Espen Haavardsholm - Eine Liebe in den Tagen des Lichts - Roman um Edvard Munch

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Eine Liebe in den Tagen des Lichts - Roman um Edvard Munch: краткое содержание, описание и аннотация

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Als im Kriegsjahr 1942 endlich der Frühling kommt, erwacht der launische und von Bronchitis heimgesuchte Maler aus dem Winterschlaf. Eigentlich hat er keinen Grund zum Klagen. Zu Zeiten seiner großen Erfolge hat er sein Geld klug angelegt und lebt mit Personal auf seinem Gut Ekely am idyllischen Oslofjord. Wenn da nicht dieser Vorwurf wäre: Sein Werk gilt als «entartet». Da taucht plötzlich die 23-jährige Studentin Doffy auf. Sie stellt sich als grenzenlose Bewunderin des eigensinnigen Meisters vor und bietet ihm an, für ihn Modell zu sitzen. Er willigt ein. Die fiebrige Atmosphäre rund um die junge Frau bestimmt fortan sein Leben und seine Kunst. Doffy weckt in ihm feinste Seelenregungen und unheilvolle Fantasien.Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs und Andreas Brunstermann.-

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Ein Zeitungsartikel kann mitteilen, dass die Setzfurchen für Kartoffeln etwa zehn Zentimeter tief sein sollen, und man am besten einen guten halben Meter zwischen den Furchen und jeweils dreißig Zentimeter zwischen den einzelnen Saatkartoffeln freilässt – zudem kann es sich lohnen, einige davon zunächst bei Licht keimen zu lassen, ehe sie in die Erde kommen.

Auch in dem kleinen Garten der Lille Frogner allé 8 werden in diesem Frühling Vorjahrskartoffeln gesetzt, die bei Licht gekeimt haben, und Kohlrüben gepflanzt. Doffy und Kari helfen ihrer Vermieterin bei allen praktischen Arbeiten, und dafür wird ihnen ein Teil der Ernte versprochen, die möglicherweise im Herbst in diesem Gartenstück auftauchen wird.

Öffentliche Tanzveranstaltungen sind verboten in dieser »Schicksalszeit Europas«, steht in den Zeitungen – aber Ende April werden die beiden Freundinnen zu einem privaten Tanzvergnügen eingeladen.

Das Aufziehgrammophon in der Ecke sorgt für die Musik. Einige der schwarzen 78er-Schallplatten sind absolut legal, andere müssen fast als illegal gelten – die Art von Musik, die nie mehr im Radio gespielt wird. Zu diesen verbotenen gehören etliche aus den USA, weiße und schwarze Swingmusik, Louis Armstrong, Benny Goodman und Glenn Miller.

Dabei ist auch eine vierschrötige schwarze Sängerin mit einer so dunklen, rauen Stimme, dass man nicht meinen sollte, sie wäre besonders schön anzuhören. Aber so ist es eben doch – gerade weil es nicht schön ist, sondern etwas anderes, und Gefährlicheres:

Come on and hear

Come on and hear

Alexander’s Ragtime Band

Come on and hear

Come on and hear

Alexander’s Ragtime Band.

Der Text ergibt keinen tieferen Sinn, aber er wird mit einem Gefühl für Rhythmus und einer Begeisterung vorgetragten, die alle mitreißt, ob sie das nun wollen oder nicht.

Dädä dädä!

Dädä dädä!

Dädä dä dät dä dädät dä!

Dorothy tanzt so eifrig, dass ihr schon der Schweiß ausbricht.

Das ist ihr peinlich, und sie geht ins Badezimmer, um sich frischzumachen. Sie schaut in ihre ernsten dunkelblauen Augen unter dem hellen Pony und wischt sich ein wenig Schweiß von Hals, Nacken und Gesicht, ehe sie sich mit der Bürste durch die Haare fährt und neue Schminke aufträgt.

Dann, abends, haben sie und Kari männliche Begleitung durch die verdunkelte Stadt. Es gibt so wenig Licht, dass sie das Gefühl haben, sich durch einen Sack aus Nacht und Nebel zu bewegen. Die Behörden haben Angst vor Bombern von jenseits der Nordsee – deshalb drohen denen, die es mit der Verdunklung nicht ganz so genau nehmen, nicht nur Geldstrafen, sondern auch Gefängnis. Der Vollmond kommt ihnen an diesem Abend auch nicht zu Hilfe, es gibt nur eine hauchdünne Sichel, die zwischen den Wolken ein seltenes Mal zu sehen ist. Außerdem fahren nach acht Uhr abends keine Straßenbahnen mehr. Das ist nur eine der von den Behörden durchgeführten neuen Maßnahmen zum Stromsparen.

»Ich glaube, ich bin vielleicht ein bisschen verliebt«, sagt Kari am nächsten Abend in ihrer kleinen Wohnung, hinter verschlossener Tür und herabgelassenen Verdunklungsrollos, zu einem Glas Johannisbeersaft. Doffy lächelt.

»Ich wohl eher nicht«, sagt sie nachdenklich – während sie einen ehrlichen Versuch unternimmt, festzustellen, welche Gefühle sich da tief in ihrem Herzen wohl verbergen.

