Hans-Caspar von Zobeltitz - Bea, beate und Be

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Be verbringt eine unbeschwerte Jugend zwischen ihrer Mutter Beate und ihrer Großmutter Bea in Berlin. Obwohl ihre überfürsorgliche Mutter Bea vor allem Trubel schützt, ist für Be bei der Großmutter alles erlaubt. Selbst die zerbrochene Ehe ihrer Eltern wirft keinen Schatten – die schönste Zeit im Jahr sind die Ferien im Schwarzwald bei ihrem Vater, der dort ein Sanatorium leitet. Eines Tages entdeckt ihr künstlerisch veranlagter Freund Sophus ihre Nähkünste und beschließt, gemeinsam mit ihr einen Modeladen zu eröffnen. Doch harte Jahre stehen Be bevor, deren Leben drei Männer gehörig durcheinander wirbeln: Paul Carlier zerstört mit seiner Liebe ihr Volontariat bei Carlier und Fils. Der Anwalt Franz Schellberg begleitet sie durch die Finanzkrise ihrer Familie, aber er ist verheiratet. Sophus, macht beim Film Karriere und vergisst sie. Doch an dem Tag, als sie das Schild «Ausverkauf» an die Fensterscheibe ihres Ladens kleben will, weil der Erfolg ausbleibt, steht auf einmal der Richtige vor ihr …-

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Karl Bürgler nahm keinen Urlaub mehr. Ihm war dies Heim verleidet. Die eine verfehlte Urlaubswoche hatte seine Ehe zerbrochen.

Und als er dann aus dem Felde kam und forderte: „Mama muss ’raus, ich brauche meine Räume wieder, ich muss mir eine Praxis neu aufbauen“, hiess es: „Warte doch noch, bis die Zeiten etwas ruhiger geworden sind.“

Im Frühjahr 1919 bot sich ihm die Gelegenheit, ein Sanatorium im Schwarzwald zu übernehmen. Es war Heimatlazarett gewesen und wurde nun geräumt. Sein Ruf war vor dem Kriege gross gewesen, aber er musste neu erobert werden. Der Preis war nicht hoch, das Kapital zur Neuausstattung lag auf der Bank bereit. Die Aufgabe reizte, sie versprach Arbeit und Erfolg. Und die leidige Frage des Dahlemer Hauses musste sich so von selbst lösen: die Schwiegermutter blieb wohnen, sie zogen zu dritt, er, Beate und Be, nach Hochfried. Als er von der Besichtigung zurückkehrte, war er beglückt von seinem Plan. Hochfried lag herrlich, ganz einsam, zwei Stunden über Baden-Baden, mitten im dunklen, hochstämmigen Tannenwald, hatte aber doch volle Südsonne. Er sah wieder froh und fest in die Zukunft. Aber alles wurde ihm verschüttet. Beate war für nichts zugänglich. „Was denkst du? Bea jetzt hier allein lassen? in ihrem Alter? bei den unsicheren Verhältnissen?“ Er fuhr auf: „Du redest baren Unsinn. Mama ist achtundvierzig, das ist kein Alter. Aber ihr seid hier alle vom Exzellenzwahnsinn befallen. Ihre Exzellenz hier — Ihre Exzellenz da. Ich kann es schon nicht mehr hören. Ihr macht sie künstlich zur Mumie. Es ist zum Blödsinnigwerden. Mama bleibt hier, und du kommst mit, und damit Schluss.“ Doch so leicht liess sich Beate nicht unterkriegen. „Und das Kind? Nächste Ostern ist Be sechs Jahre. Wo soll sie dort zur Schule gehen? mit Bauernkindern ins nächste Dorf vielleicht?“ — „Wir nehmen eine Erzieherin ins Haus. Das ist doch keine Schwierigkeit.“ — „Und die harten Winter dort oben? Glaubst du, dass die Be guttun werden?“ — „Es kommen doch Kranke zur Heilung hin.“ — „Und zwischen diese Kranken soll ich mein Kind stecken, mitten in deinen Bazillenkasten!“ Da gab er es auf. Er verliess das Haus und leitete, obgleich sein Anwalt ihm abriet, die Scheidung ein.

Es gab einen jahrelangen Kampf, einen Kampf um Be. Sowohl Vater wie Mutter forderten das Kind für sich. Schliesslich einigten sich die Parteien, ohne dass die Scheidung ausgesprochen wurde. Be blieb bei Beate, vier Wochen im Sommer jeden Jahres hatte Karl Anspruch auf die Tochter. Er verpflichtete sich ausserdem zu einer Erziehungsbeihilfe und zur Zahlung der Prämien einer Aussteuer-Versicherung in beträchtlicher Höhe. Alles, wie es der Anwalt vorschlug.

