Nataly von Eschstruth - Nachtschatten

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Die verwaiste und verarmte Margret von Uttenhofen lebt bei ihrem Onkel, dem Professor von Uttenhofen, aber bald wird Margret Opfer eines Rufmords und muss die Kleinstadt Rügenfurt verlassen. Sie lässt sich als Diakonisse ausbilden und wird aufopferungsvolle Pflegerin der sterbenskranken Baronin von Thüngen. Doch inzwischen kommt die Nichte der Baronin, Gräfin Joriède ins Haus, die partout auf Triberg Schlossherrin werden möchte und sich die Zeit mit einem jungen Verwalter vertreibt. Als der Sohn der Baronin, Maurus von Thüngen, wieder nach Hause kommt, werden die Karten neu gemischt. Joriède will ihn erobern, während Maurus sich zu Margret hingezogen fühlt. Joriède jedoch fasst einen teuflischen Plan: Als die Baronin überraschend stirbt, stellt sie die Pflegerin Margret als Mörderin hin. Margret ergreift voller Angst die Flucht …-

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Der Opfermut ist des Weibes ewiger Anteil, und nirgends gefällt sich die schwärmerische Phantasie der Jugend besser, als auf dem Leidenswege interessanter Selbstverleugnung. Auch Margret konnte sich dem Reiz dieses neuen Empfindens nicht verschliessen.

Was ihr vor wenigen Stunden noch als unerträgliche, widerwärtige Bürde erschienen, das lud sie jetzt mit dem Lächeln der Dulderin als selbsterwähltes Kreuz auf sich, das trug sie geduldig in dem Bewusstsein, eine edle Tat zu vollbringen. — Wie begeistert war sie seit jeher für alles Ideale, Hochherzige gewesen, wie glühte in ihrem jungen Herzen noch das heilige Feuer des Glaubens und Vertrauens auf das wahrhaft Gute! Das Leben bot ihr nur rauhe, nüchterne Höflichkeit und Prosa, sie aber wob sich selber einen glänzenden Schleier voll zauberischer Poesie darüber, der täuschte ihr Auge und schlug es mit wohltätiger Blindheit.

„Soll er kommen, Gretchen?“ flüsterte der Professor mit der Miene eines Sterbenden, und das junge Mädchen kniete an seiner Seite, hob das bleiche Gesichtchen und lächelte mit krankem Herzen:

„Ja, Onkelchen, — er soll kommen!“ —

An der Tür aber horchte Frau Agnes und rieb sich vergnügt die Hände. Das war besser gegangen, als wie sie dachte. Du liebe Zeit! Was doch so ein bisschen Sentimentalität tut!!

So ward Margret von Uttenhofen — Braut.

Viertes Kapitel.

Amtsrichter Hettstädt hatte seiner Braut einen blühenden Myrtenstock geschickt und ihr den goldenen Reif an den Finger gesteckt, aber die weissen Myrtenblüten rieselten welk und matt zu Boden, als sei das kräftige Stämmchen plötzlich krank geworden, seit der müde, resignierte Blick der jungen Braut es getroffen, — und der Ring, so hell er auch blinkte, war zu weit für das schlanke Fingerchen und fiel von ihm ab wie etwas Fremdes, Ungehöriges, was absolut nicht für sie passte.

Frau Agnes war wie umgewandelt.

Die Katze hatte die Krallen eingezogen und zeigte nur Samtpfötchen.

Freundlich grinsend begab sie sich an das Werk, die Ausstattung für die junge Braut zu beschaffen. Man hatte dazu den letzten kleinen Vermögensrest, den die Witwe des Justizrats ihrem Töchterchen hinterlassen, flüssig gemacht, und der Professor überliess es dem praktischen Sinn der lieben, guten Agnes, die junge Braut beim Einkauf der nötigen Dinge zu beraten. Frau Hauser tat sehr bescheiden und meinte, es sei doch gut, wenn die künftige Frau Amtsrichter schon jetzt etwas selbständig würde und ihre Wünsche selber, nach eigenem Gutdünken verwirklichte! Sie bestand infolgedessen darauf, dass Margret die paar hundert Mark ihres Vermögens selber in Verwahrsam nahm, und hatte nur zeitweise zu drängen und zu treiben, dass die so wenig eilige und gleichgültige Braut Einkäufe an Wäsche und Leinen machte, welch letzteres doch noch zu verarbeiten war.

Und diese viele eilige Arbeit war das Morphium, das die junge Märtyrerin in ein wohltätiges Traumleben versetzte und ihr Herzeleid betäubte. Nie war sich Margret einsamer und verlassener vorgekommen, als seit dem Tage, der sie zu einer Braut gemacht.

Das Aufsehen, das ihre Verlobung machte, war ein ungeheures, aber durchaus kein erfreuliches und beglückendes!

Sie hatte seit jeher allein gestanden, der Anhang und die Sippschaft der „Doktorslina“ hingegen war gross, durch die Patienten des Vaters erstreckte er sich über ganz Rügenfurt, und so war es kein Wunder, wenn die gesamte Einwohnerschaft Partei für die „unglückliche, verlassene“ Braut — denn als solche hatte man Fräulein Lina bereits erachtet — nahm.

