Will Berthold - Die Nacht der Schakale

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Es sind fünf herrliche Tage, die Lefty Meiler auf der Paradies-Insel Bali mit der faszinierenden Vanessa verbringt. Doch dann beordert man ihn nach Bonn. Sein Auftrag: Im Untergrund den Sperber, einen «Maulwurf» in der Umgebung des Stasi-Generals Lupus, aufzuspüren. Lefty war mit sieben Jahren mit seinem Vater, einem Raketenforscher aus Peenemünde, in die USA übergesiedelt und gerät in diesem neuen Fall natürlich sofort in die Frontlinie des deutsch-deutschen Dschungels. Erpressung, Mord, Menschenhandel – der Strudel aus Lüge und Täuschung reißt Lefty immer weiter hinunter. Und noch ehe sich der Deutschamerikaner versieht, begegnet er auch Vanessa wieder: Diesmal geht es allerdings nicht um heiße Liebeleien, sondern um Leben und Tod. -

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Konopka ließ den VW-Käfer stehen. Er war sicher, daß ihn sein Eigentümer bald finden würde. Bis zum Blauen Haus mußte er nur noch zweimal um die Ecke. Die letzte Strecke gingen die meisten Besucher des Privatklubs zu Fuß. Es war verpönt, in seiner Nähe den Wagen abzustellen.

Sein Ziel lag im verträumten Ende eines leicht verwahrlosten Parks. Das Gebäude war mit wildem Wein bewachsen; man konnte nicht feststellen, ob es ursprünglich blau gewesen war. Konopka drückte die Klingel und nannte einen Namen.

Das Schloß sprang elektrisch auf; er trat in einen Vorraum. Erst als er die Türe geschlossen hatte, wurde er hell ausgeleuchtet. Vermutlich erschien er jetzt, von einer automatischen Kamera erfaßt, auf einem Bildschirm irgendwo im Haus, wo der Klubmanager prüfte, ob Name und Gesicht übereinstimmten.

Erst in diesem Fall sprang die nächste Türe auf – wie in diesem Moment.

Als Spitzenmann des Ostens mußte Konopka an diesem Ort exotischer wirken als die farbigen Diplomatentöchter nebst ihren Freundinnen, nur wußte es niemand. Das bedeutete, daß seine Bürgschaft ein ganz hoher Pate übernommen hatte.

Die Musik war angenehm gedämpft, das Licht weich moduliert. Die Halle wirkte groß, sparsam, doch nicht spärlich möbliert. Offensichtlich hatte hier Geld dem Geschmack geholfen; statt ihn zu bestimmen. Nebenan gab es kleinere Gesellschaftsräume, im Souterrain ein Hallenschwimmbad.

Konopka trat an die kleine Bar in der Ecke, sagte »Guten Abend« und wurde dadurch teilnahmeberechtigt an den Zufälligkeiten des Abends. Das weite Oval war zur Hälfte besetzt, Herren in knapper Überzahl. Die Damen sahen ungewöhnlich gut aus, nicht weil das Licht ihnen schmeichelte. Auch die Herren konnten sich sehen lassen. Der Mann aus dem Osten kannte niemanden, weder persönlich noch von dem Foto in seinem Dossier.

Der Blickfang nannte sich Bianca, offensichtlich eine Südamerikanerin. Sie trug ein gehäkeltes Wollkleid auf der bloßen Haut; es heizte den Umsitzenden beiderlei Geschlechts offensichtlich ein, daß man nicht sah, was man doch sehen müßte..

Es gab keinen Keeper an der Bar, entweder es übernahm einer der Gäste dieses Amt freiwillig, oder man bediente sich selbst. Da in diesem Haus – so wenig Bordell wie Kloster – laute Töne verpönt waren, benutzte man Alkohol ohnedies nur, um seine Sinnlichkeit leicht anzufeuchten. Erlaubt war, was gefiel, und es gefiel das Unerlaubte.

Man kam hierher, um etwas zu erleben oder um sich zu versagen. Der Klub lebte davon, daß sich Fantasie und Wirklichkeit überschnitten. Die Konversation an der Bar war dreisprachig. Man unterhielt sich mit der bekannten Star-Architektin über den neuesten Golfschläger, ganz fachlich, und malte sich dabei aus, daß die Dame mit dem präzisen Französisch in wenigen Minuten schon irgendwo nebenan zu einer fleischfressenden Pflanze werden könnte, die noch dazu Zoten ausspuckte, um eine Stunde später den Sündenpfuhl ladylike wieder zu verlassen.

Gelegenheit macht Liebe. Der Privatklub bot sie reichlich. Es war wie eine Diplomatenjagd in einem Wildpark. Männliche und weibliche Teilnehmer waren gleichberechtigt; jeder hatte sein Gewehr – keiner die Gewähr –, und jede Kugel trifft ja nicht, auch wenn man mit Schrot schießt.

Kurz vor 23 Uhr stieß Konopka auf das Wild, das vielleicht ihn jagen würde:

An der Bar, schräg gegenüber, saß eine Dreißigerin mit grüngrauen Augen und weichen Lippen, die männliche Aufmerksamkeit provozierte und mißachteté, Männer durchblickend, als wären sie aus Glas. Eingeweihte wußten, daß sie längst nicht so unnahbar war, wie sie sich gab, was nichts daran änderte, daß ihnen etwas einfallen mußte, wenn sie sich ihr nähern wollten.

