Nataly von Eschstruth - Nachtschatten

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Die verwaiste und verarmte Margret von Uttenhofen lebt bei ihrem Onkel, dem Professor von Uttenhofen, aber bald wird Margret Opfer eines Rufmords und muss die Kleinstadt Rügenfurt verlassen. Sie lässt sich als Diakonisse ausbilden und wird aufopferungsvolle Pflegerin der sterbenskranken Baronin von Thüngen. Doch inzwischen kommt die Nichte der Baronin, Gräfin Joriède ins Haus, die partout auf Triberg Schlossherrin werden möchte und sich die Zeit mit einem jungen Verwalter vertreibt. Als der Sohn der Baronin, Maurus von Thüngen, wieder nach Hause kommt, werden die Karten neu gemischt. Joriède will ihn erobern, während Maurus sich zu Margret hingezogen fühlt. Joriède jedoch fasst einen teuflischen Plan: Als die Baronin überraschend stirbt, stellt sie die Pflegerin Margret als Mörderin hin. Margret ergreift voller Angst die Flucht …-

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Leichtfüssig eilte sie wieder in den Garten, während die arme Kapellmeisterin mit tiefem Seufzer der Beruhigung auf ihr schlummerndes Kind blickte.

Drunten im Garten entspann sich fürerst ein hitziger Kampf.

Die Buben wehrten sich mächtig gegen die Beschränkung ihrer Freiheit, und die Mädels stoben zwitschernd wie die jungen Vögelchen nach allen Seiten auseinander und jauchzten: „Fang’ uns erst, Tante Margret! Fang’ uns!“

Und das tat das junge Mädchen unter Lachen und Scherzen, und ihre frische, liebenswürdige Art entzückte die Kinder und lockte sie unwiderstehlich in die aus-ausgebreiteten Arme.

Bald hing die wilde Schar an ihren Kleiderfalten, und wie weiland der Rattenfänger von Hameln zog Margret durch die Haustür.

„Wenn ihr ganz ruhig und artig seid, erzähle ich euch während des Abendessens eine Geschichte!“

„Ach ja, eine Geschichte!!“

„Von Indianern? Sonst höre ich nicht zu!“

„Indianern? Nein, aber von Seeräubern ...“

„Och fein! Dann man los!“

„Aber ihr esst in der Küche und macht keinen Lärm! Lieschen schläft!“

„Lass sie man! So ein bisschen Radau stört die Krabbe nich!“

„Pfui, Gustav!“ —

„Ach erzähl’! Erzähl’! Fang’ jetzt schon an!“

„Gut! Hört zu. Also, es war einmal ein reicher, reicher Kaufmann —“

„Hatte er hunderttausend Geld?“

„Ja, hunderttausend und noch mehr. Der wohnte in Hamburg!“ — Und Margret schloss die Küchentür hinter sich und begann während der Erzählung die Mahlzeit herzurichten. Die grösseren Kinder halfen die Teller aufstellen und die Löffel legen, sehr leise und behutsam, damit sie kein Wort der Geschichte versäumten.

Und welch eine herrlich interessante und endlos lange Geschichte war das!

Sie fesselte die Zuhörer noch immer, als man fertig gegessen und nun flink „gekämmt und abgewaschen“ wurde, ja, sie näherte sich kaum dem Ende, als Margret ihre Schar in das grosse, langgestreckte Schlafzimmer führte, wo Bett an Bett längs der weissgetünchten Wände stand.

„Aber erst fertig erzählen, sonst schlafen wir nicht!“

„Gut! Ich setze mich noch zu euch und erzähle den Schluss; aber dann müsst ihr auch sofort einschlafen!“

Ein gedämpftes Hurra, Liebkosungen und Schmeicheleworte, — die Grossen entkleideten sich allein und huschten in ihre Nester, die Kleineren besorgte Margret und legte sie zur Ruh.

Dann zog sie die gelbgeblümten Vorhänge zu und setzte sich an das Lager des Kleinsten, um weiterzuerzählen, während die andern, auf dem Bauche liegend und den Kopf in die Hände gestemmt, sich ihr zudrehten, wie die Sonnenblumen dem strahlenden Himmelsgestirn.

Die erst so aufregende Geschichte ward sanfter und sanfter. Die armen, geraubten Kaufmannskinder waren glücklich aus den Händen der Seeräuber befreit und in die Arme der Eltern zurückgeführt, und nun lebten sie still und behaglich, assen ihr Süppchen, liessen sich auskleiden und ins Bettchen legen und fingen an zu träumen. Das erste vom Christkindchen ..

Leise und leiser ward die Stimme der Erzählerin, die Äuglein der Kinder schlossen sich, und die auf dem Bauche liegenden drehten sich langsam um und gähnten — und bald tönten aus diesem und jenem Bettchen tiefe Atemzüge — fest und ruhig ...

„Ich wache noch, Tante Margret! Komm zu mir!“ flüsterte es vom Fenster her, — und Fräulein von Uttenhofen wechselte lautlos den Platz.

Es hatte längst neun Uhr geschlagen, als sie endlich wieder in das Zimmer der Kranken trat.

