Walther von Hollander - Der Gott zwischen den Schlachten

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Während der Zweite Weltkrieg tobt, geht das zivile Leben in Deutschland dennoch weiter. Und dazu gehört auch die Welt des Theaters, dem sich Schauspielerin Petra Petersen gewidmet hat. Doch bald wirft der Krieg seine Schatten auch auf Petra und ihre junge Liebe zu Christian Hasselberg. Denn der muss im verhängnisvollen Jahr 1941 nach Osten an die Front … Walther von Hollander, der – obwohl nie NSDAP-Mitglied – im Dritten Reich weiter publizieren durfte, weil die staatliche Propaganda «den kultivierten Unterhaltungsroman brauchte», entfaltet hier ein auch heute noch nicht allein aus historischem Interesse lesenswertes Panorama des Lebens und Liebens abseits der Front in einer bedrängten, schicksalshaften Zeit, wobei er alle Anbiederung an das System so gut wie damals möglich zu meiden sucht.-

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Hasselberg zögerte. Dann erwiderte er: „Ohrenblind, sagte meine Mutter immer. Ihr hört. Aber ihr hört nicht zu.“

Die Schauspielerin sah den jungen Offizier prüfend an. Sein Gesicht war ernst, auf eine seltsame Art alt. Sie sagte leise: „Sie hörten woanders hin, nicht wahr? Der Krieg ...“

Als sie aus dem Hause traten, sagte er: „Ja, so ähnlich war’s.“ Und nach ein paar Schritten: „Da sind die anderen. Und schönen Dank für den Goethe.“

5

Sie saßen in einem kleinen Restaurant in der Nähe des Theaters. Ein paar Stufen führten hinunter. Früher war es ein Bierkeller gewesen. Nun standen Tische eng und gedrängt in den Nischen. Kerzen brannten auf dem Tisch, und ein Klavierspieler plinkerte Schlagermelodien vor sich hin. Es war sehr rauchig, als hätte der Nebel von der Straße sich hineingeflüchtet.

Die vier jungen Männer waren im Grunde verlegen. Sie wußten mit dieser Frau aus einer anderen Welt nichts zu reden. Selbst Perm konnte seine Suada nicht voll entwickeln. Kniestedt legte seine Haare immer wieder schlafen und sprach über Husum. Ein Onkel von ihm hatte als Assessor bei Petras Vater am Amtsgericht gearbeitet, und Kniestedt hatte ihn als Primaner besucht.

Sie sprachen über eine Konditorei, über eine Straße, und Petra beschrieb das Haus ihres Vaters, das abseits vom Meer an einem kleinen Waldstück dicht an der Eisenbahn gelegen hatte. Sie erzählte, wie sie als Kind alle Fahrpläne auswendig wußte, auch die Pläne der Fischzüge, die, nach Heringen riechend, den Meeresgeruch mit sich ziehend, in die große Stadt fuhren.

Rudo Mense, der Jurist und heimliche Freund der Klassiker und Philosophen, verkündete, er werde sich später nach Husum versetzen lassen und die Züge zählen und bei jedem Zuge froh sein, daß er nicht mitfahren müsse. Seltsam, daß er, der immer am liebsten zu Hause war, nun in der Welt herumfahren mußte. Er war der Weitestgereiste der vier. In Norwegen hatte er einen Winter erlebt, in Biarritz einen Sommer, in Serbien einen Frühling, Hitze und Staub in Griechenland und Staub und Hitze in Rußland und den Schlamm der Herbstwege, die Nässe der Äcker und Sumpfwiesen. Aber er sagte nichts davon. Denn die anderen kannten das fast ebensogut, und außerdem saßen sie nicht hier, um voreinander die Strapazen zu wiederholen, sondern um sie für eine Zeit zu vergessen.

Da hatten sie nun die andere Welt mit Kerzen und Musik und einem Nachklang schöner Worte, und neben ihnen saß die berühmte Petra Petersen und sah sie freundlich lächelnd an und wußte auch nichts zu sagen, war verlegen, verwirrt. Einmal winkte sie. Stedtner war eingetreten, grüßte, nickte, ließ sich in einer Ecke nieder und starrte mit glanzlosen Augen in sein Rotweinglas. Petra setzte sich einen Augenblick zu ihm hinüber. Er legte seine breite Pranke auf Petras kleine, lebendige Hände. Nach einer Weile schickte er sie fort zu „ihren“ Leuten. Sie sagte: „Ich gehe gleich. Es sind übrigens sehr nette Menschen. Aber ich kann mit ihnen nicht sprechen.“

Stedtner lachte: „Du wirst ihre Sprache schon lernen, eckige Petra. Es fängt ja nun ein neues Leben für dich an.“

„Warum meinst du?“ fragte Petra. Sie spürte, daß er recht hatte. Aber sie wußte nicht, warum es so war. Stedtner aber sagte gelassen: „Von selbst klettert man nicht drei Stufen auf einmal. Weshalb du aber gerade heute abend so gut warst ... das kann ich dir nicht sagen.“

„Es hat keinen Grund, Stedtner“, sagte Petra.

Und Stedtner, indem er sie endgültig wegschob: „Dann wird der Grund sich schon noch zeigen.“

„Man wird eben älter ... da kommt es von selbst“, sagte Petra im Gehen.

