Nataly von Eschstruth - Nachtschatten

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Die verwaiste und verarmte Margret von Uttenhofen lebt bei ihrem Onkel, dem Professor von Uttenhofen, aber bald wird Margret Opfer eines Rufmords und muss die Kleinstadt Rügenfurt verlassen. Sie lässt sich als Diakonisse ausbilden und wird aufopferungsvolle Pflegerin der sterbenskranken Baronin von Thüngen. Doch inzwischen kommt die Nichte der Baronin, Gräfin Joriède ins Haus, die partout auf Triberg Schlossherrin werden möchte und sich die Zeit mit einem jungen Verwalter vertreibt. Als der Sohn der Baronin, Maurus von Thüngen, wieder nach Hause kommt, werden die Karten neu gemischt. Joriède will ihn erobern, während Maurus sich zu Margret hingezogen fühlt. Joriède jedoch fasst einen teuflischen Plan: Als die Baronin überraschend stirbt, stellt sie die Pflegerin Margret als Mörderin hin. Margret ergreift voller Angst die Flucht …-

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Mondschein füllt es mit silbernem Licht, und wie vernichtet vor Leid und Weh sinkt Margret auf die Knie und presst das Antlitz in die Hände.

Was ist geschehen?

Ach, dass sie selber das Furchtbare, Entsetzliche fassen und begreifen könnte!

Vernichtet! Moralisch gemordet! Ihre Ehre aufs rettungsloseste gebrandmarkt! O Herr des Himmels, solch eine Schmach ist ja gar nicht auszudenken!

Kann sie jemals vor der Welt wieder gerechtfertigt werden?

Wenn der Bursche die Wahrheit aussagt, wie sie den Verwundeten fanden und unter das erste beste Dach schleppten — —

Aber nein! Das würde ja den jungen Offizier aufs äusserste blossstellen, würde es stadtbekannt machen, in welch unwürdigem Zustand er sich befunden, und die Folge würde sein, dass er den Abschied bekäme, — sagte der Bursche nicht so? —

Dann ist die Existenz eines jungen Menschen, der vielleicht noch viel Gutes und Nützliches in der Welt wirken kann, für immer vernichtet, und warum? Um ihr armseliges, nutz- und zweckloses Dasein dem Elend zu erhalten. Nimmermehr! — Sie muss und wird schweigen, um ihn zu retten, — was liegt an ihr? —

Und doch ... wenn Olmütz auf sein Ehrenwort versicherte ...

Margret schüttelt leidenschaftlich das Haupt. Umsonst! Kein Mensch würde ihm Glauben schenken! Was nützen Worte angesichts der vernichtenden Tatsache, dass ein junges Mädchen in der Nacht die Wohnung eines Herrn verlässt? —

Ach, es bedurfte nicht der bitteren, feindseligen Stimmung der ganzen Gesellschaft gegen sie, um sie durch diese Tatsache für ewige Zeit zu richten.

Verlassen und verloren! Wie der Stein auf den Strassen — so schutzlos allein! —

Die Würfel sind gefallen.

„Schnüre dein Bündel! Deines Bleibens ist’s in diesem Hause nicht länger!“ — sagte es Agnes nicht schon heute abend? Ach — und was wird sie erst sagen, wenn sie morgen die ganze furchtbare Wahrheit erfährt, — wenn sie hört, was geschehen ist, was der Amtsrichter der Braut angetan! — Margret schaudert, voll Entsetzen springt sie empor und krampft die Hände um die Stuhllehne. Nur das nicht erleben!

Soll sie denn den Leidenskelch noch bis zum letzten Tropfen auskosten?

Ihres Bleibens in diesem Hause ist nicht länger; sie muss gehen, — und je eher sie es tut, desto besser.

Mechanisch greift sie nach dem Licht und entzündet es; mit unsicher tastenden Händen, voll fieberischer Hast beginnt sie ihre wenigen Habseligkeiten zu packen.

Auf dem Tisch liegen Zeitungen, sie wickelt ihre Sachen darein, öffnet den kleinen Koffer und füllt ihn mit dem Notwendigsten. Und während sie, halb tot vor Angst und Sorge, davor kniet, wirbeln die Gedanken hinter ihrer Stirn —: wohin? Wohin in der grossen, fremden, schrecklichen Welt! — Gott mag es wissen, — ihm vertraut sie sich an! — Und in ihrer höchsten Not faltet sie die Hände und hebt sie voll inbrünstigen Flehens zum Himmel: „Da die Menschen mich verlassen in meinem Elend, erbarme du dich meiner, du barmherziger Vater droben! Ich habe ja keinen anderen Helfer in der Not, wie dich allein!“

Und es wird stiller in ihrem Herzen, eine wundersame Zuversicht überkommt sie plötzlich, und sie hört die Stimme des Predigers, als er ihr die Hand segnend auf das Haupt legte und ihr den Konfirmationsspruch mit auf die lange Pilgerfahrt des Lebens gab: „Aus sechs Trübsalen will ich dich erretten, und in der siebenten soll dich kein Übel rühren!“

Nun will sie des Herrn harren, — er wird es wohl machen.

