Hans-Caspar von Zobeltitz - Bea, beate und Be

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Be verbringt eine unbeschwerte Jugend zwischen ihrer Mutter Beate und ihrer Großmutter Bea in Berlin. Obwohl ihre überfürsorgliche Mutter Bea vor allem Trubel schützt, ist für Be bei der Großmutter alles erlaubt. Selbst die zerbrochene Ehe ihrer Eltern wirft keinen Schatten – die schönste Zeit im Jahr sind die Ferien im Schwarzwald bei ihrem Vater, der dort ein Sanatorium leitet. Eines Tages entdeckt ihr künstlerisch veranlagter Freund Sophus ihre Nähkünste und beschließt, gemeinsam mit ihr einen Modeladen zu eröffnen. Doch harte Jahre stehen Be bevor, deren Leben drei Männer gehörig durcheinander wirbeln: Paul Carlier zerstört mit seiner Liebe ihr Volontariat bei Carlier und Fils. Der Anwalt Franz Schellberg begleitet sie durch die Finanzkrise ihrer Familie, aber er ist verheiratet. Sophus, macht beim Film Karriere und vergisst sie. Doch an dem Tag, als sie das Schild «Ausverkauf» an die Fensterscheibe ihres Ladens kleben will, weil der Erfolg ausbleibt, steht auf einmal der Richtige vor ihr …-

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Erst in Berlin merkte Be, dass Schellberg ihr Gleichgewicht gestört hatte. Sie überwarf sich mit ihren Freundinnen, die sich fest an Flugblattleitsätze gebunden fühlten, ihre gewandelten Ansichten rückständig, sie selbst eine Abtrünnige, eine Verräterin nannten; sie scheuchte Beate von sich, als sie versuchte, mit ihr über wirtschaftliche Dinge zu reden und die Frage stellte: „Wovon leben wir eigentlich?“; sie fand bei Bea keinen Widerhall, die einfach sagte: „Warum quälst du mich mit solchen Sachen, Kind, überlass das doch den Männern.“

Sie vermisste Schellberg. Er hatte ihr gesagt, dass er sich freuen würde, sie in Berlin einmal wiederzusehen. So machte sie Besuch im Schellbergschen Hause, traf nur seine Frau, die ihr herzlich unbedeutend schien, so unbedeutend, dass sie nicht verstand, dass er sie geheiratet hatte. Diese Ehe kann diesem Mann ja nichts geben, war ihr schnelles, jugendliches Urteil. Er tat ihr leid, und durch dies Gefühl wurde sie tiefer in eine Schwärmerei für ihn hineinaetrieben. Sie ging in die Strasse, in der sein Anwaltsbüro lag, hegte die Hoffnung, ihn hier zufällig zu treffen, wartete vergeblich, ging wieder fort und stand doch zwei Tage später von neuem vor dem Hause. Aber es dauerte fast vierzehn Tage, ehe sie den Mut aufbrachte, das Büro selbst zu betreten. Da der Name Bürgler dem Bürovorsteher bekannt war, wurde sie vorgelassen, fand einen ganz anderen Mann als den, den sie von Hochfried her im Gedächtnis hatte. Er lächelte, als sie auf seine Frage, was sie zu ihm führe, antwortete: sie hätte nur einen guten Tag sagen wollen, und sie bemerkte dieses Lächeln. Es tat ihr weh. Sie verstand wohl seine Eile: das Telephon schnarrte, die Sekretärin kam, das Wartezimmer war voller Menschen. Aber dass er so lächeln konnte! Sie klagte bitter: mir ist etwas Grosses zerstört. —

2

Im Oktober dieses Jahres wurde Detta Redderten aus der Oberprima in Bes Unterprima zurückversetzt, sie war fast zwanzig, erfüllt von Sportleidenschaft, ein völlig erwachsener Mensch, nicht dumm, aber schulfaul. „Ein Blödsinn, dass ich das Abitur noch machen soll, aber Vater will es nun einmal“, erklärte sie. Ihr Vater hatte eine grosse Stellung in der Akkumulatoren-Industrie, das Haus ihrer Eltern lag unweit von dem Bürglerschen. Flüchtig kannten sich Detta und Be schon, nun schlossen sie sich, beide aus ihrem Klassenkreis herausgerissen, zusammen. Detta, die einen eigenen kleinen Wagen steuerte, ihre erste Fliegerprüfung bereits bestanden hatte und als einzige Schwester in einer Reihe älterer, jetzt schon berufstätiger Brüder gewohnt war, dass ihr jeder Wunsch erfüllt wurde, gewann starken Einfluss auf Be. Als sie das erste Mal im Bürglerschen Hause war, sagte sie: „Bei euch möchte man alle Fenster aufreissen, um den Altweibermuff herauszupusten.“ Sie nahm Be mit in ihren Gymnastikunterricht, baute sich ihr gegenüber auf, schmetterte ihr den schweren Medizinball zu, dass Be beim Fangen fast umfiel. Sie kommandierte: „Mehr Kraft beim Zurückwerfen, gestreckt die Arme beim Schleudern“, und Be gehorchte. Sie nahm auch, wie Detta anordnete, Hanteln und Springseil, hetzte Freiübungen und Sprünge nach dem schnellen Jazztempo einer Grammophonplatte ab, vom Ehrgeiz gepackt, den anderen Mädeln nicht nachzustehen. Aber ehe das Turnpensum der Stunde erledigt war, sank sie doch erschöpft auf eine Matte, ihr Atem keuchte, die Muskeln zitterten und schlugen. Detta hob sie auf, schleppte sie in den Duschraum, drehte die Brausen auf. „Da siehst du, was du für ein Waschlappen bist; das dritte oder vierte Mal wird es schon besser gehen.“ Schon am gleichen Abend fühlte Be schmerzhaft alle Glieder, trotzdem sie als Tennisspielerin und Schwimmerin nicht untrainiert war, am nächsten Morgen konnte sie kaum aus dem Bett. Sie schlich zur Schule. Detta lachte: „Ein bisschen Muskelkater. Das schadet nichts. Freitag wird weitergeübt.“ In Be stieg Trotz auf, aber nicht gegen Detta, sondern gegen sich selbst, gegen ihren Körper. Sie hielt den Unterricht durch, obgleich es sie Überwindung kostete. Die Schmerzen schwanden. Sie streckte sich, verlor die jungmädchenhafte Fülle. „Das Kükenfett muss runter“, sagte Detta. — Sofort war Beate besorgt. „Du überanstrengst dich. Diese Detta ist überhaupt nicht der richtige Umgang.“ Auch Bea klagte: „Du kommst jetzt so wenig zu mir.“ Aber Detta war auf dem Plan. „Immer an Mutters Schürzenzipfel hängen, damit kämen wir vorwärts! Es ist höchste Zeit, dass ich dich ’rausreisse.“