„Gar nichts kommt von selbst“, murmelte Stedtner in sein Rotweinglas hinein. „Alles bezahlt man. Das siehst du doch.“

Petra nickte. Sie sah den einzigen Stuhl an Stedtners Tisch angelehnt, als erwarte er jemanden. Aber das war nur eine Marotte von ihm. Seit ihn seine Frau verlassen hatte, ließ er den Stuhl an diesem Tisch reservieren, so als käme sie wieder.

Als Petra an den Tisch der Offiziere zurückkam, begrüßte Perm sie lärmend als die Ungetreue, die zu ihren Rittern zurückkehre. Hasselberg aber, der einen Augenblick in sein Glas gestarrt hatte, hob den Kopf und sah sie an. Ablehnend, heftig, schneidend. Ja ... er schnitt etwas durch, was sich angesponnen hatte, eine vage Zuneigung, eine zärtliche Verehrung, eine schüchterne Glut.

Perm hatte einen Mokka organisiert, indem er mit einer geheimnisvollen Tüte aus seinem Mantel in die Küche verschwunden war. Petras Herz schlug von dem ungewohnten, geliebten Gift wie ein Hammer. Ihr wurde leichter, und sie sah auf die Schwermut dieses seltsamen Abends aus Wolkenhöhe hinab. Sie blieb, obwohl sie sich geschworen hatte, um zwölf zu Hause zu sein. Sie telefonierte nicht einmal mit Elma, obwohl sie es sich fest vorgenommen hatte. Sie fühlte sich plötzlich herzlich wohl und erinnerte sich mit Staunen, daß sie nicht älter war als die vier jungen Offiziere. Sechsundzwanzig, genau wie Hasselberg, und knapp zwei Jahre älter als Perm, der wie siebzehn wirkte und hundertmal mehr durchgemacht hatte als sie in ihrem ganzen Leben.

Sie lachte über Felix von Perms Kater Udo, der schon zwanzigmal über England gewesen war und gerne Sahnebonbons aß. Sie besah die Bilder von Hasselbergs Haus auf seinem kleinen Gut Guderode in Hinterpommern, den alten Stall, der ein wenig schiefbeinig stand, und ein Bild seiner Mutter, die knapp fünfzig war, eine schöne, kühle Dame, im Herrensitz auf einem herrlichen Pferd durch einen pommerschen See reitend. „Eine Wassernymphe“, sagte Petra und reichte Hasselberg das Bild zurück. „Ich habe Sie, gnädigste Schauspielerin, das Meerwunder getauft“, sagte Kniestedt, „weil Ihr Name nach Meer und Knicks riecht.“ Und poetisch fügte er hinzu: „Und weil Sie so kühl auf den Wellen des Ruhms daherreiten.“

Petra lachte. Sie konnte tatsächlich gut schwimmen und leidlich reiten. Sie sprachen über Pferde, Langstreckenschwimmen, über Stabhochsprung.

„Hasselberg“, näselte Perm, „bewegt sich über seine Felder am Springstabe. Drei Meter achtzig hoch steht seine Marke. Kleine Bäume bezwingt er im Stabumdrehen.“ Alle lachten. Und Perm sagte befriedigt: „Eigentlich sind Sie ganz normal, Petra Petersen, und enttäuschend gescheit.“

Petra fragte: „Wie hätte ich denn sein müssen?“

Hänschen Kniestedt nöhlte: „Gott ... wie eben Schauspielerinnen sind.“

Und Petra: „Und wie sind Schauspielerinnen?“

Rudo Mense lachte: „Sollen wir Ihnen erklären, wie Schauspielerinnen sind? Dämonisch natürlich. Verrucht. In Pelze auf der Straße gekleidet und in Schleppgewänder zu Hause, mit Straußenfedern um den Hals.“

„Schade“, sagte Petra, „und nun bin ich wie alle anderen. Nein, weniger! Ich habe einen Bruder, er hat es nicht ganz so weit gebracht wie Sie alle. Er ist Feldwebel. Bei den Pionieren. Wie Sie drei. Und sonst ist er Journalist, Politiker, Wirtschaftler. Er findet, Schauspieler sind mindere Menschen. Kunst ... eine Beschäftigung für Beschäftigungslose. Eine Ersatzleistung für Menschen, die nicht wagen, direkt zu leben.“

Sie hielt plötzlich inne. Sie ärgerte sich. Wozu sagte sie das? Ihr Kampf mit dem Bruder war den vier jungen Offizieren sicher vollkommen gleichgültig. Immer mußte sie sich gegen Raimund verteidigen, den die Mutter geliebt und der Vater vergöttert hatte. Dem alle Herzen zufielen, weil er nie eins brauchte. Weil er’s gar nicht merkte, daß sie ihm zur Verfügung standen. Er wurde ja allein fertig. Er baute sich seine Welt geradlinig wie eine neu zu bauende Stadt. Was war, galt ihm nichts. Wie man etwas machen könne, war sein einziges Interesse. Mit dem wirklichen Leben arbeiten ...

Christian Hasselberg sagte langsam: „Ich habe nie über Kunst nachgedacht. Bei uns auf dem Land steht sie im Bücherschrank für Sonntag oder für den Winter. Und was man in den Zeitschriften sieht ... so wie Sie ... ich dachte immer, in Wirklichkeit gibt’s das gar nicht. Oder es gibt es doch, aber es sitzt uns nicht gegenüber.“ Er hielt plötzlich inne. Er hatte das Gefühl, eine riesige, nicht wieder gutzumachende Dummheit gesagt zu haben. Er hob sein Glas und schloß: „Also ... dann vielen Dank.“

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