen grossen Reiz, sich in eine erhabene, poesievolle Lebensaufgabe hineinzudenken, und namentlich liegt es in der weiblichen Natur, sich voll süsser Schwärmerei in den Dienst des Samaritertums zu stellen.

Der Wunsch, sich zu demütigen — zu dienen — sich aufzuopfern im Dienste der Barmherzigkeit ist ein Charakterzug der weiblichen Tugend.

Wie manches kaum erwachsene Mädchen erblickt ein Ideal darin, Diakonissin zu werden, oder einen kranken, zum Krüppel geschossenen Mann zu heiraten, nur um ihn pflegen und sich selber für ihn hingeben zu können.

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