Jürgen Petschull - Herbst der Amateure

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Herbst 1989. In Berlin fällt die Mauer, und die deutsche Wiedervereinigung rückt in Greifweite. Dieser «Herbst der Amateure» bildet den Hintergrund für die Begegnung zweier geheimnisvoller Gestalten aus Ost und West, deren Vergangenheit beide Male stark mit der Geschichte Deutschlands verwoben ist. Peter Rosenblatt ist ein deutschstämmiger US-Jude und genialer Physiker, der mit seinem militärischen Wissen in die Sowjetunion überlaufen will; der KGB-Major Oleg Tasarow, der ihm dabei helfen soll, will wiederum den Nazi-Mord an seinem kriegsgefangenen Vater rächen. Ein Mann verschwindet, ein anderer stirbt, und der deutsche Kommisar Lohmer sowie der US-Agent Henrik Dillon sehen sich mit einer rätselhaften Kette von Geschehen konfrontiert, die sie unerbittlich in eine dunkle deutsche Vergangenheit hineinzieht, die auch im Herbst 1989 noch lange nicht Geschichte ist. Auf packende Weise verbindet Petschulls Herbst der Amateure die Gegenwart der Wiedervereinigung mit der ihr zugrundeliegenden Geschichte von Weltkrieg, Schuld und Teilung.-

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Freitag, 29. September 1989

Hauptkommissar Manfred Lohmer packte kurz nach 19 Uhr in der Polizeidienststelle Cuxhaven seine Aktenmappe und klemmte sich die Tüte mit den Büchern und Kassetten von der Dörte III unter den Arm, als Kriminalrat Kohlschmidt in sein Zimmer kam und fragte, was mit der »Leichensache Wachsmuth« sei, mit dem Sohn des bekannten Arztes, der sich erhängt hatte? Die habe er an einen Kollegen abgegeben, sagte Lohmer. Er habe seit gestern abend einen anderen Fall übernommen.

»Deswegen frage ich auch, wenn Sie gestatten, Herr Kollege. Ich habe gerade Ihre Fernschreiben in alle Welt gelesen. Da Sie mir ja sonst nichts mitteilen – darf ich erfahren, ob das nicht ein etwas übertriebener Aufwand ist? Wie ich höre, gibt es bisher nichts außer ein paar Blutflecken auf einem Boot?«

Lohmer murmelte etwas von »äußerst merkwürdigen Umständen, die auf ein Verbrechen mit internationalem Hintergrund hindeuten«. Selbstverständlich werde er morgen ausführlich berichten, wenn er mehr wisse. Er verabschiedete sich eilig.

Auf der Heimfahrt fragte er sich, ob ihn dieser Fall auch so beschäftigen würde, wenn das menschenleere Boot nicht durch irgendeinen Zufall praktisch vor seiner Haustür gestrandet wäre? Oder durch eine Fügung? Es gab Fälle, da wollte Hauptkommissar Manfred Lohmer nicht an Zufälle glauben. Er hatte seinen BMW gerade in dem von Efeu überwachsenen Carport vor seinem Haus abgestellt, als seine Frau durch das Fenster seines Arbeitszimmers rief: »Komm schnell, da ist ein Amerikaner am Telefon, ich hab den Namen nicht verstanden!«

Am Apparat war Greenberg.

»Ich hab deine Anfrage nach Washington weitergegeben, Fred. Und ich habe auch schon Antwort bekommen, genauer gesagt: drei Antworten. Die vom Pentagon und vom FBI lauten: es gibt keinen William J. Berrigan. Und unser militärischer Geheimdienst rief eben extra aus Washington an, was schon mal verdammt ungewöhnlich ist und will alles über diesen nicht existierenden Mister Berrigan wissen. Ist doch irgendwie ganz logisch, nicht ...?«

Lohmer wehrte seinen kleinen Hund ab, der auf seinen Schoß springen wollte.

»Es scheint so, als ob Berrigan nicht der richtige Name von dem Mann auf dem Boot ist.«

»... aber da sich die Jungs von der DIA kurz vorm Wochenende so brennend für den Fall interessieren, muß mehr dahinterstecken als eine verdammte Vermißtensache«, sagte Bernie Greenberg. »Ich glaube, Manfred, du bist da an ein ziemlich heißes Ding geraten.«

»Du wolltest dich erkundigen, was es mit diesem Laboratorium auf sich hat, von dem diese Unterlagen auf dem Boot stammen?«

»Allright, das kommt noch dazu: soweit ich bis jetzt gehört habe, liegt das irgendwo in Kalifornien, da werden neue Atomwaffen erfunden – das ist ein modernes Los Alamos, falls dir das was sagt. Alles, was da passiert, ist natürlich strengstens geheim. Jedenfalls werden da von Wissenschaftlern an Computern irgendwelche Höllenmaschinen für den nächsten oder schon für den übernächsten Krieg ausgebrütet. Sogar für den Krieg im Weltraum.«

»Du meinst, die Sache könnte mit Spionage zu tun haben?«

»Ich sehe, du kannst mir folgen. Die Frage ist, ob der Mann aus dem Boot ein Spion oder ein Agent war oder ist? Falls du den Unterschied nicht kennst: ein Spion ist ein Böser, einer von der anderen Seite, ein Agent ist ein Guter, also einer von uns.«

»Danke für den Nachhilfeunterricht, darauf wäre ich nie gekommen.«

»Wenn der Mann auf deinem Boot aber einer von uns ist oder war – dann muß irgend etwas ziemlich schiefgelaufen sein, sonst wären die in Washington nicht so nervös.«

Greenberg fragte Lohmer nach allen Einzelheiten seiner bisherigen Ermittlungen, weil er so schnell wie möglich Washington informieren müsse. Erst nach zwanzig Minuten legte Lohmer den Hörer wieder auf.

