Jürgen Petschull - Herbst der Amateure

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Herbst 1989. In Berlin fällt die Mauer, und die deutsche Wiedervereinigung rückt in Greifweite. Dieser «Herbst der Amateure» bildet den Hintergrund für die Begegnung zweier geheimnisvoller Gestalten aus Ost und West, deren Vergangenheit beide Male stark mit der Geschichte Deutschlands verwoben ist. Peter Rosenblatt ist ein deutschstämmiger US-Jude und genialer Physiker, der mit seinem militärischen Wissen in die Sowjetunion überlaufen will; der KGB-Major Oleg Tasarow, der ihm dabei helfen soll, will wiederum den Nazi-Mord an seinem kriegsgefangenen Vater rächen. Ein Mann verschwindet, ein anderer stirbt, und der deutsche Kommisar Lohmer sowie der US-Agent Henrik Dillon sehen sich mit einer rätselhaften Kette von Geschehen konfrontiert, die sie unerbittlich in eine dunkle deutsche Vergangenheit hineinzieht, die auch im Herbst 1989 noch lange nicht Geschichte ist. Auf packende Weise verbindet Petschulls Herbst der Amateure die Gegenwart der Wiedervereinigung mit der ihr zugrundeliegenden Geschichte von Weltkrieg, Schuld und Teilung.-

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»Wie ist die Stimmung da drinnen?« fragte Brent Scowcroft und deutete auf die Tür zum Oval Office.

»Nicht so besonders, er hat ausnahmsweise heute früh schon Tennis gespielt und verloren ...«, sagte die Sekretärin, ohne zu lächeln. George Bush war ein emsiger Freizeitsportler. An den Wochenenden fuhr er von seinem Sommerhaus in Kennebunkport in Maine zum Hochseefischen. Er spielte Golf und besonders ehrgeizig Tennis. Auf dem Platz des Weißen Hauses hatte er schon als Vizepräsident mit Cracks wie Pam Shriver, Chris Evert und Ivan Lendl gespielt. Seine Vorhand war gefürchtet, seine Rückhand verbesserte sich jedoch trotz gelegentlichen Trainings nicht mehr. Die Sekretärin sprach schon wieder in einen der Telefonhörer und antwortete deshalb nicht auf Scowcrofts Frage, wer es denn gewagt habe, den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu schlagen?

Ein Sicherheitsbeamter öffnete die Tür zwischen dem Sekretariat und dem Oval Office. Donald Ingham betrat das Büro des Präsidenten nach seinem Chef. Rechts neben dem Eingang brannte schon am Vormittag ein Feuer in dem klassischen Marmorkamin. Die beiden Männer gingen nach links an der großen Eingangstür vorbei, durch die offizielle Staatsbesucher hereingebeten wurden, auf die gegenüberliegende Fensterfront des zwölf Meter langen und zehn Meter breiten, ovalen Raumes zu. Der Präsident saß an seinem Schreibtisch. Sein Oberkörper hob sich scharf gegen die Sprossenfenster ab, hinter denen der von Jackie Kennedy gestaltete Rosengarten liegt. Dahinter fällt ein von hohen Bäumen begrenzter Rasen, auf dem der Präsidenten-Hubschrauber landen kann, nach Süden hin ab. Im hinteren Teil des Gartens sprudelt die berühmte, haushohe Fontäne.

Sie sprudelte aus dem Kopf des Präsidenten – es sah aus, dachte Ingham, als wenn ein Heiligenschein über seinem Haupt schwebte. George Bush blickte auf, als die beiden Männer auf ihn zukamen. Er legte einige Papiere aus der Hand, setzte seine Lesebrille ab, erhob sich und kam zwei Schritte um seinen Schreibtisch herum. Er schüttelte erst Scowcroft und dann Ingham die Hand, sagte »Hello Brent« und »Good to see you Don«, noch bevor ihn der Sicherheitsberater vorstellen konnte, so, als sei Donald Ingham nicht einer der jungen Assistenten des Sicherheitsberaters, den er zum erstenmal traf, sondern ein alter Bekannter. Der Präsident hatte Inghams Namen und seine Funktion und ein paar Anmerkungen dazu auf dem Zettel gelesen, den ihm seine Sekretärin vor ein paar Minuten gegeben hatte. George Bush deutete auf eine Gruppe von Empirestühlen, die im Halbkreis vor ihm standen. Dann setzte er sich wieder hinter seinen Schreibtisch.

»Also schieß los, Brent, was gibt’s heute Neues in der Welt?«

Der Sicherheitsberater öffnete eine schmale, schwarze Ledermappe mit Zahlenschloß und holte ein Dossier hervor, das wie an jedem Tag von der CIA und der NSA, der National Security Agency , zusammengestellt und von seinem Stab überarbeitet worden war. Die Welt war im großen und ganzen in den vergangenen 24 Stunden friedlich gewesen – von den üblichen Krisenherden abgesehen. Brent Scowcroft las die Kurzberichte der Geheimdienste mit ein wenig näselnder Stimme vor, ergänzte sie durch Anmerkungen und Hinweise. Der Präsident stellte nur selten Zwischenfragen.

