Arnold Höllriegel - Du sollst dir kein Bildnis machen - Ein Roman aus Hollywood

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Du sollst dir kein Bildnis machen - Ein Roman aus Hollywood: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein absolut faszinierendes Buch über den Einfluss von Hollywood!Dr. Paul Pauer, ein deutscher Schriftsteller, kann es kaum fassen, als er gemeinsam mit seiner Frau Claire in Amerika landet: Eine große Filmgesellschaft hat sich tatsächlich dazu entschieden, eins seiner Bücher zu verfilmen – und zwar mit seiner Frau in der Hauptrolle. Das Leben des Paares könnte nicht besser sein, bis der Autor feststellen muss, dass aus dem Menschen Claire immer mehr der Filmstar Claire wird…-

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Manchmal, in einer Senkung, die Wasser enthält, einen kleinen bitteren See mit Salzkristallen an den eingetrockneten Rändern, wächst derbes Gras auf sumpfigen Wiesen, und Herden von freien Pferden sprengen herum, es weiden Rinder. Hier sieht man auf einmal einen Cowboy, einen richtigen, aus dem Indianerbuch, der hinter dem Zug dreingaloppiert, als wie um ihn einzuholen; das bunte Nackentuch flattert, und wenn er sich im Sattel hebt, bemerkt man hinten den Pistolenhalfter. Oder es stehen ein paar würfelförmige Hütten da, aus Holz genagelt oder aus Lehmziegeln aufgepappt; und Indianerkinder, zerlumpt, mit straffem Haar über schwarzen Augen, blicken dem Zuge nach; sie winken nicht und rufen nichts, sie sind feierlich ernsthaft. Einmal hält der Zug in einer Station, die ohne besonderen Zweck in der Wüste da ist; ein indianisches Weib in einem grellroten Rock geht von Wagen zu Wagen und bietet Waren an, Wolldecken, graue und rote, mit schönen Mäandern verziert, und prachtvoll buntes Korbwerk und Töpfe; der eine Topf ist ganz voll von silbernen Ringen, die mit Türkisen verziert sind, so wie sie der Indio in den Bergen findet. Paul Pauer kauft eine ganz billige, kleine Spange mit einem Türkis, und Claire, erwachend, findet sie später am Halsausschnitt ihrer Bluse.

*

Den ganzen Tag bleibt Paul Pauer auf dieser hinteren Plattform, von der Luft berauscht und fasziniert von der Wüste. Claire, die mehrmals kommt und sich neben ihn setzt, findet am Mittag die Sonne zu heiss und gegen Abend den Wind zu kalt und immer den Staub unertragbar. Jetzt, am späten Nachmittag, hat der Zug die hochgelegenen Teile Neumexikos schon durcheilt und fährt knapp an der mexikanischen Grenze entlang durch ein Gebiet, das sich langsam hinabsenkt in eine tiefe Depression; hier blüht nichts mehr, der Kaktus selbst ist verkrüppelt und schmächtig, es ist die tote und durstige Wüste; eine grosse Landstrasse, ausgezeichnet gepflegt, mit Telegraphenpfählen, die von Benzinstation zu Benzinstation führen, zerschneidet die Wüste, und manchmal sieht man ein Auto durch die gespenstischen Sanddünen fahren, rasch vorwärts, in die Oasen am anderen Ende, in Kalifornien, wo sie Wasser in diese Wüste geleitet haben und aus dem leeren Sande die Gärten gemacht, die Dattelwälder, die Königreiche der Goldorange und der silbrigen Grapefruit.

Hier, in der tiefgelegenen, trostlosen Wüste, hat der Dichter Paul Pauer eine Vision, die er lang nicht vergessen wird, und die in ihm zu dem Kern wird, um den ein schöner Kristall seines Geistes sich bilden soll. Auf dieser energischen, amerikanischen Strasse, die durch die Wüste liniiert ist, sieht er manchmal ein Auto und denkt sich immer: in diesem Auto fahren schöne, junge Menschen nach Hollywood, weil sie das grosse Glück dort vermuten. Einmal aber sieht er einen Mann, der langsam und müde zu Fuss geht, durch die unendliche Wüste der amerikanischen Mitte, von Telegraphenstange zu Telegraphenstange, von Kaktus zu Kaktus, immer weiter. Der Zug donnert vorbei an dem Tramp, der stehen bleibt und ihm nachblickt, mit einem traurigen Gesicht, in dem wenig Hoffnung ist. Paul Pauer, jetzt allein auf der hinteren Plattform, in der kalten und stauberfüllten Dämmerung des herbstlichen Abends, sieht den Menschen noch lange; es ist ein grosser, starker Mann zwischen zwanzig und dreissig, in Kleidern, die einmal städtisch waren, er trägt ein ganz kleines Bündel, und es scheint ihn zu Boden zu ziehen, er kann kaum mehr weiter. Hier, an diesem jungen Vagabunden vorbeifahrend, auf dem Weg nach dem bunten Märchenziel, Hollywood, denkt der Dichter Paul Pauer an eine Dichtung, die er schreiben möchte, an einen Film, dessen Anfang von einem Vagabunden erzählen soll, verzweifelt und müde und durstig in der grossen Wüste, hinter der Fata Morgana strahlt, die gespiegelte Phantom-Stadt der Sehnsucht, Hollywood.

IV.