In diese Zeit des Kampfes um Be fiel ein Liebeserleben Beates. Sie war immer eine hübsche Frau gewesen, in ihrer Rundlichkeit und ihren frischen Farben eigentlich mehr ein Wiener als ein Berliner Typ; sie war auch nicht ohne Temperament, nur dass ihre Neigung zu Gefühlsausbrüchen in ihrer Jugend durch die Mutter, der gute Formen über alles gingen, und durch die militärische Erziehungsart des Vaters gebremst worden war. Ehe sich aber in ihrer Ehe ein Eigenwille herausbilden konnte, war der Krieg da und schob durch seine grossen Ereignisse jedes eigene Ich in den Hintergrund. Als dann Bea ins Haus kam, wurde der letzte Gedanke in Beate, dass auch sie Anrecht auf Glück hätte, zurückgedrängt. Es war eine Zufallsbekanntschaft, die sie aufrüttelte, ein Mann slawischer Art, heftig, mit der Neigung, sich selbst sehr wichtig zu nehmen, seine Begabungen auf kaufmännischen und künstlerischen Gebieten — er spielte leidlich Klavier — stark zu betonen; ein ständig fordernder Mensch. Ihm musste Beate erliegen. Sie empfand keine Seligkeiten in dieser Zeit, im Gegenteil, sie litt; sie fühlte sich immer gehetzt, weil sie die Stunden für ihr Eigenleben in ihren Pflichtenkreis um Bea und Be, den sie nicht zu vernachlässigen wagte, einschalten musste. Immer quälte sie ein schlechtes Gewissen, aber sie gehorchte trotzdem diesem Mann. Als er schliesslich davon sprach, dass sie seine Frau werden solle, ging sie zu ihrem Anwalt und erklärte, dass sie nunmehr bereit sei, in die Scheidung zu willigen. „Gewiss“, sagte der Anwalt, „aber Sie werden dann auf Ihr Kind verzichten müssen.“ Diese Auskunft genügte, um Beate in masslose Furcht zu stürzen. Sie brach sofort alle Beziehungen zu jenem Mann ab, es bereitete ihr Schmerz, aber dieser Schmerz tat ihr wohl, denn sie fühlte sich als Märtyrerin und behauptete von sich selbst, dass diese verhetzte Zeit, die nun hinter ihr lag, die glücklichste ihres Lebens gewesen sei.

Eines hatte sie während dieses Abschnittes, der fast drei Jahre ihres Daseins füllte, versäumt: sie hatte sich nicht um ihr eigenes und das Vermögen ihrer Mutter sorglich gekümmert. Sie hatte diesen und jenen Rat ihres Freundes halb verstanden aufgenommen, hatte ohne Überlegung spekuliert, Papiere verkauft und gekauft, die üblichen Inflationsgewinne sofort verbraucht, da der Bedarf an baren Mitteln im Dahlemer Hause stets gross war, und musste, als die Festmark alle Scheinwerte verblassen liess, erschreckt feststellen, dass die beiden grossen Vermögen kläglich zusammengeschmolzen waren, ohne sich jedoch schon jetzt über die ganze Tragweite dieser Verluste klar zu sein.

Von dem, was Beate durchwachte, sowohl an Glück wie an Unglück, merkte Bea nichts, da Beate im Gefühl, die Mutter ja nicht ängstigen zu dürfen, weder wagte zu klagen noch zu jubeln. Eine Erkrankung Beas verstärkte noch diese sorgende Angst in ihr: nur keine Aufregung, Mutter könnte einen Rückfall haben.

Dabei ging es Bea eigentlich sehr gut. Sie hatte sich im Hause Bürgler eine Tageseinteilung geschaffen, nach der, ohne dass sie es je gefordert hätte, Beate die Maschinerie des Haushalts minutiös und ängstlich ablaufen liess. Niemand durfte sich verspäten, nur Bea selbst durfte es, sie, die nie etwas zu tun hatte. Sie führte ein Leben, das durch Mahlzeiten, Spaziergänge, Lektüre und eine kleine Geselligkeit, Pflege ihres Körpers und Besorgungsgänge für ihre Toilette voll erfüllt war.

Zwischen diesen beiden Frauen wuchs Be heran, ständig von der Mutter zu Ruhe und Artigkeit ermahnt, immer darauf hingewiesen, dass die Grossmutter eine alte Dame sei, nach deren Wünschen man sich zu richten hätte. Freundschaften, die Be in der Schule schloss, kamen nicht zur Auswirkung, weil sie fremde Kinder nicht ins Haus, nicht einmal in den Garten mitbringen durfte, da es die Grossmutter stören könnte; ebenso waren Besuche bei den Eltern der Freundinnen unerwünscht. „Die Gefahr, dass du uns Krankheiten aus der Schule einschleppst, ist schon gross genug“, sagte Beate.

Das Kind hatte es nicht leicht. Das Wunder war, dass es, obgleich ihm von Beate dauernd Rücksichtnahme auf Bea gepredigt wurde, diese Grossmutter liebte, denn wenn es in ihren Räumen war, durfte es sich viel freier bewegen als vor ihren Türen. Be war immer wieder erstaunt, dass Bea gar nicht schalt, wenn sie im Spieleifer bei ihr einmal lauter wurde. Dass Grossmutter nicht zusammenschreckte, wenn ein Gegenstand mit Gepolter zu Boden fiel. Das Schönste war aber, dass sie erlaubte, dass Be bei ihr „Verkleiden“ spielte. Bea hatte in einem Schrank ein Schubfach, das voll bunter Tücher und farbiger Bänder steckte. Schon mit fünf Jahren begann Be sich aus diesen Schätzen phantastische Gewänder zusammenzustellen, die Seiden geschickt zu falten und zu stecken, sich Schleifen ins Haar zu flechten oder die Grossmutter selbst festlich und dabei merkwürdig zu schmücken. „Verkleiden“ war Bes liebstes Spiel und blieb es bis in die Jahre hinein, wo die Puppen schon längst ausgeschaltet waren. Mit Kostümbildern konnte sie stundenlang allein gelassen werden, und als Bea sie mit elf Jahren das erstemal zu einem Einkauf mitnahm, gestand sie nachher Beate: „Ich habe mir doch wirklich den Hut gekauft, den Be für mich ausgesucht hat. Das Mädel hat bereits einen fertigen, ausgesprochenen Geschmack.“

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