Nataly von Eschstruth - Nachtschatten

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Die verwaiste und verarmte Margret von Uttenhofen lebt bei ihrem Onkel, dem Professor von Uttenhofen, aber bald wird Margret Opfer eines Rufmords und muss die Kleinstadt Rügenfurt verlassen. Sie lässt sich als Diakonisse ausbilden und wird aufopferungsvolle Pflegerin der sterbenskranken Baronin von Thüngen. Doch inzwischen kommt die Nichte der Baronin, Gräfin Joriède ins Haus, die partout auf Triberg Schlossherrin werden möchte und sich die Zeit mit einem jungen Verwalter vertreibt. Als der Sohn der Baronin, Maurus von Thüngen, wieder nach Hause kommt, werden die Karten neu gemischt. Joriède will ihn erobern, während Maurus sich zu Margret hingezogen fühlt. Joriède jedoch fasst einen teuflischen Plan: Als die Baronin überraschend stirbt, stellt sie die Pflegerin Margret als Mörderin hin. Margret ergreift voller Angst die Flucht …-

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Sie erhebt sich jählings und wechselt abermals die Kompresse.

Ihre Hände gleiten über sein Haupt, — sie legt die kühle Rechte auf seine Stirn, und er atmet tief auf. —

„Er lebt! O Herrgott des Himmels — wie dank’ ich dir!“ —

Wundersam, — er sieht so gar nicht aus, als ob er von einem Trinkgelage käme. Da ist kein Zug in dem schmalgeschnittenen Antlitz, der auf Unmässigkeit, auf allzu grosse Genusssucht schliessen liesse.

Möglicherweise hat er sich krank gefühlt, hat das Kasino früher verlassen, — ist auf dem unbekannten Wege gestürzt. —

Werden das aber die Menschen glauben? Gewiss nicht. Die skandalsüchtige Welt liebt es, „das Glänzende zu schwärzen“ und jedwedes Vorkommnis so übel und schmutzig wie möglich zu deuten. O, wie gut, wie gut, dass die Menschen niemals erfahren werden, was sich in dieser Nacht ereignet! —

Der Bursche wird sicher schweigen, und sie? —

Margret presst die schmalen Lippen zusammen und lächelt wie verklärt. Auch sie wird schweigen, — um jeden Preis. —

Und dann ruht ihr Blick wieder voll süsser, mädchenhafter Schwärmerei auf seinem Antlitz — sie lächelt und sinnt. —

Die Uhr tickt, sie schlägt die elfte Stunde. —

Da schrickt sie plötzlich aus all ihren Träumen empor.

Wie wird Agnes auf sie warten!

Wie wird Hettstädt ihr zürnen!

Gleichviel, wenn sie ihnen mitteilt, welche Not sie im Hause des Konzertmeisters gefesselt, werden sie bald versöhnt sein.

Gott sei Dank — endlich hört sie auch eilige Schritte auf der Strasse ... der Bursche kommt zurück, er bringt den Arzt.

Zum erstenmal fliegt ihr Blick durch das Zimmer. Wo ist sie eigentlich? Wer wohnt hier?

Und dann zuckt sie jählings empor und alles Blut schiesst ihr schwindelnd in die Schläfe, — hier wohnt Olmütz! —

Sie hat das Empfinden, als müsste sie erschreckt davonfliehen, doch öffnet sich die Türe bereits, und der junge Offizier steht ihr gegenüber.

„Margret!“ — Wie ein Aufschrei leisen, namenlosen Entzückens klingt es von seinen Lippen, er eilt ihr entgegen und reicht ihr beide Hände dar. Sie umklammert mit den ihren die Stuhllehne, ihre schlanke, elfenhafte Gestalt scheint zu wachsen. Sein Ausruf — der Ausdruck seines Gesichts erscheinen ihr geradezu beleidigend.

„Leutnant Olmütz — wir haben einen Kranken in Ihr Zimmer gebracht, — verzeihen Sie ...“

Schon steht er neben ihr und fasst ihre Hand. So kühl, so ruhig und unberührt das bleiche Antlitz des Verwundeten vor ihr in den Kissen liegt, so weinerhitzt und unberechenbar in leidenschaftlicher Glut, neigt sich ihr das Gesicht des anderen entgegen. Unwillkürlich weicht sie zurück.

„Margret — endlich — endlich —“, murmelt Olmütz. — „O, ich wagte es kaum zu glauben, als der Bursche es mir eben ins Ohr flüsterte — Sie hier! Sie bei mir, Margret — in dunkler, verschwiegener Nacht — — o endlich, Margret — endlich ...“

Ein Schauer des Entsetzens rieselt durch ihre Glieder, ein Abscheu erfasst sie vor dem Sprecher, der mit heissem Atem nur allzu deutlich verrät, dass er vom Liebesmahl kommt. Mit wenigen Schritten steht sie an der Tür. Ihr Auge blitzt voll zorniger Drohung zu ihm auf.