»Ja, ich weiß nicht, was es ist, aber etwas ist es jedenfalls.«

»Es eilt ja nicht, Kari.«

»Was eilt nicht?«

»Die Verliebtheit und das alles.«

»Du hast gut reden, wo du gestern so umschwärmt warst.«

»Tanzen ist das eine, sich verlieben ist etwas ganz anderes. Wie oft warst du schon verliebt, Kari?«

»Meinst du, in Jungs?«

»Ja, was denn sonst? Vielleicht bin ich in Wirklichkeit total kalt.«

»Nein, jetzt hör aber auf. Du und kalt, Doffy!«

»Manchmal kommt es mir so vor.«

»Wann denn?«

»Gestern zum Beispiel, als er versucht hat, mich zu umarmen.«

»Hat er das versucht?«

»Ja, das hast du ja wohl gemerkt.«

»Habt ihr euch geküsst?«

»Nicht richtig.«

»Zeig mir das mal. Jetzt bist du er und ich bin du.«

Sie sehen einander an. Das ist ein Spiel, zu dem sie sich manchmal verlocken lassen. Nicht sehr oft. Es ist ein Spiel, dessen sie sich schämen, auf das sie sich aber dennoch einlassen, wenn sie in der richtigen Stimmung sind. Er ist ja nichts Ernstes. Sie tun es nur, weil sie einander so gern haben – und weil es nicht so gefährlich wirkt wie dann, wenn sie es mit jungen Männern machen.

Doffys Augen werden dunkel.

Kari schluckt. Auch sie, Doffy, schluckt. Keine von beiden bewegt sich. Und während sie einen Moment lang so stehen bleiben, in der Position erstarrt – ehe die beste Freundin sich losreißt, schnell und entschieden –, überkommt Doffy das alte, vertraute Gefühl, dass es im Grunde Kari ist, die sie am liebsten hat.

Die jungen Männer, die sich ab und zu mit Annäherungen versuchen – wie zuletzt dieser Medizinstudent, der so gut tanzen und plaudern konnte, sich aber später in der Dunkelheit in einen zudringlichen Idioten verwandelte –, verdienen sie nicht auf dieselbe Weise, wie es ihrer Ansicht nach Kari tut.

Ist sie also vielleicht so eine? Nein, auch das nicht. Sie hat solche gesehen, die so sind, und sie will durchaus nicht so enden.

Aber Kari hat trotzdem etwas, das die jungen Männer nicht haben. Sie verstehen die kleinen Zeichen der anderen, Kari und Doffy. Sie sind keine Fremden füreinander. Sie ahnen und erraten. Deshalb sagt Doffy – nachdem sie noch einmal am Johannisbeersaft genippt haben:

»Jetzt bin ich an der Reihe.«

»Womit denn?«

»Damit, gezeichnet zu werden.«

»Du meinst als Viertelakt?«

»Viertel oder Halb, jetzt bin ich damit an der Reihe, für dich zu stehen.«

Die Luft zwischen ihnen wirkt jetzt elektrisch geladen.

Doffy fängt an, sich die Bluse aufzuknöpfen, ist ein wenig ungeschickt – im Spiegel ist die eine Brust zu sehen, sie zögert. Kari schaut auf, kommt zu ihr, hilft ihr vorsichtig, den Oberkörper zu entblößen.

Doffy ist jetzt verlegen. Sie schlägt die Arme übereinander. Sie fühlt sich preisgegeben, deshalb kommt sie sich auf diese Weise beschützter vor. Kari sieht sie an.

»Kann ich dich so zeichnen?«, fragt sie aufmerksam.

Dorothy nickt. Sie steht ganz gerade da, die Arme halb verschränkt. In einem Moment, als Kari auf ihre Zeichnung blickt, zieht Doffy ihre Hände ein wenig zurück, ihre Handflächen füllen sich mit den nackten, lebenden Brüsten, und sie spürt, wie sich die kleinen dunkelroten Brustwarzen gegen ihre Finger pressen.

Das ist ein gutes Gefühl. So kann sie lange stehen bleiben und sich zeichnen lassen. In ihr murmelt eine Stimme: »Kari sieht dich gern an, oder etwa nicht?«

Ein heißer Stoß fährt durch ihren Körper, wenn diese Stimme spricht. Sie kennt sie schon. Es ist eine heimliche Stimme, aber sie weiß auch, dass in dem Geflüster durchaus etwas Wahres liegen kann.

In der nächsten Woche ist alles vergessen.

Da radeln sie beide zu ihren frühen Doppelvorlesungen oder ihren Teilzeitstellen – Kari zur Vertretung im Kindergarten, Doffy zu ihrer Schreibmaschine in dem düsteren Büro in der Quadratur. Danach geht es sofort in den Lesesaal. Manchmal hat sie das Gefühl, ihr Kopf werde gekocht, von den vielen Paragraphen, Urteilsbegründungen und Präzedenzfällen, die sie sich merken muss.

Das Schlimmste ist das mitunter auftauchende Gefühl, dass sie hinter den anderen jetzt ernsthaft zurückfällt. Und dabei war sie doch daran gewöhnt, immer ganz vorn zu sein, auf dem Gymnasium, bei den Aufnahmeprüfungen und zu Beginn des Studiums – aber im Laufe des letzten Jahres wird sie von immer Neuen aus ihrem Semester eingeholt und überholt. Falls sie das bisher noch nicht bemerkt haben sollte, so ist es in der kleinen Kolloquiumsgruppe, die sie mit drei Kommilitoninnen bildet, nicht mehr zu übersehen.

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