Der Lagebericht des Sicherheitsberaters umfaßte an diesem Vormittag 17 Punkte: Satellitenfotos belegten, daß die Sowjets entgegen ihrer Zusage eine Radarstation an der Alaska-Grenze einrichten – Erneut Regierungskrise in Israel wegen des Palästinenseraufstandes in den besetzten Gebieten – CIA-Agent in »Privatflugzeug« über Nicaragua von Truppen der Sandinisten abgeschossen – Druck der Vereinigten Staaten auf Südafrika, Nelson Mandela freizulassen, scheint bald Erfolg zu haben – Präsident Michael Gorbatschow wird anläßlich des 40. Jahrestages die Deutsche Demokratische Republik besuchen, trotz der anhaltenden Proteste gegen die Honecker-Regierung und trotz der zunehmenden Flüchtlingswelle ...

An dieser Stelle unterbrach der Präsident den Vortrag des Sicherheitsberaters zum erstenmal. »Brent, ich habe gestern und heute morgen im Fernsehen diese unglaublichen Bilder gesehen – mehr als 7000 Ostdeutsche sind allein gestern mit Sonderzügen über Prag nach Westdeutschland gekommen, mehr als 50 000 sind schon geflüchtet, seit die Ungarn die Grenze geöffnet haben – wie lange kann das so weitergehen? Was ist los in der DDR? Wie lange können die Kommunisten das noch aushalten?«

Brent Scowcroft deutete mit dem Dossier auf seinen Assistenten. »Ich habe Donald Ingham zwar hauptsächlich wegen einer anderen Sache mitgebracht, aber er ist mein Deutschland-Experte. Er weiß da sicher Genaueres ...«

Ingham zuckte ein wenig zusammen. Er hatte zwar zugehört, sich aber gleichzeitig im Oval Office umgesehen, weil er glaubte, erst am Ende von Scowcrofts Lagebericht gefragt zu werden.

Ingham war erst einmal, zur Amtszeit von Ronald Reagan, im Oval Office gewesen, aber noch nicht, seit George Bush an der Regierung war. Es war offenbar renoviert worden, die Wände und die Stuckdecke waren beigefarben gestrichen, die antiken Porzellanvasen auf dem Kaminsims waren noch da, die Sitzgarnitur vor dem Feuerplatz war neu, in dem Bücherbord, so schien es ihm zumindest, standen noch immer dieselben Prachtlederbände. Die Gemälde an den Wänden waren ausgetauscht worden. Der Schreibtisch war, so wußte Ingham, aus dem Holz des 1850 vor der amerikanischen Ostküste gesunkenen Schiffes HMS Resolute angefertigt worden – ein Geschenk der damaligen britischen Königin, weil die Amerikaner das Schiff gehoben und an die Engländer zurückgegeben hatten. Neben dem Arbeitsplatz stand die US-Flagge mit dem Adler, auf einem Bord hinter dem Schreibtisch, unter den Sprossenfenstern, hatte der Präsident eine Reihe von Privatfotos aufgestellt, eines zeigte ihn an Bord einer Hochseejacht mit einem frisch gefangenen Marlin oder einem Thunfisch, auf einem anderen Foto stand er mit seiner Frau Barbara inmitten einer Schar von lachenden Kindern und Enkelkindern. Das berühmte »Rote Telefon«, mit dem der Präsident im Ernstfall einen Atomkrieg auslösen konnte, war nicht zu sehen. Wahrscheinlich, so vermutete Ingham, war es im Schreibtisch verborgen.

Ingham kannte George Bush von einigen früheren Konferenzen in Langley, dem Hauptquartier der CIA, auf der anderen Seite des Potomac, aber er war sicher, daß der Präsident sich nicht an ihn erinnerte: Als Bush CIA-Direktor gewesen war, hatte Ingham beim größten US-Geheimdienst eine Unterabteilung der Hauptabteilung »Wissenschaft und Technik« geleitet. Später wechselte er in das sogenannte »Büro für europäische Analysen«. Und da er seit einem zweijährigen Studienaufenthalt in Frankfurt und Heidelberg gut Deutsch sprach und sich für deutsche Politik interessierte, spezialisierte er sich auf German Affairs.

Als Assistent des Sicherheitsberaters bekam er nun täglich die Informationen seiner früheren CIA-Kollegen und der anderen US-Geheimdienste aus beiden Teilen Deutschlands auf den Tisch, ebenso die wichtigsten Presseausschnitte, die Berichte der Diplomaten und Analysen von staatlichen und privaten Kommissionen und Instituten. Sein Job war es, Wichtiges und Unwichtiges zu unterscheiden, den Sicherheitsberater des Präsidenten auf dem laufenden zu halten und zu beraten. Der wiederum filterte Inghams Informationen und gab bei den täglichen Lagebesprechungen das an den Präsidenten weiter, was er für wichtig hielt.

Heute morgen hatte Brent Scowcroft wegen einer routinemäßigen Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates keine Zeit gehabt, sich von Ingham Hintergrundinformationen zu den neuesten Entwicklungen in Deutschland geben zu lassen.

Ingham räusperte sich und beugte seinen Oberkörper ein wenig vor, bevor er zu sprechen begann. Dabei spürte er zu seinem Entsetzen wieder ein leises Magenknurren.

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