Zuerst kehrt sie zurück in die Pension, wo sie ehemals so liebevoll aufgenommen war, — von da aus finden sich dann wohl schon Mittel und Wege, für ein Unterkommen zu sorgen. Die müden, umschatteten Augen beleben sich bei diesem Gedanken, eifriger noch schaffen die bebenden Hände! Und als Margret abermals ein Stück Zeitung fasst, einen Schuh hineinzuschlagen, treffen ihre Blicke eine grossgedruckte Anzeige.

Das Licht flackert, — mechanisch hebt Fräulein von Uttenhofen das Blatt.

„Frauen und Jungfrauen gebildeter Stände, die das herzliche Verlangen und den Beruf in sich fühlen, sich der Krankenpflege zu widmen, respektive als Diakonissinnen einzutreten, finden jederzeit freundliche Aufnahme in der Kinderheilstätte Bethesda.“ — Der Namen einer grossen Stadt folgt sowie die Unterschriften des Vorstandes. Wie ein leiser, halb erstickter Jubellaut ringt es sich von Margrets Lippen.

Sie rafft sich empor, sie liest ein-, zweimal, und ein verklärendes Leuchten zieht über das bleiche, tränenfeuchte Angesicht —: Jederzeit! Jederzeit findet sie Aufnahme! —

Diakonissin! —

Hochauf schlägt ihr Herz in freudigem Entzücken. Wie war es möglich, dass ihr dieser Gedanke nicht schon längst gekommen!

Welch ein anderer Beruf möchte ihr so zusagen, wie just dieser!

Diakonissin! —

Hat sie es nicht erst heute erprobt, welch eine Fülle von Seligkeit und froher Genugtuung in dem Samariterdienst liegt?

Stand sie nicht am heutigen Tage schon zweimal an seiner Schwelle, just, als sei ein Ruf an sie ergangen: Komm! Eile dem Elend und der Not zu Hilfe! Hier wohnt Glück und Frieden, kehre ein bei den Kranken und Hilflosen, sie rufen nach dir und geben deinem Leben den Wert, der es vor Gott wohlgefällig macht! Sie hatte aber diesen Ruf nicht verstanden, sie strauchelte blind und gleichgültig auf ihrem dornigen Pfade weiter ... und Gottes Hand musste erst nach ihr greifen und sie mit einem wehen, harten Schlag der Zuchtrute dem rechten Ziele zuweisen.

O, nun versteht sie den Willen des Allmächtigen, der selber von sich sagt: Meine Wege sind nicht eure Wege! —

Wie eine Flut von Licht wogt es plötzlich vor Margrets Blicken und lässt ihr armes, gequältes Herz hoch aufschlagen in gläubigem Entzücken. Sie hat eine Heimat gefunden!

Eine Tür ist vor ihr aufgetan, darinnen steht im weissen Kleid die Barmherzigkeit, die breitet die Arme nach ihr aus und lächelt sie mit dem Blick heiliger Liebe an: Kehr ein bei mir, du armes, verwaistes Kind, ich will hinfort deine Mutter sein! —

Nun kennt Margret ihr Vaterhaus.

Wie ein Aufatmen der Erlösung geht es durch ihr ganzes Wesen und Sein.

Ihre Lippen lächeln, ihre fleissigen Hände schaffen doppelt so schnell, und bald sind ihre wenigen Sachen gepackt; sie steht und blickt voll Wehmut durch das stille, kleine Stübchen. Und dann schreibt sie voll fliegender Hast noch ein paar Zeilen an den Onkel, dankt ihm voll warmer Herzlichkeit für all das Liebe und Gute, das er an ihr getan, und schwört es ihm, beim Andenken an ihre teuern Eltern, dass sie schuldlos sei, so sehr auch aller Schein gegen sie sein möge! Sie könne keine Beweise zu ihrer Entlastung bringen, Gott sei’s geklagt, und darum werde die Meinung der Stadt gegen sie sein und sie aufs härteste verdammen, — dennoch sei ihr Gewissen rein und ihre Ehre makellos. — Immerhin könne und wolle sie ihm unter diesen herben Anschuldigungen nicht länger zur Last fallen. Sie wolle sich ihren Weg durch das Leben bahnen und hoffe, ihm nach Jahren den Beweis bringen zu können, dass sie seinen Namen in Ehren gehalten. Er möge nicht nach ihr forschen, sondern sie ihrem Schicksal überlassen, es werde sich alles zum besten wenden. Wie gern hätte sie persönlich Abschied von ihm genommen, doch sei es besser, die Aufregung bliebe ihm erspart. — Noch einmal ein Lebewohl und die Versicherung inniger Dankbarkeit, — dann schloss Margret den Brief und legte ihn recht auffällig mitten auf den Tisch.

Das Licht der Kerze fiel auf ihre Hand und leuchtete auf den schmalen Goldreif an ihrem Finger.

Das junge Mädchen zuckte zusammen.

Langsam streifte sie den Reifen ab und legte ihn auf das Schreiben.

Und dabei war es ihr plötzlich, als habe sie eine erdrückend schwere, demütigende Last von sich geworfen.

Sie hob die Arme und breitete sie voll schwärmerischen Entzückens dem mondhellen Nachthimmel entgegen.

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