Frau Halm drückte voll unbeschreiblicher Dankbarkeit wieder und wieder die Hände ihrer geliebten Helferin in der Not und erzählte, dass der Doktor während der Zeit nochmals dagewesen sei, dass er ihr eine beruhigende Medizin für die Nacht verschrieben, die Marie soeben noch in der Apotheke besorge!

„Und wird Ihre Freundin kommen?“

„Ja, sie will heute nacht bei mir schlafen, in meines Mannes Bett — und auch morgen bei mir bleiben, bis Paul zurückkommt! Ich denke, sie kann jeden Augenblick hier sein!“

„Schön, so lange bleibe ich noch bei Ihnen! Vielleicht kann ich während der Zeit das Bett frisch beziehen, damit Sie nachher bald zur Ruhe kommen!“

„Aber nein! Liebstes Fräulein Margret! Wie könnte ich das annehmen! Sie haben schon so unendlich viel Güte für mich gehabt ...“

„Still, still! Das ist ja alles so selbstverständlich! Wo liegt die frische Wäsche? In dem Spinde hier? Richten Sie sich doch, bitte, nicht auf, — ich finde ja alles!“

Und lautlos, wie ein guter Geist waltete das junge Mädchen ihres Amtes, richtete das Bett her, schaffte Ordnung im Zimmer und stellte eine Flasche frischen Wassers bereit.

Endlich kam die Frau Kalkulator, ebenso Marie, und nach letzten Abschiedsworten und Wünschen für gute Besserung eilte Margret nach Hause.

Es schlug vom Kirchturm die zehnte Stunde, als sie vor das Haus trat, und jetzt erst fiel ihr mit Schrecken ein, dass sie über die Gebühr lange ausgeblieben sei.

Ihr Bräutigam war gewiss recht ungeduldig geworden! Aber Agnes sowohl wie er wussten es, dass sie bei Halms war, konnte er ihr nicht entgegenkommen, sie abholen?

Ein tiefer Seufzer entrang sich ihrer Brust. Wie hätte wohl jeder andere Liebhaber voll Entzücken die Gelegenheit wahrgenommen, mit dem herzlieben Schatz durch den Zauber dieser stillen, mondhellen Nacht zu wandeln!

Die Blüten dufteten in den Gärten, die ersten Nachtigallen sangen der Liebe ihre seligen Psalter, und die Sterne standen so hell und klar an dem fleckenlosen Nachthimmel, wie brennende Kerzen auf dem Altar traumhafter Glückseligkeit!

Ach, welch ein Wandeln wäre das jetzt im Arm der Liebe! Geleitet von dem, den sie als das Ideal aller Männlichkeit so oft mit klopfendem Herzen in süssem Sinnen geschaut, von dem — der so jung, so männlich schön — so stolz und edel war, dass sie vor ihm niedersinken möchte mit dem demütigen Schluchzen: „Darfst mich niedre Magd nicht kennen, hoher Stern der Herrlichkeit!“ —

Ach, wie anders — wie furchtbar anders aber war der Mann, der in Zukunft ihr Herr sein sollte! —

Da war kein schwärmerisch seliges Kosen und Minnen, kein begeistertes Aufflammen zu himmelhochjauchzender Wonne, — der Amtsrichter fragte nichts nach Mondesglanz und Maienduft, — er hasste die Nachtluft und sass griesgrämlich vor den Schüsseln der Frau Agnes, die kranken Augen vom Lichtschirm geschützt, die Gedanken voll Weltschmerz und ungeheurer hausbackener Prosa ...

Margret presste wie in stummer Qual die Hände gegen die Brust, und unwillkürlich schreitet sie langsamer, als müsse sie so lang wie möglich die Zeit geniessen, wo sie ihm fern sein kann.

Zärtlich zu ihm sein! Ihn umschmeicheln mit Worten, die himmelschreiende Lügen sind! Wie soll sie es nur möglich machen, wie soll sie das Widerwärtige ertragen!

Ach, noch nie deuchte ihr das Los, das ein unbarmherizges Schicksal ihr bestimmt, so bitter hart wie gerade jetzt, wo ihr junges Herz unter dem Zauber dieser mondeshellen Maiennacht so weich — so weit — so sehnsuchtsvoll der Liebe entgegenschlug!

Wie still ist’s um sie her!

In den Häusern brennt wohl Licht, aber auf den Strassen ist es totenstill, nur weiter unten trabt eine Schar Knaben in angstvoller Eile, — sie haben bei Spiel und Freuds wohl vollständig die Zeit vergessen.

Noch ein paar Schritte wandelt Margret des Weges, — da stutzt sie plötzlich und weicht mit leisem Schrecksschrei zurück.

Vor ihr, halb in den Strassengraben niederhängend, liegt eine dunkle Gestalt, starr — regungslos, wie tot.

Im ersten Augenblick will sich das junge Mädchen entsetzt zur Flucht wenden, dann aber beisst sie energisch die Zähne zusammen und sagt sich, dass es heilige Pflicht sei, näherzutreten, um Hilfe zu bringen, falls sie erforderlich ist.

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