Konopka sah aus wie ein Mann, der sich gerade das Angriffskonzept zurechtlegte.

»Verehrtester«, raunte ihm ein geschniegelter Bursche belustigt zu, der neben ihm saß und von allen Emil genannt wurde. »Bei dieser Dame werden auch Sie sich eine Abfuhr holen.«

»Möglich«, erwiderte der urbane Spitzenfunktionär und nahm mit den Augen Maß.

Dann wechselte er den Platz, setzte sich neben die Dreißigerin und nahm das alte Spiel auf: Adams Begehren – Evas Verwehren.

»Sie gefallen mir«, sagte Konopka.

»Danke«, erwiderte sie mit einem leichten französichen Akzent. »Zum Glück gefalle ich nicht nur Ihnen.«

Die Umsitzenden lachten.

»Sind Sie Französin?« versuchte er das Gespräch in Gang zu halten.

»Keine Fragen«, entgegnete sie. »Nicht an diesem Ort.«

»Ich würde Ihnen gerne Berlin zeigen«, sagte Konopka. »Ich bin nur leider sehr in Zeitdruck.«

»Ich heiße Madeleine«, erwiderte sie, »und ich hasse Männer, die es eilig haben. Hast ist mir überhaupt zuwider. Aber falls Ihnen etwas Neues einfällt«, sie lächelte spöttisch, »bon, ich gebe Ihnen fünf Minuten Zeit, Monsieur.«

Konopka stand auf.

Madeleine zögerte, nahm dann vorsichtig ihre übereinandergeschlagenen Beine vom Hocker, hängte sich bei ihm ein. Unter beifälligen und eifersüchtigen Blicken gingen beide die freitragende Treppe hinauf, die zu den intimeren Räumen führte.

Eine Tür stand offen; der Mann aus dem Osten bewertete es offensichtlich als Einladung. Er schaltete das Radio ein, wiewohl es sicher in diesem Haus so wenig Zuhörer gab wie Zuschauer. Auch in verfänglicher Situation blieb er der blendende Vertreter eines miesen Gewerbes. Er spielte die Szene durch wie vor vollem Haus, stand einen Moment verlegen vor der frivolschönen Madeleine, betrachtete die Couch.

Sie war breit und weich, nah und einladend.

»Sie gefallen mir«, sagte Konopka.

»Erste Wiederholung«, spottete sie. »Geht alles ab von Ihrer Zeit. Bin nur gespannt, wie Sie das in vier Minuten schaffen wollen.«

Seine Hände schossen vor; er riß sie an sich.

»Nicht mit Brutalität«, girrte sie.

Er streichelte Madeleines Schläfen, seine Lippen suchten ihren Mund.

»Und nicht auf die Pennälertour«, fuhr sie fort, als er sie wieder losließ.

Konopka wurde wütend und schlitzte das geschlitzte Kleid noch weiter auf.

»Und nackt ist’s ein Proleten-Sport«, konterte Madeleine. »Sie haben noch zwei Minuten, Bester.«

»Verzichte«, erwiderte Konopka in der typischen Reaktion des Mannes, dem der Abend verdorben worden war.

Aber der lebende Briefkasten hatte das Tonband und würde es genauso perfekt weiterbefördern, wie er es übernommen hatte.

Konopka nahm die Blamage auf sich, allein die Treppe herunterzukommen, und übersah die grinsenden Gesichter. Er ging auf den Ausgang zu, und Allerwelts-Emil, ein Mann vom Bundesnachrichtendienst, registrierte, daß der Diplomat von drüben nur sechs Minuten mit der pikanten Dame allein gewesen war.

Bevor er noch ausgetrunken hatte, kam auch Madeleine zurück, offensichtlich nicht darauf erpicht, den Abend hier zu verlängern. Sie zeigte schnippische Lippen und zornige Augen, wohl verärgert, einem Tölpel aufgesessen zu sein. Wenn man genau hinsah, konnte man selbst im Dämmerlicht erkennen, daß sich ein Banause an ihrem schicken Kleid vergriffen haben mußte.

Madeleine ging nach draußen und wartete, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Sie kletterte in einen VW-Golf und fuhr nach Charlottenburg. Sie sah sich um, ohne zu bemerken, daß Everybody’s Darling, der Mann, den alle Emil nannten, ihr in einem Opel folgte.

Die Frau mit dem französischen Akzent ließ den Wagen am Kudamm stehen und ging zum Kempinski weiter. Emil wartete, bis sie das Hotel betreten hatte. Dann ging er zum Portier, blinzelte ihm zu, nahm ihn zur Seite und schob ihm einen Zwanzigmarkschein zu: »Schicke Gäste wohnen in Ihrem Haus«, bemerkte er. »Die Dame, zum Beispiel, die gerade …«

»Eine Schweizerin«, erwiderte der Mann mit den gekreuzten Schlüsseln am Kragenspiegel. »Madeleine Dressler, Zimmer 37. Sie ist zum erstenmal bei uns abgestiegen.«

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