Hans-Caspar von Zobeltitz - Bea, beate und Be

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Be verbringt eine unbeschwerte Jugend zwischen ihrer Mutter Beate und ihrer Großmutter Bea in Berlin. Obwohl ihre überfürsorgliche Mutter Bea vor allem Trubel schützt, ist für Be bei der Großmutter alles erlaubt. Selbst die zerbrochene Ehe ihrer Eltern wirft keinen Schatten – die schönste Zeit im Jahr sind die Ferien im Schwarzwald bei ihrem Vater, der dort ein Sanatorium leitet. Eines Tages entdeckt ihr künstlerisch veranlagter Freund Sophus ihre Nähkünste und beschließt, gemeinsam mit ihr einen Modeladen zu eröffnen. Doch harte Jahre stehen Be bevor, deren Leben drei Männer gehörig durcheinander wirbeln: Paul Carlier zerstört mit seiner Liebe ihr Volontariat bei Carlier und Fils. Der Anwalt Franz Schellberg begleitet sie durch die Finanzkrise ihrer Familie, aber er ist verheiratet. Sophus, macht beim Film Karriere und vergisst sie. Doch an dem Tag, als sie das Schild «Ausverkauf» an die Fensterscheibe ihres Ladens kleben will, weil der Erfolg ausbleibt, steht auf einmal der Richtige vor ihr …-

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In einer Nacht kam ihr der Gedanke, eine Hypothek auf das Grundstück aufzunehmen. Dann würde plötzlich bares Geld da sein. Sie lief zu einem Anwalt, nicht zu ihrem Anwalt, der sie kannte, der alle Verhandlungen um Be mit Schellberg geführt hatte, sondern zu einem beliebigen, dessen Schild sie neben einem Hauseingang sah. Der Mann war höflich, gewandt, zuvorkommend. Er bat um die notwendigen Unterlagen, um Vollmachten. Er sah auch keine Schwierigkeiten, da eine Belastung bisher nicht vorlag; es floss ja immer noch ausländisches Kapital nach Deutschland hinein. Beate atmete auf, sie sah wieder Land vor sich; vier Wochen später unterschrieb sie mehrere Urkunden, ohne darüber nachzudenken, dass sie sich mit einer jährlichen Zinszahlung beschwerte, die untragbar war. Als die fünfundvierzigtausend Mark auf der Bank einliefen, schwanden ihre Unruhe, ihre Schlaflosigkeit. Sie schrieb Schecks aus für die Steuerbehörden, für Kassel, für allerlei Lieferanten, sie fühlte sich schuldenfrei.

Das war kurz vor Bes Abitur. Und als Bea ihr sagte: „Wir müssen doch jetzt dem Kinde nach all der Schererei eine Freude machen, wie wäre es, wenn du mit ihr verreistest?“ hatte sie keine Einwände, ja sie freute sich auf die Ausspannung. Ich habe sie wirklich nötig nach all den pekuniären Erregungen der letzten Zeit. Wenn sich im tiefsten Innersten doch Bedenken meldeten, legte sie sich selbst Fragen vor, um die warnende Stimme abzutöten: was habe ich denn in all den letzten Jahren von meinem Leben gehabt? Mühe und Arbeit, nichts weiter, Sorgen um Bea und Be. Warum soll ich nicht endlich einmal etwas für mich tun.

In dieser Zeit kam Be einigemale zu ihr. „Ich möchte gern über meine Zukunft mit dir sprechen, Beate.“ Aber Beate hatte dann Sorge, dass ihr die gerade wiedergewonnene Ruhe gestört wurde, dass Be wirtschaftliche Dinge berühren könnte, die sie nicht berührt wissen wollte. So machte sie Ausflüchte: „Was willst du dich jetzt mit Plänen quälen, Be, mache erst dein Examen, dann können wir ja über die Universität sprechen.“ Be brach dann auch stets schnell ab; wenn Beate aufmerksam gewesen wäre, hätte ihr das auffallen müssen, aber sie war zu sehr in ihrer eigenen Gedankenwelt befangen.

Die ersten Tage nach dem Abitur waren für Be voller Unruhe. Beate und Bea bereiteten ihr ein kleines Fest in der Königsmarckstrasse und kündeten ihr die Reise an, deren Ziel nun auch feststand: Lugano. Detta trommelte den lauten Freundeskreis zusammen, es wurde ein lustiger Abend mit Tanz und Sekt. Die Oberprima fand sich zu einer gemeinsamen Abschiedsfeier zusammen, auf der starktönende Reden gehalten wurden.

Dann aber war plötzlich eine Leere vor Be. Jeder Tag stand ohne Aufgabe vor ihr, ganz anders als sonst in Ferienzeiten, die doch immer eine fassbare Grenze gehabt hatten. Die Reise war erst auf Ende Mai festgesetzt, früher im Jahr war es für Lugano noch zu kühl. „Ruh dich bis dahin aus, dann wirst du es doppelt geniessen“, hatte Beate gesagt, „wenn du im Herbst mit der Universität beginnst, ist es Zeit genug.“

Be hatte ein schlechtes Gewissen. Ich muss jetzt endlich Klarheit schaffen, predigte sie sich, aber zu einem wirklichen Entschluss konnte sie sich nicht durchringen. Sie lief zu Sophus. Sie kannte seine Studentenbude schon, in der Grolmanstrasse, dicht bei der Hochschule, vier Treppen hoch im Hinterhaus, ein armseliges Loch.