Für die Fremde hatte man nie grosse Sympathie gehabt, höchstens die Herren, und da auch diese es nicht recht leiden mögen, wenn sich eine von ihnen gefeierte Dame mit einem anderen verlobt, so liefen auch bald die ehemaligen Anhänger Margrets in das feindliche Lager über.

Selbstverständlich gab man Fräulein von Uttenhofen einzig und allein die Schuld an dem Ereignisse.

Sie war eine ganz empörende, abgefeimte Kokette, die kein Mittel gescheut hatte, den armen, netten, harmlosen Hettstädt in ihre Schlingen zu ziehen.

Sie hatte ihn mit den unerlaubtesten Mitteln der unglücklichen Lina abspenstig gemacht, hatte sich nicht geschämt, voll kalter Selbstsucht die Hände nach fremdem Gut auszustrecken. Das war himmelschreiend! Das war empörend! Fräulein Lina gefiel sich ausnehmend in der Rolle der Dulderin, sie rang die Hände und weinte sich an jedweder Brust, die sich ihr voll Mitgefühl dazu darbot, so recht aus tiefster Seele aus, — und darum steigerten sich die Gerüchte über ihr „gebrochenes, gemordetes Herz“ geradezu ins ungeheuerliche; denn wehe, wenn die Phantasie der Rügenfurter Klatschbasen losgelassen! — Nur Leutnant Olmütz hielt nach wie vor voll fanatischer Anbetung an der armen Margret fest.

Es war der einzige, der der jungen Braut seinen Glückwunsch in Form eines Blumenstockes schickte, der nach wie vor zu den Fenstern seines „Ideals“ emporschmachtete.

„Aha!“ sagten die bösen Zungen, „der leichtsinnige Fant träumt sich in die Rolle des Hausfreundes! Und weil die vortreffliche Braut seine Rosen und Gelbveiglein nicht, wie sich das gehört hätte, auf die Strasse warf, hat er sicherlich recht leichtes Spiel mit ihr! O der arme, betörte Amtsrichter, dem die holde Auserwählte schon jetzt die Narrenkappe über die Ohren zieht! Was wird er noch an ihr erleben!“

Fräulein von Uttenhofen ahnte nichts von dem Sturm, der ihr aus der ganzen Stadt entgegenblies, bis man ihr denselben so fühlbar und empfindlich machte, dass sie wie versteinert, mit tränenlosen Augen zu Agnes aufsah und flüsterte: „Wissen Sie, was man mir in der Stadt für bösen Leumund macht?“

Die Alte lachte und zuckte die Achseln. „Neid! Ganz gemeiner Neid, Fräuleinchen! Darum lassen Sie sich kein graues Haar wachsen! Wer das Glück hat, führt den Bräutigam heim! Aber eins wollte ich Ihnen doch noch sagen: Dem Amtsrichter liegen die Klatschbasen natürlich auch in den Ohren und machen ihm mit allen möglichen Andeutungen die Hölle heiss! Da müssen wir sehr auf dem Posten sein, solchen Pfeilen die Spitze abzubrechen! Die Lina blökt ja in der ganzen Stadt herum, wie sehr sie Hettstädt geliebt hätte, — und das ist wahr, — wie die reine Schmeichelkatze ist sie ihm immer um den Bart gegangen, und hat die Augen verdreht, als wolle sie vor Liebe gleich den Geist aufgeben! Sie aber, Fräulein Gretchen, sind überhaupt nicht wie eine Braut! Du lieber Himmel, so kühl und ‚weit ab‘ und ‚rühr’ mich nicht an‘ wie eine Nonne! — Neulich hat der Amtsrichter sich schon darüber beschwert, dass Sie ihm niemals entgegenlaufen und so wenig Zärtlichkeit hätten —! Was denken Sie sich denn um alles in der Welt? — Da muss ja der Mann schliesslich glauben, sie hielten’s heimlich noch mit dem windigen Schlingel, dem Olmütz! — Wenn Hettstädt heute abend kommt, dann ziehen Sie mal andere Saiten auf! Keine Marmorbraut, die wie Eis im Arme liegt ...“

„Ich kann’s nicht — ich kann nicht anders sein!“ stöhnte Margret leichenblass.

„Unsinn! Kann nicht! Wenn ich solch ein albernes Geschwätz höre!“ Frau Hauser vergass alle Freundlichkeit und fuhr mit bissigem Ton in ihrer so brutalen Weise auf: „Wenn Sie sich so auf die zimperliche Prinzess spielen wollen, dann werden Sie sehr bald verspielt haben! Eine Tränenweide, einen Holzklotz mag keiner freien! Und wenn der Amtsrichter jetzt noch zurückzupft, was soll dann werden? He? Überlegen Sie mal selbst, wie Sie dann dastehen würden! Solch eine Schande über Ihren alten Onkel bringen — das wäre sein Tod! Geradeswegs sein Tod! Und der Hohn und Spott in der Stadt! Da könnten Sie sich gleich mit begraben lassen ...“

„Ach, Agnes ... wie furchtbar ...“

„Ja, so als Mörderin von seinem Wohltäter ... und als solche würden Sie dastehn, wenn den unglücklichen alten Mann der Schlag rührte ...“

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