Ingrid Lohmer hatte »Gegrilltes Kräuterhähnchen provenzalischer Art« gemacht, sein Lieblingsessen, eine Geste der Versöhnung nach dem Streit gestern. Nun waren die Kräuter auf der Hähnchenhaut schon fast schwarz gebrannt. Trotzdem duftete und schmeckte es köstlich. Lohmer machte eine Flasche Chardonay auf und erzählte, was er sonst selten tat, seiner Frau von seiner Arbeit, von dem Boot und von dem verschwundenen Mann.

»Ist Eva schon im Bett?« fragte er.

»Die hat schon vorher gegessen, weil du so spät gekommen bist. Jetzt hört sie vor dem Einschlafen noch die Kassette, die du ihr mitgebracht hast.«

»Ich habe ihr keine Kassette mitgebracht.«

»Aber sie hat eine Kinderkassette aus dieser Einkaufstüte da genommen ...«

Lohmer stand hastig auf und sagte, daß dies kein Geschenk, sondern ein sichergestelltes Beweisstück sei. Er ging zum Kinderzimmer und drückte vorsichtig die Türklinke herunter. Die Nachtlampe brannte. Eva hatte die Bettdecke bis über die Nasenspitze gezogen und die Augen fest zusammengekniffen. Sie stellte sich schlafend. Als er ihr einen Kuß auf die Stirn gab, schlang sie ihre kleinen Arme um seinen Hals und drückte ihn.

»Ich hab dich reingelegt, ich bin noch wach, Papi!«

»Du hast mir eine Kassette gemopst.«

»Wieso? War Regina Regenbogen nicht für mich?«

»Nein, diesmal nicht. Wo hast du sie denn?«

»Im Kassettenrecorder. Du kannst sie wiederhaben, die ist sowieso nicht ganz richtig. Da reden ein Mann und eine Frau immer dazwischen.«

»Was?«

Lohmer ging schnell zum Regal, in dem der Kassettenrecorder zwischen Dutzenden von Stofftieren stand, spulte die eingelegte Kassette zurück und drückte auf »Play«.

Musik ertönte. Klarinetten- und Gitarrenklänge. Ein Kinderchor sang. Eine Frauenstimme sagte im Märchentantenton: »Das Regenbogenland war grau und düster, bevor Regina Regenbogen kam ...« Und erzählte vor den Hintergrundgeräuschen eines Gewitters von den »bösen Monstern« und »guten Sternwichten« im bunten »Regenbogenland«, dann wurde das Band mit lautem Knacken gestoppt und wieder in Gang gesetzt. Ein Junge sagte: »Deine Geschichte vom Sternenkrieg ist viel spannender, erzähl mir noch eine!«

Dann war eine Männerstimme zu hören. Der Mann war offenbar etwas angetrunken. Seine Stimme war schleppend. Er hatte einen leichten, aber deutlich hörbaren amerikanischen Akzent. Er bemühte sich angestrengt um einen tiefen Tonfall. »Okay. Dann erzähle ich dir die Story, wie die guten Sternenkrieger mit ihren Atomraketen und mit tödlichen Strahlen, die viele tausend Mal heißer sind als die Strahlen der Sonne, die gute alte Erde verteidigen ...«

»Oh, prima«, sagte die Jungenstimme.

»Es war einmal ein Präsident«, fuhr die Männerstimme fort, »der herrschte über das reichste und mächtigste Land der Welt, und der hatte trotzdem so viel Angst, daß er immer neue, immer gewaltigere, immer schrecklichere Waffen zum Schutz seines Landes erfinden ließ, obwohl seine Feinde schon lange keine Lust mehr hatten, einen Krieg zu führen ...«

Die seltsame Geschichte handelte von Raketen und von Todesstrahlen und von Killersatelliten zwischen Sonne, Mond und Sternen. Der Junge verstand nicht, fragte dazwischen, wurde müde und schlief offenbar ein. Der Mann sprach weiter, oft Englisch oder Amerikanisch. Kommissar Lohmer hörte unverständliche Kürzel und Bezeichnungen, ein Ortsname fiel, der wie Livermoor klang. Dann rief im Hintergrund eine Frauenstimme: »Was erzählst du dem Kind denn so lange? Komm endlich!«

Der Junge protestierte noch mit müder Stimme. Der Mann sagte etwas Unverständliches. Ein Stuhl wurde geräuschvoll weggeschoben. Schritte entfernten sich. Es knackte auf dem Band. Danach waren wieder die Musik und der Kinderchor und die Stimmen von Regina Regenbogen und ihren Freunden zu hören.

Lohmer nahm das Band aus dem Kassettenrecorder, gab seiner Tochter einen Gute-Nacht-Kuß und spulte es in der Stereoanlage im Wohnzimmer ein halbes dutzendmal ab.

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