Am nächsten Tag, um die Mittagsstunde. Der Golden State Express, der vor dem billigen Zug von Chicago ausgefahren ist, ist schon fast einen Tag und eine Nacht in Los Angeles, oder rast längst wieder zurück nach Chicago, da fahren Paul und Claire Pauer erst in die grosse Stadt ein, die auf den ersten Blick sonderbar aussieht, und hässlich. Der Zug ist in den letzten Stunden immer durch grüne und goldene Orangengärten gefahren und durch weisse Villenvororte; jetzt fährt er ohne besondere Umstände wie irgendeine Tramway durch schäbige Strassen, in deren niederen Häusern lauter Chinesen und Japaner zu wohnen scheinen und kaffeefarbene Mexikaner. Die grosse Glocke auf der Lokomotive läutet fortwährend, mit einem tiefen und festlichen Ton, wie eine Kirchenglocke; aber das ist auch die ganze Festlichkeit dieser Ankunft. Auf einem Bahnhof, der wildwestlich und improvisiert aussieht, hilft Paul seiner Frau aus dem Zug, sie ist furchtbar müde von der endlosen Reise in dem unbequemen Zug und eingeschüchtert von dem ersten Anblick der unfassbar fremdartigen Stadt und hat eine heimliche Angst vor dem Gedanken an das billige Logis, in dem sie sicherlich absteigen werden. Wo ist überhaupt dieses Hollywood? Hier ist man doch erst in Los Angeles!

Aber Paul Pauer versteckt ein Lächeln, er bereitet eine kleine Überraschung vor. Er hat vorhin im Zug Kasse gemacht und gefunden, dass sie bisher weniger Geld ausgegeben haben, als sie vorher berechnet hatten. Auch hat sich Matelian, der Gute, doch platterdings geweigert, irgendeine Provision von den zweitausendfünfhundert Dollars anzunehmen; die Finanzen stehen im Augenblick nicht so ungünstig. Paul Pauer plant, der kleinen Frau einen behaglichen Abend und eine gesicherte, gute Nachtruhe zu geben, ehe sie, das muss freilich sein, morgen irgendein bescheidenes Quartier suchen. Claire macht grosse und frohe Augen, da er ein Taxi herbeiwinkt und dem Chauffeur mit affektierter Lässigkeit sagt: „Hotel Ambassador, please!“ Das „Ambassador“ ist doch das berühmte Luxushotel, in dem die Filmmillionäre absteigen! Claire remonstriert, ohne Überzeugung, aber Paul sagt, eine Nacht im „Ambassador“ werde noch zu erschwingen sein.

Jetzt fahren sie, erst durch menschenwimmelnde Geschäftsstrassen; selbst in New-York haben sie nicht so viele Autos beieinander gesehen. Dann werden die Strassen stiller und schöner, es sind lauter kleine Villen da, mit smaragdgrünen Rasenstreifen vor der phantastisch gegliederten Fassade; weisse Villen und tabakbraune mit gestreiften Leinwandmarkisen, Häuser, die spanisch aussehen, und welche, die italienisch sein wollen, an endlosen Strassen, lauter Asphalt und Palmenalleen und Märchenblumen in Vorgärten und kein einziger Fussgänger weit und breit, lauter Autos, in deren lackierten Dächern sich die Sonne spiegelt. Hören die Strassen nie auf? Es ist eine ganze Reise in das Hotel, weit, weit, auf hohe Hügel hinauf, und wieder Strassen und Villen und Autos; mit einem angenehmen Gruseln in ihrem Gewissen schaut Claire immer auf den Taxameter; die blosse Autofahrt kostet so ein Vermögen! Endlich fährt der Wagen durch ein feierliches Gittertor in einen gewaltigen Park, in dem eine mächtige Hausfront sich erhebt, inmitten vieler, kleiner Häuschen, die dazu gehören; das ist ja kein Hotel, sondern eine ganze Stadt! Claire, obwohl in ihren Träumen mondän gesonnen, möchte am liebsten ausreissen, anderswohin, aber Paul hat, nun verrät es ein lächelnder Portier, sogar telegraphisch ein Zimmer bestellt, vom Zuge aus. Es ist ein sehr kleines Zimmer im vierten Stock; aber vom Fenster aus sieht man den unwahrscheinlichsten Garten, mit einem märchenblauen Schwimmbassin in seiner Mitte; plantsch! werfen sich fortwährend sonnengebräunte Schwimmer vom Sprungbrett ins Wasser. Das gefällt der Claire, und auch die faulen, bunten Liegestühle und die an Seilen hängenden Doppelsitze für Pärchen, jeder mit einem grell gestreiften, leinenen Schattendach, und zum Schaukeln; und die wunderbar breiten, exotischen Blätter der Bananenstauden gefallen ihr, und die Palmen, Mimosen, die beblühten Sträucher, deren Namen man nicht wissen kann. Mit beiden Handflächen stützt sich Claire aufs Fensterbrett und denkt nicht mehr an Müdigkeit. Das alles ist so, so — — Sie weiss nicht wie: anders! Auf einmal tut sie einen kleinen Schrei des Entzückens und packt Paul, der sich zu waschen beginnt, am Hemdärmel und zieht ihn rasch auch zum Fenster; und auch er erkennt, vom vierten Stock aus, in der hell gekleideten Dame, die dort unten mit zwei Herren auf und ab geht, die lebendige und leibhaftige Pola Negri!

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