„Meine Anwesenheit hier ist wohl überflüssig, da Sie jetzt da sind, den Kranken zu warten!“ sagt sie hoch erhobenen Hauptes. „Mein Werk als Samariterin ist getan — gute Nacht!“ —

„Fräulein von Uttenhofen — um alles in der Welt, habe ich Sie beleidigt?!“ ruft Olmütz, plötzlich nüchtern werdend, und er folgt der Entfliehenden, reisst die Haustür auf und starrt ihr nach. „Margret!“ wie ein leiser, flehender Ruf der Sehnsucht und der Bitte um Vergebung klingt’s. Umsonst, wie ein Schatten huscht ihre schlanke Gestalt die Treppe, die in den Vorgarten führt, hinab. Margret stürmt mit fiebernden Pulsen in die Nacht hinaus, sie reisst die kleine Gartentür auf und taumelt auf die Strasse; gleicher Zeit weicht sie entsetzt zurück.

Ihr entgegen kommen vier Gestalten — sie treffen auf dem Fusssteig just mit ihr zusammen.

„Herr des Himmels!“ schreit eine schrille Frauenstimme, „Herr Amtsrichter! Ihre Braut!“

„Wie? Was?“ tönt eine tiefere Altstimme dazwischen, „und kommt bei Nacht und Nebel aus dem Hause des Leutnants Olmütz?!“

Ein knirschender Laut der Wut. Margret fühlt ihren Arm erfasst, sie blickt in das wutentstellte Gesicht ihres Verlobten.

„Also hier steckst du, und lässt mich daheim vier Stunden vergeblich auf dich lauern? Hier — im Hause deines Anbeters, — du ehrloses Geschöpf — du — du — schamlose ...“

Ein leiser Wehelaut. —

Margret taumelt gegen das Gitter zurück und schlägt voll Verzweiflung die Hände vor das Antlitz.

„Annchen! Komm, mein Kind, mein Liebling! Fort aus der Nähe dieser Person!“ schreit Mama Bürgermeisterin auf und zieht die Tochter an sich.

„Albert,“ — stöhnt Margret auf, — „Albert, höre mich!“ —

Ein höhnisches Lachen antwortet ihr: „Ich verbitte mir diese Anrede! Nach dem, was ich soeben hier vor Zeugen erlebte, erkläre ich jedwede Beziehung zwischen — uns gelöst, — du Dirne!“ —

Etwas Blankes fliegt blitzend durch den Mondschein und schlägt hart vor Margret auf: der Verlobungsring, den der Amtsrichter von seinem Finger gestreift und dem jungen Mädchen vor die Füsse geworfen hatte. —

Dann wendet ihr Hettstädt mit dem zürnenden Stolz eines Theaterhelden den Rücken und folgt Bürgermeisters, die so eilig ihren Weg fortsetzen, als sei die Luft um Fräulein von Uttenhofen her verpestet.

Margret klammert sich an das Staket, um nicht zu Boden zu sinken. Sie hat das Gefühl, als habe sich die Erde vor ihr aufgetan, um sie in gähnend schwarzer Tiefe zu verschlingen. Was war geschehen?

Sie reibt sich mit eiskalten, bebenden Fingern die Stirn, um das Furchtbare, Entsetzliche zu fassen! Und als ihr das Verständnis kommt, als das furchtbare Wort „Dirne!“ ihr wie ein Todesurteil in den Ohren gellt, da ringt sich ein leises Stöhnen über ihre erbleichten Lippen, ein Frösteln geht durch ihre Gestalt, wie eine Blume zittert, wenn sie ein mordender Rauhreif getroffen.

Sie wankt weiter, — sie starrt mit tränenlosen Augen zu dem klaren Nachthimmel empor, — wie ein Aufschrei qualvoller Erbitterung geht es durch ihre Seele: „Lohnst du die Werke der Barmherzigkeit also — du Gott, der sich die Barmherzigkeit selber nennt?!“ —

Die Nachtigallen schlagen im Gebüsch, weiche, balsamische Frühlingsluft weht um ihre Stirn, und das Mondlicht flimmert über Margrets Haupt wie segnende Geisterhände. —

Da fluten Tränen über ihr Angesicht, heisse, erlösende, rettende Tränen! —

Dunkel und still ist es in dem Hause, dessen Tür glücklicherweise noch nicht verschlossen war. Wie eine Nachtwandlerin, mechanisch, müde steigt Margret die schmale Holzstiege empor.

An der Flurtür erscheint Frau Agnes, bereits im Negligé, die Fäuste in die Seiten gestemmt, das feiste, rote Gesicht entstellt von Zorn und Brutalität, — das vollendete Bild des bösen Weibes.

Eine Flut von Schmähungen ergiesst sich über die Nahende.

Das sollte die versprochene Zärtlichkeit und Holdseligkeit gegen den Herrn Bräutigam sein, wenn die Mamsell Habenichts überhaupt nicht zum Abendessen erschiene und ohne jedweden triftigen Grund sich die halbe Nacht herumtriebe. Der Amtsrichter sei empört, aufs höchste beleidigt, und das mit Recht! Und wenn es die Mamsell nicht morgen wieder ins reine brächte, und es womöglich dahin käme, dass Herr Hettstädt ihr aufschriebe, dann möchte sie nur gleich ihr Bündel schnüren, denn der Professor habe auch keine Lust, liederliche Weibsbilder durchzufüttern!

Margret antwortet nicht, sie verschlingt die bebenden Hände voll stummer Qual vor der Brust, und Frau Hauser scheint auch gar keine Rechtfertigung zu erwarten, sie schlägt die Tür schmetternd hinter sich ins Schloss, und das junge Mädchen tastet sich im Dunkeln nach ihrem Stübchen.

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