Sophus redete auf sie ein. „Du wirst doch nicht deine Zeit vertrödeln, Mädel, fange an, sofort, hin zur Modeschule. Je eher wir unseren Laden aufmachen, desto besser.“

In ihr war ein Schwanken. Jetzt, da die Entscheidung vor ihr stand, wusste sie weniger als je, wohin sie ihren Weg führen sollte. „Mode, Sophus, ist Mode wirklich das Richtige? Gewiss, ich hätte meinen Spass daran, würde das Drum und Dran sicher schnell lernen. Es würde wohl auch gehen, denn Ich habe Vertrauen zu unserem Geschmack, zu meinem und zu deinem. Aber Mode? Es ist so etwas Äusserliches, eigentlich Unnötiges. Und darauf soll ich mein Leben stellen?“

Er lächelte. „Du triefst ja plötzlich von moralischen Bedenken, Be. Das war sonst nicht deine Art. Worum handelt es sich denn bei uns? Boden unter die Füsse zu bekommen, Geld zu verdienen, Arbeit zu haben. Und zwar eine Arbeit, die unseren Anlagen entspricht. Bei mir ist das vielleicht noch wichtiger als bei dir, denn ich bin auf Verdienst angewiesen. Du noch nicht. Ich betone das ‚noch‘, denn wie lange es noch Zinsen von Wertpapieren gibt und Pensionen, das kann heute kein Mensch mit Sicherheit sagen. Und selbst wenn deine Mutter in der Lage bleibt, dich durchzufuttern, würde dir das genügen? Die Zeit ist doch vorbei, wo ihr jungen Mädel zu Hause Staub wischtet und auf den Mann wartetet. Davon habt ihr euch doch frei gemacht.“

„Ich könnte ja studieren, Sophus. Du weisst doch, Beate will es. Ich bin darauf angesetzt.“

„Jawohl, studieren! Wie ich Porträts malen könnte. Und was ist das Ende: du sitzt mit deinen medizinischen Examen da, zu denen du dich ohne wirkliche Berufsbegeisterung durchgequält hättest ...“

Sie unterbrach ihn. „Nicht so hopp-hopp, Sophus. Die Freude am Studium könnte kommen. Ich habe in den letzten Tagen viel darüber nachgedacht. Ist es nicht schöner, Kranke zu heilen, als Damen hübsch anzuziehen? Wird mir eine Tätigkeit, sagen wir als Kinderärztin zum Beispiel, nicht mehr Befriedigung geben als deine Modepläne?“

„Theorie, Be, reine Theorie. Es wäre auch — sagen wir: edler, wenn ich ernsthafte Kunst triebe. Es würde mich, weiss der Himmel, auch mehr befriedigen. Ich habe Weihnachten eine diebische Freude gehabt, als ich die alte Gräfin Keulass malte, es war herrlich, dieses liebe Gesicht, dies weiche weisse Haar zu fassen und die Halbtöne auf dem Brokat, den du schicktest. Herrlich, sage ich dir. Aber kann ich von zwei oder drei Porträtaufträgen im Jahre leben? Und kannst du leben, wenn du zwar deine Examen hast, aber keine Praxis? Wer zahlt mir die Kosten für ein Atelier, wer dir die Kosten für Wohnung mit Wartezimmer, Geräten, Apparaten und all dem Kram, den du brauchtest? Sogenannte freie Berufe! Einen Dreck sind die jetzt wert. Ins Praktische müssen wir hinein. Ware liefern, die jeden Tag gebraucht wird. Mode, das ist das Richtige. Und wenn die Mark wieder nur einen Pfennig wert wird, und wenn die Wirtschaft noch mehr pleite ist als jetzt, ihr Frauen werdet euch weiter Kleider kaufen und Bändchen umbinden.“

„Du bist nicht sehr liebenswürdig gegen mein Geschlecht.“

„Aber hab’ ich nicht recht? Mädel, Mädel, ich seh’ ihn doch schon vor mir, unseren Laden. Kleider in Seide, Samt und Wolle! Farben! Stoffe! Und ein Schaufenster, ein Schaufenster! Das bau’ ich auf, dass keine Frau daran vorbeigehen kann. Und wir beide dann zusammen, Be, wir beide. Ich mit ’nem Schwung und du mit deinen geschickten Fingern. Hinten haben wir eine Werkstatt, da sitzt erst ein Mädel, aber bald werden’s zwei, drei, vier. Die Arbeit hört da überhaupt nicht auf. Überstunden müssen wir machen.“ Er war aufgesprungen, lief in dem winzigen Raum hin und her, war ganz voller Begeisterung. Jetzt blieb er vor Be stehen, streckte ihr die Hände entgegen. „Also schlag ein, mach mit. Ab Montag gehst du auf die Modeschule. Ich komme auch hin, sowie unsere Ferien auf der Hochschule anfangen; das Schuldgeld zeichne ich mir schon zusammen. Ich hab’ mir den Betrieb bereits angesehen. Wir lernen dort alles: neben dem Handwerklichen auch Einkauf, Verkauf, Kundendienst, Buchführung. Was du willst, was du brauchst. In einem Jahr sind wir ausgebildet, fix und fertig.“

Er hatte Tempo in seinen Worten, er riss Be mit. Ihr Widerstand war ja nicht sehr stark, denn im Innersten war sie schon halb entschlossen gewesen, mitzutun. Nur zum äusseren Entschluss hatte ihr die Kraft gefehlt, und da rannte er jetzt ihre letzten Bedenken über den Haufen.

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