Durch Detta lernte Be auch Sophus Seeberg kennen. Die beiden kamen sich näher, weil sie in einem lauten Kreise, den Detta allwöchentlich einmal im Reddertenschen Hause abends zum Tanz um sich sammelte, die Leisesten waren, wenn auch nie Spielverderber. Sie tollten und sangen mit, aber sie hatten doch dann und wann den Wunsch, in einer Ecke zu sitzen und auszuruhen. Es war eine bunte Gesellschaft, die da zusammenkam: Studenten und Studentinnen, Freunde Dettas vom Flugplatz und aus ihren Sportklubs, meist Jungen und Mädel, die sich elend durchschlagen mussten und diese Freitagabende mit Bowle, Bier, Tee und reichen kalten Schüsseln als seltene und sattmachende Abwechslung genossen. Einer brachte den anderen mit, man nannte sich sofort beim Vornamen, war auf du und du. Viel nach dem Woher fragte Detta ihre Gäste nicht.

Sophus war Schüler in der Porträtklasse der Akademie der Künste. Zweiundzwanzigjährig, ein Dickkopf und ein Kerl voll Energie. Fast um Haupteslänge grösser als Be, im schmalen Rassegesicht eine Hakennase, blauäugig, auf dem Schädel eine lichtblonde Mähne, die er eigenwillig aus der Stirn zum Genick zurückskrich. Seine Eltern hatten ein Gut in Sachsen, aber die Landwirtschaft warf nichts mehr ab, und, da er der dritte Sohn, war sein Monatswechsel klein und liess oft bis zum zehnten oder gar fünfzehnten auf sich warten. Begabt war dieser Sophus. Im väterlichen Schloss — wirklich ein Schloss mit breiter Barockfront und mächtigen Räumen — hingen im Speisesaal ein paar wundervolle Ahnenbilder, die Raisky gemalt hatte. Mit den Raiskys hatten sich die Seebergs damals gekreuzt, und so war ein Schuss Künstlerblut in die Junker hineingeraten.

Wie die andern hungerte und plagte er sich durch seine Studienzeit. Wenn das Geld zu Ende war oder ausblieb, lief er nachts in Tanzlokale des Berliner Westens und zeichnete Männer und Frauen — für eine Mark die Skizze, die er mit ein paar Strichen schmissig auf ein Kartonblatt seines Blocks warf; einen Teil seines Verdienstes musste er noch dem Wirt abgeben. Ihn ekelte oft vor dieser Arbeit, denn es waren nicht immer feine Gesichter, die er festhalten musste, und er fühlte, dass er sein Können und seine Kunst so vertat. Er fluchte: „Wenn ich praktische Arbeit fände, ich hinge die Malerei an den Nagel.“ Sein Professor lobte ihn, doch das nützte ihm einen Dreck, wie er sagte. „Von Anerkennung ist noch kein Mensch satt geworden.“

„Dich malen, Be“, — sie hockten an einem solchen Tanzabend bei Detta in einem Nebenzimmer beisammen, während die andern in der grossen Halle den Lautsprecher einen Slowfox brüllen liessen — „dich malen, das könnte mich reizen. Dein verrücktes Gesicht mit dem nordischen schmalen Oval und der ostisch stupsigen Nase, mit den hellen Augen und dem dunklen Haar — das wäre eine Aufgabe.“

„Na, dann mal’ mich doch. Ich hab’ nichts dagegen.“

So kam er ein paar Tage später mit der aufgespannten Leinwand und einer geborgten Staffelei, mit Farbtuben und Palette in die Königsmarckstrasse. Er hatte sich das Geld für das Material in ein paar Nächten zusammengeschuftet. Be lachte: „Du hast es aber eilig.“ — „Man soll eine gute Idee nie vertrödeln.“ Be dachte erst einmal weiblich: „Was soll ich anziehen?“ Er stellte sie ins Licht, betrachtete sie aufmerksam und bestimmte: „Dunkelblau, aber kein stumpfes Dunkelblau, es muss leuchten.“ — „So was hab’ ich nicht.“ — „Irgendein Fetzen, den du dir um die Schultern legen kannst, wird doch hier im Haus sein.“ Da lief Be an Beas Kasten und fand, was er wollte. „Den Malerjüngling werde ich mir nachher ansehen“, sagte Bea, der sie von Sophus berichtete, während sie sich den Schal um die Schultern ordnete.

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